Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?



  • @It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    @Tyrdal sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Doch tun sie. Sagen sie teilweise auch so. Außerdem beschmieren sie Symbole, die für das Grundgesetz stehen und fordern demokratiefeindliche Gesellschaftsräte.

    Stimmt. Direkte Bürgerbeteiligung ist total undemokratisch....

    In der Form wie von denen gefordert ist sie das. Das ist keine Volksentscheid wie in der Schweiz. Den fände ich gut.



  • @Tyrdal sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    @It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    @Tyrdal sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Doch tun sie. Sagen sie teilweise auch so. Außerdem beschmieren sie Symbole, die für das Grundgesetz stehen und fordern demokratiefeindliche Gesellschaftsräte.

    Stimmt. Direkte Bürgerbeteiligung ist total undemokratisch....

    In der Form wie von denen gefordert ist sie das. Das ist keine Volksentscheid wie in der Schweiz. Den fände ich gut.

    Er ist imho sinnvoll um den Willen des Volkes zu ermitteln. Er sollte aber nie alleinig gesetztgebende Wirkung haben, denn gerade hier im Osten sieht man sehr gut, wie leicht sich große Teile des Volkes von Populisten jeglicher Couleur einfangen lassen.

    Der Landesverband der AFD in Thüringen wird z.B. vom Verfassungsschutz beobachtet und ist in Teilen faschistisch geprägt. Der AFD-Landeschef darf sogar rechtssicher als Faschist bezeichnet werden.
    Hindert das hier jemanden, die AFD trotzdem zu wählen? Leider nicht.



  • @It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    @Tyrdal sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    @It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    @Tyrdal sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Doch tun sie. Sagen sie teilweise auch so. Außerdem beschmieren sie Symbole, die für das Grundgesetz stehen und fordern demokratiefeindliche Gesellschaftsräte.

    Stimmt. Direkte Bürgerbeteiligung ist total undemokratisch....

    In der Form wie von denen gefordert ist sie das. Das ist keine Volksentscheid wie in der Schweiz. Den fände ich gut.

    Er ist imho sinnvoll um den Willen des Volkes zu ermitteln.

    Nö, das sind gewählte Vertreter besser als Lotterie.

    Er sollte aber nie alleinig gesetztgebende Wirkung haben, denn gerade hier im Osten sieht man sehr gut, wie leicht sich große Teile des Volkes von Populisten jeglicher Couleur einfangen lassen.

    Aber genau das soll ja das Ziel sein.

    Der Landesverband der AFD in Thüringen wird z.B. vom Verfassungsschutz beobachtet und ist in Teilen faschistisch geprägt. Der AFD-Landeschef darf sogar rechtssicher als Faschist bezeichnet werden.
    Hindert das hier jemanden, die AFD trotzdem zu wählen? Leider nicht.

    Darf auch nicht. Solange nur beobachtet wird ist es erstmal eine legale Partei, auch wenn sie mir nicht gefällt.



  • Zur Information:
    Bürgerräte und Gesetzgebungsverfahren Sachstand des Wissenschaftliche Dienstes des Deutschen Bundestag.



  • @Tyrdal sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Aber genau das soll ja das Ziel sein.

    Das funktioniert nicht. Weil in einem Fachbereich, bswp. Bildung, niemals die Mehrheit eine fachkompetente Entscheidung treffen kann.
    Wenn wir dem Volk die Macht geben, kostet das Bier am Ende nur die Hälfte des jetziges Preises, aber dafür ist der Staat dann pleite. Super.



  • @Fragender sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Was sagt ihr denn zu den mafiösen Machenschaften eh sorry... der "Trauzeugen-Affäre" bei den Grünen? Ganz normal, oder etwas was eigentlich nicht sein darf?

    Graichen muss weichen. 😅 Aber er hat dennoch gute Leistungen erbracht. Es ist ein Schritt hin zu mehr Transparenz ... aber dennoch ist das wahrscheinlich auch in anderen Parteien so. Schwarze Schafe gibt es immer, und das lässt die Demokratie nicht gerade im Glanze erscheinen ... Oder anders: Der Demokratieindex wird etwas in Mitleidenschaft gezogen.

