Wie kriegt man (wir) Deutschland wieder fit?
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muemmel der Erneuerer schrieb:
Anhebung des Renteneintrittsalters
Das geht nicht, weil es dann zu viele Verpisser geben wird, die mit allen möglichen Beschwerden mittes medizinischer Unterstützung sich auskoppeln. Psychischer Horror. Vergiss es einfach. 65 (wie früher) hat für den Normalo zu reichen. Richtig wäre, dass Menschen jünger anfangen und nicht sinnlos an Schulen und Hochschulen herum gammeln. Also duale Systeme Arbeit plus Studium etc. Das meiste, was man lernt, braucht man nicht. Man muss also vor allem die Fähigkeit schaffen sich selbst rasch weiterzubilden.
Nun zu meinen Vorschlägen:
- Ohne naturwissenschaftliches/technisches Studium nur eingeschränkter Zugang zur Politik
- Öffentliche Sicherheit massiv erhöhen
- Steuern veröffentlichen, damit eine Gemeinde sieht, wer sie finanziert
- Steuersystem vereinfachen, Steuern senken. Mehrwertsteuer langfristig zurück auf 10%. Höchster Steuersatz 25%.
- Ehe und Familien schützen und bevorzugen, ab drei Kinder Unterstützung (Bevorzugung bei Wohnung, Zuschuss zu großem Pkw, ...)
- Lkw reduzieren/limitieren (-> Bahn)
- Grenzen schützen gegen illegale Migration, legale Zuwanderung regeln
- Pkw-Verkehr beschränken. Die Straße gehört den Fußgängern und vor allem den Kindern zum Spielen!
- Abtreibung bekämpfen
- Religion und Staat strikt trennen
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Habe jetzt extra mein Passwort rausgekramt, weil ich wissen will, wie Du die beiden Punkte in deinem Kopf vereinst:
Erhard Henkes schrieb:
- Abtreibung bekämpfen
- Religion und Staat strikt trennenFür mich ist das ein Widerspruch.
Und wie soll Abtreibungsbekämpfung überhaupt dem Deutschlanddampfer helfen?
Und wieso ist der eigentlich nicht mehr fit?
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Ich sehe da keinen Widerspruch. Ein Staat kümmert sich um das Gleichgewicht zwischen Ein- und Ausgaben, also warum soll er nicht auch für eine Geburtenrate von über 2,1 sorgen? Das ist für das Überleben der Gemeinschaft extrem wichtig. Das weiß jeder, fast jeder kann es berechnen, aber man duldet einfach < 1,5 und will dann die "baby boomer" als Belastung verteufeln. Dieser ganze Hirnriss muss aufhören. Also muss man sich dieses Ziel setzen und es ernsthaft verfolgen. Dazu muss es möglich sein, dass eine Frau 3, 4 oder mehr Kinder hat. Das ist nicht unnatürlich oder asozial, sondern von der Natur her normal! Im gelobten Syrien ist die Geburtenrate bei 3,0. Das Gehalt des Familienministeriums wird an der Geburtenrate fest gemacht.
Staat und Religion sollten getrennt werden, damit der Staat sich aus eigenen Beweggründen um seine Ziele - unbeeinflusst von irgendwelchen Dogmen - kümmert. Allerdings sollte der Staat eine mehrheitliche "Leitkultur" definieren (Sprüche wie "wir sind kein christliches Land" helfen nicht weiter), aber nicht die Kirchensteuer eintreiben oder Kirchenbedienste bezahlen, egal welcher Religion. Aggressive Religionsausübung wird einfach unterbunden.
Das Element der Volksabstimmung ist vor allem lokal geeignet, für Regelungen in Bundesländern zu sorgen. Bayern ist nicht Brandenburg.
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Für mich ist das ein Widerspruch, weil ich Abtreibungsgegner nur aus der religiösen Ecke kenne.
Und überzeugt hast Du mich jetzt auch nicht, das macht doch gar keinen Sinn. Als wenn die Abtreibungen groß zur Geburtenrate beitragen. Im besten Fall wären die betroffenen ja gar nicht erst Schwanger geworden.Ich meine, um die Geburtenrate zu steigern, sollten die Leute auch Kinder haben wollen.
