"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch
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Ich sehe zunächst mal keinen Grund zu diesen Vorwürfen. Die Italiener tun das, was logisch ist und man zunächst immer tun sollte: man sucht einen Handelsabschluß in der Form, daß man selbst für die größte Leistung am wenigsten tut. Wenn die Gegenpartei dann so schlecht verhandelt, daß sie drauflegt, dann kann man das nicht zum Vorwurf machen.
Ich sehe das Problem eher darin, daß die deutsche Regierung regelmäßig versucht im Konsensinteresse zu verhandeln, aber nicht im eigenen. D.h. in der Verhandlung ist man bereits zu Beginn "auf der fairen Verhandlungslinie", und sobald man noch nachgibt, hat man mehr aufgegeben als die Gegenseite.
Deutsche können einfach nicht handeln.
Das Problem haben auch viele Firmen, wenn sie Geschäfte international machen. Die gehen schon vorher mit der Vorstellung eines fairen Preises in die Verhandlung, und müssen dann gegenüber dem indischen Einkäufer 20% nachgeben - und wundern sich dann, warum sie damit kein gutes Geschäft machen.
Kann jeder als Urlauber experimentell erfahren - in der Türkei, Ägypten, Asien - man sieht ein Produkt, denkt sich "hm, das ist hier billig, aber für ein T-Shirt kann ich unmöglich 1 Euro bieten... bei uns wäre das 15, ich denke 8 Euro wären fair." Und man sagt dem Verkäufer mutig "7 EUR". Der will natürlich 20, gibt schrittweise 1 EUR nach, und am Ende landet man bei - 13 Eur. Und hat fast soviel gezahlt wie in DE.
Offensichtlich war das Merkel nie auf dem Basar, vielleicht hätte man doch die Claudia Roth schicken sollen, die kennt sich damit in dem Fall mal besser aus.
Beide Parteien sollten eben bei einer Verhandlung mit ihrer eigenen nur für sie nutzbringenden Position beginnen, dann treffen sie sich in der Mitte und mußten beide etwas aufgeben.
Ich sehe jetzt nicht, warum man daraus den Italienern einen Vorwurf machen sollte... eigenes Versagen bleibt immer eigenes Versagen. Nicht immer die Umstände verantwortlich machen.
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Genau! Deshalb fordere ich die Exekution von Rauchern und werde im Konsens nur ein bundesweites Rauchverbot bekommen.
Das Problem ist das kein Politiker den Mumm hat All-In zu gehen. - Entweder kriegen wir das jetzt oder der Euro fliegt auseinander. - Dann wäre ich gespannt, ob irgendein Mitgliezdstaat callt.
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Börner: Italien ist ein sozial zutiefst ungerechtes, ein kastenmäßig organisiertes Land, das seine Eliten fest in der Hand haben.
Passt überhaupt irgendein Staat zu Deutschland?
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Für alle die etwas Zeit investieren wollen:
http://archive.org/details/VideoManifestZurBrechungDerZinsknechtschaftDesGeldes-GottfriedFeder
Interessante Überlegungen, die so auch heuer von der
http://www.wissensmanufaktur.net/
vertreten werden. Ist also alles nicht sooo neu ( 1919 )
Die Probleme waren damals mit den Kriegsanleihen vergleichbar.
( Staatsverschuldung )
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http://archive.org/details/VideoManifestZurBrechungDerZinsknechtschaftDesGeldes-GottfriedFeder
Die Sprache ist völlig inakzeptabel, dieses ewig gleiche Gelaber der Kommunisten von Proletariat, Klassenhass und Bruderkrieg. Die Befreiung der schaffenden Kräfte ist bereits erfolgt! Wir sind nicht mehr versklavt! Leihkapital und Zinsknechtschaft, das soll unser größtes Übel sein? Nicht einmal geschichtlich interessant.