    Dennoch könnte sich das Gefühl beschleichen, das könnte auch irgendetwas mit den auf den Weg gebrachten Verboten (ich schreibe mal nicht das Wort Wärmepumpe) zu tun haben.

    Aber solch Intrigen unterstelle ich keinen. Hier ging es um eine objektive Untersuchung von bestimmten Strukturen bzw. (ungünstig) gewählten Konstellationen.



  • Immerhin wird so etwas in einer Demokratie bemerkt und manchmal wird dann auch darauf reagiert ...
    In einer anderen Regierungsform dürfte das anders aussehen.



  • @Belli sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Immerhin wird so etwas in einer Demokratie bemerkt und manchmal wird dann auch darauf reagiert ...
    In einer anderen Regierungsform dürfte das anders aussehen.

    Auch in einer Demokratie gehen solche Fälle wie Graichen gerne mal unter. Ich bin mir auch sehr sicher, dass Graichen kein Einzelfall ist, sondern dass Vetternwirtschaft mehr oder weniger Standard ist, vielleicht bei uns nicht in dem Ausmaß wie z.B. in Südeuropäischen Ländern oder gar in Russland oder der Ukraine. Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Ukraine sich derzeit sehr bemüht aufzuräumen, vermutlich um irgendwie die EU-Standards zu erreichen. Aber das wird noch sehr lange dauern...



  • @It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Aber selbst ohne diese Wahrscheinlichkeiten sollte jedem klardenkenden Menschen aufgehen, dass es Sinn macht, Fall4 zumindest nicht komplett aus den Augen zu verlieren und sicherheitshalber schon mal eine Lösung vorzubereiten, einfach weil die 3 anderen Fälle, egal wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich sie sind, kein Problem darstellen, Fall 4 hingegen schon.

    Wie kommst Du darauf, dass die anderen drei Fälle kein Problem wären? Wenn die anderen Fälle kein Problem wären, wäre auch der Fall 4 kein Problem, weil die Auswirkungen ohne Bedeutung wären. Die Frage ist also, ob die Klimaveränderung so gravierend ist, dass das ein Problem für die Menschheit ist. Falls ja, dann muss man etwas tun, wenn man denn überhaupt dazu in der Lage ist.

    Hier fangen nun die Probleme an. Das IPCC geht davon aus, dass die anthropogene CO2-Emissionen für die Klimaveränderung verantwortlich sind. Das ist aber nur eine Meinung unter den Klimawissenschaftlern, und es gibt Indizien die dagegen sprechen. Das Problem ist nun, dass unsere überaus „neutralen“ Medien seit Jahren nur noch den Standpunkt des IPCCs wiedergeben.

    Wenn man aber nur die CO2-Emissionen bekämpfen will, dann risikiert man erhebliche Probleme, weil diese Strategie dann scheitert, wenn das Ausland nicht mitzieht (und CO2 die Ursache ist) oder CO2 gar nicht die Ursache ist.



  • @john-0 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Hier fangen nun die Probleme an. Das IPCC geht davon aus, dass die anthropogene CO2-Emissionen für die Klimaveränderung verantwortlich sind. Das ist aber nur eine Meinung unter den Klimawissenschaftlern, und es gibt Indizien die dagegen sprechen. Das Problem ist nun, dass unsere überaus „neutralen“ Medien seit Jahren nur noch den Standpunkt des IPCCs wiedergeben.

    Ja, es ist eine von vielen Meinungen. Aber es ist eine die von einem Großteil der Wissenschaftler mehr oder minder mitgetragen wird.



  • @john-0 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    @It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Aber selbst ohne diese Wahrscheinlichkeiten sollte jedem klardenkenden Menschen aufgehen, dass es Sinn macht, Fall4 zumindest nicht komplett aus den Augen zu verlieren und sicherheitshalber schon mal eine Lösung vorzubereiten, einfach weil die 3 anderen Fälle, egal wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich sie sind, kein Problem darstellen, Fall 4 hingegen schon.