Und wenn zu wenige Neugeburten jetzt ein Problem sein sollen, wäre es dann nicht auch sinnvoll, möglichst viele Zuwanderer aufzunehmen? Oder funktioniert das dann nicht, weil die nicht mit den selben Werten wie wir aufgewachsen sind?
Wieso müssen wir eigentlich die Geburtenrate steigern während es in China bis vor kurzem noch nicht mal erlaubt war?Aber an muemmel nochmal die Frage: Was ist dir nicht fit genug?
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@DrGreenthumb: deine Widersprüche interessieren mich nicht wirklich, da subjektiv dein Problem. Was einer als Widerspruch empfindet, ist für andere eine herrliche Konsonanz.
Zu deinen Fragen:
Abtreibungen -> Geburtenrate:
Jährliche Geburten bis 2015: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/235/umfrage/anzahl-der-geburten-seit-1993/
737575 Geburten + 99200 Abtreibungen = 836775 mögliche Geburten (13,45% mehr)
Ich möchte nicht über Moral/Ethik, Mord oder Tötung sprechen, sondern über den Erhalt unseres Volkes möglichst ohne Zuwanderung.Ich meine, um die Geburtenrate zu steigern, sollten die Leute auch Kinder haben wollen:
Die Menschen wollen Kinder, lassen sich aber durch fiskalische und räumliche Zwänge viel zu leicht steuern. Das merken sie erst im Alter, wenn sie weise sind. Dann ist es zu spät.
möglichst viele Zuwanderer aufzunehmen:
Nein, das ist der Anfang eines Kulturwandels, das Ende eines Volkes. Das ist eine erbärmliche Verlierer-Option, die Pessimisten und Schwächlinge wählen. Die Wertediskussion erleben wir doch gerade, und diese zerstört alles, was wir lieb gewonnen haben und erhalten wollen.
Wieso müssen wir eigentlich die Geburtenrate steigern während es in China bis vor kurzem noch nicht mal erlaubt war?
Das ist eine interessante Frage. Wir müssen die Geburtenrate steigern, um unser Volk aus uns selbst heraus - also biologisch - zu erhalten. Alles andere ist der Niedergang unseres Volkes. Fremde sind und bleiben vielfach fremd, zumindest aus fernen Ländern. Wer das nicht wahr haben will, belügt sich selbst und andere, warum auch immer. Interessant ist, dass viele Chinesen die neue Freiheit mit 2 Kindern nicht nutzen wollen, weil sie sich an den dekadenten städtischen Luxus gewöhnt haben. Das zeigt, dass der Mammon den Niedergang eines Volkes einläutet.
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DrGreenthumb schrieb:
Aber an muemmel nochmal die Frage: Was ist dir nicht fit genug?
Nach dem, was er gesagt hat, ist er wohl recht unzufrieden mit der erwarteten zukünftigen Rentenentwicklung. Ich kann durchaus verstehen, dass man da ein Problem sieht.
Generell würde mich aber auch interessieren, wo die Leute, die momentan eine negative Meinung über die Entwicklungen in Deutschland haben, Probleme sehen. Ich meine, bei den letzten Wahlerfolgen populistischer Parteien muss man wohl den Schluss ziehen, dass es hier einen nennenswerten Anteil an er Bevölkerung gibt, der ernsthafte Probleme sieht.
Ich persönlich sehe momentan keine wesentlichen Fehlentwicklungen in Deutschland. Aber wenn ich meinen Standpunkt mit den Resultaten der letzten Landtagswahlen (und mit der Grundstimmung in der westlichen Welt allgemein) vergleiche, dann frage ich mich, ob ich nicht in einer Art Parallelwelt lebe, in der man mit bestimmten Problemen, die größere Bevölkerungsgruppen in Deutschland haben, gar nicht in Kontakt kommt. Mein Umfeld ist akademisch und international. Insofern kann es durchaus sein, dass ich in so einer Blase lebe.