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Erhard Henkes schrieb:
http://archive.org/details/VideoManifestZurBrechungDerZinsknechtschaftDesGeldes-GottfriedFeder
Die Befreiung der schaffenden Kräfte ist bereits erfolgt! Wir sind nicht mehr versklavt! Leihkapital und Zinsknechtschaft, das soll unser größtes Übel sein? Nicht einmal geschichtlich interessant.
Ich habe schon gehört, das Zinsknechtschaft ein NS Begriff wäre und es deshalb vielen aufstösst.
http://www.youtube.com/watch?v=yIhr3VjP2Oc => Statement zum Hörmann.Ich sehe es sehr wohl so, dass Du Dir mit einem Harz-IV-Antrag ein Sklavenhalsband abholst und destruktiv jede Schaffenskraft schadest. Und der Staat versucht Selbstständige und Vermögene sehr wohl in diese Joch einzuspannen. Z.B.:
- Zwangsrentenversicherung für junge Selbstständige.
- Zwangskrankenversicherung.
- Transparentes Konto- und Zugriff des Staates auf Konten ohne Gerichtsprozess (Verwaltungsverzugsverfahren).
- Anrechnung von essentiellen Vermögensgütern wie Eigentumswohnung und Häuser.
- Abhängigkeit und Erpressbarkeit durch Banken des Staates.Wo kommen wir den da hin, wenn Selbstständige und Vermögende nicht abhängig wären und keine Schulden haben dürfen. Dann müssen wir künstlich welche schaffen.
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es geht um die praktischem Ansätze vom verzinsten Geldsystem in ein zinsfreies
Geldsystem zu kommen Dann nennt es eben nicht Zinsknechtschaft sondern anders
es ändert ja nix daran - nehmt einfach einen kommunistischen oder demokratischen
Begriff dafür und gut ist.Es geht nicht darum keine Schulden haben zu dürfen, es geht darum keinen Zins
für Schuld zu zahlen - es reichen ja immerhin auch SicherheitenWenn wer seinen Kredit für Haus oder Auto nicht zurückzahlen können will, wird
er halt enteignet - ich denke das sollte reichen als Anreiz die Schulden abzuzahlen.Es aber obendrein noch mit einem Zins zu erwirken wollen ist übertrieben.
Und es geht in dem Buch auch um die ( geniale ? ) Idee, Staatsschulden in Form
von ( damals: Kriegsanleihen ) Bundeswertpapiere so abzubauen, dass sie verschwinden aber kein Haircut nötig ist *g* - und dass sie nicht in der heute
bekannten Form zurückbezahlt werden müssen.
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Zinsen sind doch nicht das Problem.
Zins ist der Preis für sofort verfügbares Geld. Und es muss dafür einen Preis >0 geben, den sofort verfügbares Geld ist kein unbegrenztes Gut das einfach so rumliegt.
Durch den Preis>0 wird sichergestellt dass das Gut am sinnvollsten eingesetzt wird.Schuld an den Staatsschuldenkrisen sind nicht die Zinsen, sondern das Wesen der Demokratien: Damit Politiker (wieder-)gewählt werden können, müssen sie Geld unters Volk jubeln, und zwar wenn möglich mehr als sie haben.
Daran krankt auch die antizyklische Konjunkturpolitik:
Aus dem an sich vernünftig klingenden keynesianischen Ansatz:
- in mageren Jahren Geld auf Pump ausgeben um die Wirtschaft anzukurbeln.
- in fetten Jahren mit den sprudelnden Einnahmen die Schulden zurückzahlen.... wird in einer Demokratie schnell
- in mageren Jahren Geld auf Pump ausgeben um die Wirtschaft anzukurbeln.
- in fetten Jahren noch mehr Geld ausgeben, weil man hat's ja!denn alles andere würde die wirtschaftstheoretisch unbedarfte Bevölkerung nunmal nicht verstehen und der konsequente Schuldenrückzahler kann sich nicht im Amt halten.
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Jetzt kommen auch noch die Ungarn:
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/heute-Nachrichten/4672/23472898/bfe51a/Bangen-in-Budapest.html
Wir brauchen ein Ellis Island!