    Wie kommst Du darauf, dass die anderen drei Fälle kein Problem wären? Wenn die anderen Fälle kein Problem wären, wäre auch der Fall 4 kein Problem, weil die Auswirkungen ohne Bedeutung wären.

    Du meinst, der gefährliche Fall, in dem wir überreagieren und viel zu wenig CO2 produzieren? Ja stimmt. Sehr gefährlich. Die Pflanzen werden allesamt sterben.



  • Das ist ein Tanz ums goldene Kalb.
    Es geht nicht darum, ob es eine Klimakatastrophe gibt oder nicht. Ob nun menschengemacht oder nicht, ist doch Jacke wie Hose.

    Es sollte doch darum gehen, wie wir damit umgehen. Und wie die deutschsprachigen Länder in Europa damit umgehen ist maximum Failure.
    Im Grunde ist es so einfach, schaut was sie tun. Aber das habe ich schon geschrieben. Als Antwort bekommt man dann; Ja, wir müssen noch mehr davon tun.

    Es hat bisher nicht funktioniert, also verdoppeln wir die Anstrengungen. Umweltpolitik mit der Brechstange. Nur das wir an der falschen Tür stehen.



  • Ich habe gerade
    Anton Zeilinger - "Raum und Zeit sind vielleicht nicht so solide, wie wir glauben." (Vortrag)
    geschaut.

    "FollowThe Science" Jünger werden die letzten 5 Minuten wahrscheinlich nicht verstehen.



  • @firefly sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Ich hab eine folgende Quelle gefunden, welche die Produktionskosten für 1L E-Diesel beschreibt.
    https://www.chemietechnik.de/energie-utilities/kraftstoffe-aus-power-to-liquid-verfahren-249.html
    Wenn es in der EU produziert werden würde, würde es zwischen 3,50 und 5 Euro kosten, vor steuern und je nach Herstellungsverfahren.

    Bei den aktuellen Randbedingungen.

    Daher sind die 2$/l, die Porsche da meint, eher nur als reine Produktionskosten zu interpretieren und nicht als Endkundenpreis an der Tankstelle.

    Im Bericht von CNBC war die Rede von US$2/l an der Tankstelle.

    Ein weiteres Problem von E-Fuels zeigt eine Studie des Beratungsunternehmens Cerulogy im Auftrag des europäischen Umwelt-Dachverbandes „Transport und Environment“ auf: Um den Verkehr in der EU zur Hälfte mit synthetischen Kraftstoffen zu versorgen, wären zu deren Herstellung 2050 den Berechnungen zufolge ca. 2.720 TWh Strom notwendig – wohlgemerkt aus erneuerbaren Quellen. Das entspricht 75 % des derzeitigen Gesamt-Stromverbrauchs in der EU

    Fakt ist, dass die Energie für den Verkehr aufgebracht werden muss, und es kann wegen der begrenzten Erdölvorkommen nur noch begrenzte Zeit Erdöl als Primärenergiequelle genutzt werden. Die Ablösung von Erdöl als primärer Energieträger ist daher eine absolute Notwendigkeit und muss vollkommen unabhängig von der Klimadiskussion erfolgen.

    Nur ist das so, dass weder Schiffs-, Flug- noch LKW-Verkehr mit Batterien sinnvoll bzw. technisch gar nicht möglich sind. Dazu kommt das Problem, dass die Befürworter der Energiewende die grundlegende Frage beantworten müssen, wie sie denn die 100% Versorgung mit Strom aus Photovoltaik und Windkraftanlagen ohne Besicherung mit Gaskraftwerke denn gewährleisten wollen? Bisher geistert nur Wasserstoff durch den Raum, aber etwas konkreter muss man schon die Frage beantworten, weil sonst der Netzzusammenbruch im Winter droht. Man sieht das wunderbar an Energieerzeugungsgraphen auf der agora-energiewende.de Plattform. (Falls das nicht bekannt sein sollte, das ist die NGO, die die Energiewende propagiert von der Graichen zum Bundeswirtschaftsministerium als Staatssekretär gewechselt ist.)

