Lohnt sich der Master?



  • KennerDerSzene schrieb:

    Justier mal deine Nickelbrille neu, <68k€ ist der absolute Maximalwert nach 10 Jahren.

    75% der Leute mit entsprechendem Abschluss verdienen nach 5-10 Jahren weniger als 68k€. Wenn Du innerhalb dieser Gruppe zu den Topverdienern gehörst, dann kann es vermutlich durchaus sein, dass Du sogar noch deutlich mehr als die 68k€ verdienst. ...wenn Du zu den Topverdienern gehörst.



  • Marc++us schrieb:

    Klar, ich sag' ja nicht, daß der Arbeiter unter dem Strich besser fährt, er hat oft höheres gesundheitliches Risiko und eine geringere Varianz in den Einsatzmöglichkeiten, aber finanziell sieht's für ihn so schlecht nicht aus.

    Da kann ich nur zustimmen.

    Und um noch eine andere Note in diese Diskussion zu bringen, die den meisten hier anwesenden jüngeren Männern wahrscheinlich unbekannt ist: für eine Frau in Deutschland ist das Risiko, daß sich ein Studium finanziell ganz und gar nicht lohnt, nach wie vor extrem hoch.

    Was empfiehlt man seiner Tochter? 😕 😕 😕



  • Bini schrieb:

    Was empfiehlt man seiner Tochter? 😕 😕 😕

    Ein technischen Studiengang. Da sind Frauen eben sehr unterrepräsentiert. Aber damit bekommt man Jobs, die sich lohnen.



  • Ich habe meinen Bachelor in Informatik gemacht und kann mal folgendes sagen.

    1. Mit dem Bachelor of Science ( FH Hannover - Studiengang Angewandte Informatik )

    Ich habe mich bei einer Firma beworben als Softwareentwickler um dort neben meinem Studium ( Master an der UNI ) zu arbeiten. Ich habe eine Zusage bekommen und erhalte nun 20 € die Stunde.

    Ich muss Low-Level Programmierung machen, also Treiber und Kernel Anpassung für Roboter und Industrieanlagen ( Automatisierungstechnik ). Ich habe jetzt schon eine Zusage, für eine Übernahme nach meinem Studium ( sogar, wenn ich den Master nicht schaffe ) und es gab auch Dipl. bewerber von UNIs und FHs.

    Man muss sich gut verkaufen können, habe meine Bachelor Arbeit komplett in Englisch verfasst und Englisch Kenntnisse wollten die auch natürlich haben ( wie in jedem Informatik Beruf )

    2. Der Master

    Ein Master lohnt sich finanziell nur bedingt, Berufserfahrung kann einen fehlenden Master gut ausgleichen und mit 30 würde ich nicht anfangen einen Master zu machen.

    Hat man ein Gebiet, dass einen interessiert und man tut er für seine persönliche Entwicklung, wieso nicht.

    Ohne Master hat man es in manchen Berufen schwer ( z.B. öffentlicher Dienst ). Mein Abteilungsleiter ( so ca. 50 Jahre alt ) in meiner alten Firma, die mehr als 4.000 Mitarbeiter hat, hat z.B. nie studiert. Er was Elektrotechniker , aber die Berufserfahrung hat es weggemacht, da er in dem Betrieb seine Ausbildung schon gemacht hat.

    3. Ich habe selber bemerkt, dass manche Akademiker ( besonders UNI ) völlig planlos sind, die kamen in die Firma und wussten theoritisch sehr viel, aber ein Single-Ton Pattern oder XSLT haben die nie gehört oder praktisch mal gemacht. Einige der Fachinformatiker waren sogar besser als Akademiker.

    Man muss für sich selbst entscheiden, wo man später arbeiten will. In Firmen kann man ohne Dilp/Bsc/Msc zu etwas werden, will man in die Forschung/Entwicklung, so muss man studieren.



  • Ein Informatiker schrieb:

    Ich habe selber bemerkt, dass manche Akademiker ( besonders UNI ) völlig planlos sind, die kamen in die Firma und wussten theoritisch sehr viel, aber ein Single-Ton Pattern oder XSLT haben die nie gehört oder praktisch mal gemacht. Einige der Fachinformatiker waren sogar besser als Akademiker.

    Es ist sogar noch schlimmer: Wenn man auf einer Baustelle neben Maurergesellen auch Bauingenieure zum Maurern einsetzt, sind die noch viel planloser! Woran könnte das bloß liegen?
    Ah, vielleicht hamse die falsche Ausbildung für diese Arbeit 😉



  • na dann muss ich mich auch mal zu Wort melden. Es ist nämlich immer wieder lustig, was für (Wunsch)vorstellungen manche Leute hier haben.
    Ich bin Dipl.Ing. für Elektronik und arbeite in Süddeutschland, wo die Branchen Informatik, Elektronik und Maschinenbau enorm boomen.