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scrontch schrieb:
... wird in einer Demokratie schnell
- in mageren Jahren Geld auf Pump ausgeben um die Wirtschaft anzukurbeln.
- in fetten Jahren noch mehr Geld ausgeben, weil man hat's ja!Es ist interessant, daß Du das an einer Demokratie festmachst...
Denn dieses Problem hatte das "späte Rom" auch (als es den Pfad der damaligen Demokratie verlassen hatte) - die Diktaturen und Herrscher mußten viel Geld ausgeben (z.B. kostenloses Brot für den Plebs), um sich ihre Wiederwahl zu erkaufen bzw. um Aufstände gegen ihre Wiederernennung zu verhindern.
Man sollte da vielleicht eher sagen "in einer Demokrate, nachdem sie ihren Scheitelpunkt überschritten hat". Sobald also die Demokratie in die Phase eintritt, wo die Herrscher nicht mehr wegen ihrer Eigenschaft und ihrer Ziele gewählt werden, sondern nur noch wegen der Wohltaten. Wenn sie das Volk ausreichend korrumpiert haben...
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scrontch schrieb:
... wird in einer Demokratie schnell
- in mageren Jahren Geld auf Pump ausgeben um die Wirtschaft anzukurbeln.Das nennt sich Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik, dass man bspw. in der Depression der Konjunktur verwendet: Subvention durch den Staat, um die Wirtschaft anzukurbeln.
@Marc++us: Das ist doch bestimmt der erste Thread, der 200 Seiten erreicht hat? Glückwunsch \o/
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Marc++us schrieb:
scrontch schrieb:
... wird in einer Demokratie schnell
- in mageren Jahren Geld auf Pump ausgeben um die Wirtschaft anzukurbeln.
- in fetten Jahren noch mehr Geld ausgeben, weil man hat's ja!Es ist interessant, daß Du das an einer Demokratie festmachst...
Denn dieses Problem hatte das "späte Rom" auch (als es den Pfad der damaligen Demokratie verlassen hatte) - die Diktaturen und Herrscher mußten viel Geld ausgeben (z.B. kostenloses Brot für den Plebs), um sich ihre Wiederwahl zu erkaufen bzw. um Aufstände gegen ihre Wiederernennung zu verhindern.
Man sollte da vielleicht eher sagen "in einer Demokrate, nachdem sie ihren Scheitelpunkt überschritten hat". Sobald also die Demokratie in die Phase eintritt, wo die Herrscher nicht mehr wegen ihrer Eigenschaft und ihrer Ziele gewählt werden, sondern nur noch wegen der Wohltaten. Wenn sie das Volk ausreichend korrumpiert haben...
Hmm, wie man die Staatsform nennt ist wohl egal, aber eben immer dann wenn man mit Geld ausgeben seine Macht sichert.
Das mit dem Scheitelpunkt seh ich nicht so.
Die Geldrausschmeisserei fing doch in der BRD schon bald nach ihrer Gründung an.
(Nur dass der Schuldenberg damals halt noch kleiner war.)
Aber es ging doch von Anfang an immer nur in eine Richtung!
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung_Deutschlands#Entwicklung_der_Staatsverschuldung_in_Deutschland
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Sone schrieb:
Das nennt sich Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik, dass man bspw. in der Depression der Konjunktur verwendet: Subvention durch den Staat, um die Wirtschaft anzukurbeln.
Schon klar.
Es geht jeweils um den zweiten Satz.
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scrontch schrieb:
Hmm, wie man die Staatsform nennt ist wohl egal, aber eben immer dann wenn man mit Geld ausgeben seine Macht sichert.
Also immer? Das letzte mal, als man sich ohne Geld auszugeben die Macht gesichert hat war wohl vor der Erfindung des Geldes ...
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Bashar schrieb:
scrontch schrieb:
Hmm, wie man die Staatsform nennt ist wohl egal, aber eben immer dann wenn man mit Geld ausgeben seine Macht sichert.
