soziale Intelligenz - Schlüsselqualifikation oder Buzzword?
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Prof84 schrieb:
Mein Motto: Eine Verbesserung, die nicht messen kann, ist nichts wert!
*kopfschüttel*
Prof84 schrieb:
...Dann kommen oft solche Diskussionen auf wie: "Ich, Dr. soso, habe 1862 hier das und das entwickelt und seit dem läuft der Laden und sie kommen hierher und meinen, sie wüßten es sofort besser..." - Nach deiner These Gregor ist Ergebnis und Erreichtes entscheidend, Behauptung und Test unbedeutend. Deshalb kann der MA, der an der Front steht, nicht noch mehr rausholen als der Manager. - Der MA soll gefälligstens zurück ins Laufrad und Geld verdienen und das Denken gefälligstens uns (dem Management) überlassen.
In der ersten Runde gewinne ich fasst nie. Das hat was zu tunen mit den Thema Gesichtsverlust. Nur dann will ich die Entscheidung schriftlich formuliert haben: "Im Name der xy AG ergeht folgendes Urteil: Der Antrag des MA yz wird abgelehnt. Begründung: ... "Ja, ja. So genau brauchen wir das nicht aufsetzen!" ... "Doch. Ist vorgeschrieben. - Decision Analysis & Resolution - Nach Prozess sind wir jetzt verpflichtet dazu!" ... Bauchgefühl und Autorität des Chefs!. Dann kann man in ein paar Monaten, wenn es knallt den Fall nämlich wieder aufrollen. - "Hätten wir es wie vom MA xy vorgeschlagen, damals die Sache so geändert, wäre uns das nicht passiert! Wollen wir jetzt nicht doch ..." (meine Liebligstechnik - 10 x knallen lassen und dann Card Blanc haben. ;))
oder "Es haben sich die Fakten mittlerweile doch stark geändert. Die Entscheidung die wir damals getroffen haben ist aus heutiger Sicht völlig Banane." Andernfalls zieht man sonst aufgrund eines aus heutiger Sicht blöden Präzidenzurteils noch jahrelang die Teams auf Links.Auf so einen verlogenen politischen Scheiß und die entsprechende "soziale Intelligenz" kann und will ich verzichten.
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Prof84 schrieb:
Dann kommen oft solche Diskussionen auf wie: "Ich, Dr. soso, habe 1862 hier das und das entwickelt und seit dem läuft der Laden und sie kommen hierher und meinen, sie wüßten es sofort besser..." - Nach deiner These Gregor ist Ergebnis und Erreichtes entscheidend, Behauptung und Test unbedeutend. Deshalb kann der MA, der an der Front steht, nicht noch mehr rausholen als der Manager. - Der MA soll gefälligstens zurück ins Laufrad und Geld verdienen und das Denken gefälligstens uns (dem Management) überlassen.
Ich habe nichts gegen einen Ideentransfer von unten nach oben. Und ich bin auch dafür, dass ein derartiger Transfer ernst genommen wird.
Ich glaube, ich sehe die "Social Skills" unter einem ganz anderen Aspekt als Du. Natürlich ist es gut, wenn man viel Soziale Intelligenz besitzt. Das bringt einen weiter, führt zu Erfolg und so weiter. Zumindest ist es ein Aspekt, der benötigt wird, um Erfolg zu haben. Aber: Es wird oft vermittelt, dass Leute nach ihrer Sozialen Intelligenz beurteilt werden. Es wird sogar oft vermittelt, dass es sich hierbei um das wichtigste Bewertungskriterium handelt. Ich halte eine Bewertung einer Person nach ihrer Intelligenz (welcher Art auch immer) für falsch. Zumindest dann, wenn die Intelligenz aus dem Zusammenhang gerissen wird und ohne Kontext bewertet wird. Das wird den Personen nicht gerecht.
Intelligenz, welcher Art auch immer, ist ein sehr schwammiger Begriff, unter dem jeder etwas anderes versteht. Ich halte es meistens nicht für sinnvoll, die ganzen Teilaspekte, die man damit in Verbindung bringt, auf einen Begriff zu reduzieren und sich dann auf dieser Ebene mit den Persönlichkeiten irgendwelcher Menschen auseinanderzusetzen.
