Eliteuniversitäten



  • Ich halte das für groben Quatsch. Eliteuniversität, naja, wer es braucht 🙄



  • Eine Eliteuniversität sollte für wirklich herausragende Talente da sein, und zwar aus der ganzen Welt, egal ob sich diese Universität in USA oder Europa befindet. Damit ist dies kein Thema für die breite Masse.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Eine Eliteuniversität sollte für wirklich herausragende Talente da sein, und zwar aus der ganzen Welt, egal ob sich diese Universität in USA oder Europa befindet. Damit ist dies kein Thema für die breite Masse.

    wie schon mehrfach erwähnt ist angedacht dass der begriff "eliteuniversität" in deutschland für hervorragende forschung steht, nicht das dort nur talente studieren dürfen...



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  • borg schrieb:

    nicht das dort nur talente studieren dürfen...

    Und in den USA bezieht sich "Elite" offenbar auf den Geldbeutel der Eltern. Da finde ich die deutsche Auslegung sogar noch besser.
    Wie man das jetzt nennt ist mir eigentlich egal. Ich finde es wirklich gut, dass mit dem Titel sehr hohe Fördergelder verbunden sind und wieder in die Hochschulen investiert wird.



  • Förderung von Spitzentalenten und -forschung, beides ist wichtig. Ein elitäres Klima ist für wirklich Hochbegabte unentbehrlich für ihre Motivation und Leistungsentfaltung. Das Schwarmverhalten wird hier auch in Deutschland für diese Entwicklung sorgen. Ein zaghafter Anfang ist gemacht. Die Fördersummen sind noch bescheiden. Für Studenten ohne zahlungskräftige Eltern gibt es, Bundeswettbewerbe und Stipendien.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Förderung von Spitzentalenten und -forschung, beides ist wichtig.

    Uneingeschränkte Zustimmung.

    Erhard Henkes schrieb:

    Ein elitäres Klima ist für wirklich Hochbegabte unentbehrlich für ihre Motivation und Leistungsentfaltung. Das Schwarmverhalten wird hier auch in Deutschland für diese Entwicklung sorgen.

    Falsch. Ein elitäres Klima wird die Gesellschaft noch weiter spalten. Elitebewußtsein ist ein Selbstverständnis, das Ab- und Ausgrenzung anderer bedeutet. Das muß verhindert werden.

    Erhard Henkes schrieb:

    Für Studenten ohne zahlungskräftige Eltern gibt es, Bundeswettbewerbe und Stipendien.

    Rechne doch bitte mal vor. 🙂



  • ogbgroup schrieb:

    Von was machst du die Wahl dann abhängig? Wohnsitz oder da wo Freunde studieren?

    Z.B. ob die Faecherschwerpunkte der Universitaet interessant klingen. Manche Unis sind "Vollunis" (also Unis an denen man jedes Fach studieren kann), bei anderen Unis haben gewissen Fachbereiche eher kleines Ausmass. So ist z.B. Bamber fuer Informatik ziemlich klein (3-4 Lehrstuehle glaub ich), Erlangen im Vergleich ziemlich vielfaeltig (13 Informatik Lehrstuehle). Muenchen ist z.b. teurer als Nuernberg, etc. pp.

    Erhard Henkes schrieb:

    Ein elitäres Klima ist für wirklich Hochbegabte unentbehrlich für ihre Motivation und Leistungsentfaltung. Das Schwarmverhalten wird hier auch in Deutschland für diese Entwicklung sorgen.

    Denke ich nicht. Vielleicht fuer ein paar eingebildete Moechtegernelitestudenten, die sich fuer was besseres halten. Man sagt, dass ein eher vielfaeltiges Umfeld (auch Leistungsmaessig) durchaus anregend sein kann...



  • Ein elitäres Klima ist für wirklich Hochbegabte unentbehrlich für ihre Motivation und Leistungsentfaltung. Das Schwarmverhalten wird hier auch in Deutschland für diese Entwicklung sorgen.

    Falsch. Ein elitäres Klima wird die Gesellschaft noch weiter spalten. Elitebewußtsein ist ein Selbstverständnis, das Ab- und Ausgrenzung anderer bedeutet. Das muß verhindert werden.

    Ja, es geht um das Spalten und Auswählen: Elite ist die Auswahl der Besten. Diese sollten bevorzugt behandelt werden gegenüber dem Durchschnitt. Schluss mit der Gleichmacherei.

    eingebildete Moechtegernelitestudenten

    Diese muss man selbstverständlich filtern. Es geht hier nur um echtes Talent und außergewöhnliche Fähigkeiten in den Fächern, die an Universitäten gelehrt werden. So etwas kann man nicht kaufen.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Diese sollten bevorzugt behandelt werden gegenüber dem Durchschnitt. Schluss mit der Gleichmacherei.
    So etwas kann man nicht kaufen.

    ich glaub es hackt!
    du willst nicht ehrlich leute aus einem grund bevorzugen, für den diese gar nichts können.
    mal ganz davon abgesehen, dass dies ein absolut asoziales system ist, bildet es eine zwei-klassen-gesellschaft, die sehr viel gefährliches potential bietet.



