Wir bitten um Ihr Verständnis [Zwiebelfisch]
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Meine Abschrift hat viele Tippfehler. Ich bitte um Ihr Verständnis.
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Ja bei der Bahn heißt es auch oft genug "Wir danken für Ihr Verständnis". Was eigentlich los ist bleibt meistens im unklaren, weil wenn man es wüsste, würde man vielleicht ganz und gar kein Verständnis aufbringen
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immer wieder lustig zu hören wie leute an der vergangenheit hängen, "ja früüüher, da .... "
gut dass man heutzutage nicht mehr überall das dahingebluberte "es tut uns leid" hören muss, ist ja früher echt arm gewesen. hey, der fahrstuhlantrieb ist kaputt weil ein kabel durchbrante und natürlich schreibt BillGates an jeden seiner aufzüge 100 mal per hand "es tut mir leid um das versagen meines eigentums bzw. des eigentums um das ich aufsicht führe" und dann steht da so ein unterbezahltes tai-mädchen und gibt jedem als wiedergutmachungsgeschenk nen lolli der die treppe nehmen muss. oben dann an jedem ausgang stehen heruntergekommene playboydamen die sonst nirgens mehr nen auftritt bekommen und halten jedem ihre "fast noch straff" körperteile entgegen und erhoffen sich von dem einzigen schwulen der an dem tag dir treppe hochkommt, dass gerade er sie ausführt, der dann aber trotzig sagt "Es ist eure schuld dass ich jetzt zu fuss die etage hoch mußte und wenn ich alleine schon dran denke, dass ich das gleich wieder zurück muss, wünschte ich mir, dass ich heute erst die unterste etage putzen müßte"hah ja und die bahn erst "verständniss" hui, was verlangen die da? haben die etwa ne verzögerung? nein, verständniss ist aus, wie wäre es mit rummotzen? denn wir hier sind ja aus der softwarebrange, wir brauchen kein verständniss, wir haben patches und datenbanken um bugs zu tracken und wir erwarten von niemandem verständniss. wir haben ja foren wo alle zeitlang mal jemand posten kann dass sein projekt eigentlich viel komplexer ist als es den anschein hat und dass der vorgesetzte kein verständniss dafür aufbringen und dann können hier alle noch in die kerbe hauen.
lasst uns doch einfach aufhören von leuten verständniss zu erwarten und kriechen wir jedem in den Ar... wenn etwas schiefgeht auch wenn wir scheinbar nichts dafür können.
rapso->greets();
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Alter, hast'n Gedicht geschrieben?
Bye, TGGC (Keine Macht den Dummen)
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HEZ schrieb:
Was denn? Wenn z.B. der Aufzug nun mal im Eimer ist, muss sich der Mechaniker wohl kaum dafür entschuldigen. Also hofft (und bittet darum), dass der Einkaufszentrumskunde einsieht, dass man einen gefährlich beschädigten Fahrstuhl besser nicht fahren lässt...
ich erwarte keine entschuldigung dafür, daß der fahrstuhl kaputt ist. ich erwarte, daß auf dem zettel steht, wan und von wem er aufgehängt wurde. aber das ist ein ganz anderes thema.
wenn soi begründungen wie "dass man einen gefährlich beschädigten Fahrstuhl besser nicht fahren lässt" dastehen, kann ich versuchen, das zu verstehen. verständnis liegt bei mir vor, wenn ich es verstanden habe. man kann mich bitten, zu versuchen, es zu verstehen. soweit ist noch alles ok. aber wenn nicht die geringste begründung angegeben wurde, was gibt es dann zu verstehen? da gibt es nichts zu verstehen, es ist da kein verständnis möglich und die einforderung des verständnisses ist eine dumme angelegenheit und ärgerlich.
verstehste das?
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Sehe das ähnlich wie rapso.
Gerade der Artikel den du hier zitiert hast, volkard zeigt mir mal wieder wie wenig Leute wirklich noch willens sind weiter zu denken als nur hinter das letzte Satzzeichen.
Schlussendlich kommt Verständnis zwar schon von 'verstehen', jedoch dürfte im aktuellen Sprachgebrauch wohl jedem klar sein, das es sich bei der Bitte um Verständnis um eine BItte nach Toleranz handelt, wobei Toleranz ja auch wieder ein Produkt des Verständnisses ist.
Man versteht zum Beispiel, das ein Fahrstuhl auch ab und an kaputt gehen kann (techn. Versagen) und man dafür ja in der regel nicht viel mehr tun kann als den Servicetechniker zu holen. Entsprechend bin ich tolerant und gehe über die Treppe.
Man versteht auch, das man einen Artikel nicht mehr liefern kann, da er offensichtlich ausverkauft ist. Entsprechend zeige ich mich tolerant und trete vom Kaufvertrag zurück.