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dann frage ich mich, ob ich nicht in einer Art Parallelwelt lebe, in der man mit bestimmten Problemen, die größere Bevölkerungsgruppen in Deutschland haben, gar nicht in Kontakt kommt. Mein Umfeld ist akademisch und international. Insofern kann es durchaus sein, dass ich in so einer Blase lebe.
Ja, das könnte eine typische Blase sein. Ich kenne diese Welt der akademischen Eliten, die so aufgeblasen (was sollen sie sonst tun? Sie können nicht anders) und gleichzeitig leer (weil vielfach nutzlos) daher reden, dass sie das normale Volk nicht versteht und als arrogant erachtet.
Mein Umfeld ist akademisch und international.
Das ist der Satz, der so was von arrogant klingt, dass es schon richtig schlimm ist. Du musst nur noch anfügen: ... und ich lese nur französische Bücher und höre bevorzugt Klassik.
Das gilt ganz besonders für Politiker, wenn sie sich nicht mehr frei (sondern geführt von lokalen Größen) im Volk bewegen und nicht mehr mit den normalen Menschen reden und diese ernst nehmen.
In USA ist es der Gegensatz zwischen Stadt und Land, der Trump zum Sieg verhalf. Bei uns ist die Polarisierung in übertragener Form ähnlich gelagert. Es ist eine Art von intellektueller Dekadenz.
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Erhard Henkes schrieb:
sondern über den Erhalt unseres Volkes
Warum ist das so vielen Menschen eigentlich wichtig? "wir werden überrannt", "die Geburtenrate von anderen Völkern ist so viel höher", "wir benötigen Wachstum, Wachstum, Wachstum", ... ich verstehe nicht, wo das Problem ist, wenn ich zur letzten Generation "meines Volkes" gehören würde.
BTW: alle sind Menschen, manche sind Menschiger? Untergang der "abendländischen Kultur"? Als ob sich die Menschheit in 1000 Jahren dafür interessieren wird ob nun Kultur A oder Kultur B sich weiterentwickelt und vorherrschend geworden ist. Interessiert doch dann nur die armen Geschichte-Schüler im Gymnasium...
MfG SideWinder
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Erhard Henkes schrieb:
dann frage ich mich, ob ich nicht in einer Art Parallelwelt lebe, in der man mit bestimmten Problemen, die größere Bevölkerungsgruppen in Deutschland haben, gar nicht in Kontakt kommt. Mein Umfeld ist akademisch und international. Insofern kann es durchaus sein, dass ich in so einer Blase lebe.
Ja, das könnte eine typische Blase sein. Ich kenne diese Welt der akademischen Eliten, die so aufgeblasen (was sollen sie sonst tun? Sie können nicht anders) und gleichzeitig leer (weil vielfach nutzlos) daher reden, dass sie das normale Volk nicht versteht und als arrogant erachtet.
Mein Umfeld ist akademisch und international.
Das ist der Satz, der so was von arrogant klingt, dass es schon richtig schlimm ist. Du musst nur noch anfügen: ... und ich lese nur französische Bücher und höre bevorzugt Klassik.
@Erhard: Ich weiß gar nicht, was Du willst. Ich glaube, keiner aus meinem Umfeld würde sich selbst als elitär ansehen. Die akademische Welt gehört zur Mittelschicht und nicht zur Oberschicht.
Ich habe im Wesentlichen gesagt, dass ich durch mein Umfeld vielleicht kein direktes Verständnis für die Probleme gewisser anderer Bevölkerungsgruppen habe und dass ich diese Probleme gerne besser verstehen würde. Was genau ist daran arrogant? Aus meiner Sicht ist das Interesse. Nebenbei gesagt:
Erhard Henkes schrieb:
- Ohne naturwissenschaftliches/technisches Studium nur eingeschränkter Zugang zur Politik
Du willst also dass in der Politik explizit nur so eine "arrogante Elite" eine Rolle spielt?