Also immer? Das letzte mal, als man sich ohne Geld auszugeben die Macht gesichert hat war wohl vor der Erfindung des Geldes ...
Ich hatte natürlich sagen wollen "mit stetig mehr Geld ausgeben als einnehmen".
Es gibt keinen Grund weshalb man das immer so machen müsste.Aber in Demokratien (oder allgemeiner in Systemen mit einer Art von Wahlsystem, in dem die breite Masse der Bevölkerung ein Gewicht hat) scheint man es so machen zu *müssen*.
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Eine der Ursachen der französischen Revolution war die absurd hohe Staatsverschuldung. Des absolutistischen, nicht demokratischen Staates, füge ich mal sicherheitshalber hinzu. Bei deinem Versuch, die Demokratie kaputtzureden, solltest du bedenken, dass sie die einzige Staatsform ist, bei der sich überhaupt ein Machthaber für seine Entscheidungen rechtfertigen muss.
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Ich will hier nicht die Demokratie kaputtreden!
Ich behaupte nur dass die Demokratie mit Staatsschulden systembedingt ein Problem hat.
Und ist insofern nicht der Weisheit letzter Schluss.
Aber jo, ok, vielleicht haben alle Staatssysteme mit Schulden ein Problem und die Demokratie ist noch die beste Lösung.
Aber ein System dass auf einem Schneeballprinzip beruht kann auf Dauer nicht stabil sein.
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Aber ein System dass auf einem Schneeballprinzip beruht kann auf Dauer nicht stabil sein.
Es kann sich auch wieder verlangsamen, es gibt auch eine schleichende Entwertung des Geldes. Schau dir mal den Wert des Goldes in US-$ über 100 Jahre an.
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scrontch schrieb:
Ich will hier nicht die Demokratie kaputtreden!
Ich behaupte nur dass die Demokratie mit Staatsschulden systembedingt ein Problem hat.
Und ist insofern nicht der Weisheit letzter Schluss.
Aber jo, ok, vielleicht haben alle Staatssysteme mit Schulden ein Problem und die Demokratie ist noch die beste Lösung.
Aber ein System dass auf einem Schneeballprinzip beruht kann auf Dauer nicht stabil sein.Warum sollten eigentlich Schulden für einen Staat ein Problem sein? Haben diverse Länder nicht gezeigt, dass "einfach nicht zurückzahlen" auch eine ziemlich gute Option ist? Glaubt doch eh niemand, dass die Schulden jemals getilgt werden. Und den Ländern, die sich dem verwehren (Island, Argentinien...) geht es besser, als denen, die sich die Schuldenlast weiter aufbürden. Wer verliert, sind die Banken. Also nicht so tragisch.
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otze schrieb:
scrontch schrieb:
Ich will hier nicht die Demokratie kaputtreden!
Ich behaupte nur dass die Demokratie mit Staatsschulden systembedingt ein Problem hat.
Und ist insofern nicht der Weisheit letzter Schluss.
Aber jo, ok, vielleicht haben alle Staatssysteme mit Schulden ein Problem und die Demokratie ist noch die beste Lösung.
Aber ein System dass auf einem Schneeballprinzip beruht kann auf Dauer nicht stabil sein.Warum sollten eigentlich Schulden für einen Staat ein Problem sein? Haben diverse Länder nicht gezeigt, dass "einfach nicht zurückzahlen" auch eine ziemlich gute Option ist? Glaubt doch eh niemand, dass die Schulden jemals getilgt werden. Und den Ländern, die sich dem verwehren (Island, Argentinien...) geht es besser, als denen, die sich die Schuldenlast weiter aufbürden. Wer verliert, sind die Banken. Also nicht so tragisch.
Woah, woah, woah. Über genau den Aspekt hab ich schon nachgedacht, und ich finde, dass ist irgendwie eine.....komischerweise korrekte Sichtweise. Das ist die bessere Option, obwohl es ja eigentlich Betrug ist, oder?