"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch
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Übrigens, wenn etwas zuverlässig und solide ist, dann die Firma, für die ich seit vielen Jahren arbeite: BASF
Heute nachmittag im Sonderangebot!
Bei < 48 € für mich ein klarer (Nach-)Kauf (war 2008 aber auch bei <20 €, in der Spitze so um die 70 €). Die Analysten (seltsames Volk, das ständig seine Meinung ändert) geben BASF zwischen 50 (Hold) und 70 (Super-Pick) Euro Kursziel.Für die chart-techniker:
1.) Unterstützung bei 5.100-5.120 Punkten
2.) Unterstützung bei 4.530-4.590 Punkten
3.) Unterstützung bei 4.150 Punkten
4.) Unterstützung bei 3.700 Punkten
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Hi Erhard,
wahrscheinlich sollte man sich abgewöhnen jede einzelne Reaktion an den Börsen zu betrachten sondern nur ein über die Wochen gewichtetes gleitendes Mittel ansehen. Der momentane Augenblickswert ist zu sehr schwachsinnsüberladen. Aber längerfristig gleicht sich das doch wieder mehr aus.
Gruß Mümmel
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Es gibt nur einen Erfolg: Das Richtige billig einkaufen und rechtzeitig realisieren. Kaufen, wenn alle zittern (z.B. ablesbar an Langfristcharts: Gold, V-DAX, VIX).
Die "ifo-Konjunktur-Uhr" ist nun langsam auf dem Weg in die Abschwungphase, d.h. es sind nur noch 6-12 Monate bis zur Rezession. Also noch keine Zeit für Langfrist-Investments, sondern nur die Zeit für "Zocker".
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Erhard Henkes schrieb:
Übrigens, wenn etwas zuverlässig und solide ist, dann die Firma, für die ich seit vielen Jahren arbeite: BASF
Muss wohl so sein. Der Einkauf von BASF hat mir die Höhstnote gegeben. 'Best candidate ever'. Allerdings warte ich seit 3 Monaten auf den Projektstart.
Erhard Henkes schrieb:
Heute nachmittag im Sonderangebot!
Bei < 48 € für mich ein klarer (Nach-)Kauf (war 2008 aber auch bei <20 €, in der Spitze so um die 70 €). Die Analysten (seltsames Volk, das ständig seine Meinung ändert) geben BASF zwischen 50 (Hold) und 70 (Super-Pick) Euro Kursziel.Mit BASF kann man schlecht Zocken, wohl war.
Ich habe keinen soliden Grund für den Absturz gefunden - Bank of Amerika?! Steve Jobs?! Oder einfach Langeweile?! Angst doch kein Runner?!
Golden Regel! Wenn Anleger rüde Fresenius verkaufen, brauchen sie schnell Chips für's Casino.Ifo ist klar, aber nix Resession oder Handelsüberschussverlust.
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Ich habe keinen soliden Grund für den Absturz gefunden
Ich auch nicht, ging einfach bergab.
Die Börsianer und Politiker werden schon noch ein hübsches Ersatzwort für Rezession finden. "Dip" klingt doch schon recht nett.
Dip, Dip, Dip ...
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Weil die US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 5.000 auf 417.000 gestiegen sind statt auf 407.000 - Hää? Blöde Ausrede.
Dip ist für Amis.
Wir in D haben ein Dop.
http://www.cen-der-blog.de/wordpress/wp-content/uploads/2009/08/Wassertropfen.jpgDie Schlüsselfrage ist, wo die Kohle hingefloßen wenn sogar Gold und Euro gefallen sind. Such, such ...
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Erhard Henkes schrieb:
Heute noch billiger.
Wie man sieht, hat Prof84 leider auch kein Gefühl für den Tiefpunkt.
Wie auch bei diesem Irrsinn, der da gerade abläuft?Nimmst du den Buss-Words um sich werfenden Egomanen (no offence) etwa in Schutz? Es geschehen ja noch Zeichen und Wunder - sdf wäre ganz aus dem Häuschen ...
