Frage -> Was sollte man zuerst selber lernen?!



  • Jo, wenn noch 2 Jahre Zeit hast, lern richtig Programmieren und befass dich mit den Dingen, die dich (im Zusammenahg damit) interessieren. Das bringt dir dann waehrend des Studiums am meisten, weil du dann Spass dran hast und schon genug Programmierpraxis, um wie ein Informatiker zu denken 🙂



  • Jester schrieb:

    ansonsten finde ich folgende antwort ziemlich gut:

    www.o-phase.com schrieb:

    Wie kann ich mich sonst auf das Studium vorbereiten?

    Am besten so: Schaue dir nochmal alle "Star Wars" und "Star Trek" Filme (bei "Star Trek" auch alle Folgen aller Serien) sowie "The Matrix", "Bladerunner", alle "Monty Python" (auch inclusive "Flying Circus"), lies Gödel Escher Bach, "Neuromancer", "Cryptonomicon", "Das Foucaultsche Pendel", alle Douglas Adams und alle Terry Pratchetts. Kauf dir 3 verschieden Rollenspielsysteme und Komplettsammlungen von 2-5 Trading Card Games. Ach ja ganz wichtig: lasse die Haare lang wachsen. Die Zeit zwischen Abi und Studium muss auch jeder Kontakt mit der Sonne vermieden werden, du würdest deine gesunde Blässe gefährden. Lege dir 10-20 Email-Accounts bei diversen Providern zu, sammle allen Computerschrott deiner Freunde und bastle dir daraus ein LAN, installiere Linux auf den Rechnern, beginne bei rc5 oder SETI@home mitzurechnen oder mache irgendwas, was DIR Spass macht.

    Hi. Ich finde die ziemlich schlecht. Wenn man ein Ziel hat, dann muss man darauf hinarbeiten. Zeitverschwendung ist diesbezüglich nur destruktiv. Naja: Da steht "mache irgendetwas, was DIR Spaß macht": Man sollte ja wohl davon ausgehen, dass einem der Bereich, den man studieren möchte, Spaß macht. Wenn man von Anfang an im Studium merkt, dass man sich mit den Themen nicht beschäftigen möchte, dann sollte man sofort abbrechen. Und das kann man im Vorhinein feststellen, indem man sich schon deutlich vor dem Studium mit diesen Bereichen auseinandersetzt. Es schadet nichts, wenn man vor dem Studium schon programmieren kann. Ich würde es sogar als eine nichtgenannte Voraussetzung für ein Info-Studium ansehen. Es schadet auch nichts, wenn man schon deutlich vor dem Studium ausgeschlossen hat, dass man mit Mathematik nicht zurechtkommt. Falls man auf diese Weise feststellen würde, dass das nichts für einen ist, dann kann man wenigstens noch rechtzeitig die Notbremse ziehen und etwas anderes studieren.

    Irgendwer hat hier gewarnt, dass man ja kein Nerd werden soll. Das ist falsch: Man soll auf jeden Fall ein Nerd in dem Bereich werden, den man studieren möchte, naja: Zumindest sollte man davor keine Angst haben. Wenn "Star Trek" und "Terry Pratchett" den eigenen Erfahrungsschatz im Studium widerspiegeln, dann hat man dadurch nichts gewonnen. Wenn man zuviel davon redet würden einen die Mitstudenten am ehesten noch als völligen Looser ansehen. Zumindest würde man belächelt werden. Die Leute verlieren dadurch Respekt vor einem und das ist keine gute Ausgangsbasis. Ich habe nichts dagegen, wenn Leute soetwas lesen, aber in dem Absatz da oben wird es geradezu so dargestellt, dass man diese Dinge zu seinem Lebensmittelpunkt machen sollte. Und das sehe ich als schlecht an.



  • Tu das, was dich weiterbringt, und nicht das, wovon du glaubst, dass es dein Studium weiterbringt.

    Ich habe nichts dagegen, wenn Leute soetwas lesen, aber in dem Absatz da oben wird es geradezu so dargestellt, dass man diese Dinge zu seinem Lebensmittelpunkt machen sollte.

    Ich finde die Idee nicht schlecht, a la Schritt-für-Schritt zum Nerd. Nicht das man im Studium noch einen Nerdschock erleidet 😃 🤡



  • Gregor schrieb:

    Zumindest würde man belächelt werden.

    Ungefähr so, wie wenn man nicht spätestens an der Stelle mit der gesunden Blässe merkt, dass das ein Witz ist? 🙂



  • Bashar schrieb:

    Gregor schrieb:

    Zumindest würde man belächelt werden.

