Physik: Bewegungen



  • Von jemandem, der aus richtigen Aussagen nicht richtige Schußfolgerungen ziehen kann oder will, lasse ich mich in der Tat nicht belehren.

    eine Hypothese verifizieren bei Prüfung als richtig erkennen

    Das steht auf der von Dir verlinkten Seite. :p



  • OK, aber da steht eben auch: "die Wahrheit, Richtigkeit von etwas nachweisen". Zieh daraus deine Schlussfolgerungen, Süßer, und lass uns in Ruh! 😃 :p



  • WebFritzi schrieb:

    "die Wahrheit, Richtigkeit von etwas nachweisen".

    Ja, und um damit Recht zu haben, müßtest Du jetzt noch wissen, wie derjenige, der das geschrieben hat, es gemeint hat, Süßer! Und davon hast Du eben, wie auch ich, keine Ahnung. :p



  • @absolute_beginner:
    WebFritzi liegt ganz richtig. Wenn man mal in den Genuss von Philosophie-Unterricht in einer guten deutschen Oberstufe gekommen ist, dann weiß man vielleicht auch, was Verifizieren bedeutet.
    Ein kleines Beispiel:
    Ich stelle die Theorie auf, dass alle Enten einen Schnabel haben. Um diese Theorie zu verifizieren, muss ich ALLE Enten, finden und überprüfen, ob sie einen Schnabel haben. -> geht nicht, zu allgemein. Würde ich sagen, dass alle Enten auf einem bestimmten Teich einen Schnabel haben, kann ich es problemlos verifizieren.
    Bei physikalischen Therien ist es ähnlich. Allgemein formuliert kann man sie nicht verifizieren! Und man wird es auch nie können! Denn es geht ja schon damit los, dass man doch gar nicht weiß, ob sich die physikalischen Gesetze nicht mal verändern, oder mal grundlegend anders waren. Wenn ich nun behaupte, dass Massen sich anziehen, dann muss ich ALLE Masse im Universum darauf überprüfen. Und selbst dann ist die Aussage so nicht verifiziert, weil sich schon morgen theoretisch alles ändern könnte.



  • Jan schrieb:

    Wenn ich nun behaupte, dass Massen sich anziehen, dann muss ich ALLE Masse im Universum darauf überprüfen. Und selbst dann ist die Aussage so nicht verifiziert, weil sich schon morgen theoretisch alles ändern könnte.

    Nein, Verifizierung bezieht sich hier nur auf die Massen, die man auch selber untersuchen könnte. Bei diesen hat sich die Theorie bewahrheitet, also geht man bei allen unbekannten oder unbeobachtbaren Massen auch von der Gültigkeit aus; aber jeder Naturwissenschaftler ist sich bewußt, daß er vielleicht einmal Massen findet, die sich nicht wie erwartet verhalten. Aber bis zu diesem Zeitpunkt betrachtet er seine Hypothese als bewahrheitet, eben verifiziert.
    Wer für sich in Anspruch nimmt, die absolute Wahrheit zu kennen, der kann also nur in Deinem Sinn "verifizieren"? Da kein Wissenschaftler so anmaßend ist, gehe ich numal davon aus, daß sie den Begriff in der von mir beschriebenen Weise verwenden.

    Jan schrieb:

    Wenn man mal in den Genuss von Philosophie-Unterricht in einer guten deutschen Oberstufe gekommen ist, dann weiß man vielleicht auch, was Verifizieren bedeutet.

    Und ich dachte die ganze Zeit, ich hätte die beste aller deutschen Oberstufen besucht... verdammt! 😃



  • Jan schrieb:

    @absolute_beginner:
    WebFritzi liegt ganz richtig. Wenn man mal in den Genuss von Philosophie-Unterricht in einer guten deutschen Oberstufe gekommen ist, dann weiß man vielleicht auch, was Verifizieren bedeutet.
    Ein kleines Beispiel:
    Ich stelle die Theorie auf, dass alle Enten einen Schnabel haben. Um diese Theorie zu verifizieren, muss ich ALLE Enten, finden und überprüfen, ob sie einen Schnabel haben. -> geht nicht, zu allgemein. Würde ich sagen, dass alle Enten auf einem bestimmten Teich einen Schnabel haben, kann ich es problemlos verifizieren.
    Bei physikalischen Therien ist es ähnlich. Allgemein formuliert kann man sie nicht verifizieren! Und man wird es auch nie können! Denn es geht ja schon damit los, dass man doch gar nicht weiß, ob sich die physikalischen Gesetze nicht mal verändern, oder mal grundlegend anders waren. Wenn ich nun behaupte, dass Massen sich anziehen, dann muss ich ALLE Masse im Universum darauf überprüfen. Und selbst dann ist die Aussage so nicht verifiziert, weil sich schon morgen theoretisch alles ändern könnte.

    ganz abgesehen davon muß ich dir sagen, daß es keine enten gibt.
    wir werden nämlich allesamt nur in nem großen rechner simuliert.

    ganz, wie mein niederländischer freund sagt: das leben ist ein scheiß-spiel. aber es hat ne verdammt gute grafik.