Dabei musst du beachten, dass einige Ereignisse nicht vorausgesehen werden konnten. Sieg der Rebellen in Tripolis, Jobs Aufgabe des CEO-Postens bei Apple und der Wirbelsturm, der auf die Ostküste der U.S.A. zurast. Diese Ereignisse kann man schlecht berechnen, wenn einem die benötigten Parameter fehlen - kein Wunder, dass die Menschen abwechselnd Vertrauen fassen und verlieren, dass der Goldpreis steigt und fällt.
Aber solange man zumindest das Gefühl für den G-Punkt hat, ist alles in Ordnung.
Am Nachmittag werden in den USA die Daten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts für das zweite Quartal sowie die Daten zum Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan für August 2011 gemeldet. Ferner erwarten Marktbeobachter eine Rede von Fed-Chairman Bernanke. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer weniger auf die Ausführung Bernankes zur aktuellen wirtschaftlichen Lage in den USA als vielmehr auf mögliche Maßnahmen, wie man ein drohendes Abgleiten in eine Rezession verhindern will.
Das wird witzig. Ich vermute stark, die werden mal wieder ein Haufen Geld in die Wirtschaft pumpen, welches kaum noch was Wert ist, noch nicht einmal bevor es richtig trocken ist. Wenn du einen Supermarkt nur mit Schokolade füllst, werden die Preise dafür ja auch nicht steigen, weil so viel Schokolade keiner will. Die machen die eigene Währung wertlos ... naja, wem's gefällt.
Erhard Henkes schrieb:
USA hat also noch immer das Heft in der Hand!
Gold steigt wieder moderat.Wenn dieser Hurrikan in NY einschlägt, wird es sicher mulmig.
Längst nicht mehr. Ich würde sagen, die Schulden sind so hoch, dass die nix mehr zu melden haben, nicht bei der gegenwärtigen Situation. Nur ist jeder damit aufgewachsen, nach Amerika zu schauen, um sich abzusichern. Was soll passieren?
Bernanke sagt: "Kein Geld mehr drucken!"? Damit tut er dem Wert der Währung einen Gefallen, aber der Wirtschaft verpasst er so etwas wie ein Todesurteil. "Wir pumpen noch mehr Geld in den Markt!"? Der Arbeiter wird frohlocken, bis er merkt, dass er mit mehr Geld weniger kaufen kann als vorher, aber zumindest wird so der Zusammenbruch von Industrien noch ein bisschen aufgehalten.
Ich muss wirklich zynisch sein, wenn das einzige, was mir dazu einfällt, "Meld dich beim Militär!" ist. Hier wird immer noch das meiste Geld reingepumpt. Und wenn man Glück hat, schicken die einen nachträglich in den Irak, wo man über eine Landmine stolpert und keine Sorgen mehr bedenkend in die Luft fliegt. Oder man wandert direkt aus - Deutschland scheint ein interessantes Ziel für US-Staatler zu sein.
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Erhard Henkes schrieb:
Echt? Link? Die brauchen doch ewig, bis sie deutsch können.
Himmel, wo war der verschissene YouTube-Link, wo dieser Typ - Clent oder Clark, so ein komischer Moderator - sich über die deutsche Wirtschaft auslässt und meint, dass die Deutschen alles besser als die Amis machen würden. Da drunter gab's 'ne Sektion für die Kommentare, die ich mir durchgelesen habe, müssen gut 71 Seiten gewesen sein, und die Quinessenz der Aussagen dort waren: 'Die in Deutschland wissen, wie man's macht, die haben Wirtschaft, Gesundheitssystem, (semi-)freie Studienplätze, AIDS kuriert, HIV infiltriert, geile Frauen (dazu muss ich sagen, dass die Durchschnittsfrau in den U.S.A. nach dem, was man so hört und ließt - 4chan eben - nicht sonderlich schön ist) und tolles Bier ...'. Ich weiß, man sollte die Aussagen der Leute nicht allzu ernst nehmen, aber einige meinten direkt, dass sie vielleicht nach Deutschland gehen sollten, auch wenn die Sprache verdammt schwer ist. Dass Deutsche generell nicht so viele Probleme mit Englisch haben - zumindest, wenn sie ein bisschen in der Schule aufgepasst haben, und das ist eher selten - so hat mein Ausbilder einen fürchterlich deutschen Akzent drauf, der mir fast alle Rippen bricht - scheinen die meisten nicht zu wissen. Zumindest kenne ich selbst nur Leute, die zumindest ein bisschen Englisch sprechen, umgekehrt ist das seltener.
