Lohnt sich der Master?



  • Zu Bachelor ohne Master:
    Mir hat ein Berufsberater gesagt, dass man ohne Master einpacken kann, und das zweigliedrige Studiensystem nur eingeführt wurde, um billigere arbeitskräfte zu bekommen.

    Soll heißen mit Bachelor kann man auch gleich Reinigungsfachkraft werden



  • hdhtdrhrt schrieb:

    Zu Bachelor ohne Master:
    Mir hat ein Berufsberater gesagt, dass man ohne Master einpacken kann, und das zweigliedrige Studiensystem nur eingeführt wurde, um billigere arbeitskräfte zu bekommen.

    Soll heißen mit Bachelor kann man auch gleich Reinigungsfachkraft werden

    Das halte ich für übertrieben. Ein Bachelor (in einem technischen oder naturwissenschaftlichen Gebiet) stellt durchaus eine sehr gute Qualifikation dar. Und entsprechend liegen die Gehälter, die man damit typischerweise erreicht natürlich stark über Gehältern von Reinigungsfachkräften. Das sagt Dir auch jede Gehaltsstudie.

    Andererseits hast Du natürlich Recht, wenn Du sagst, dass man mit einer weitergehenden Qualifikation mehr Perspektiven hat, was das Berufsleben betrifft. Das kann sicherlich dazu beitragen, dass man in Stellungen kommt, die mehr Geld abwerfen. Und wenn einem das Geld nicht sooo wichtig ist, dann kommt man damit sicherlich auch leichter an Stellungen heran, mit denen ein Betätigungsfeld verbunden ist, das man selbst für besonders interessant hält. Die Wahl, ob man sich weitergehend qualifiziert ist also nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch eine Frage dessen, was man in seinem Leben machen möchte. Genausogut kann sich ein Master-Abschluss aber auch nicht lohnen, wenn das, was man machen möchte, auch schon durch einen Bachelor möglich ist.



  • Jetzt bekommt mal alle kein Pipi in die Augen.

    Nach 5 Jahren Berufserfahrung zählt die Art des Abschlusses absolut gar nichts mehr, da ist es völlig wurscht und kommt nur noch darauf an, was man an Berufserfahrung hat bzw. wie anspruchsvoll diese war.

    Ausgenommen davon ist lediglich eine Promotion. Alle anderen Abschlüsse wie Diplom FH/Uni Bachelor Master werden absolut unwichtig.



  • KennerDerSzene schrieb:

    Nach 5 Jahren Berufserfahrung zählt die Art des Abschlusses absolut gar nichts mehr, da ist es völlig wurscht und kommt nur noch darauf an, was man an Berufserfahrung hat bzw. wie anspruchsvoll diese war.

    1. Dabei gehst Du davon aus, dass Du mit Master und Bachelor in die gleichen Berufe reinkommst, so dass Du äquivalente Berufserfahrung sammeln kannst. Wenn Du mit einem Master allerdings den gleichen Beruf anstrebst, wie jemand, der einen Bachelor hat, dann war die Entscheidung, den Master zu machen, natürlich nicht sinnvoll.

    2. Du gehst auch davon aus, dass einem eine weitergehende Qualifikation nicht im Beruf hilft. Das ist sicherlich abhängig vom Beruf, aber im Allgemeinen würde ich davon ausgehen, dass diese Annahme nicht richtig ist. In einem Informatikstudium lernt man doch vor allem jede Menge Werkzeuge kennen, die es einem ermöglichen, bestimmte Probleme systematisch angehen zu können. Wie kommst Du darauf, dass die Werkzeuge, die man im Bachelor-Studium nicht mehr kennenlernt, alle nutzlos sind?



  • KennerDerSzene schrieb:

    Jetzt bekommt mal alle kein Pipi in die Augen.

    Nach 5 Jahren Berufserfahrung zählt die Art des Abschlusses absolut gar nichts mehr, da ist es völlig wurscht und kommt nur noch darauf an, was man an Berufserfahrung hat bzw. wie anspruchsvoll diese war.

    Ausgenommen davon ist lediglich eine Promotion. Alle anderen Abschlüsse wie Diplom FH/Uni Bachelor Master werden absolut unwichtig.