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@Gregor: Mir gehen diese ganzen Juristen, Lehrer, Politologen, Betriebswirte auf den Keks. Die Welt wird in naher Zukunft vor vielen biologischen, chemischen, physikalischen und technischen Fragestellungen stehen, die von Politikern, die etwas davon verstehen, entschieden werden müssen. Deutschland sollte so regiert werden, dass der Bestand unseres Volkes und unser Wohlstand auch zukünftig gesichert ist. Digitalisierung, Robotik, KI, Umbau der Mobilität, Überwachung, Schutz gegen Cyberangriffe, Cyberkrieg, biochemisch/genetische Entwicklungen, neue Technologien, medizinische Fortschritte, ... das erfordert Menschen in Führungspositionen, denen die Grundlagen und Auswirkungen dieser Entwicklungen klar sind. Nur dann können sie die Themen verstehen und im Sinne Deutschlands richtig entscheiden.
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Erhard Henkes schrieb:
- Ohne naturwissenschaftliches/technisches Studium nur eingeschränkter Zugang zur Politik
Wie wär's damit Wählerstimmen mit den Steuerabgaben zu gewichten?
Jemand der doppelt so viel Steuern (netto) zahlt soll auch doppeltes Stimmrecht bekommen.
Jemand der dem Staat netto auf der Tasche liegt wählt überhaupt nicht.
Letztlich ist eine politische Wahl immer die Wahl bezüglich der Art und Weise wie der Staat sein Geld ausgeben soll. Ich denke die die nichts zu diesem Geldtopf beigtragen haben sollten auch nicht an dieser Entscheidung teilnehmen.
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SideWinder schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
sondern über den Erhalt unseres Volkes
Warum ist das so vielen Menschen eigentlich wichtig?
Eine sehr interessante Frage.
Ich stell sie mir selbst seit einiger Zeit und habe nie verstanden warum sie im Flüchtlingsthread nicht aufgekommen ist, denn letztlich hängt alles an dieser Frage.
Mir ist es irgendwie wichtig, aber ich kann nicht ausdrücken warum.
Wahrscheinlich der Wunsch ein Teil seiner Umgebung (und damit seiner selbst) für die Nachwelt zu erhalten?
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Hi,
@DrGreenthumb: kannst Du zum Teil hier nachlesen:
https://www.welt.de/wirtschaft/article159474093/Merkels-Koalition-hinterlaesst-Deutschland-als-Reformbaustelle.html
Besser noch die Leserkommentare lesen.
Nur mal ein Auszug aus den Leserkommentaren:25% der Arbeitnehmer sind im Niedriglohnsektor;
Reallöhne auf dem Niveau von vor über 20 Jahren;
etwa 50% aller neu entstehenden Jobs befristet;
über 1 Mio. Leiharbeiter;
über 1,5 Mio. "Kapovaz"-Jobber;
7 Mio. "Hartz-IV"-Bezieher;
300.000 Jugendliche ohne Lehrstelle;
rund 2 Mio Menschen zwischen 20 und 34 Jahren haben keine Berufsausbildung;
über 500.000 Grundsicherungsrentner;
massive Absenkung des Rentenniveaus;
2,6 Mio. Kinder in Armut;
2 Mio. "Tafel"-Kunden;
350.000 Stromsperren in Privathaushalten binnen eines Jahres etc.
174.000 Menschen werden in Deutschland ab 70 Jahren als überschuldet eingestuft (+16%),
Bei der Altersgruppe der 60- bis 65-Jährigen sind in diesem Jahr 504.000 Überschuldungsfälle zu zählen (+7 %).
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"Deutschland geht es so gut wie nie"-Rhetorik hat Risse!Gut geschrieben Welt, hier unsere Defizite:
2,3 Billionen € Schulden,
pro Sek. kommen 1.556 € dazu.
10 tausende fehlende Lehrer,
schon vor 2015 Kein Geld für die Sanierung von Bildungs-Gebäuden.
min. 50 tausend fehlende Polizeibeamte.
167.000 Einbrüche jährlich, fast ausschließlich von Auslandsbanden.
Immer mehr Kriminalität durch Migranten.
mind. 40.000 Keim-Tote in den Krankenhäuser, in Holland gibt es das nicht.