Ich freue mich schon, wenn die hier hin kommen, Ihren Patriotismus auf Deutschland übertragen und dann nicht mitkriegen, dass die ersten beiden Strophen des Deutschlandliedes nicht unter Nationalschutz stehen. Die fangen dann mit "Dötschländ, Dötschländ uber aless ..." an - ist nicht verboten, aber allemal sehenswert.
Erhard Henkes schrieb:
Der "Goldrausch" ist auf jeden fall erstmal gestoppt, das deutet auf eine Umkehr hin. Jetzt müssen die blöden Yankees nur noch die richtigen Worte finden. Irgendwas Positives, so wie: God loves America oder so ähnlich ...
Auf jeden Fall? Sag sowas doch nicht. Unsicherheit wird den Goldpreis wohl wieder steigen lassen, bis jeder merkt, dass man sich von dem Gold eh nichts kaufen kann. Das erinnert ungemein an Gothic 1 - die Truhen voll mit tausenden von Goldmünzen, aber in der Barriere will die kein Schwein haben. Zumindest steht die Blase noch - und es scheint wohl egal zu sein, was Bernanke sagt, denn viel Auswahl hat er nicht. Wenn es stimmt, was ich gehört habe, wird er eher kein neues Geld in die Wirtschaft pumpen.
Erhard Henkes schrieb:
Buzz <---
Sprache unterliegt einem Wandel, ähnlich wie Rechtschreibung und das Mittagessen (das sogar zweifach). :p
Erhard Henkes schrieb:
Er zitiert zu oft das Handelsblatt und hat kein Gefühl für den exakten Tiefpunkt, aber ansonsten sind seine Ausführungen amüsant.
Ich frage dich das selbe, was sie die Leute vor einer Woche in Bezug die Wirtschaftsregierung von Merkel und Future-Napoléon gefragt haben: WTF ist ein 'exakter Tiefpunkt'? Genauso gut kann ich schreiben 'Schlimmer geht's immer!', ohne zu wissen, was schlimmer überhaupt ist.
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Erhard Henkes schrieb:
Nimmst du den Buss-Words um sich werfenden Egomanen (no offence) etwa in Schutz?
Buzz <---
Er zitiert zu oft das Handelsblatt und hat kein Gefühl für den exakten Tiefpunkt, aber ansonsten sind seine Ausführungen amüsant. Vier BASF-Vorstände hören zumindest auf ihn und kaufen die eigenen Aktien, das fing schon ab 54 Euro an. Heute sind sie ziemlich preiswert, am besten staffeln.
Du hast die besondere Relation zwischen der HB Redaktion und mir noch nicht verstanden. Ich gebe ein Thema vor und das HB schreibt ein Artikel dazu und nicht umgekehr. Zum Bleistift:
Prof84 schrieb:
Die Schlüsselfrage ist, wo die Kohle hingefloßen wenn sogar Gold und Euro gefallen sind. Such, such ...
führt zu:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/ausverkauf-auf-raten/4542566.html
Davon haben wir mittlerweile ca. 100 Beispiele. Nix Egomane - Fakten!
Aber da ich mich noch nicht mal selber ernst nehme hat Erhard wohl die richtige Einstellung.
Ich werde jedenfalls nicht aussteigen, denn ich habe auch Zeit.
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exakter Tiefpunkt
Das kann ich dir sagen. Du hast ihn verpasst, wenn du einen Drucker für 99 Euro kaufst, der eine Woche später für 66 Euro verschleudert wird.
