Physik: Wie Rechnen?
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Hallo,
ich habe so das Gefühl, dass ich das falsche Sub-Forum gewählt habe...Egal, sollte es ganz falsch sein, kann es ja ein Moderator verschieben.
Ich habe eine Frage: Ich fange jetzt im Wintersemester an Physik zu studieren und bin gerade dabei mich ein bisschen vorzubereiten, sprich Mathe wieder auffrischen, mir ein bisschen Latex-Know How anlernen, etc. Dabei ist mir eine Frage
gekommen: Mit was rechnet man eigentlich im Studium? Ich habe im Internet irgendwie keine richtigen Infos diesbezüglich gefunden. Lohnt sich die Anschaffung von eines Software wie Mathematica? Die 120€ sind ja für den Funktionsumfang wohl fair. Aber braucht man den überhaupt als Physikstudent? Oder sollte es irgendein TI-Rechner sein? Tut es auch der, den man beim Abi hat (TI83 in meinem Fall)? Oder reichen auch Lösungen wie Octave mit gnuplot, bzw dem OS X Grapher, um da alles mitrechnen zu können?Wäre Dankbar, wenn jemand seine Erfahrungen mit den Sachen teilen will
Grüße,
Michael
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Gib bloß nicht 200EUR für einen Taschenrechner mit integriertem Cluster und Holoemitter aus. Ein Taschenrechner ohne Schnickschnack (Plotten usw.) reicht völlig aus. In der Regel sind solche Monsterteile bei Klausuren eh nicht erlaubt. Und gerade bei Mathematikklausuren würde er sowieso nicht helfen, denn einen Taschenrechner mit "beweise, daß..."-Taste gibt es nicht.
Benutz den alten aus der Schule weiter, dann sieh, was als Hilfsmittel erlaubt ist, und kauf Dir dann eventuell einen neuen.Bezüglich Software habe ich noch von niemandem gehört, der das "brauchte".
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Also Maple hilft einem schon dabei, Analysis zu überstehen. Vermutlich ist es aber auf den Institutsrechnern drauf und es wird Remotezugang angeboten.
Ansonsten gilt für Software das gleiche wie für Bücher: Bloß nichts auf Vorrat kaufen, sondern sich erst alles mal in der Uni ansehen und ausprobieren.
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Wenn dir während des Studiums Rechenaufgaben gestellt werden, sind diese in der Regel von Hand lösbar. Die Dozenten wissen ja, dass sie nicht von jedem Studenten erwarten können, sich solche Hilfsmittel zu kaufen. Was man ganz gut brauchen kann, ist höchstens ein gutes Mathematik-Nachschlagewerk, wo viele Standardintegrale drinstehen (und natürlcih noch andere nützliche Sachen, die man nicht immer im Kopf hat).
Als Taschenrechner ist ein normaler wissenschaftlicher Taschenrechner ausreichend, mit dem man mal eben abschätzen kann, ob eine Lösung stimmen kann.Wenn du später ein Praktikum hast, sind sachen wie LaTex und Gnuplot ebenfalls ausreichend, wenn unbedingt mehr benötigt wird, dürfte die dies zur Verfügung gestellt werden.
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Hi,
danke für die Antworten! Dann bin ich da erstmal beruhigtScheint also nicht so dringend nötig zu sein da die "hightechigsten" Sachen anzuschleppen!
Dann mach ich mal weiter und ruf mir die in der Zivi-Zeit erfolgreich gelöschten Sachen wieder in den Kopf *hehe*
Danke nochmal!
Grüße,
Michael
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Ein CAS wirdst du (wenn überhaupt) erst im Hauptstudium (wie heißt das bei Bachelor/Master?) brauchen. Und selbst dann bauchst du keine zig Hundert Euro auszugeben, sondern kannst kostenlose Alternativen, wie Maxima nehmen.
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Glaub den Leuten kein Wort ein Computeralgebrasystem ist extrem hilfreich. Man kann schnell mal nen Integral überprüfen, ne Ableitung, oder bei den Beweisaufgaben mal eben prüfen was die Aussage genau bedeutet.
Die ganzen Rechenaufgaben kann man alle überprüfen, Zwischenschritte etc.Es bringt echt viel, wenn du es dir leisten kannst.
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Es ist hilfreich um Ergebnisse zu überprüfen. Aber er kann ja erstmal abwarten ob er über die Uni ggf. günstig bzw. kostenlos Zugang zu einem CAS bekommt.