Kaputte Infrastruktur: Straßen, Autobahnen, Wasserstraßen,
12.000 Brücken müssen saniert werden.
3,5 Millionen Arbeitslose (tatsächliche).
7 Millionen Hatz 4 Empfämger.
Seit Jahrzehnten versteckte Kosten für Migranten.
und jetzt zusätzlich die millionenfache unkontrollierte und unqalifiziefrtze Zuwanderung.
Es gibt verdammt viel zu tun, dann packen wir es trotzdem nicht anOb jetzt jede Zahl auf den Punkt genau zutrifft, kann ich nicht sagen, aber vom großen und Ganzen her stimmts und da fragst Du wo Deutschland fitter werden muss...
@Gregor:
Meine Rente ist nicht das Problem, davon werde ich leben können. Das Thema hab ich nur angeführt, um erst mal irgend einen "Startschuss" abzugeben und weil ich dazu grad ne Vorstellung hatte wie es angehen könnte.Mit Deinen akademischen Kreisen bist Du mit Sicherheit nicht mit dem Ohr an der Masse.
Ohne Deine Arbeit jetzt gering schätzen zu wollen, aber um das, was sich z.B. 1 Ingenieur ausdenkt und entwickelt auch produktiv und verkaufbar nutzbar zu machen benötigt es rund 10 Arbeiter, die das dann jeden Tag mit ihrer Hände Arbeit produzieren.Bedingt durch meine Tätigkeit in meinem "ersten Leben" in einem Großbetrieb an der Maschine hab ich da den Kontakt zu den Leuten noch nicht verloren und kenne die Sorgen und Nöte der kleinen Leute noch recht gut. Bei sehr vielen ist es schon ein Gewinn, wenn am Ende des Geldes kein Monat mehr übrig ist. Wenn sie auch weiterhin bis zur Rente ihren Job behalten, wenn die Rente später für Miete und Grundnahrungsmittel reicht... Die meisten von denen können nicht fürs Alter vorsorgen. Frag doch mal ne kleine Aldi-Kassiererin, was sie für die Rente zurücklegen kann. Irgendwann sind bei der das Kreuz und die Knochen für die schwere Arbeit zu kaputt (kassieren ist nur ein Teil ihrer Arbeit) und wenn sie dann in Harz IV rutscht muss sie alles das, was sie sich vielleicht bitter vom Munde abgespart hat um im Alter ein paar Euros zusätzlich zu haben, erst verbrauchen...
Das Leben ist vielfältig und findet nicht nur hinter dem WideSreen-Monitor statt. Und für alle, die mithelfen, das dieser Staat heute und Morgen und jeden weitern Tag irgendwie funktioniert muss es eine lebenswerte Zukunft bieten. Ohne die vielen fleißigen Bienchen draußen, die unsere tollen und guten Einfälle in der Praxis umsetzen sind nämlich auch die schönsten Einfälle von uns nur ein warmer Pups in der Luft.
Gruß Mümmel
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scrontch schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
- Ohne naturwissenschaftliches/technisches Studium nur eingeschränkter Zugang zur Politik
Wie wär's damit Wählerstimmen mit den Steuerabgaben zu gewichten?
Jemand der doppelt so viel Steuern (netto) zahlt soll auch doppeltes Stimmrecht bekommen.
Jemand der dem Staat netto auf der Tasche liegt wählt überhaupt nicht.
Letztlich ist eine politische Wahl immer die Wahl bezüglich der Art und Weise wie der Staat sein Geld ausgeben soll. Ich denke die die nichts zu diesem Geldtopf beigtragen haben sollten auch nicht an dieser Entscheidung teilnehmen.Gute Idee! Das gabs schon mal in Deutschland (1849 bis 1918). https://de.wikipedia.org/wiki/Dreiklassenwahlrecht
Könnte man heute mittels IT sauberer umsetzen.Sollen vom Islam Vorgehensweisen/Werte übernommen werden?
Mehrehe? Führung und Fürsorge der Familie durch den Mann?Ich finde es z.B. nicht in Ordnung, dass der Staat für alleinerziehende Mütter und ihre Kinder aufkommen muss. Hier muss der Erzeuger ran bis hin zur Zwangsarbeit, wie wäre das?