    Ungefähr so, wie wenn man nicht spätestens an der Stelle mit der gesunden Blässe merkt, dass das ein Witz ist? 🙂

    Natürlich ist das übertrieben und witzig geschrieben. Die Grundaussage bleibt allerdings: "Bereite Dich nicht auf Dein Studium vor, sondern mach was lustiges in der Zeit.". Auf diese Grundaussage beziehe ich mich.



  • Programmieren lernen ist schonmal ne gute Idee weil man sich das gut vorher im Alleingang beibringen kann. Viele schwitzen dann im ersten Semester an den Programmiereinführungen rum während man sich intensiver um den Rest kümmern kann und somit einen Vorteil hat.



  • Walli schrieb:

    Programmieren lernen ist schonmal ne gute Idee weil man sich das gut vorher im Alleingang beibringen kann. Viele schwitzen dann im ersten Semester an den Programmiereinführungen rum während man sich intensiver um den Rest kümmern kann und somit einen Vorteil hat.

    Meine Erfahrung besagt:
    Grundkenntnisse in den geforderten Bereichen sind nicht verkehrt - zuviel kann aber schon Schaden (Vorlesungen werden langweilig).

    Im Informatikbereich würde ich aber grundsätzlich raten das du deine Mathekenntnisse vertiefst, es geht nicht darum das du dir Wissen aus dem Studium aneignest, aber du solltest möglichst das Schulmathe soweit beherrschen das du dir im Umgang damit wirklich sicher bist. Nicht wenige Info-Studenten werden durch Mathe "ausgefiltert". Dies gilt insbesondere falls du in einer Schulform mit Abschluß nach der 12ten Klasse bist. Hier werden manchmal wichtige Grundlagen aus Zeitgründen übergangen (z.B. hatte ich in meiner Schule niemals Vektorrechnug).

    cu André



  • Gregor schrieb:

    Natürlich ist das übertrieben und witzig geschrieben. Die Grundaussage bleibt allerdings: "Bereite Dich nicht auf Dein Studium vor, sondern mach was lustiges in der Zeit.". Auf diese Grundaussage beziehe ich mich.

    Die grundaussage ist insbesondere: "Mach dich nicht verrückt", oder um es mit einem anderen Buch, das man unbdedingt lesen sollte zu sagen: "Don't panic!". Und das ist sicherlich das richtige.

    Man sollte nur die Zeit vor dem Studium nicht überbewerten. Programmieren lernen ist schön und gut. Wenn man eben Spaß daran hat. Nötig ist es jedenfalls nicht. Dabei handelt es sich aber immerhin noch um eine der nützlicheren Fähigkeiten, die man sich aneignen kann. Bereits mit irgendwelcher Mathematik anzufangen ist imho relativ sinnlos, weil Du stofflich vermutlich nicht stark über die ersten paar Wochen des Studiums hinauskommst. Wenn also jemand glaubt er müsse das unbedingt machen, dann handelt es sich um Zeitverschwendung. Wenn's jemand einfach aus Spaß macht -- warum nicht?



  • Man könnte -- genügend Geek-Faktor vorausgesetzt -- sich mit Dingen beschäftigen, die im Studium nicht oder nur oberflächlich oder erst spät im Hauptstudium/Master behandelt werden. Lerne Lisp, Haskell, Boost etc. Beschäftige dich mit KI, mit Compilerbau, mit Netzwerkprotokollen und Betriebssysteminterna (Linux-Kernel o.ä.). Mathe würd ich nicht machen, da wird man sowieso im Studium erstmal mit erschlagen.



  • Ich erzähl dir mal wie ich mich auf das Studium vorbereitet habe:

    ich musste zwischen Abi und Studium noch Zivildienst machen, außerdem hatten wir in der Schule ein Computeralgebrasystem, so dass ich weder differenzieren nich integrieren konnte nach dem Abi.
    Ich habe mir vorgenommen während der Zivizeit schonmal was für Mathe zu tun, dann habe ich zwei drei mal angefangen mit Beutelspacher Lineare Algebra, aber bin nie über Kapitel 3 hinausgekommen. Hat mir im Endeffekt also nur sehr wenig gebracht.
    Ich habe dann gegen Ende des Zivildienstes einen Mathematik-Vorbereitungskurs gemacht in dem ich nochmals den ganzen Oberstufenstoff und etwas darüber hinaus (partielle Integration, Integration durch Substitution, und noch paar Sachen) durchgearbeitet habe. Und das hat wirklich etwas gebracht (waren 3Samstage zu je 10Stunden).
    Im Sommer habe ich dann noch angefangen das Buch "How to prove it" und "How to solve it" zu lesen, aber diese haben mir nicht so viel gebracht zumindest benutze ich davon nichts bewusst beim Lösen der Aufgaben.
    Und die letzten Wochen vorm Studium habe ich Gothic1, Gothic2 und Gothic2 mit Add-On durchgezockt.