    Am Dezember 2022 sieht man sehr gut, was das Problem ist.
    Agora Screenshot Dezember 2022
    Eine sehr geringer EE Erzeugung und erst am Monatsende wird fast der Verbrauch erreicht. Wenn man nur noch auf EEs setzt, dann muss man die Lücke, die man hier über einen Großteil des Monats sieht, mit Hilfe von Speicher auffüllen.

    Will man keine ausreichende Speicherkapazität zur Verfügung stellen, dann kann man unter dem Agorameter in der Jahresübersicht für 2022 sehen, dass am 17.02.2022 mit 40,034GW onshore das Maximum 24.03.2022 1,73GW das Minimum erreicht wurde. Wesentlich ist hier, dass durch die präferierte Einspeisung von EE wann immer möglich EEs bevorzugt eingespeist werden. Der Unterschied zwischen Minimum und Maximum ist Faktor 23,1. Wollte man ohne ausreichenden Speicher das Netz betreiben, müsste man mindestens die 23fache Überkapazität aufbauen, damit es keinen Stromausfall gibt. Ok, es gibt noch andere Stromquellen (offshore ist noch zu gering, darfst Du gerne aber selbst nachschauen).

    D.h. der eingeschlagene Weg führt zu enorm teurem Strom und sehr wahrscheinlichen Stromausfällen, wenn es keine geeignete Speichertechnologie geben wird. Man wird dazu über Monate elektrische Energie speichern müssen, damit man in der Wintermonaten mit Dunkelflaute ausreichend Energie zur Verfügung haben wird. Das kann man entweder über Wasserstoff oder eFuels umsetzen.

    Woher soll denn da bitte schön der Strom aus regenerativen Quellen kommen?

    Indem man das möglich macht, und da sich eFuels sehr gut transportieren lassen, kann das irgendwo weltweit passieren und muss nicht in Deutschland gemacht werden.

    Wenn angeblich für die Elektro-Autos schon nicht genügend Strom produziert werden könnte.

    Es geht um das Thema der schwankenden Produktion, nicht dass das generell nicht möglich wäre. eFuels kann man etwa im Sommer produzieren, in dem man ausreichend Licht und Wind hat, und dann diese eFuels im Winter verbrauchen. Batterie verlieren über solche langen Zeiträume deutlich Energie und Wasserstoff muss aufwendig gekühlt werden, sonst diffundiert er aus den Tanks.

    Wie kann man bei diesen Fakten immer noch der Meinung sein, dass durch E-Fuels Batterieelektrische PKWs obsolet wären.

    Das UBA ist politisch nicht neutral, und unterschlägt das Thema Dunkelflaute total. Fängst Du an zu speichern sinkt der Wirkungsgrad von BEVs deutlich ab. eFuels müssen für einige Bereiche der Volkswirtschaft mangels Alternativen ohnehin produziert werden, dann kann man auch gleich mehr produzieren. Am Ende zählt was am Markt billiger verfügbar sein wird.



  • @It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Du meinst, der gefährliche Fall, in dem wir überreagieren und viel zu wenig CO2 produzieren?

    Nein, ich meine den Fall, dass man CO2 einspart, und das nicht die Ursache des Klimawandels ist.



  • @It0101 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Ja, es ist eine von vielen Meinungen. Aber es ist eine die von einem Großteil der Wissenschaftler mehr oder minder mitgetragen wird.

    Mach Dir einfach mal die Mühe und schau Dir ein paar Rohdaten an z.B. die Vostok Eisbohrkerndaten aus der Antarktis. Fürs Plotten kann man SciDAVis nutzen, das ist FOSS und für alle wichtigen Plattformen erhältlich, so dass man nicht mit GLE oder gnuplot herumspielen muss.

    Die CO2-Daten und die Temperatur-Daten lassen sich als Textdateien herunterladen.