    Falsch. Siehe alle größeren Gehaltsstudien. Aber bei deinem Nick erwartet man ja auch nichts andres als inkompetenten Bullshit:)



  • @Gregor: Ich find das irgendwie lustig, wie sachlich du immer auf so offensichtlichen Bullshit eingehst^^



  • tt@logoff schrieb:

    @Gregor: Ich find das irgendwie lustig, wie sachlich du immer auf so offensichtlichen Bullshit eingehst^^

    Mit "Bullshit" in Internetforen ist das so eine Sache. Es ist ja nicht so, dass solche Aussagen sofort wieder verschwinden, wie es zum Beispiel in einem Chat ist. ...oder in Gesprächen im echten Leben. Ne, was hier gesagt wird, das bleibt hier auch sehr lange stehen und wird unter Umständen von vielen Leuten gelesen. Leute, die über diesen Dingen stehen und selber ein klares Bild bezüglich der Dinge haben, um die es da geht, aber auch Leute, die da noch kein so klares Bild haben. Gerade solche Leute haben doch ein größeres Interesse daran, solche Threads ernsthaft zu lesen. ...und wenn Meinungen, die dort geäußert werden, nicht im Thread kritisch hinterfragt werden, angezweifelt werden oder Gegenmeinungen geäußert werden, dann kann man relativ leicht annehmen, dass diese Meinungen wohl die allgemeine Meinung wiederspiegeln.

    Und gerade wenn es um Dinge geht, die die persönliche Lebensplanung betreffen, sollte man Bullshit nicht einfach so stehen lassen. Ich habe schon so oft von Leuten ganz naive Annahmen gehört, auf denen sie ihr Leben aufgebaut haben. Ein Paradebeispiel ist zum Beispiel eine Frau gewesen, die technische Zeichnerin werden wollte. Der hatte man damals wohl gesagt, dass man dazu erstmal eine Ausbildung als "Näherin" (oder etwas ähnlichem) bräuchte. Man sollte annehmen, dass sie das sofort als Bullshit erkannt hätte, aber so war es nicht. Sie hat die entsprechende Ausbildung gemacht und technische Zeichnerin ist sie nie geworden.

    Und hier ist es doch ganz ähnlich mit einigen Meinungen, die so geäußert werden.

    Wir haben inzwischen mit Internetforen ein prima Medium, bei dem man solche Meinungen oder Tipps oder was auch immer einem großen Publikum vorführen kann. Man sollte annehmen, dass dieses Publikum auf Aussagen reagiert, hinter dem es nicht stehen kann. Dieses Publikum muss dann eigentlich dagegenhalten. Und entsprechend fühle ich mich persönlich halt auch manchmal dazu verpflichtet, Gegenmeinungen zu äußern. ...und ich finde es gut, dass andere Leute in diesem Forum auch Ihre Gegenmeinungen äußern. ...auch, falls es mal Gegenmeinungen zu meinen Meinungen sind: Meine Meinungen sind ja auch manchmal sehr naiv oder gehen von falschen Fakten aus oder beruhen auf falschen Interpretationen. 🙂



  • Ich finde auch den Grundtenor im Thread irgendwie falsch. Ich höre hier im wesentlichen raus, daß die Frage "Master oder nicht" am späteren Verdienst hängt, aber so einfach sollte man sich das nicht machen.

    Solange jemand wissenstechnisch durch sein Studium (noch) nicht befriedigt ist (d.h. er will mehr wissen) und das Geld zur Finanzierung des Studiums aufbringen kann - dann sollte er weitermachen! Wenn jemand auf einer Skala von 0 bis 100 die 95 bringen kann, wieso hört er bei 70 auf? Irgendwann fällt das auf einen zurück, aber dann ist's oft zu spät. Die vielen Leute, die verzweifelt später irgendwelche Abschlüsse nachmachen, weil sie damals leichtfertig zu früh aufhörten sprechen Bände.

    Finanziell ist ein Studium immer ein Risiko, und lohnt sich vermutlich für die überwiegende Mehrheit der Studenten nie. Gegenüber dem 15jährigen Hauptschüler, der gleich eine Lehre machte und ab 18 dann Schicht in einem Produktionsbetrieb arbeitet, kann man als akademischer Berufseinsteiger mit 25 oft kaum jemals aufholen. Nur wenige schaffen dies, überwiegend nur dann, wenn man "Karriere macht", also in Führungspositionen kommt. Andernfalls hängt man immer hinterher.

    Aber ein Studium hat im wesentlichen doch den Aspekt des Austestens der eigenen geistigen Leistungsfähigkeit, d.h. man sollte auf den Betriebspunkt fahren, wo man sich wohl fühlt und das Gehirn auch langfristig benutzt wird.