Man versteht, das im Freizeitpark 100 Leute die selbe Wasserrutsche benutzen wollen, und man versteht daher auch, das das einen klassischen Ressourcenkonflikt mit sich bringt, womit man - speziell als Techniker - ein Verständnis für eine FIFO-Artige Behandlung des Ansturms aufbringen sollte.
Für das Beispiel mit der U-Bahn gilt das Selbe wie für den Fahrstuhl...
Genau so wie es absolut korrekt ist, sich dafür zu bedanken, das man ein Einsehen hat, das die Strassen saniert werden müssen und es - weil ja menschen auf den Baustellen arbeiten - tiefere Geschwindigkeiten benötigt um die Gefahr für diese Menschen zu reduzieren.
Unterm Strich zusammengefasst heisst das nichts weiter als das die Bitte um Verständnis eine Bitte um das Verständnis dafür, das Fehler passieren können ist. Nur kürzt an das hald ab. Denn Oftmals sind schlicht implizite Bitten oder Sachverhalte vorhanden.
Temporeduktion vor der Baustelle auf der A-Bahn. Oh ich verstehe, da ist ne baustelle, das ist gefährlich, also runter mit dem Tempo. Ende Baustelle wird einem dann dieses Verständis gedankt.
Der Lift ist defekt. Oh ich verstehe, technisches Versagen. Also die Treppe. Das von mir gezeigte Verständnis wird gedankt...
Ich bin schockiert über den Trend, das man je länger je mehr den Kontext ausser Acht lässt.
Andererseits ist das eine ganz praktische Entwicklung, denn damit kann man sich mit jemandem der zum Glück noch nicht diesem Trend gefolgt ist, in aller öffentlichkeit über Dinge unterhalten, die sonst für Aufhorchen sorgen würden. Ganz einfach indem man den Kontext beachtet.
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volkard schrieb:
verstehste das?
Für Etwas haben viele Leute ausser analytisch veranlagte Techniker kein verständnis, Volkard und das ist eine Überflutung von Informationen.
Ich will keine Abhandlung lesen, was an dem Fahrstuhl kaputt ist. Er ist kaputt. Irgendwer hat den Fahrstuhl beurteilt und ist zum Schluss gekommen, dass es nicht gut ist den Fahrstuhl weiter zu betreiben -> Quintessenz: Der Fahrstuhl ist ausser betrieb.
Die Frage nach dem "Wieso" sollte doch eigentlich irrelevant sein. Oder glaubst du das besser beurteilen zu können als der Servicetechniker der den Fahrstuhl in und auswendig kennt?Das Verständnis das dir in dem Zusammenhang gedankt wird (siehe obiges Posting von mir) ist nicht das Verständnis wieso der Fahrstuhl kaputt gegangen ist, sondern für die Tatsache, das er hald nicht in betrieb ist und man sich aber bestimmt um die Reparatur kümmert.
-junix
[edit="junix"]Ich will doch keine Abhandlung nach dem Warum und dem Wieso während 20min lesen, wenn ich innert 20s feststellen kann, das ich mit der Treppe ins oberste Stockwerk muss. Wenns mich wirklich brennend interessiert, kann ich mich ja bei der Hausverwaltung melden und nachfragen.[/edit]
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gut dass man heutzutage nicht mehr überall das dahingebluberte "es tut uns leid" hören muss, ist ja früher echt arm gewesen.
aber wenigstens formal korrekt. die bitte um verständnis ohne erklärung ist genauso arm und zudem formal defekt.
hah ja und die bahn erst "verständniss" hui, was verlangen die da? haben die etwa ne verzögerung? nein, verständniss ist aus, wie wäre es mit rummotzen?
kein verständnis aufbringen zu können hat doch gar nix mit rummotzen zu tun.
auch ganz ohne verständnis gibt es phegmatische hinnahme und geduld.denn wir hier sind ja aus der softwarebrange, wir brauchen kein verständniss, wir haben patches und datenbanken um bugs zu tracken und wir erwarten von niemandem verständniss.
wenigstens nicht, wenn wir nicht begründen. wenn ich dem kunden sage "dein rechner geht nicht. ich brauche 2 tage zur reparatur" sollte ich da irgendwie verständnis erwarten können? natürlich nicht. er kann nicht verstehen, warum ich 2 tage brauche. und wenn ich dann verständnis erbitte oder schlimmer noch stillschweigend voraussetze, ist doch was nicht ok.
lasst uns doch einfach aufhören von leuten verständniss zu erwarten und kriechen wir jedem in den Ar... wenn etwas schiefgeht auch wenn wir scheinbar nichts dafür können.
nee. lasst uns doch einfach aufhören von leuten dauernd und ohne begründung verständniss zu erwarten. oder bitten wir ohne begründung um verzeihung, um geduld. und meistens isses eh besser, auf eine vollends sinnentleerte floskel ganz zu verzichten. einfach bescheid sagen, daß der zur nicht kommt oder der fahrstuhl kaputt ist.