    Die CO2 Daten werden gegen das Gasalter geplottet, und die Temperaturwerte gegen das Alter in der jeweiligen Datei. Sieht man auch auf dieser Seite sehr schön: https://globalchange.umich.edu/globalchange1/current/labs/Lab10_Vostok/Vostok.htm. Einfach mal etwas herunter scrollen, dann siehst Du beide Graphen geplottet. In den üblichen Publikationen werden die Graphen immer schön untereinander geplottet.

    Ich füge das ganze hier mit SciDAVis nur direkt übereinander geplottet ein. Da ich mich nicht an falsche Zeitachse gewöhnen kann (t verläuft in der Physik immer von links nach rechts), drehe ich nur die Zeitachse um.



  • @john-0 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Fakt ist, dass die Energie für den Verkehr aufgebracht werden muss, und es kann wegen der begrenzten Erdölvorkommen nur noch begrenzte Zeit Erdöl als Primärenergiequelle genutzt werden.

    Das kann man in Frage stellen. Es gab ja mal Zeiten, in denen es Menschen nicht schlechter ging, ohne der aktuellen Mobilitätsrate (60er und 70er Jahre!).



  • @john-0 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    @firefly sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Ich hab eine folgende Quelle gefunden, welche die Produktionskosten für 1L E-Diesel beschreibt.
    https://www.chemietechnik.de/energie-utilities/kraftstoffe-aus-power-to-liquid-verfahren-249.html
    Wenn es in der EU produziert werden würde, würde es zwischen 3,50 und 5 Euro kosten, vor steuern und je nach Herstellungsverfahren.

    Bei den aktuellen Randbedingungen.

    Daher sind die 2$/l, die Porsche da meint, eher nur als reine Produktionskosten zu interpretieren und nicht als Endkundenpreis an der Tankstelle.

    Im Bericht von CNBC war die Rede von US$2/l an der Tankstelle.

    Hast du auch einen Link zu CNBC, welche deine Behauptung unterstützt?
    Sicher das der Wert pro Liter ist und nicht pro Gallone? Denn in den USA wird Treibstoff in Gallonen gemessen.

    Was dann aber auch nur für die USA gilt, denn dort sind deutlich weniger Abgaben und Steuern auf den Liter als in Europa/Deutschland.

    Laut dieser Quelle (https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/tankrabatt-in-den-usa-joe-biden-will-wegen-inflation-aussetzung-von-benzinsteuer-verlangen-a-d2e659fb-7212-4d4d-bba7-8ffbf93a336f)
    Werden 18,4 Cent pro Gallone (3,8l) Benzin vom Bund + zusätzlich 30 Cent pro Gallone im durchschnitt pro Bundesstaat fällig.
    Das macht dann 48,4 Cent pro Gallone an Steuern/Abgaben. Bei einem Preis von 5 Dollar pro Gallone im durchschnitt an der Tankstelle.
    Umgerechnet auf Literpreise wären dass:
    Benzin: ca 1,315 Dollar (was EUR 1,216€ entspricht Stand 23.05.2023 1 USD = 0,9248 EUR)
    Davon sind es 12,74 Cent an Steuern Abgaben

    Dagegen in Deutschland Quelle:
    https://www.swp.de/panorama/steuer-auf-sprit-was-diesel-und-benzin-eigentlich-kosten-energiesteuer-co2abgabe-spritpreisbremse-63271839.html

    Der Benzin preis von 2,2€ pro Liter (Stand 15.03.2022) enthält folgende Steuern/Abgaben:

    • Energiesteuer (ehem. Mineralölsteuer): 65,45 Cent
    • CO2-Steuer: 7,06 Cent
    • Erdölbevorratungsabgabe: 0,27 Cent
    • Mehrwertsteuer - 19 Prozent vom Netto-Verkaufspreis (1,4722 Euro): 27,97 Cent

    Summe: ca. 100,75 Cent

    Ohne Abgaben kostet in Deutschland der Liter Benzin ca 1,19€
    In den USA : 1,1876 €
    Ohne die Abgeben/Steuern ist der Preis identisch.