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Walli schrieb:
Es ist hilfreich um Ergebnisse zu überprüfen. Aber er kann ja erstmal abwarten ob er über die Uni ggf. günstig bzw. kostenlos Zugang zu einem CAS bekommt.
Oder man benutzt einfach Maxima. Das ist kostenlos und kann alles, was ein kommerzielles CAS auch kann - manchmal sogar mehr.
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Kenner des Maxima schrieb:
manchmal sogar mehr.
Beispiele bitte für Sachen, die ich in Maxima, aber nicht in Maple machen kann.
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Walli schrieb:
Beispiele bitte für Sachen, die ich in Maxima, aber nicht in Maple machen kann.
Maxima kann ich in der Konsole laufen lassen. Maple nicht. :p
Ansonsten sind sich Maple und Maxima recht ähnlich. Größere Unterschiede zeigen sich z.B. zu Derive. Mein Ti-92+ kann z.B. keine Eigenvektoren einer komplexen symbolischen Matrix bilden. Maxima kann das.
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Maple läuft auch ganz prima auf der Konsole.
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Jester schrieb:
Maple läuft auch ganz prima auf der Konsole.
Seit wann bitte das? AFAIK hat Maple nur eine GUI und keine TUI.
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Hallo,
also zumindest die GNU/Linux Variante von Maple 10 hat definitiv ein Konsoleninterface, weil ich da oft über SSH mit gearbeitet habe. Es gibt auch eine API, mit der man über seine C/C++ Programme Strings zum Maplekernel schicken kann, auf das sie ausgewertet zurückgeliefert werden. Hieß glaube ich OpenMaple oder so.
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Na toll, an meiner Uni gibt es Matlab kostenlos - für so ziemlich alle Systeme außer welche mit PowerPC-Prozessor
Kurz habe ich mich gefreut...
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Und kein Rechenzentrum, in dem das installiert ist und auf das Du evtl. sogar von außen zugreifen kannst? Dann bleiben wohl nur Umwege (virtuelle Maschine, ...).
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scrub schrieb:
Und kein Rechenzentrum, in dem das installiert ist und auf das Du evtl. sogar von außen zugreifen kannst? Dann bleiben wohl nur Umwege (virtuelle Maschine, ...).
Ich meine, dass es im Rechenzentrum NOCH nicht installiert ist, die sind dran... Virtuelle Maschinen kann man leider vergessen. Wenn mein iBook einen Intel-Prozessor hätte, ginge das ja noch, aber wenn mein eh nicht so flotter G4 Prozessor die ganze x86-Architektur emulieren muss. Nä. Allein bis der Arbeitsplatz mal auf ist - das macht nicht sehr viel Spaß.
Ich denke, ich werde mir noch einen Linux-Rechner für den Schreibtisch dazu kaufen (Siehe hier ), als Arbeitsmaschine. Ich finde Linux eh sehr interessant und wollte mich schon länger damit beschäftigen, das wäre doch jetzt mal ein guter Anlass
Grüße,
Michael
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Nochmal zum Thema:
Ich hab immernoch meinen Ti30 (der Einzeilige), der tut's auch völlig. Maxima brauch ich nur, wenn mal ganz blöde Integrale zu lösen sind und ich keine Lust habe. Ansonsten sind die Rechnungen meistens einfach genug, dass man sie größtenteils sogar im Kopf durchführen und danach das Endergebnis in den Taschenrechner eingeben kann (so der denn erlaubt ist, bei meinen Klausuren bisher (4 Semester) nicht). Mach dir da mal keinen Stress, man braucht keinen abgefahrenen High-Tech-Kram dafür
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Wenn man fiese Integrale lösen will und kein CAS hat/sich nicht einarbeiten will: http://integrals.wolfram.com/index.jsp
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Meine Uni-zeiten liegen zwar etwas zurück, aber:
Ein "einfacher wissenschaftlicher" TR genügt vollauf, bekommt man unter €20.In den meisten Aufgaben und den Physikklausuren - zumindest den guten - reichten die vier Grundrechenarten und xy. In Mathe habe ich den TR wahrscheinlich gar nicht gebraucht.
Hilfreich ist ein TR mit einer Sammlung physikalischer Konstanten. Ein Funktionsplotter ist bei Laborpraktika usw. manchmal ganz nett, aber bringt nicht wirklich viel.
Du solltest natürlich nach dem Studium mit Maple o.ä. umgehen können. Da kanst Du aber locker abwarten, was auf Dich zukommt