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Volkard: Ich sehe die Begründung als klare Hohlschuld. Wenn ich details wissen will, kann ich danach fragen, wenn nicht, dann wäre eine Begründung eine klare Verschwendung von Ressourcen von mir und meinen Gegenüber.
Und schlussendlich gibt es genügend Themen bei denen ich nicht versiert genug bin um mir ein eigenes Urteil erlauben zu können.
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junix schrieb:
Der Lift ist defekt. Oh ich verstehe, technisches Versagen. Also die Treppe. Das von mir gezeigte Verständnis wird gedankt...
endlich weiß ich, wie weit du denkst, der du mir vorwirfst, nur bis zum nächsten satzzeichen zu denken.
dein gedanke liest sich und denkt sich ungefähr so:Der Lift ist defekt. Oh ich verstehe, der Lift ist defekt. Also die Treppe. Das von mir gezeigte Verständnis wird gedankt...
was soll das?
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volkard schrieb:
dein gedanke liest sich und denkt sich ungefähr so:
Der Lift ist defekt. Oh ich verstehe, der Lift ist defekt. Also die Treppe. Das von mir gezeigte Verständnis wird gedankt...
was soll das?
junix schrieb:
Die Frage nach dem "Wieso" sollte doch eigentlich irrelevant sein. Oder glaubst du das besser beurteilen zu können als der Servicetechniker der den Fahrstuhl in und auswendig kennt?
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volkard schrieb:
endlich weiß ich, wie weit du denkst, der du mir vorwirfst, nur bis zum nächsten satzzeichen zu denken.
Ich glaube nicht, das du verstanden hast wie weit ich denke. Aus deiner "tonlage" interpretiere ich mal, dass du andeuten willst, das ich noch weniger weit denke als du. (mal abgesehen davon, dass der Vorwurf nur bis zum nächsten Satzzeichen zu denken vor Allem auf dem Abschnitt über Autobahnen fusst)
Allerdings ist es leider genau anders rum. Der Gedanke ist zwar einfacher aber bestimmt weitsichtiger:
Was bringt mir die zusätzliche Information?
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junix schrieb:
Die Frage nach dem "Wieso" sollte doch eigentlich irrelevant sein. Oder glaubst du das besser beurteilen zu können als der Servicetechniker der den Fahrstuhl in und auswendig kennt?
Die Frage nach dem "Wieso" drängt sich doch auf, wenn man um Verständnis bittet. Das Problem ist hier einfach, dass Verständnis als Synonym für Verzeihung oder Entschuldigung benutzt wird, nicht im wörtlichen Sinne (von Verstehen).
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junix schrieb:
Volkard: Ich sehe die Begründung als klare Hohlschuld. Wenn ich details wissen will, kann ich danach fragen, wenn nicht, dann ist es eine Verschwendung von Ressourcen von mir und meinen Gegenüber.
frag mal ein schild!
immerhin isses normal, daß auf dem schild keine adresse steht, wo man weitere informationen holen kann. kein verantwortlicher, keine kontaktadresse. und nichtmal ein datum, seit wann das schild hängt.mich interessiert die begründung beim fahrstuhl normalerweise auch nicht. andererseits, wenn der fahrstuhl für 2 wochen dicht gemacht werden muss, weil ein neues getriebe gekauft werden muss, würde dem techniker echt ein zacken aus der krone brechen, wenn er statt "fahtstuhl für 2 wochen außer betrieb. wir danken für ihr verständnis" eher "fahrstuhl für 2 wochen außer betrieb, weil ein neues getriebe gekauft und eingebaut wird. (28.04.05, hans techniker)" schriebe?
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MFK schrieb:
junix schrieb:
Die Frage nach dem "Wieso" sollte doch eigentlich irrelevant sein. Oder glaubst du das besser beurteilen zu können als der Servicetechniker der den Fahrstuhl in und auswendig kennt?
Die Frage nach dem "Wieso" drängt sich doch auf, wenn man um Verständnis bittet.
junix schrieb:
Das Verständnis das dir in dem Zusammenhang gedankt wird (siehe obiges Posting von mir) ist nicht das Verständnis wieso der Fahrstuhl kaputt gegangen ist, sondern für die Tatsache, das er hald nicht in betrieb ist und man sich aber bestimmt um die Reparatur kümmert.
Wobei hier noch ergänzend zu erwähnen ist: Verständnis für die Tatsache, das Dinge ausfallen können.