  • this->that schrieb:

    borg schrieb:

    nicht das dort nur talente studieren dürfen...

    Und in den USA bezieht sich "Elite" offenbar auf den Geldbeutel der Eltern. Da finde ich die deutsche Auslegung sogar noch besser.

    Und wie verträgt sich das deiner Meinung nach, dass die so genannten "Elite-Unis" in den USA (ich nehme da mal Yale und Harvard als Beispiel) bei der Kandidatenauswahl need-blind vorgehen?

    Quelle: http://www.admissions.college.harvard.edu/utilities/faq/financial_aid/index.html(Letzter Abruf 21.10.07)
    No. Each admission decision is made without consideration of a candidate's financil need - a policy we call "need-blind" admissions.

    Oder beim MBA-Programm:

    Quelle: http://www.hbs.edu/mba/admissions/financialaid.html (Letzter Abruf 20.10.07)
    The MBA Program is need-blind in its candidate selection process. When you apply for admission, we have no knowledge of your financial situation, nor do we consider ability to pay as a factor in your evaluation. All students who are admitted to the Harvard Business School MBA Program are guaranteed need-based financial assistance to cover the entire standard student budget. Although students are encouraged to draw on personal resources wherever possible to minimize debt, approximately three quarters of HBS students receive some assistance.

    Quelle: http://www.yale.edu/admit/faq/applying.html#15 (Letzter Abruf 21.10.07)
    Will applying for financial aid hurt my chances of admission?
    Absolutely not. An applicant's ability to pay for a Yale education is not considered during the admissions process. This policy is called need-blind admission. Yale is strongly committed to equality of opportunity, and need-blind admission ensures that the College will be open to students of personal and academic promise from all segments of society and all parts of the world. An application for financial aid will have no bearing on the Admissions Committee's decision. This policy applies to all candidates, regardless of their citizenship.

    Selbstverständlich ist die Quote der Studenten mit wohlhabenden Eltern dort höher. Ich persönlich sehe da aber eher einen Zusammenhang damit, dass diese für gewöhnlich eine gute Schulbildung genießen (und typischerweise auch das Potenzial ihrer Eltern in gewissen Grenzen "erben") und dementsprechend die Tests besser bestehen. Es schadet sicher auch nicht, wenn man erfolgreiche Bewerber kennt, die einem z.B. beim Motivationsschreiben (eig. sind es ja mehrere Essays zu div. Themen, aber das MS kennt man zumindest bei uns 😉 )
    "helfen" können.
    Wie soll eine 100% faire und unabhängige Bewertung sicher gestellt werden - ein sehr guter Schüler in einer schlechten Gegend mit schlechten Schulen hat nunmal diesen Nachteil. Hypothesen, wie er in der selben Gegend wie der wohlhabende abgeschnitten hätte? Zweifelhaft...
    Hinzu kommt sicher, dass viele vor den hohen Gebühren zurückschrecken. Dass diese nur für sehr weníge so hoch sind, ignoriert man ja z.B. in Deutschland nur alzu gerne. Fakt ist, dass mehr als 75% finanzielle Hilfen bekommen, und damit ist kein Büchergeld gemeint. Im Gegenzug erwartet man aber auch, dass erfolgreiche Alumnis dann der Universität bzw. ihrer Stiftung Geld als Spende überweisen.

    Imo sollten deutsche Unis da ansetzen - die Alumnis einbinden in die Finanzierung. (bzw mehr fördern und fordern)
    Möglicherweise bringt es auch etwas, im Zuge der "Elite-Uni" Diskussion, die Bezahlung von Professoren und Mitarbeitern leistungsorientiert umzubauen. Ein Kriterienkatalog ist dazu sicher notwendig - meine Ansätze wären folgende:
    - Anzahl von Publikationen (schwieriges Thema, vlt Obergrenze stecken, bevor der Prof. 300 abgewandelte Artikel publiziert oder von Jury beurteilen lassen)
    - Anzahl Gastwissenschaftler, die an Zusammenarbeit interessiert sind (Art Renomee)
    - Evaluierung der Studentemeinung zur Lehrqualität (ich gehe davon aus, dass Studenten das im großen und ganzen sehr gut und fair beurteilen können und werden. Allerdings sollte man vlt vor Klausuren der Marke "Lernen sie die Zusammenhänge" und "70% der Aufgaben waren Definieren sie:" fragen.)
    - Amount der Drittmittel, die sein Lehrstuhl/Institut gewinnen konnte.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Ja, es geht um das Spalten und Auswählen: Elite ist die Auswahl der Besten. Diese sollten bevorzugt behandelt werden gegenüber dem Durchschnitt. Schluss mit der Gleichmacherei.

