Design und Programmierung in einen Studiengang möglich?



  • nman schrieb:

    Gregor schrieb:

    Interessant. Kannst Du mal ein bischen dazu sagen, was "Medieninformatik" bei euch bedeutet? Um was geht es da so? Von den Zielen her, nicht was die Mittel betrifft.

    Schau Dir einfach die entsprechenden Seiten der TU Wien an, ich bin da selbst nicht so sattelfest.

    edit: http://www.informatik.tuwien.ac.at/studium/bachelor/ (Wobei da vieles recht allgemein formuliert ist. Ich wüsste zB nicht, wo ein Medieninformatiker "interaktive Schnittstellen" gestaltet, außer in der 2stündigen Übung "User-Interface-Design", die allerdings für jeden Informatiker Pflicht ist.)

    Ah ja. Bei euch zählt man anscheinend die Bildverarbeitung zu einem Teilgebiet der Medieninformatik. Damit wird das wohl in erster Linie zusammenhängen. Ich weiß nicht, ob es üblich ist, die Bildverarbeitung als Teilgebiet der Medieninformatik zu sehen. Ich beschäftige mich durchaus ne Menge mit Bildverarbeitung, aber bis heute ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, zu sagen, dass ich mich mit Medieninformatik beschäftige. Ich habe bis heute noch keinen Text gelesen, in dem diese beiden Gebiete in Zusammenhang gebracht wurden.

    Insofern hat Marc++us wohl Recht. Schwer zu wissen, was wo drinsteckt.



  • Andererseits wüsste ich nicht, was man sonst in ein halbwegs ernstzunehmendes "Medieninformatik"-Studium an einer Universität groß reinpacken sollte, als eben derartiges.

    Gregor schrieb:

    Insofern hat Marc++us wohl Recht. Schwer zu wissen, was wo drinsteckt.

    Ja, stimmt wohl.

    Stört aber andererseits nicht, wenn das Curriculum einigermaßen passt. Wird also in Zukunft uU noch stärker in die Richtung gehen, dass man nach der absolvierten Hochschule beurteilt.

    Eine Uni-Kollegin (Techn. Physik-Studentin) hat sich vor kurzem für einen Job beworben, für den sich sonst nur fertige BWL-Absolventen beworben haben. Wurde von den Personalern mit den Worten "Eigentlich hat uns ja nur interessiert, wie so ein Physiker so aussieht, sie erfüllen leider zu wenige der gefragten Qualifikationen." hereingebeten und - nach der Frage, warum sie dann überhaupt zu dem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde - pro Forma gefragt, worin sie sich von den anderen Kandidaten unterscheidet und warum sie glaubt, besser als ebendiese für den Job geeignet zu sein.

    Ihre Antwort (sinngemäß): "Ich bin es gewöhnt mich mit komplizierten Sachverhalten auseinanderzusetzen und dabei den Überblick zu behalten, kann also bei Bedarf schnell alles lernen, was ich hier brauchen könnte. Und ich weiß eine Menge über Quantenmechanik."

    Sie hat den Job bekommen.



  • nman schrieb:

    Andererseits wüsste ich nicht, was man sonst in ein halbwegs ernstzunehmendes "Medieninformatik"-Studium an einer Universität groß reinpacken sollte, als eben derartiges.

    Derartige Überlegungen liegen auch meiner Skepsis gegenüber der Medieninformatik zugrunde. Wenn ich keine tiefgehende Recherche bezüglich diesem Studium betreibe und alleine vom Namen her darauf schließen sollte, was da gemacht wird, dann fällt mir nicht sooo viel ein, was einem Studium gerecht wird. Die Frage ist nur: Warum werden solche Studien dann überhaupt angeboten? Und dann vielleicht wie bei euch vom Begriff her eher weiter gefasst.

    Ehrlich gesagt glaube ich fast, dass das Medieninformatik-Studium teilweise so eine Art Überbleibsel aus dem Boomjahr 2000 ist. Also als damals alles nach Internet und so geschrien hat und man sich vorstellen konnte, dass demnächst jeder nen VR-Helm zu Hause hat. Ich weiß, dass bei uns der Schwerpunkt "Interaktive Medien" zu der Zeit entstanden ist. Ok, wobei natürlich weiterhin in Frage gestellt werden muss, inwiefern die Thematik so eines Schwerpunkts mit dem der Medieninformatik übereinstimmt. ...oben hat ja auch einer einen kompletten Studiengang "Interaktive Medien" gepostet. Das war in etwa das, was mir auch bezüglich der Medieninformatik in den Sinn kam. Aber vielleicht ist diese Assoziation ja auch falsch.