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Prof84 schrieb:
Du hast die besondere Relation zwischen der HB Redaktion und mir noch nicht verstanden. Ich gebe ein Thema vor und das HB schreibt ein Artikel dazu und nicht umgekehr. Zum Bleistift:
Prof84 schrieb:
Die Schlüsselfrage ist, wo die Kohle hingefloßen wenn sogar Gold und Euro gefallen sind. Such, such ...
führt zu:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/ausverkauf-auf-raten/4542566.html
Davon haben wir mittlerweile ca. 100 Beispiele. Nix Egomane - Fakten!
Aber da ich mich noch nicht mal selber ernst nehme hat Erhard wohl die richtige Einstellung.
Ich werde jedenfalls nicht aussteigen, denn ich habe auch Zeit.Ist doch nichts schlimmes, ein Egomane zu sein. Solange man es offen zugibt ... außerdem hast du selbst gesagt, dass du eher darum bemüht bist, den Vorteil auf deine Seite zu ziehen.
Erhard Henkes schrieb:
Das kann ich dir sagen. Du hast ihn verpasst, wenn du einen Drucker für 99 Euro kaufst, der eine Woche später für 66 Euro verschleudert wird.
Verrückte Welt, ich kenne Leute, die würden dies gleichzeitig als 'Epic Win' und 'Epic Fail' bezeichnen. Ersteres, weil ich somit die Wirtschaft ankurble, letzteres, weil ich mich selbst nicht ankurble. Sag lieber 'niedrigster Preis', darunter können sich sogar Berufnerds wie ich etwas vorstellen.
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Erhard Henkes schrieb:
exakter Tiefpunkt
Das kann ich dir sagen. Du hast ihn verpasst, wenn du einen Drucker für 99 Euro kaufst, der eine Woche später für 66 Euro verschleudert wird.
Ach weißt Du, den hatte ich bei VW auch verpasst.
http://www.buy-high-sell-higher.com/
Und wir reden jetzt hier über ein paar Pünktchen.Der aus dem Westen ... schrieb:
Ist doch nichts schlimmes, ein Egomane zu sein. Solange man es offen zugibt ... außerdem hast du selbst gesagt, dass du eher darum bemüht bist, den Vorteil auf deine Seite zu ziehen.
Tja, irgend jemand muss die Lücke von Steve Jobs ja füllen. Ich bin zwar nicht so reich wie er, aber ziehe mal ein paar Qervergleiche.
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Sag' ich doch schon seit einiger Zeit. Wenigstens für den Moment schadet der EZB der Liquiditätszufluß nicht, dann kann sie noch mehr Schrottpapiere aufkaufen und einlagern. :p
Ich glaube, das Abwärts- Jojo ist noch nicht zuende gespielt, das ist wie ein bißchen Luft aus den Ballons lassen.
Bin gespannt, wie die Politik auf die Selbstmorddrohung "der Märkte" reagieren wird ...
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Merkel und Prof84 werden es uns erklären.
Schwierige und nervöse Lage, da die Wirtschaft noch brauchbar läuft. In USA hofft man sogar auf den Aufschwung.
China ist voll eingebunden in die globale Wirtschaft und abhängig vom Westen.
Europa hat nur eine Chance, wenn D von seinem Wohlstand abgibt.
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Erhard Henkes schrieb:
Merkel und Prof84 werden es uns erklären.
Die Merkel hat noch was zu sagen? So wie ich das sehe, ist das ziemlich äquivalent mit einer Lawine, der man befiehlt, wieder aufzumaschieren.
Erhard Henkes schrieb:
Schwierige und nervöse Lage, da die Wirtschaft noch brauchbar läuft. In USA hofft man sogar auf den Aufschwung.
Link? Würde mich wundern, da die derzeit andere Sorgen haben - die sollten erst mal auf Normalnull kommen.
Erhard Henkes schrieb:
China ist voll eingebunden in die globale Wirtschaft und abhängig vom Westen.
That's what I said.
Erhard Henkes schrieb:
Europa hat nur eine Chance, wenn D von seinem Wohlstand abgibt.