    Mach in den letzten Wochen auf jeden Fall etwas das dir einfach nur Spaß macht und wo du während dem Studium einfach nicht die Zeit dazu hast.

    Ach so ja Programmieren kann ich schon seit nen paar Jahren und ich würde echt jedem empfehlen das vorher schonmal anzufangen, weil im Studium wirst du es definitiv nicht lernen. Nachdem ersten Semester "konnte" man bei uns Quasi objektorientiert Java programmieren, das Ganze wurde in ~10Vorlesungen über das Semester verteilt behandelt.
    Wenn du schon Programmieren kannst tust du dich auf jeden Fall sehr viel leichter, da du damit schon die Fähigkeit hast das Problem zu strukturieren und vor allem auch die Lösung. Und das Abstrahieren fällt dir auch um einiges leichter.
    Also Info1 ist für Leute die bereits Programmieren können wirklich einelockere Angelegenheit.
    Das ist von großem Vorteil, da du so genug Zeit hast für die Mathe-Vorlesung(en) und die wirst du (als normalsterblicher) auch brauchen.

    Also kurz zusammengefasst: wenn du Programmieren kannst und Oberstufenmathe dann hast du beim Einstieg keine größeren Probleme. Es schadet auch nicht schonmal in ein Uni-Mathe-Lehrbuch reinzuschauen, dann bekommst du keinen so großen Schreck 🙂



  • Ich habe angefangen mit diesem Buch hier: "C Programmieren von Anfang an -> von Helmut Erlenkötter". Sollte ich das Buch weiter lesen oder soll ich erstmal mit einem andern Programm anfangen?

    Danke nochmal, dass ihr so viele nützliche Antworten habt! 😉

    Gruss Stephan



  • Ich studiere ET, aber ich gehe mal davon aus, dass der Studienanfang nicht extrem verschieden ist: Wenn du zwischen dem Studium und dem Abitur/Matura längere Zeit hast (zB Zivi), dann würde ich vorher durchaus noch einmal die Schulmathematik anschauen. Zwar fängt man im Grunde bei null in der Mathe-VO an, aber in den anderen Fächern wird das wissen schon vorausgesetzt. Einige Unis bieten auch Vorkurse an, in denen das Grundwissen noch einmal aufgefrischt wird.

    Aber wenn du eh noch 2 Jahre Zeit hast, dann solltest du wohl eher den Dingen nachgehen, die dich dazu bewegen das Fach zu studieren. Also wenn du Spaß an der Programmierung hast, dann programmier einfach.

    @Jester
    Das war ja auch kein Apostroph, sondern ein Akut :p



  • Jester schrieb:

    Bereits mit irgendwelcher Mathematik anzufangen ist imho relativ sinnlos, weil Du stofflich vermutlich nicht stark über die ersten paar Wochen des Studiums hinauskommst.

    Es geht nicht darum Unistoff zu machen, aber um ein Beispiel zu nennen: Bei uns wurden die Grundlagen der Vektorrechnung als gegeben angesehen (die ich wie gesagt noch nicht mal am Rande in der Schule hatte). Mag sein das du es als Zeitverschwendung einstufst, aber die meisten Abbrechner am Anfang gingen zumindestens in den Fach-/Hochschulen von denen ich weiß, auf fehlende Mathekenntnisse zurück (in ca. 70-80% der Fälle von denen ich gehört habe).

    Es geht hierbei weder darum sich verrückt zu machen, noch künstlich bis zum letzten Rest zu lernen. Aber ich kann wirklich nur empfehlen zu schauen wo man in Mathe Probleme hat und es soweit aufzuholen, das man einigermaßen sicher darin ist. Manche Unis bieten auch Einführungskurse an (Ich behaupte das liegt einfach an der inzwischen gemachten Erfahrung...), die natürlich eine Alternative sind, aber den Studienplan zerpflücken können.

    cu André



  • asc schrieb:

    Walli schrieb:

    Programmieren lernen ist schonmal ne gute Idee weil man sich das gut vorher im Alleingang beibringen kann. Viele schwitzen dann im ersten Semester an den Programmiereinführungen rum während man sich intensiver um den Rest kümmern kann und somit einen Vorteil hat.

    Meine Erfahrung besagt:
    Grundkenntnisse in den geforderten Bereichen sind nicht verkehrt - zuviel kann aber schon Schaden (Vorlesungen werden langweilig).

    Wenn Vorlesungen langweilig werden geht man nicht hin und liest zu Hause ggf. mal drüber.



  • Walli schrieb:

    Wenn Vorlesungen langweilig werden geht man nicht hin und liest zu Hause ggf. mal drüber.