    Unter Annahme das der geplante Preis von 2 Dollar (1,8496€) wirklich pro Liter ist an der Tankstelle, dann würde in Deutschland aufgrund der höheren Abgaben/Steuern bei ca. 2,85€ betragen.
    Was jetzt gar nicht so viel teurer wäre als aus Erdöl. Wobei der Anteil der CO2 Steuer weiter Steigen wird.
    Desweiteren existiert bis 2050 nicht genügend Produktionskapazität (egal ob schon existierend oder geplant) um überhaupt die Menge zu produzieren die in den USA oder Deutschland pro Jahr benötigt wird.
    Bezogen nur auf Deutschland, liefern alle geplanten E-Fuel Anlagen ab 2050 nur 10% der benötigten Menge.
    Wodurch allein durch das massive Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Preis sicherlich nicht bei 2$ liegen wird sondern eher massiv steigen wird.

    Also woher soll die Menge an E-Fuel, welche weltweit benötigt wird, denn herkommen?

    Nur ist das so, dass weder Schiffs-, Flug- noch LKW-Verkehr mit Batterien sinnvoll bzw. technisch gar nicht möglich sind.

    Das behauptet auch keiner das alles in naher Zukunft nur Batterieelektrisch angetrieben werden soll. Wobei es für LKW noch eher möglich ist, wie versuche z.b. mit Oberleitungen an Autobahnen zeigen.
    Aber für Schiff und Flugverkehr wird es, zu mindestens für Langstrecke, in naher Zukunft keine wirtschaftliche Lösung geben um den Antrieb rein elektrisch mit Batterien als Speicher durchzuführen.
    Für Kurzstrecken sieht das anders aus. Z.b. einige Fähren in Norwegen werden schon rein elektrisch angetrieben.

    Dazu kommt das Problem, dass die Befürworter der Energiewende die grundlegende Frage beantworten müssen, wie sie denn die 100% Versorgung mit Strom aus Photovoltaik und Windkraftanlagen ohne Besicherung mit Gaskraftwerke denn gewährleisten wollen?

    Wer redet denn rein von Windkraft und Photovoltaik? Es gibt unter anderem auch noch die Wasserkraft.

    Am Dezember 2022 sieht man sehr gut, was das Problem ist.
    Agora Screenshot Dezember 2022
    Eine sehr geringer EE Erzeugung und erst am Monatsende wird fast der Verbrauch erreicht. Wenn man nur noch auf EEs setzt, dann muss man die Lücke, die man hier über einen Großteil des Monats sieht, mit Hilfe von Speicher auffüllen.

    Das ist korrekt es werden so oder so Speicher benötigt um die Schwankungen auszugleichen. Was anderes behauptet auch kaum einer.

    Will man keine ausreichende Speicherkapazität zur Verfügung stellen, dann kann man unter dem Agorameter in der Jahresübersicht für 2022 sehen, dass am 17.02.2022 mit 40,034GW onshore das Maximum 24.03.2022 1,73GW das Minimum erreicht wurde. Wesentlich ist hier, dass durch die präferierte Einspeisung von EE wann immer möglich EEs bevorzugt eingespeist werden. Der Unterschied zwischen Minimum und Maximum ist Faktor 23,1. Wollte man ohne ausreichenden Speicher das Netz betreiben, müsste man mindestens die 23fache Überkapazität aufbauen, damit es keinen Stromausfall gibt. Ok, es gibt noch andere Stromquellen (offshore ist noch zu gering, darfst Du gerne aber selbst nachschauen).

    D.h. der eingeschlagene Weg führt zu enorm teurem Strom und sehr wahrscheinlichen Stromausfällen, wenn es keine geeignete Speichertechnologie geben wird. Man wird dazu über Monate elektrische Energie speichern müssen, damit man in der Wintermonaten mit Dunkelflaute ausreichend Energie zur Verfügung haben wird. Das kann man entweder über Wasserstoff oder eFuels umsetzen.