Um das Verständnis dafür würde ich wohl als Autor eines solchen Schildes werben. Ich mute doch nicht jedem Administrationsangestellten ein technisches Problem zu das er auch noch verstehen soll...
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volkard schrieb:
junix schrieb:
Volkard: Ich sehe die Begründung als klare Hohlschuld. Wenn ich details wissen will, kann ich danach fragen, wenn nicht, dann ist es eine Verschwendung von Ressourcen von mir und meinen Gegenüber.
frag mal ein schild!
junix schrieb:
[edit="junix"]Ich will doch keine Abhandlung nach dem Warum und dem Wieso während 20min lesen, wenn ich innert 20s feststellen kann, das ich mit der Treppe ins oberste Stockwerk muss. Wenns mich wirklich brennend interessiert, kann ich mich ja bei der Hausverwaltung melden und nachfragen.[/edit]
volkard schrieb:
immerhin isses normal, daß auf dem schild keine adresse steht, wo man weitere informationen holen kann. kein verantwortlicher, keine kontaktadresse. und nichtmal ein datum, seit wann das schild hängt.
Genau so normal wie dann der Defaultwert die Hausverwaltung (oder als Alternative der "bewohner" des Hauses) als Kontakt einzusetzen ist. Letzterer kann zumindest einen Zeiger auf die Information liefern, wenn auch nicht die Information selbst.
volkard schrieb:
"fahrstuhl für 2 wochen außer betrieb, weil ein neues getriebe gekauft und eingebaut wird. (28.04.05, hans techniker)" schriebe?
Interessiert dich das wieso er 2 Wochen ausser betrieb ist? Was bringt dir die Info das ein neues getriebe eingebaut werden muss?
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MFK schrieb:
Das Problem ist hier einfach, dass Verständnis als Synonym für Verzeihung oder Entschuldigung benutzt wird, nicht im wörtlichen Sinne (von Verstehen).
aha.
und es braucht bis auf die zweite seite des threads, bis das einer auf den punkt bringt. in einem anderen thread meinen die leute immernoch, ich würde begründungen fordern.
ich will eigentlich, daß man "entschuldingung" oder "verzeihung" sagt, wenn man "entschuldingung" oder "verzeihung" meint, und daß man "verständnis" sagt, wenn man "verständnis" meint.
und ich möchte, daß man versteht, warum ich nicht in der lage bin, vertsändnis aufzubringen für sachen ohne begründung. weil ich verständnis meine und nicht verzeihung oder entschuldigung.
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volkard schrieb:
und ich möchte, daß man versteht, warum ich nicht in der lage bin, vertsändnis aufzubringen für sachen ohne begründung.
UNd ich möchte, dass du in der Lage bist, Verständnis aufzubringen für dinge wie einen defekten Aufzug. Und zwar im Sinn von "Ja ich verstehe, das Technik Wartung braucht oder defekt sein kann". Das hat nichts mit dem Grad der Begründungstiefe zu tun.
[edit="junix"]Denn die Wurzel der Entschuldigung ist schlussendlich das Verständis für die Situation. Wenn ich dafür kein Verständnis aufbringen kann, bin ich auch nicht bereit etwas zu entschuldigen.[/edit]
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volkard schrieb:
ich will eigentlich, daß man "entschuldingung" oder "verzeihung" sagt, wenn man "entschuldingung" oder "verzeihung" meint, und daß man "verständnis" sagt, wenn man "verständnis" meint.
Meinem unmaßgeblichen Sprachempfinden nach ist allerdings das "Bitten um Verständnis" immer etwas gewesen, das ich mit der Bitte um Nachsicht oder Verzeihung gleichgesetzt habe. An dieser Formulierung habe ich mich nie gestört. Wenn es ein falsche Verwendung des Begriffs "Verständnis" ist, und keine Wendung, dann zumindest eine weit verbreitete.
Aber ich traue dem Zwiebelfisch zu, dass er das besser weiß als ich. Seitdem er die "Mund-zu-Mund-Propaganda"-Diskussion zwischen meiner Frau und mir geklärt hat, hat der sowieso bei mir einen Stein im Brett (nicht wörtlich).
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MFK schrieb:
Meinem unmaßgeblichen Sprachempfinden nach ist allerdings das "Bitten um Verständnis" immer etwas gewesen, das ich mit der Bitte um Nachsicht oder Verzeihung gleichgesetzt habe.
Aber doch auch nur deshalb, weil die Wurzel für das Verzeihen das Verständnis des "gegenübers" ist. Oder seh ich das falsch?
MFK schrieb:
Seitdem er die "Mund-zu-Mund-Propaganda"-Diskussion zwischen meiner Frau und mir geklärt hat, hat der sowieso bei mir einen Stein im Brett (nicht wörtlich).
Der Punkt interessiert, ich weiss das es OT ist, trotzdem (o;