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Gregor schrieb:
Walli schrieb:
Liegt daran, dass viele fachlich kompetente Leute in das Bild des klassischen Nerds passen
Ist das eine Aussage über Dich selbst?
Hehe, ne, sicher nicht. Ich halte mich für kompetent genug um das zu tun, was ich tue, habe viele gute Freunde und jede Menge Ausgleich im Leben. Ich werde zwar wahrscheinlich nie den Nobelpreis bekommen und auch nie Bundespräsident, aber ich bin auch so zufrieden .
Gregor schrieb:
Oder fragen wir mal allgemeiner: Wenn Du Dich unter den Leuten umsiehst, mit denen Du momentan zusammenarbeitest... Wie groß ist der Anteil der klassischen Nerds unter dieser Gruppe? Eher 10% oder eher 90%?
10% wäre deutlich zu wenig und 90% deutlich zu viel. Ich ziehe mich mal ganz schlau aus der Affaire und sage, dass die Nerdquote zumindest eindeutig über dem Durchschnitt liegt. Die, die ich als klassische Nerds bezeichnen würde, sind zwar recht langweilig im Alltag, aber auch eigentlich ganz nette und interessante Menschen. Es ist nur schwer einen Zugang zu ihnen zu bekommen. Diese Leute öffnen sich nicht, man muss sich praktisch selber Zutritt verschaffen. Sowas ist dann natürlich später immer blöd, denn die können so kompetent sein wie sie wollen... Wenn die was tolles erfinden, dann macht sich wer anders die Taschen damit voll.
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abc.w schrieb:
Measurement Model, Decision Model, MA Perspektive... oh je, ich vestehe kein Wort... wahrscheinlich, weil ich Elektrotechnik Ingenieur bin (also Fachidiot ohne soziale Intelligenz)?
MA := Mitarbeiter
Decision Model:
http://de.wikipedia.org/wiki/Entscheidungstheorie
http://www.grin.com/e-book/57518/entscheidungsfindungsmodelle-systematische-entscheidungsfindung
http://www.qfd-id.de/wasistqfd/index.html
http://www.triz-journal.com/archives/2001/02/c/index.htmMeasurement Model (Metrik):
s. Measurement & Analysis (CMMI ML 2)
http://en.wikipedia.org/wiki/Capability_Maturity_Model_Integration
z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Balanced_Scorecard
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abc.w schrieb:
Measurement Model, Decision Model, MA Perspektive... oh je, ich vestehe kein Wort... wahrscheinlich, weil ich Elektrotechnik Ingenieur bin (also Fachidiot ohne soziale Intelligenz)?
Du hast von den bisherigen Beiträgen offensichtlich nichts verstanden. Oder nicht gelesen.
Btw: die beiden ersten Begriffe sind sogar aus der Technik.
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Intelligenz? schrieb:
Prof84 schrieb:
Mein Motto: Eine Verbesserung, die nicht messen kann, ist nichts wert!
*kopfschüttel*
Wieso *kopfschüttel*?
Er hat doch Recht... Du hast einen Zustand x(t1), änderst etwas, und erhälst einen neuen Zustand x(t2). Jetzt fragt Dich jemand nach dem Unterschied - da wirst Du doch sofort x(t2)-x(t1) rechnen, oder?
Wenn jemand von Dir verlangen würde x(t1) und x(t2) miteinander zu vergleichen, ohne Dir die Werte zu sagen - dann würdest Du den Kopf schütteln und murmeln "so ein Idiot, das geht doch gar nicht".
Und jetzt lies Dir das noch mal durch und ersetzt die Funktion x durch das Wort Zustand und den Ausdruck x(t2)-x(t1) durch Verbesserung, und die Notwendigkeit einer Messbarkeit sollte Dir einleuchten.