    Ahja, die ominöse Dunkelflaute, welche über Tage/Wochen auftritt und dabei auch noch das komplette Gebiet Deutschlands oder komplett Europa betrifft um überhaupt so viel Einfluss zu haben, dass es zu einem massiven Problem werden könnte.
    Du weist schon, dass eine E-Feul Anlage nur die geplanten Preise erreichen kann, wenn sie 24/7 läuft. Und da E-Feuls mit Hilfe von elektrischer Energie hergestellt werden, würden diese Anlage genauso Probleme haben, wenn eine Dunkelflaute auftritt. Was wiederum den Preis pro Liter ansteigen lassen würde.

    Woher soll denn da bitte schön der Strom aus regenerativen Quellen kommen?

    Indem man das möglich macht, und da sich eFuels sehr gut transportieren lassen, kann das irgendwo weltweit passieren und muss nicht in Deutschland gemacht werden.

    Ach für die Produktion für e-Feuls soll es möglich sein so viele regenerative Kraftwerke aufzubauen um Erdöl komplett ersetzen zu können.
    Aber für die direkte Nutzung ist das scheinbar nicht möglich.
    Irgendwie widerspricht sich das doch stark.

    Es geht um das Thema der schwankenden Produktion, nicht dass das generell nicht möglich wäre. eFuels kann man etwa im Sommer produzieren, in dem man ausreichend Licht und Wind hat, und dann diese eFuels im Winter verbrauchen. Batterie verlieren über solche langen Zeiträume deutlich Energie und Wasserstoff muss aufwendig gekühlt werden, sonst diffundiert er aus den Tanks.

    Soso e-Feuls sollen nun auch noch als Energiespeicher herhalten. Wobei die aktuell geplanten Produktionskapazitäten bis 2050 gerade mal ausreichen um ca. 10% der benötigten Menge pro Jahr, von Erdöl basierten Erzeugnissen, allein von Deutschland zu liefern.

    Also nochmal die Frage: Woher soll die Menge an E-Fuel, welche weltweit benötigt wird, denn herkommen?

    Fängst Du an zu speichern sinkt der Wirkungsgrad von BEVs deutlich ab.

    Um wie viel sinkt denn der Wirkungsgrad denn?
    Scheinbar hast du vergessen, dass die Produktion von e-Feuls die 3-5 fache Menge von elektrischer Energie benötigt als wenn man diese direkt in einem Batterieelektrischen Fahrzeug nutzen würde.

    E-Feuls an sich werden benötigt.
    Aber für den privaten individual-Verkehr via PKW sind E-Fuels überhaupt nicht zu gebrauchen.
    Dafür werden in den nächsten 50-100 Jahren nie genügenden Produktionskapazitäten existieren.



  • Ich hab gestern "hart aber fair" geschaut. Ich verstehe die Hysterie (bzw. den Popanz) nicht, die derzeit um die Wärmepumpe bzw. die Verbote gemacht wird ... Es gibt doch nur zwei Möglichkeiten: Entweder man glaubt daran, dass Wärmepumpen etwas am Klimawandel ändern könnten, dann sollte man das Gesetz sozialverträglich gestalten, oder man glaubt nicht daran, dass Wärmepumpen unsere letzte Rettung sind ... dann sollte man das Gesetz vom Tisch nehmen und in den Papierkorb schmeißen ... Aber so ein "Zwischending", mal etwas hiervon, mal etwas davon, wird ohnehin nicht funktionieren, nach meiner Meinung. Und das könnte wegen der sozialen Brisanz und gesteigerten Stimmung durchaus das Potenzial haben, der Regierungskoalition auf die Füße zu fallen, und das möchte ich auch nicht.



  • @john-0 sagte in Darf hier noch über das Thema Ukraine diskutiert werden?:

    Am Dezember 2022 sieht man sehr gut, was das Problem ist.
    Agora Screenshot Dezember 2022
    Eine sehr geringer EE Erzeugung und erst am Monatsende wird fast der Verbrauch erreicht. Wenn man nur noch auf EEs setzt, dann muss man die Lücke, die man hier über einen Großteil des Monats sieht, mit Hilfe von Speicher auffüllen.
    Will man keine ausreichende Speicherkapazität zur Verfügung stellen, dann kann man unter dem Agorameter in der Jahresübersicht für 2022 sehen, dass am 17.02.2022 mit 40,034GW onshore das Maximum 24.03.2022 1,73GW das Minimum erreicht wurde. Wesentlich ist hier, dass durch die präferierte Einspeisung von EE wann immer möglich EEs bevorzugt eingespeist werden. Der Unterschied zwischen Minimum und Maximum ist Faktor 23,1. Wollte man ohne ausreichenden Speicher das Netz betreiben, müsste man mindestens die 23fache Überkapazität aufbauen, damit es keinen Stromausfall gibt. Ok, es gibt noch andere Stromquellen (offshore ist noch zu gering, darfst Du gerne aber selbst nachschauen).