  • wer baute den simulator? etwa auch ein simulator? oder der erfinder des simulators; der simulator selber?



  • Jan schrieb:

    Ein kleines Beispiel:
    Ich stelle die Theorie auf, dass alle Enten einen Schnabel haben. Um diese Theorie zu verifizieren, muss ich ALLE Enten, finden und überprüfen, ob sie einen Schnabel haben. -> geht nicht, zu allgemein. Würde ich sagen, dass alle Enten auf einem bestimmten Teich einen Schnabel haben, kann ich es problemlos verifizieren.

    Verifizierung -> http://de.wikipedia.org/wiki/Verifizierung
    Falsifizierbarkeit -> http://de.wikipedia.org/wiki/Falsifizierbarkeit

    D.h. wenn die Falsifizierbarkeit ein Test für ein z.B. physikalisches Modell ist, dann weiß ich wohl das sie diesen Test standgehalten hat, aber nicht das sie unumstößlich wahr ist. Das ist wieder der Punkt in dem unsere derzeitigen physikalischen Modelle Ihre Gültigkeit erlangen, sie sind wahrscheinlich nicht unumstößlich wahr, aber sie haben in unserer Zeit "jeden" Test bestanden. Wenn man von Verifizierung redet muß eigentlich das Wort Empirie auch direkt genannt werden. Prüfung auf Erfahrung... das das in dem Fall der Enten nicht geht ist klar... und hier verstehe ich eher, daß ihr zwei Dinge vermischt und alles auf die "Verifizierung" münzt... so läufts aber nicht in der Wissenschaft. Den die Überprüfung der physikalischen Modelle läuft innerhalb der Mathematik ab, hat somit einen "Test" bestanden...



  • absolute_beginner schrieb:

    Nein, Verifizierung bezieht sich hier nur auf die Massen, die man auch selber untersuchen könnte. Bei diesen hat sich die Theorie bewahrheitet, also geht man bei allen unbekannten oder unbeobachtbaren Massen auch von der Gültigkeit aus; aber jeder Naturwissenschaftler ist sich bewußt, daß er vielleicht einmal Massen findet, die sich nicht wie erwartet verhalten. Aber bis zu diesem Zeitpunkt betrachtet er seine Hypothese als bewahrheitet, eben verifiziert.

    Richtig. Die Sonne hat sich so lange _verifizierbar_ um die Erde gedreht, bis einige Astronomen was anderes ausgeknobelt haben. Dann gab es plötzlich einen Ruck und seitdem ist's anders, ja?



  • wikipedia schrieb:

    In der Wissenschaftstheorie versteht man unter der Verifizierung einer Hypothese den Nachweis, dass diese Hypothese richtig ist. Logischer Empirismus und Positivismus gehen davon aus, dass solche Nachweise führbar seien. Heute wird jedoch allgemein im Rahmen des kritischen Rationalismus' (K. Popper) davon ausgegangen, dass Hypothesen nie letztgültig verifiziert werden können, sondern theoretisch immer durch neueres Wissen überholt werden können. Eine Hypothese kann somit zwar falsifiziert werden, sich also als ungültig erweisen, jedoch kann nie mit Sicherheit angegeben werden, dass sie gültig sei.

    Und davon rede ich die ganze Zeit! Von einem absoluten Zeitraum, innerhalb dessen der Begriff in der von mir beschriebenen Weise verwendet wird. 🙄



  • @absolute_beginner: Laut Winn's Link auf wikipedia bewege ich mich also im wissenschaftlichen, du dich im qualitätssicherungstechnischen Rahmen. 😉

    BTW: Da sich jetzt herausgestellt hat, dass wir alle nur einen einzigen Begriff verschieden interpretieren und eigentlich genau der gleichen Auffasssung sind, würde ich sagen, wir belassen es hier dabei. OK?



  • philosoph schrieb:

    wer baute den simulator? etwa auch ein simulator? oder der erfinder des simulators; der simulator selber?

    keine ahnung. und natürlich bin ich nicht sicher, ob er nicht auch nur simuliert wird. außer "ich denke, also bin ich" bleibt leider nix übrig, über das sich zu reden lohnte, sobald man anfängt, beweise zu fordern und nen unterschied zwischen wissen und glauben zu ziehen.