    1. Wenn jemand glaubt, dass er mit einem Diplom oder Master Abschluss in Deutschland (!) nach 5 oder auch 10 Jahren ein Gehalt von nur annähernd 100.000 Euro hat, der sollte sich meiner Meinung nach wegen Realitätsverlust untersuchen lassen.

    2. Wenn jemand glaubt, nur weil er studiert hat, wird sein Einstiegsgehalt > 50.000 Euro liegen, sollte sich wegen gleicher Diagnose wie unter Punkt 1 ebenfalls untersuchen lassen.

    Ich habe das Gefühl, dass einige Personen hier sich für unglaublich toll halten, "nur" weil sie studiert haben...oder noch studieren. Ein techn. Ingenieur kann heutzutage mit Einstiegsgehältern zwischen 38.000 und 45.000 Euro rechnen, alles andere sind absolute Ausnahmefälle, wovon hier keiner ausgehen braucht.
    Desweiteren wird in vielen Firmen überhaupt nicht zwischen den unterschiedlichen Graden unterschieden. Ein Master verdient in Deutschland zu 90% gleich viel wie ein Dipl. Ing. also brauchen sich entsprechende Leute darauf ebenfalls ncihts einbilden. Lediglich im Ausland kann man mit einem Master mehr verdienen. Die restlichen 10% liegen GERINGFÜGIG über dem Gehalt eines Dipl. Ings.

    Fazit: Die meisten hier werden noch auf den Boden der Tatsachen geholt, spätestens dann, wenn es beim Bewerbungsgespräch um das Einstiegsgehalt geht. Und gleich vor ab: Als frischer Student braucht man erst garnicht versuchen, beim Einstiegsgehalt groß zu verhandeln, entweder man aktzeptiert es oder eben nicht.

    Gruß



  • Ein Informatiker schrieb:

    3. Ich habe selber bemerkt, dass manche Akademiker ( besonders UNI ) völlig planlos sind, die kamen in die Firma und wussten theoritisch sehr viel, aber ein Single-Ton Pattern oder XSLT haben die nie gehört oder praktisch mal gemacht. Einige der Fachinformatiker waren sogar besser als Akademiker.

    Ja, ja....
    Für mich klingst du eher nach nem typischen verkomplexten "Uni-Studenten sind nicht besser als FH-Studenten"-Basher.

    Finde es immer seh schön wie ihr euch daran aufgeilt, dass ein Uni-Student mal etwas NICHT wusste und damit seine völlige Inkompetenz und Ahnungslosigeit ans Tageslicht kam.

    Tja liebe Leute. Langsam müsst ihr euch damit abfinden, dass ihr "nur" ne Ausbildung gemacht habt oder "nur" an die FH gegangen seid. Ja Uni-Absolventen sind keine Übermenschen und auch ihr wärt in der Lage, das zu leisten, was euer Kollege mit Uni-Diplom leistet. Nur wart ihr leider nicht auf der Uni. Also hört auf über etwas zu urteilen, wovon ihr keine Ahnung habt.



  • Ohne Quellenangaben ist das mit den Einstiegsgehältern eine relativ gehaltlose Diskussion. Würde mich ja mal interessieren, wieso Master entweder gleichviel oder geringfügig mehr als Dipl-Ings verdienen aber in keinem Fall weniger.



  • Blue5teel schrieb:

    Finde es immer seh schön wie ihr euch daran aufgeilt, dass ein Uni-Student mal etwas NICHT wusste und damit seine völlige Inkompetenz und Ahnungslosigeit ans Tageslicht kam.
    Tja liebe Leute. Langsam müsst ihr euch damit abfinden, dass ihr "nur" ne Ausbildung gemacht habt oder "nur" an die FH gegangen seid. Ja Uni-Absolventen sind keine Übermenschen und auch ihr wärt in der Lage, das zu leisten, was euer Kollege mit Uni-Diplom leistet. Nur wart ihr leider nicht auf der Uni. Also hört auf über etwas zu urteilen, wovon ihr keine Ahnung habt.

    sowas macht z.b. öfter unser ewig schlecht gelaunter und Java-programmierender zahntechniker. das ist nur purer neid, mehr nicht.
    🙂



  • @Walli: Was willst Du bitte für Quellenangaben? Die Quellen wären ja die Firmen selbst. Ich habe genug Bewerbungsgespräche bei verschiedenen Firmen gehabt, bzw. kenne auch die Einstiegsgehälter von meinen damaligen Kollegen vom Sutdium und da fällt alles in diesem Rahmen. Dazu zählen eben auch die Master-Absolventen.

    Achja und noch was: Uni-Absolventen halten sich auch gerne für was besseres als FH- oder auch BA-Absolventen. Dass Sie in den Firmen dann aber 1:1 genau den gleichen Job machen dürfen/müssen (nämlich schlicht Entwicklung betreiben) wie die Kollegen mit anderen Hochschulabschlüssen, und dafür dann logischerweise auch genau das gleiche Geld bekommen, holt sie dann schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück 🙂 Davon abgesehen, dass viele nichtmal in der Lage sind eine Schraube gerade in die Wand zu drehen, weil schlicht die Praxis fehlt...