Eine Sache ist noch wichtig: Die Erhaltung des Friedens. Krieg zerstört alles innerhalb kürzester Zeit. Daher hat die Wahrung des Friedens die höchste Priorität.
Was Krieg konkret bedeutet, kann man hier am Bsp. der "Pals Battalions" in der Schlacht an der Somme nachlesen: http://www.spiegel.de/einestages/1-weltkrieg-die-schlacht-an-der-somme-ein-inferno-in-frankreich-a-1120628.html#ref=recom-outbrain
Echte Kriegsflüchtlinge können sicher auch einiges erzählen.
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Hi Erhard,
nun ja, Dreiklassenwahlrecht ist wohl nicht der Brüller, aber ich denke schon, dass man eine Wichtung vornehmen sollte, entweder nach der Frage Nettosteuerzahler oder nicht, oder nach der Frage Berufstätig bzw. Selbständig oder nicht. Ich würde die Auswahl nach Nettosteuerzahler bevorzugen. Deren Stimmen sollten unabhängig vom Betrag der Steuerhöhe mit 1,5 bis 2 gewichtet werden. Es muss einfach abgesichert sein, dass die, die die Musik bezahlen auch (mit) darüber bestimmen können, was für Musik gespielt wird. Nicht wie in der EU wo in Zukunft wenn GB raus ist die Schuldnerländer die absolute Mehrheit haben und für die paar Zahlerländer die Bedingungen festsetzen können, ohne dass die sich wehren können.
Auf die Art wird auch eingeschränkt, dass sich die Parteien bei den potentiellen Gabenempfängern mit von den Zahlern zu erbringenden Wohltaten ihre Mehrheiten einkaufen.Bei der Wahl selber würde ich auch was ändern. Ich würde entweder die Landeslisten der Parteien abschaffen, aber weiterhin mit Erst- und Zweitstimme arbeiten. Mit der Erststimme wähle ich den in meinem Wahlkreis von mir bevorzugten Kandidaten aus, und mit der Zweitstimme wähle ich die Partei und verschaffe ihr Prozente.
Anschließend bekommt jede Partei so viel Sitze, wie sich aus den Zweitstimmen ergibt.
Wer dann aber in den Landtag einzieht, das entscheidet sich für die jeweilige Partei allein aus der Reihenfolge der Stimmenanteile innerhalb der jeweiligen Partei. Wenn also Partei xyz 10 Plätze zu besetzen hat, dann sind die 10 Kandidaten mit den höchsten Stimmanteilen gewählt. Eventuell kann man eine Listenstärke von 5-10% zulassen, damit abgesicher ist, dass die jeweilgen Fraktionsführer oder Regierungsmitglieder einen Platz bekommen. Aber auf jeden Fall müssen wir von den Parteisklavenlisten wegkommen.Gruß Mümmel
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Welche Probleme sollen denn damit gelöst werden, wenn Leute die wenig verdienen bei der Wahl benachteiligt werden? Das schafft eher noch mehr Probleme.
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Hi Gruum,
Gruum schrieb:
Welche Probleme sollen denn damit gelöst werden, wenn Leute die wenig verdienen bei der Wahl benachteiligt werden? Das schafft eher noch mehr Probleme.
Das bisher übliche Kaufen von Wählerstimmen in dem es vor jeder Wahl ein "Wer bietet mehr, wer will nochmal" gibt, als ob man mit dem Füllhorn über die Lande zieht.
Gerade die SPD ist da ganz groß drin, unter dem Slogan soziale Gerechtigkeit mal so richtig die Kohle rauszuhauen (bestes Beispiel Frau Nales und Frau Schwesig) und mit vom Steuerzahler zu erwirtschaftenden Geld noch mal so richtig Wählerstimmen zu kaufen.
Es kann für Deutschland gnerell nicht von Schaden sein, wenn die Parteien endlich mal in die Notwendigkeit geraten was für dne Steuerzahler zu tun.Gruß Mümmel
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Hätte ich gewusst, dass Frau Nahles mir Geld dafür gibt, dann hätte ich sie gewählt
Wenn die Stimmen nicht von der einen Wählergruppe gekauft werden, dann eben von der anderen. Das macht es nicht besser.