Und wenn D das nicht tut, wird eventuell diesmal wirklich 'um 5.45 zurückgeschossen'.
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Hi,
in der FAZ ist ein ganz interessantes Interviev mit Joseph Stieglitz:
http://www.faz.net/artikel/C30638/oekonom-joseph-stiglitz-deutschland-muss-mehr-schulden-machen-30492504.htmlNeben einigen Sachen die ich nicht ganz mitgehe hat er auch recht gute Gedanken geäußert, z.B. wenn man Schulden (die er empfiehlt wenn man damit Investitionen tätigt die mehr Rendite bringen) vermeiden will:
Sie können die Steuern für Firmen senken, die viel investieren - und sie für die Firmen erhöhen, die wenig investieren. Oder Sie können die Steuern für reiche Leute erhöhen und das Geld investieren. Oder Sie senken mit dem Geld die Mehrwertsteuer, das hilft dem Konsum. Man könnte auch eine Spekulationssteuer einführen. Das würde Geld bringen und helfen, die Finanzmärkte unter Kontrolle zu bringen.
Auch formuliert er sehr gut, warum das Bruttoinlandsprodukt alleine nicht sehr aussagefähig ist:
Das Bruttoinlandsprodukt reicht nicht. Wir brauchen mindestens noch ein Maß für die Nachhaltigkeit. Und man muss messen, wie es einem typischen Menschen geht. Wenn das BIP steigt, aber der ganze Zuwachs geht an Bill Gates, dann steigt der Wohlstand im Land nicht. So war es zum Beispiel in den Vereinigten Staaten. Deshalb muss man das Einkommen der typischen Menschen messen.
einiges von dem was er sagt ist da schon überdenkenswert. Ich weiß blos jetzt nicht, warum ich da schon wieder meine Zweifel habe, dass unsere Regierung das tun wird.
Gruß Mümmel
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muemmel schrieb:
in der FAZ ist ein ganz interessantes Interviev mit Joseph Stieglitz:
http://www.faz.net/artikel/C30638/oekonom-joseph-stiglitz-deutschland-muss-mehr-schulden-machen-30492504.htmlMarvin: Habe ich schon gesehen. Großer Schwachsinn.
Im Ernst, mir kommt die Einstellung ein bisschen naiv vor - kann allerdings auch sein, dass ich voreingenommen bin. Seine Aussage: Schulden machen, bis der Arzt kommt - oder auch nicht, denn die Symptome ignorieren wir einfach. Hat wirklich und wahrhaftig etwas, aber ich vermute stark, nicht das, was er will.
Überlegen wir: er bringt das Argument, dass Schuldengrenzen ein Fehler sind, weil dadurch die Wirtschaft stagnieren würde, deshalb muss man mehr Schulden machen - ein Unternehmen würde sich ja auch keine Schuldengrenze erlauben. Da hat der gute Mann wohl schlicht übersehen, dass Schulden machen eben nicht die ultimative Lösung ist. Wenn die Schulden nämlich zu hoch sind, will denen keiner mehr Geld leihen, wobei auch noch durch die Zinsen zusätzliche Kosten entstehen. Im Klartext: Schulden machen führt dazu, dass die Einnahmen kurzfristig und die Ausgaben langfristig steigen, man muss die Einnahmen also nicht dazu verwenden, um zu überleben, sondern um sich zu verbessern. Nur so kommt man irgendwann trotz Zinsen wieder in die schwarzen Zahlen.