    Frage 1:
    Warum betrachtest du nur onshore Wind für dein Mimimum / Maximum und nicht alle EE? Wenn man schon die Daten hat, dann kann man auch EE gesamt betrachten. Das Wind nicht dauerhaft weht und die Sonne nicht immer scheint ist kein Geheimnis. Das die sich aber relativ gut ergänzen auch nicht. Das sieht man auch sehr schön in der 2022 Übersicht. Dann reden wir plötzlich nur noch über Faktor ~5. Im Vergleich zu Faktor 23 schon mal deutlich weniger dramatisch.

    Frage 2:
    Warum betrachtest du das Szenario ohne Speicherkapazitäten? Klar haben wir realistisch nicht wirklich die Möglichkeit im Sommer Strom ohne Ende zu produzieren und dank Speicher im Winter zu nutzen. Aber mehrere Tage überbrücken klingt schon realistischer. Damit gleicht man schon mal ein paar Minimas wieder aus.

    Frage 3:
    Warum implizierst du, dass es im Winter ganz besonders schlecht aussehe und man dort ja den Energieverbrauch nicht decken kann. Wenn man auf den Jahresverbrauch schaut, dann sieht man, dass in keinem Monat der Verbrauch erreicht wird. Was wohl eher auf den trägen Ausbau der EE allgemein in Deutschland zurückzuführen ist als auf ein Totalversagen von EE im Winter wie du er hier versuchst darzustellen. Ja, Anfang Dezember sieht man einige sehr niedrige Werte und es scheint weder die Sonne noch weht der Wind. Aber Ende Dezember / Anfang Januar werden mit der meiste Strom erzeugt. Das sieht man eben auch an deinem gezeigten Graphen. Denn in diesem wurden wie du sagst fast der Verbrauch erreicht, was aber nicht negativ ist im Sinne von "nicht mal da schaffen wir den Verbrauch", sondern sehr positiv, wenn man sich das ganze Jahr anschaut. Wenn man also EE weiterskaliert wird man feststellen, dass man natürlich an mehreren Tagen im Dezember immer noch deutlich unter dem Verbrauch liegt, aber dafür Ende Dezember eben deutlich über den Verbrauch. Hier könnte man also bereits mit Speichern für z.B. 2 Wochen deutlich glätten.

    Ich wil nicht sagen, dass alles mit EE total einfach ist. Ich weiß ehrlicherweise auch nicht, wo wir mit Speichertechnologie stehen und ohne wird es generell schwierig / nahezu unmöglich. Aber ich hab den Eindruck, du hast die vorliegenden Daten dir so rausgepickt, um EE maximal schlecht darzustellen. Die Dunkelflaute in den "Wintermonaten" sehe ich auch nicht. Ich sehe so direkt 2 Wochen Anfang Dezember problematisch, eine Woche Ende Januar scheint auch nicht so gut zu sein. Ansonsten ergänzen sich Solar und Wind relativ gut und andere EE wie Wasserkraft haben auch zukünftig das Potenzial verlässlich Strom zu erzeugen.
    Einfach mal den Graphen im Kopf mit x2 skalieren und glätten mit einer Woche, dann zeichnet sich aus meiner Sicht ab, dass das im großen und ganzen schon machbar ist. Und wie auch schon jetzt ist Stromimport auch immer eine Möglichkeit noch. Wenn alle auf EE setzen sollten, dann natürlich auch da wieder nicht ganz so verlässlich, aber auch dann glättet es den Graphen wieder.


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