    Unabhängig davon gilt ohnehin:

    - je höher die Qualifikation, desto wahrscheinlicher eine Karriere
    - je höher die Qualifikation, desto wahrscheinlicher ein hohes Gehalt
    - je höher die Qualifikation, desto größer die Auswahlmöglichkeiten in der Tätigkeit, vor allem auf Sicht von 20-30 Jahren



  • Marc++us schrieb:

    - je höher die Qualifikation, desto wahrscheinlicher eine Karriere
    - je höher die Qualifikation, desto wahrscheinlicher ein hohes Gehalt
    - je höher die Qualifikation, desto größer die Auswahlmöglichkeiten in der Tätigkeit, vor allem auf Sicht von 20-30 Jahren

    ...und ist die qualifikation richtig hoch, dann wird man dauerarbeitsloser, weil einen kein arbeitgeber mehr bezahlen kann oder will. 😉



  • Apeman schrieb:

    ...und ist die qualifikation richtig hoch, dann wird man dauerarbeitsloser, weil einen kein arbeitgeber mehr bezahlen kann oder will. 😉

    Meinst Du, die Arbeitslosigkeit unter Leuten mit einer Promotion ist besonders hoch? Das zweifel ich doch stark an. Ich muss Dir allerdings insofern Recht geben, als ich schon ein paar mal erlebt habe, dass Leute mit einer hohen Qualifikation deutlich mehr Flexibilität zeigen müssen. Zum Beispiel was den Ort des Arbeitsplatzes betrifft. Die Auswahl an passenden Stellen ist da natürlich begrenzt. Genauso, wie die Auswahl an passenden Bewerbern auf solche Stellen begrenzt ist.



  • Gregor schrieb:

    Meinst Du, die Arbeitslosigkeit unter Leuten mit einer Promotion ist besonders hoch?

    kann passieren. besonders dann, wenn man einen relativ exotischen beruf gelernt hat. eine bekannte von mir ist doktor der meteorologie und war lange zeit arbeitslos. jetzt arbeitet sie als das, was jeder macht, der keinen vernünftigen job kriegen konnte: softwareentwicklerin.
    🙂



  • Hier gehts um Akademiker. Da können Leute wie du Apeman nicht mitreden.



  • NurMalNeAnmerkung schrieb:

    Hier gehts um Akademiker. Da können Leute wie du Apeman nicht mitreden.

    ich schrieb was über eine bekannte, nicht über mich.
    🙂



  • Apeman schrieb:

    Gregor schrieb:

    Meinst Du, die Arbeitslosigkeit unter Leuten mit einer Promotion ist besonders hoch?

    kann passieren. besonders dann, wenn man einen relativ exotischen beruf gelernt hat. eine bekannte von mir ist doktor der meteorologie und war lange zeit arbeitslos. jetzt arbeitet sie als das, was jeder macht, der keinen vernünftigen job kriegen konnte: softwareentwicklerin.
    🙂

    Naja...

    1. Ein Beispiel macht noch keine Statistik.

    2. Offensichtlich hat sie eine Qualifikation erworben, mit der es Ihr, auch wenn sie nicht in ihrem eigentlichen Bereich untergekommen ist, möglich war, auch in einem fremden Bereich Fuß zu fassen. Ist doch bei vielen Leuten mit hoher Qualifikation so: Auch wenn sie in ihrem Bereich nichts finden, finden sie etwas anderes. Man traut solchen Leuten (zu Recht) eine ganze Menge zu.



  • Marc++us schrieb:

    Gegenüber dem 15jährigen Hauptschüler, der gleich eine Lehre machte und ab 18 dann Schicht in einem Produktionsbetrieb arbeitet, kann man als akademischer Berufseinsteiger mit 25 oft kaum jemals aufholen

    Sorry, aber das ist echt mal Quatsch. Wer würde denn dann bitte noch jahrelang studieren, wenn es sich später nicht richtig lohnen würde. Der 15jährige Hauptschüler bekommt die ersten Jahre ein Witzgehalt und später wird er immer auf nem niedrigen Niveau rumdümpeln es wird NIE richtig große Sprünge nach oben geben. Bei Akademiker ist das Einstiegsgehalt dann oftmals bereits höher als das, was der Hauptschüler JEMALS erreichen kann (jaja, natürlich kennt jeder wieder ein paar nicht-repräsentative Einzelfälle wo das anders ist).
    Wie kommt man eigentlich auf so eine absurde Meinung? Einfach mal die Gehaltsentwicklung eines 15jährigen Hauptschülers und eines Akademikers in ein Koordinatensystem eintragen. Dann wird man merken, dass sich die Kurven sehr schnell schneiden werden. 🙄