  • Hm, nein, 2000er-Boom glaube ich nicht, dazu ist das Studium hier zu neu. 🙂



  • nman schrieb:

    Hm, nein, 2000er-Boom glaube ich nicht, dazu ist das Studium hier zu neu. 🙂

    Wikipedia meint, solche Studien gibt es seit Anfang der 90er Jahre, wobei es wohl 1996 einen deutlichen Schub für dieses Studium gegeben hat:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Medieninformatik



  • Darum auch "hier".



  • @tuFx: BTW: Auch wenn ich solchen Studien hier eher skeptisch gegenüberstehe, möchte ich Dich bitten, Dich nicht unbedingt davon beeinflussen zu lassen. Meine Meinung diesbezüglich hat sehr mit meiner subjektiven Sicht auf das Studium und auf meine Vorstellung vom Leben nach dem Studium zu tun. Für mich käme so ein Studium eher nicht in Frage. Das heißt aber nicht, dass es nicht für andere Leute viel Sinn ergibt.

    Auch das "Keiner weiß, was es ist"-Argument würde ich an Deiner Stelle nicht überbewerten. Ich denke nicht, dass solche Studien mehr oder weniger deterministisch in die Arbeitslosigkeit führen. Es handelt sich sicherlich um eine gute Qualifikation. Und wer halbwegs gut durch so ein Studium geht, wird auch sehr wahrscheinlich nach dem Studium irgendetwas finden. ...denke ich.



  • Aber ich könnte doch auch Design studieren und anschließend Software entwickeln und halt gutes Design dafür entwerfen.....

    weil ich glaub informatik, dafür bin ich in mathematik nicht gut genug



  • Also wenn bei den anderen Medieninformatik Sachen auch (3D) Computergrafik dabei ist, dann wirst du auf jedenfall Mathe brauchen.



  • Jup, in der Computergrafik steckt ein wenig Mathe drin. Kein Kampfrechnen wie in der Quantenmechanik aber ein wenig Gedöns mit viel Matizen und Co.

    Also, viele Fächer scheinen auf dem ersten Hinblick mathefrei, aber der Schein kann manchmal trügen. Ich habe es selbst erlebt dass so manche Fächer wie Grundlagen des Software Engineerings durchaus mathematische Kapitel (Qualitätssicherung mittels Verifikation -> Hoare-Kalkül und CO.) hatten. Oder auch in Entwicklung eingebetteter System waren auch einige Kapitel drin (Retargierbare Compiler) die durchaus viel mit Mathe zu tun hatten.

    Jeder der nicht standfest in der Mathe ist, würde ich von einer Uni abraten, da es auf meiner Uni ziemlich böse in Mathe zu Sache ging. Alternativ könnte man auf die FH gehen, denn dort wird mehr Praxis orientiert gelehrt, weshalb dort viel Mathe, wie sie in der Uni-Informatik-Forschung vorkommt, wegfällt.



  • Bitte ein Bit schrieb:

    Jup, in der Computergrafik steckt ein wenig Mathe drin.

    Ein wenig, lol..



  • tuFx schrieb:

    weil ich glaub informatik, dafür bin ich in mathematik nicht gut genug

    Mit diesem Urteil wuerde ich noch etwas abwarten. Manche Leute entwickeln eine Mathematikbegabung eher etwas spaeter. Einigen liegt zum Beispiel der "Blick aus der Vogelperspektive", den du ansatzweise in der Oberstufe und dann verstaerkt an der Uni auf die bis dahin kennen gelernte Mathematik vermittelt bekommen wirst, besser als das Rechnen in der Mittelstufe. Das muss aber natuerlich nicht so sein. Was ich damit sagen moechte ist, dass du dich jetzt noch nicht zu sehr auf die Wahl des Studiengangs versteifen solltest.



  • totlacher schrieb:

    Bitte ein Bit schrieb:

    Jup, in der Computergrafik steckt ein wenig Mathe drin.

    Ein wenig, lol..



  • Gregor schrieb:

    totlacher schrieb:

    Bitte ein Bit schrieb:

    Jup, in der Computergrafik steckt ein wenig Mathe drin.

    Ein wenig, lol..


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