    Einige hier sollten erstmal ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln, bevor sie hier große Töne spucken, wovon sie absolut keinen blassen Schimmer haben.



  • winnitouch schrieb:

    Achja und noch was: Uni-Absolventen halten sich auch gerne für was besseres als FH- oder auch BA-Absolventen.

    Genau, die behaupten ja ständig, sie können schon alles, was Fachinformatiker und Bachelors können. Da muß man sich nur mal dieses Unterforum ansehen, echt voll die arroganten Spinner, diese Unifuzzis!

    winnitouch schrieb:

    Davon abgesehen, dass viele nichtmal in der Lage sind eine Schraube gerade in die Wand zu drehen, weil schlicht die Praxis fehlt...

    Weil es nicht zur Qualifikation gehört. Von mir wird man dereinst aucn nicht verlangen können, auf einer Baustelle einen Elektrikertrupp zu dirigieren.



  • Scrub, das Beispiel mit der Schraube nennt man auch Redewendung. Vielleicht hätte ich es dazu schreiben sollen. Trotzdem ist es übertragbar. Es gibt genug GUTE Studenten, die können dir auswendig jedes beknackte Bit eines Netzwerkprotokolls aufsagen. Dann sollen sie am ersten Arbeitstag an ihrem Laptop das Netzwerkkabel anschliessen und mit dem Switch verbinden und sind damit schon völlig überrumpelt, weil viele den ganzen theoretischen Scheiss zwar perfekt können, davon aber noch nie was Reales in den Händen gehalten haben...



  • Dein Beispiel ist aber in beiden Fällen realitätsfern. Das habe ich gemeint.



  • Wir leben schlichtweg in einer Gesellschaft, in der das Papier zählt. Es ist unwichtig, was du kannst - wichtig ist, dass du ein Zertifikat hast, welches belegt, dass du es könnntest.

    Ich kenne jemanden, der sich vor Jahren mal hinsetze und sich in Photoshop einarbeitete. Der hat sich in stundenlanger Arbeit durch unzählige Workshops gewühlt, sich selbst alle möglichen Aufgaben gestellt und ist nun in der Lage, Graphiken, Logos, Szenarien, Werbeplakate, Cover und vieles mehr auf absolut professioneller Ebene zu erstellen. Interessiert das irgendjemanden bei einer Bewerbung? Nicht die Bohne, er hätte halt Graphikdesign studieren müssen ...



  • winnitouch schrieb:

    Dann sollen sie am ersten Arbeitstag an ihrem Laptop das Netzwerkkabel anschliessen und mit dem Switch verbinden und sind damit schon völlig überrumpelt, weil viele den ganzen theoretischen Scheiss zwar perfekt können, davon aber noch nie was Reales in den Händen gehalten haben...

    ...wofuer sie nicht ausgebildet wurden 🙂 Ich glaub das Argument ist einfach noch nicht bei dir angekommen. Vielleicht kennst du aber nur Studierte, die sich fuer einen unpassenden Job beworben haben.



  • árn[y]ék schrieb:

    Wir leben schlichtweg in einer Gesellschaft, in der das Papier zählt. Es ist unwichtig, was du kannst - wichtig ist, dass du ein Zertifikat hast, welches belegt, dass du es könnntest.

    Das läuft in den meisten Fällen aber aufs Gleiche hinaus, weil es für die meisten Mitglieder _unserer_ Gesellschaft die Möglichkeit gibt, die entsprechenden "Zertifikate" zu erlangen. Bleibt noch ein verschwindend geringer Anteil derer, die diese Möglichkeit nicht haben... die müssen sich eben anders beweisen.



  • árn[y]ék schrieb:

    Nicht die Bohne, er hätte halt Graphikdesign studieren müssen ...

    Also mit Verlaub, aber ein Grafikdesigner sollte wohl ein bißchen mehr können als Photoshop.



  • winnitouch schrieb:

    Davon abgesehen, dass viele nichtmal in der Lage sind eine Schraube gerade in die Wand zu drehen, weil schlicht die Praxis fehlt...

    Wieder andere drehen nur Schrauben in die Wand, da haben sie ja ne Menge Praxis drin! Manche Probleme erfordern aber innovativere Werkzeuge. 🙂



  • Ok, da das Gespräch scheinbar den Horizont einiger User übersteigt - vermutlich weil sie nicht dafür ausgebildet wurden - klingt ich mich hier aus, macht gerade nicht viel Sinn. Freut euch über eure (Wunsch)zukunft 🙂

    bye



  • Ein wahrlich schwerer Verlust für die Diskussionsrunde. 🙄


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