Denn unbegrenztes Schuldenmachen funktioniert nicht, auch wenn ich den generellen Ansatz verstehe. Nur sind die Menschen eben keine rationalen Denker, die begreifen, dass Geld praktisch gesehen keinen reellen Wert besitzt, sondern gefühlsgeladene Zeitbomben, die wie Schafe einem Führer folgen - das soll keine Beleidigung oder so sein, das liegt einfach in unserer Biologie. Und diese werden irgendwann die Sicherheit in das System des unbegrenzten Schuldenmachens verlieren, weil's immer nur nach oben und oben geht und ein Ende nicht abzusehen ist. Wie denn auch? In unserer Evolution hatten wir kaum mit der Unendlichkeit zu tun, deshalb ist unser Gehirn auch nicht darauf ausgerichtet, in unbegrenzten Maßstäben zu denken. Jeder ist bei jedem verschuldet und ist gleichzeitig Gläubiger von jedem, und das hört nicht auf - und so weit denken die Menschen nun mal nicht. Sie glauben an Werte, die so nicht reell sind, sondern nur einen Nennwert besitzen.
Kurzum: Irgendwann geht das Vertrauen flöten, die Gelder werden zurückverlangt, und keiner will mehr leihen. Dann möchte ich sehen, wie der Mann hinter der Idee mit Fackeln und Mistgabeln durch Europa gejagt wird, denn mehr werden wir zu diesem Zeitpunkt wohl nicht mehr besitzen.
Sie können die Steuern für Firmen senken, die viel investieren - und sie für die Firmen erhöhen, die wenig investieren. Oder Sie können die Steuern für reiche Leute erhöhen und das Geld investieren. Oder Sie senken mit dem Geld die Mehrwertsteuer, das hilft dem Konsum. Man könnte auch eine Spekulationssteuer einführen. Das würde Geld bringen und helfen, die Finanzmärkte unter Kontrolle zu bringen.
Geniale Idee. Warum ist da noch keiner drauf gekommen? Ach ja, ich entsinne mich, es gibt ja Steueroasen.
Mal abgesehen davon, dass dieses System den ohnehin schon völlig verdrehten Begriff der 'Gerechtigkeit' noch weiter ad absurdum führen würde, täte die Reichen und die Firmen ja nichts daran hindern, das Land, in dem diese Schulden existierten, zu verlassen. Derzeit sind unsere Politiker ja schon froh, wenn die Reichen hier leben, aber einen Teil Kohle in die Schweiz parken, denn das heißt, dass die hier konsumieren. Recht steuerfrei, aber immerhin, das ist es doch, was die Bundesrepublik groß gemacht hat: Konsum. Konsum, Konsum, Konsum. Was meinst du, warum die Republikaner in Amerika keine Steuererhöhung für Reiche haben wollen? Das liegt nicht daran, dass die völlig verblödet sind (auch wenn man Ihnen eine gewisse Naivität nicht unterschlagen will - wer würde denn beispielsweise in Europa damit angeben, in seiner Jugend eine Hexe gewesen zu sein? Amerika - das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, nur noch übertroffen von den Japanesen, die das Enthaupten schon beinahe zur Kunst gemacht haben - aber auch China und diverse afrikanische Staaten haben eine recht eigenwillige Vorstellung, und von Ihrem Standpunkt aus betrachtet sind wir die Exoten), die wollen einfach nur nicht, dass die Reichen das Land verlassen - na gut, seien wir ehrlich, sie wollen nicht das Land verlassen.
Das Bruttoinlandsprodukt reicht nicht. Wir brauchen mindestens noch ein Maß für die Nachhaltigkeit. Und man muss messen, wie es einem typischen Menschen geht. Wenn das BIP steigt, aber der ganze Zuwachs geht an Bill Gates, dann steigt der Wohlstand im Land nicht. So war es zum Beispiel in den Vereinigten Staaten. Deshalb muss man das Einkommen der typischen Menschen messen.
Naja, aber Bill Gates spendet ja auch viel, was? Die Reichen konsumieren mehr, weshalb sie automatisch die Wirtschaft ankurbeln. Was soll man denn mit Geld anfangen, dass man hat? Wenn man Geld hat, hat man rational gesehen trotzdem nichts wertvolles - das Verrückte ist, dass die Menschen genau das wollen.
muemmel schrieb:
einiges von dem was er sagt ist da schon überdenkenswert. Ich weiß blos jetzt nicht, warum ich da schon wieder meine Zweifel habe, dass unsere Regierung das tun wird.
Weil jeder Weg so seine Tücken hat.