    So kann man aber auch schnell den Punkt verpassen, ab dem man besser lernen sollte. Da kann (halbes) Vorwissen sehr gefährlich sein!



  • asc schrieb:

    Jester schrieb:

    Bereits mit irgendwelcher Mathematik anzufangen ist imho relativ sinnlos, weil Du stofflich vermutlich nicht stark über die ersten paar Wochen des Studiums hinauskommst.

    Es geht nicht darum Unistoff zu machen, aber um ein Beispiel zu nennen: Bei uns wurden die Grundlagen der Vektorrechnung als gegeben angesehen (die ich wie gesagt noch nicht mal am Rande in der Schule hatte). Mag sein das du es als Zeitverschwendung einstufst, aber die meisten Abbrechner am Anfang gingen zumindestens in den Fach-/Hochschulen von denen ich weiß, auf fehlende Mathekenntnisse zurück (in ca. 70-80% der Fälle von denen ich gehört habe).

    Es geht hierbei weder darum sich verrückt zu machen, noch künstlich bis zum letzten Rest zu lernen. Aber ich kann wirklich nur empfehlen zu schauen wo man in Mathe Probleme hat und es soweit aufzuholen, das man einigermaßen sicher darin ist. Manche Unis bieten auch Einführungskurse an (Ich behaupte das liegt einfach an der inzwischen gemachten Erfahrung...), die natürlich eine Alternative sind, aber den Studienplan zerpflücken können.

    cu André

    Nahezu jede Uni/FH bietet doch vor Semesterbeginn Mathe-Einführungskurse? Da würde ich auf ALLE Fälle hingehen - zumal nach 10 Monaten Bundeswehr zwangsläufig ein Großteil des Mathewissens futsch ist.

    Verschaff dir einfach nen groben Überblick was dich erwartet und schau dir bissel programmieren an (für die Denkstruktur) - mMn ist das schlimmste was einem passieren kann, mit einer falschen Erwartungshaltung in ein Studium zu gehen.



  • this->that schrieb:

    Nahezu jede Uni/FH bietet doch vor Semesterbeginn Mathe-Einführungskurse?

    Bei uns zum Beispiel nicht. 🙂



  • Informatik-Student schrieb:

    außerdem hatten wir in der Schule ein Computeralgebrasystem

    Das ist doch der größte Schrott. Bei uns sind auch welche mit ihren Monster-Rechner gelandet, die sie im Abi benutzt hatten und haben dann in Mathe große Augen gemacht, als sie erfahren hatten das man keinen Rechner benutzen darf. -> "Ahhh, habe noch nie aufm Blatt integriert/abgeleitet"

    Wieso werden auf einigen Schulen solche Rechner benutzt. Das bringt dem Schüler rein gar nichts und hinsichtlich des Studiums noch weniger.

    Walli schrieb:

    Wenn Vorlesungen langweilig werden geht man nicht hin und liest zu Hause ggf. mal drüber.

    Ich bin in jeder Info-Vorlesung ( proggen mit C ) gewesen und weiß nun vllt 5% mehr als vorher. Obwohl es natürlich nicht gerade interessant war, habe ich die Vorlesung besucht, um trotzdem zu sehen, was der Prof macht und vllt prüfungsrelevantes Zeug aufzuschnappen und um den Prof das ein odere andere mal zu belehren 🙂



  • KasF schrieb:

    Wieso werden auf einigen Schulen solche Rechner benutzt.

    Um wahrscheinlich die Prüfungen schwerer gestalten zu können ( damit das ABI-Niveau hoch bleibt ) und die Schüler es so trotzdem schaffen die Prüfungen zu bestehen.



  • Jester schrieb:

    this->that schrieb:

    Nahezu jede Uni/FH bietet doch vor Semesterbeginn Mathe-Einführungskurse?

    Bei uns zum Beispiel nicht. 🙂

    Letztes Jahr wurde ein Kurs angeboten, und mir ist nicht bekannt, daß er abgeschafft wurde.

    KasF schrieb:

    Informatik-Student schrieb:

    außerdem hatten wir in der Schule ein Computeralgebrasystem

    Wieso werden auf einigen Schulen solche Rechner benutzt. Das bringt dem Schüler rein gar nichts und hinsichtlich des Studiums noch weniger.

    Kann ich nur bestätigen. Für Prüfungen wird sowas nicht eingesetzt, und es ist auch keine Änderung in Sicht. Das bedeutet, daß man einfach aufgeschmissen ist, wenn man nicht schriftlich rechnen kann (z.B. LGS von Hand oder eben Integrieren/Differenzieren von Hand).
    Besonders Absolventen von TGen sind davon betroffen, da sie anscheinend in den letzten Schuljahren mit Rechnern oder mit grafischen Taschenrechnern arbeiten.


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