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@muemmel: Nur nebenbei: Es ist natürlich nicht so, dass man im akademischen Bereich keinerlei Probleme hätte. Die von Dir genannten befristeten Arbeitsverhältnisse sind bis zu einer bestimmten Karrierestufe (ab der es aber nur noch sehr wenige Stellen gibt), die Regel. Mein momentaner Arbeitsvertrag läuft richtig lange: 2,5 Jahre. Oft hat man nur Verträge für 1 Jahr und es kann sein, dass man für die nächste Stelle in eine völlig andere Stadt oder ein völlig anderes Land ziehen muss. Wenn man schließlich nach 12 Jahren keine feste Stelle hat, dann darf man generell nicht weiterbeschäftigt werden (es sei denn über Drittmittel).
Ich hatte bis vor einem Jahr einen Kollegen, der in diese 12 Jahres Regel gefallen ist. Der musste dann gehen, obwohl er eigentlich mit seiner Arbeit sehr erfolgreich war. Er hat Familie und Kinder und (IMHO aus Ignoranz) nur sehr beschränkte Deutschkenntnisse. Die braucht man ja im akademischen Bereich nicht wirklich, da eh alle Englisch sprechen. Er hat fast ein Jahr gebraucht, um eine neue befristete Drittmittelstelle zu finden, einige hundert Kilometer entfernt. Ist wahrscheinlich nicht so eine tolle Situation für die Familie.
Ein anderer unglaublich kompetenter Kollege mit exzellenten Perspektiven in der Wissenschaft hat seine akademische Laufbahn aufgegeben, nachdem sein Kind gebohren wurde. Seine Frau hatte eine Stelle ein paar hundert Kilometer entfernt und er ist jedes Wochenende zur Familie gependelt. Irgendwann wurde ihm das wohl zu viel und er hat sich entschlossen, die Wissenschaft an den Nagel zu hängen, um näher bei der Familie zu sein.
Wenn Leute von uns irgendwann in die Wirtschaft wechseln, verteilen sie sich auf ganz Deutschland oder auch darüber hinaus. Für Leute mit sehr hohen Qualifikationen gibt es zwar Stellen, aber eben nicht überall. Es handelt sich hier um eine relativ kleine Personenmenge, für die es eben auch nur wenige Stellen braucht und gibt.
Im akademischen Bereich kann es also relativ schwer sein, die Arbeit mit dem Aufbau einer Familie oder auch nur mit dem Aufbau eines stabilen sozialen Umfelds jenseits der Arbeit zu verbinden. Die Politik kann daran allerdings eher wenig ändern.
Zurück zum Hauptthema: Du bringst eine ganze Menge Zahlen, wie genau die jetzt sind, sei mal dahin gestellt. Aber Du setzt sie in keinerlei Kontext. Man kann nicht direkt sagen, ob irgendwelche Zahlen groß oder klein sind. Was schätzt Du denn, wie Deutschland von diesen Zahlen so im Vergleich zu anderen europäischen Staaten abschneidet? Zum Beispiel im Vergleich zu Frankreich, Spanien, Italien und so? Wie entwickeln sich diese Zahlen bei uns? Bessern oder verschlechtern sie sich? Wenn Du sagst, dass Deutschland wieder fit gemacht werden muss, dann steckt da das Wort "wieder" drin. Das heißt, dass Du einen Zeitpunkt in der Vergangenheit im Sinn hast, zu dem es Deutschland wesentlich besser ging. Wann war das und wie waren die Zahlen da?
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muemmel schrieb:
Bleibt nur (neben moderater Gebührenerhöhung) und staatlicher Steuerrbezuschussung eine Anhebung des Renteneintrittsalters.
Falsch. Man kann auch die Einnahmen erhöhen. Im Moment sind nämlich nicht unwesentliche Teile der Arbeitseinkommen außen vor. Dann ist es auch kein Wunder, wenn der Rest, der noch einzahlt, nicht mehr zu Rande kommt.