  • volkard schrieb:

    und natürlich bin ich nicht sicher, ob er nicht auch nur simuliert wird. außer "ich denke, also bin ich" bleibt leider nix übrig, über das sich zu reden lohnte, sobald man anfängt, beweise zu fordern und nen unterschied zwischen wissen und glauben zu ziehen.

    Wieso eigentlich? "Ich denke, also bin ich" ist doch auch nur eine Behauptung.



  • Daniel E. schrieb:

    volkard schrieb:

    und natürlich bin ich nicht sicher, ob er nicht auch nur simuliert wird. außer "ich denke, also bin ich" bleibt leider nix übrig, über das sich zu reden lohnte, sobald man anfängt, beweise zu fordern und nen unterschied zwischen wissen und glauben zu ziehen.

    Wieso eigentlich? "Ich denke, also bin ich" ist doch auch nur eine Behauptung.

    descartes meinte mit dem "ich" nicht unbedingt sich selber als den, den er im spiegel sah, sondern war sich wohl dessen bewußt, daß alle sinneseindrücke lug und trug sein könnten. damals spekulierte man mit dämonen, heute sind rechner. seine aussage ist, daß er, indem er denkt, entweder direkt existieren muß, oder jemand muß statt seiner denken, ihn simulieren. den gibts aber dann. oder einer, der den simuliert. da ist was, das denkt. und das nenne ich der einfachheit halber "ich".
    ich denke da genauso und bin voll einverstanden.
    puristen mögen einwerfen, daß man um obiges nachvollziehen zu können, die logik braucht und anmerken, sie könne falsch sein. ob das sinnvoll ist?



  • volkard schrieb:

    descartes meinte mit dem "ich" nicht unbedingt sich selber als den, den er im spiegel sah, sondern war sich wohl dessen bewußt, daß alle sinneseindrücke lug und trug sein könnten. damals spekulierte man mit dämonen, heute sind rechner. seine aussage ist, daß er, indem er denkt, entweder direkt existieren muß, oder jemand muß statt seiner denken, ihn simulieren. den gibts aber dann. oder einer, der den simuliert. da ist was, das denkt. und das nenne ich der einfachheit halber "ich".

    Ist bekannt, "denken" war allerdings ursprünglich mal "zweifeln". Gut, ich stelle also fest, daß "irgendwas in meinem Kopp ist", nenne das "systematischer Zweifel" und schließe daraus meine Existenz. Das ist offenbar Quatsch. Descartes ging ja anders vor: Er stellte sein Weltbild so auf, daß er alles erst mal hinterfragt, außer seinen analytischen Fähigkeiten, weil sich der Ansatz sonst totläuft.

    Mir persönlich ist's zB recht egal, ob ich existiere, oder nicht. Es reicht mir vollkommend, daß es mir so vorkommt. "Philosophie" fand ich nie sonderlich sinnvoll. YMMV.



  • Daniel E. schrieb:

    Mir persönlich ist's zB recht egal, ob ich existiere, oder nicht. Es reicht mir vollkommend, daß es mir so vorkommt. "Philosophie" fand ich nie sonderlich sinnvoll.

    Geht mir ähnlich.



  • Mir persönlich ist's zB recht egal, ob ich existiere, oder nicht. Es reicht mir vollkommend, daß es mir so vorkommt. "Philosophie" fand ich nie sonderlich sinnvoll

    was ich so von dir gelesen habe, würden dir vielleicht die überlegungen max stirners mehr zusagen.



  • WebFritzi schrieb:

    @absolute_beginner: Laut Winn's Link auf wikipedia bewege ich mich also im wissenschaftlichen, du dich im qualitätssicherungstechnischen Rahmen. 😉

    BTW: Da sich jetzt herausgestellt hat, dass wir alle nur einen einzigen Begriff verschieden interpretieren und eigentlich genau der gleichen Auffasssung sind, würde ich sagen, wir belassen es hier dabei. OK?

    Juchuhuu! Das Haar ist gespalten! 😉

    BTW: Ja, wir sollten es dabei belassen! 😃



  • absolute_beginner schrieb:

    Juchuhuu! Das Haar ist gespalten! 😉

    😃 Yeah! Ham wa supa hinjekriegt, wa? 😉



  • WebFritzi schrieb:

    😃 Yeah! Ham wa supa hinjekriegt, wa? 😉

    Sach ma, kommste von annersterwo her als wie ich? Sprich ma, wo de herkümmest! 😃


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