Was man nicht messen kann, kann man nicht kontrollieren | ISBN: 3826614887
Noch ein Nebensatz: soziale Intelligenz ist kein Synonym für "Beliebtheit". Sie kann dazu führen, daß man bei einigen Leuten im Umfeld beliebt ist, muß aber nicht. Das ist ein bißchen wie mit der "dunklen Seite der Macht", man kann soziale Intelligenz auch für Mobbing oder die Verbreitung von Schmerz und Unheil nutzen.
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Marc++us schrieb:
Noch ein Nebensatz: soziale Intelligenz ist kein Synonym für "Beliebtheit". Sie kann dazu führen, daß man bei einigen Leuten im Umfeld beliebt ist, muß aber nicht. Das ist ein bißchen wie mit der "dunklen Seite der Macht", man kann soziale Intelligenz auch für Mobbing oder die Verbreitung von Schmerz und Unheil nutzen.
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Marc++us schrieb:
Du hast von den bisherigen Beiträgen offensichtlich nichts verstanden. Oder nicht gelesen.
Die Beiträge sind zu lang und mir fehlt ein Bild. Kein Mensch liest Beiträge länger als 3-5 Sätze, zumindest (Elektro) Ingenieure nicht
Marc++us schrieb:
Btw: die beiden ersten Begriffe sind sogar aus der Technik.
Ups, da habe ich wohl was verpasst...
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Marc++us schrieb:
Noch ein Nebensatz: soziale Intelligenz ist kein Synonym für "Beliebtheit". Sie kann dazu führen, daß man bei einigen Leuten im Umfeld beliebt ist, muß aber nicht. Das ist ein bißchen wie mit der "dunklen Seite der Macht", man kann soziale Intelligenz auch für Mobbing oder die Verbreitung von Schmerz und Unheil nutzen.
ach nö. soziale intelligenz ist mehr die fähigkeit, sich auf andere einzustellen und dadurch möglichst optimal mit ihnen zu kommunizieren (wenn das gegenüber ebenfalls 'sozial intelligent' ist, um so besser). also grundsächlich was positives. wer alle möglichen manipulations- und mobbingtricks beherrscht, den halte ich nicht für sozial intelligent. aber das ist natürlich meine eigene auffasssung von dem thema.
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Marc++us schrieb:
Intelligenz? schrieb:
Prof84 schrieb:
Mein Motto: Eine Verbesserung, die nicht messen kann, ist nichts wert!
*kopfschüttel*
Wieso *kopfschüttel*?
Er hat doch Recht... Du hast einen Zustand x(t1), änderst etwas, und erhälst einen neuen Zustand x(t2). Jetzt fragt Dich jemand nach dem Unterschied - da wirst Du doch sofort x(t2)-x(t1) rechnen, oder?
Wenn jemand von Dir verlangen würde x(t1) und x(t2) miteinander zu vergleichen, ohne Dir die Werte zu sagen - dann würdest Du den Kopf schütteln und murmeln "so ein Idiot, das geht doch gar nicht".
Und jetzt lies Dir das noch mal durch und ersetzt die Funktion x durch das Wort Zustand und den Ausdruck x(t2)-x(t1) durch Verbesserung, und die Notwendigkeit einer Messbarkeit sollte Dir einleuchten.
*noch mehr kopfschüttel* Muss man alles in Zahlen ausdrücken um es dann irgendwie mit einer nichts sagenden Skala zu vergleichen.
Lies das doch nochmal und denk nochmal nach und komm von deiner Managementdenke weg.Prof84 schrieb:
Eine Verbesserung, die nicht messen kann, ist nichts wert!
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abc.w schrieb:
Marc++us schrieb:
Btw: die beiden ersten Begriffe sind sogar aus der Technik.
Ups, da habe ich wohl was verpasst...
Offensichtlich.
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Intelligenz schrieb:
Muss man alles in Zahlen ausdrücken um es dann irgendwie mit einer nichts sagenden Skala zu vergleichen.
Als Techniker: ja.
Als Betriebswirt oder Sozialpädagoge: nein, obwohl es da auch Einzug gehalten hat.