    Du bist ja immer noch Off-Topic. 🙂



  • Erhard Henkes schrieb:

    Ja, es geht um das Spalten und Auswählen: Elite ist die Auswahl der Besten. Diese sollten bevorzugt behandelt werden gegenüber dem Durchschnitt. Schluss mit der Gleichmacherei.

    Oh, ich vergaß, im Moment herrscht ja Gleichmacherei. Das ist ja beinahe sowas wie Kommunismus, nicht? Keine weiteren Fragen, Euer Erhard.



  • aha. schrieb:

    - Anzahl Gastwissenschaftler, die an Zusammenarbeit interessiert sind (Art Renomee)
    - Amount der Drittmittel, die sein Lehrstuhl/Institut gewinnen konnte.

    Anfaengerfehler 🙂

    Erstmal 2 Beispiele:

    1. Fuer "mittelhochdeutsche sprachphaenomene im 13. jhd" wird es kaum nicht-deutsche Forscher geben
    2. "Romanistische Theologie des ausklingenden 8. Jhd" ist im Vergleich zu "Exploring new ways to Autoimmune Cures" deutlich uninteressanter im Hinblick auf 3.Mittel

    Was ich damit sagen will: Die ganzen Geisteswissenschaften koennen kaum 3.Mittel einholen, wie auch: Geld gibts ja nur, wenn es return-on-investment gibt. Ergo: nur im Ingenieurs, und vielleicht noch Physik/Mathe Bereich.

    Und uebrigens sind die Vorlesungen in Harvard etc. auch nicht umbedingt besser als hier. Nur konzentrieren sich da halt die besten Studenten des Landes 🙂

    Ahja und sowas, dass mal eben 50 Mille an ne Uni gespendet werden, kommt in D nicht so oft vor. In USA schon mal oefters...



  • Weils noch keiner gesagt hat: So einfach gute Leute zu holen wird es für die "Eliteunis" nicht, da sie nur das gleiche Gehalt bezahlen können, wie andere Universitäten auch, denn da gibts ja einheitliche Besoldungstandards. In SPIEGEL Online stand, dass die Exelenzcluster nicht unbedingt exelent sind, da dadurch Leute eingestellt werden (können), die sonst keine Stelle bekommen hätten.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Ja, es geht um das Spalten und Auswählen: Elite ist die Auswahl der Besten. Diese sollten bevorzugt behandelt werden gegenüber dem Durchschnitt. Schluss mit der Gleichmacherei.

    Und wer zu den Besten gehört willst Du wie rausfinden? Über den Abischnitt? Ich schmeiß mich weg...



  • Walli schrieb:

    Erhard Henkes schrieb:

    Ja, es geht um das Spalten und Auswählen: Elite ist die Auswahl der Besten. Diese sollten bevorzugt behandelt werden gegenüber dem Durchschnitt. Schluss mit der Gleichmacherei.

    Und wer zu den Besten gehört willst Du wie rausfinden? Über den Abischnitt? Ich schmeiß mich weg...

    Bereits jetzt führen viele Universitäten Eigungsfeststellungsverfahren durch.



  • Eignung herausfinden != Beste herausfinden

    Ich kenne genug Leute (mich eingeschlossen) die ein 2er-3er Abitur hatten, aber weit bessere Studienleistungen erbringen als 1er Abiturienten... Die besten herausfinden kann man fruehestens nach ein paar Semestern _nach_ dem Grundstudium (sprich gegen Ende des Bachelors, Anfang des Masters).



  • Hallo

    Man müsste sich für jeden Studiengang Test ausdenken, die die jeweils benötigten Eigenschaften am besten abbilden. das ist nicht leicht und dazu ist die Durchführung solcher Test sehr zeitaufwändig. Bei meinem Studiengang (lehrmat an Sonderschueln) gab es einen NC von 1,3. was soll das denn? Da gibt es einfach keinen Zusammenhang zwischen Abiturnote und Eignung für diesen Beruf.

    chrische



  • Korbinian schrieb:

    Eignung herausfinden != Beste herausfinden

    Ich kenne genug Leute (mich eingeschlossen) die ein 2er-3er Abitur hatten, aber weit bessere Studienleistungen erbringen als 1er Abiturienten... Die besten herausfinden kann man fruehestens nach ein paar Semestern _nach_ dem Grundstudium (sprich gegen Ende des Bachelors, Anfang des Masters).

    Eignung herausfinden == Mittel um die Besten für das Fach auszuwählen

    Die Abiturnote gilt allgemein als guter Prädiktor für Studienerfolg. Aber keiner hier hat behauptet, dass man damit auch die Besten finden würde. Im Gegenteil dürfte die Quote für False Negatives bei dem Verfahren sehr groß sein. Insofern ist es zwar nett, dass ihr damit ständig anfangt, aber durch die Diskussion motivert ist es nicht gerade.


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