  • Klartext schrieb:

    Wie kommt man eigentlich auf so eine absurde Meinung? Einfach mal die Gehaltsentwicklung eines 15jährigen Hauptschülers und eines Akademikers in ein Koordinatensystem eintragen. Dann wird man merken, dass sich die Kurven sehr schnell schneiden werden. 🙄

    Da sieht man schon den Fehler deines Ansatzes: Du musst nicht nur das Gehalt berücksichtigen, sondern auch die Ausgaben für die Ausbildung. 🙄



  • rüdiger schrieb:

    Klartext schrieb:

    Wie kommt man eigentlich auf so eine absurde Meinung? Einfach mal die Gehaltsentwicklung eines 15jährigen Hauptschülers und eines Akademikers in ein Koordinatensystem eintragen. Dann wird man merken, dass sich die Kurven sehr schnell schneiden werden. 🙄

    Da sieht man schon den Fehler deines Ansatzes: Du musst nicht nur das Gehalt berücksichtigen, sondern auch die Ausgaben für die Ausbildung. 🙄

    Trotzdem würde ich auch davon ausgehen, dass sich in technischen Bereichen ein Studium im Allgemeinen auch finanziell lohnt, wenn man das ganze Leben betrachtet. Etwas anderes ist es, wenn man etwas studiert, was eh kein Mensch braucht: Philosophie oder Germanistik oder so.



  • Habt Ihr mal die Zahlungsreihen nebeneinander gestellt? Nehmt mal ein Excel und rechnet das durch, je nach Vergleich holt der Akademiker ab 45 bis 55 Jahre auf, vorher nicht. D.h. gerade in der Lebenszeit, wo er z.B. Kinder aufzieht, etc, hat er geringere finanzielle Mittel zur Verfügung. In der anschaffungsintensiven Lebensphase Mitte 20 bis Mitte 35 hinkt man dem Vorsprung von 10 Jahren hinterher.

    Außerdem scheint Euch nicht klar zu sein, wie hoch Löhne im Arbeiterlevel tatsächlich teilweise sind (müßt mal in einer IG-Metall-Firma sehen, was ein 40jährigen Elektriker bekommt - dessen Gehalt liegt über dem Einstiegsgehalt des Elektroings frisch von der Hochschule), vor allem dadurch, daß Überstunden und Überzeiten Minute für Minute ausgezahlt werden.

    Ich will ja nicht dem "macht eine Lehre und schafft was" das Wort reden, aber Ihr müßt Euch mal die Zahlungsreihen mit realistischen Annahmen aufstellen.

    Klar, ich sag' ja nicht, daß der Arbeiter unter dem Strich besser fährt, er hat oft höheres gesundheitliches Risiko und eine geringere Varianz in den Einsatzmöglichkeiten, aber finanziell sieht's für ihn so schlecht nicht aus.



  • Apeman schrieb:

    ...doktor der meteorologie...

    Orchideenfaecher wurden nie gut bezahlt. Dennoch wird sie mit dem Dr. deutlich mehr verdienen als Meteorologen ohne Dr.

    Aber zu der Ausbildung/Studium Finanzbillanz: Wenn ich danach das gleiche habe, dann mach ich lieber ein Studium. Viel mehr halli-galli waehrend dem Studium und eine fordernde (=Spass machende) Arbeit danach. Am Fliessband wuerd ich glaub ich eingehen...



  • Gregor schrieb:

    2. Offensichtlich hat sie eine Qualifikation erworben, mit der es Ihr, auch wenn sie nicht in ihrem eigentlichen Bereich untergekommen ist, möglich war, auch in einem fremden Bereich Fuß zu fassen. Ist doch bei vielen Leuten mit hoher Qualifikation so: Auch wenn sie in ihrem Bereich nichts finden, finden sie etwas anderes. Man traut solchen Leuten (zu Recht) eine ganze Menge zu.

    ja, stimmt wohl. ein doktortitel, wenn er nicht gekauft oder man nicht arzt oder jurist ist, ist wohl der beste beweis, dass man sich selbständig in ein fachgebiet hineinknien kann. anderseits gehört programmieren zum handwerkszeug vieler technisch/wissenschaftlicher berufe, so dass diese leute immer noch die chance haben, irgendwo als softwareentwickler unterzukommen, wenn alle stricke reissen. übrigens beschäftigt sich die firma, in der meine bekannte jetzt ist, auch mit software die mit geodaten arbeitet. von daher passt das schon.
    🙂


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