Die Einführung von Skalen, um Dinge meßbar zu machen, ist eine der tiefgreifensten Erfindungen der Menschheit gewesen. Am Anfang hat sich einer gedacht "autsch, wenn ich den Draht anfasse, tut es weh", und irgendwann hat jemand eine Skala "Volt Ampere Ohm" eingeführt, weil "wenig Aua" und "viel mehr Aua" so unkonkret war.
Irgendwann kamen die Techniker - die ersten mit einem solchen System waren die Raketenbauer der NASA, die haben das alles wirklich erstmalig systematisiert - dann auf die Idee, auch eine Organisation meßbar zu machen. Wie lange dauert es, bis eine Idee zu einem Produkt wird? Wie teuer ist eine Idee? Wie teuer ist eine falsche Entscheidung? Wie schnell arbeiten wir wirklich? Wieviel Zeit geht drauf für unnütze Meetings? Wieviele sinnlose Nachrichten bekommt man am Tag?
Ein sehr naheliegender Gedanke.
Oder auch sowas: es gibt zwei Konzepte, beide erscheinen ähnlich. Nun wird man diese vergleichen wollen... aber wie macht man das sinnvoll? Schlaue Leute nehmen dafür Entscheidungsmatrizen, denn dann erhalte ich am Ende eine Zahl "Konzept 1 hat 98 Punkte", "Konzept 2 hat 54 Punkte".
Ich dachte eigentlich, daß eine solche Denk- und Vorgehensweise einem Ingenieur oder Techniker angemessen wäre, und ihm auch entgegen kommen sollte.
Intelligenz schrieb:
Lies das doch nochmal und denk nochmal nach und komm von deiner Managementdenke weg.
Das ist keine Managementdenke. Sondern ein notwendiges Hilfsmittel, um sich durch einen Berg von Entscheidungen zu wühlen. Wie soll man denn sonst arbeiten, etwa mit der Hoffnung, alles wäre richtig?
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Marc++us schrieb:
Schlaue Leute nehmen dafür Entscheidungsmatrizen, denn dann erhalte ich am Ende eine Zahl "Konzept 1 hat 98 Punkte", "Konzept 2 hat 54 Punkte".
wo das rechnen anfängt, hört das denken auf. ich glaub' das war von schopenhauer.
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~fricky schrieb:
Marc++us schrieb:
Schlaue Leute nehmen dafür Entscheidungsmatrizen, denn dann erhalte ich am Ende eine Zahl "Konzept 1 hat 98 Punkte", "Konzept 2 hat 54 Punkte".
wo das rechnen anfängt, hört das denken auf. ich glaub' das war von schopenhauer.
Schopenhauer war ein n00b: http://www.gefilde.de/ashome/denkzettel/0058/dz_0058.html
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Marc++us schrieb:
[Zahlenzeugs...]
Das ist keine Managementdenke. Sondern ein notwendiges Hilfsmittel, um sich durch einen Berg von Entscheidungen zu wühlen. Wie soll man denn sonst arbeiten, etwa mit der Hoffnung, alles wäre richtig?Hast du eigentlich Hobbys die nichts mit deinem Beruf zu tun haben, hörst du Musik? Wie misst du welches Lied dir besser gefällt? Bitte doch nicht nach Chartplatzierung.
Wenn ich ein Foto bearbeite, dann messe ich da garnichts. Ich verbessere es einfach nach Gefühl. Man kann sicher irgendwelchen Kram wie Rauschen im Bild messen, aber nur weil ein Bild weniger Rauschen hat, muss es noch nicht besser sein. Als Manager machst du Umfragen oder schaust auf Verkaufszahlen, aber der Massengeschmack ist oft kein gutes Qualitätskriterium. Kitsch kommt da meist besser an als Kunst.
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Marc++us schrieb:
Das ist keine Managementdenke. Sondern ein notwendiges Hilfsmittel, um sich durch einen Berg von Entscheidungen zu wühlen. Wie soll man denn sonst arbeiten, etwa mit der Hoffnung, alles wäre richtig?
Du quantifizierst irgendwelche Dinge und triffst darauf aufbauend Entscheidungen. Das klappt in der Technik und in der Naturwissenschaft, weil man dort sehr genaue Kenntnis über die Gesetzmäßigkeiten hat. Ich denke nicht, dass das bei den Abläufen in Organisationen genauso ist. Organisationen sind wesentlich komplexere Systeme als die Systeme, über die man in der Natur halbwegs genaue Aussagen macht. Es mag Bücher geben, die irgendwelche Gesetzmäßigkeiten in Unternehmen darstellen, weiß ich nicht. Aber ich bin mir absolut sicher, dass diesen Gesetzmäßigkeiten die Grundlage fehlt. Die Technik hat die Naturwissenschaften als Basis. Dort führt man Experimente unter sehr kontrollierten Bedingungen durch. In Organisationen ist das schon schwieriger. Man kriegt keine Organisation für wissenschaftliche Experimente zur Verfügung gestellt. Mit anderen Worten: Auch wenn Du Dinge quantifizierst, bleibt die Grundlage Deiner Entscheidungen Hoffnung. Die Annahmen, die Deinen Entscheidungen zu Grunde liegen, sind ungesichert.
Unter Umständen ist es aber ganz gut, dass Du mit so einer Methodik Entscheidungen schneller treffen kannst und Dir subjektiv sicherer bist.
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Intelligenz? schrieb:
hörst du Musik? Wie misst du welches Lied dir besser gefällt?
Das eine ist kein Widerspruch zum anderen. Mein Musikgeschmack richtet keinen großen Schaden an.
Wenn ich in einer Firma oder einem Projekt eine Entscheidung treffe, von der viele Dinge abhängen können - z.B. auch das Leben (direkt und indirekt) von den Mitarbeitern - sollte ich vielleicht ein wenig mehr vorzeigen als "Bauchgefühl". Würdest Du das wollen, Du bist Mitarbeiter in einem Projekt, von dem die Zukunft der Firma abhängt, und Dein Chef geht nur nach "ach, das ist blau, das wird schon gut sein, rosa mag ich nicht"??? [Daß es oft so gemacht wird sollte kein Freispruch darstellen.]
Btw: das steht auch in Prof84s Beitrag. Er benutzt nur in der Diskussion nicht allgemein bekannte Begriffe und spezielles Fachvokabular, so daß der Inhalt nicht so einfach verstanden wird.
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Gregor schrieb:
Du quantifizierst irgendwelche Dinge und triffst darauf aufbauend Entscheidungen. Das klappt in der Technik und in der Naturwissenschaft, weil man dort sehr genaue Kenntnis über die Gesetzmäßigkeiten hat. Ich denke nicht, dass das bei den Abläufen in Organisationen genauso ist. Organisationen sind wesentlich komplexere Systeme als die Systeme, über die man in der Natur halbwegs genaue Aussagen macht.
Also, ich sag's mal so, wenn man sich an den Urknall heranwagt, wird man sich auch an ein Unternehmen heranwagen können. Du solltest nicht unterschätzen, daß in einem Unternehmen alle Kommunikationskanäle (nach Geld, Informationen, etc) als Beschreibung vorhanden sind.
Das System selbst entwickelt durch seine Dynamik natürlich eine Nicht-Vorhersagbarkeit (d.h. man kann einen Projekterfolg nicht berechnen), aber man kann natürlich trotzdem Sachen messen.
Z.B. den Resourcenverbrauch über Zeit. Und man wertet gescheiterte gegen erfolgreiche Projekte aus. Oder man misst die Anzahl der Kommunikationskanäle einer Teamstruktur, und kann aus der Organisation und der notwendigen Zeit Aussagen über Effizienz machen.
Diese Methoden fallen nicht vom Himmel, werden aber natürlich weiterentwickelt. Die von Prof84 genannten Methoden (aka Buzzwords) gehören zu diesem Themenkreis.
Ähnlich gilt dies für Entscheidungen... selbst bei außerordentlich gefühlsbehafteten Themen (nehmen wir an, Dein nächster Auftraggeber lässt Dir die Freiheit zwischen Java und C++ für die Entwicklung) mußt Du jetzt in 10 Tagen eine Entscheidung zwischen den beiden Tools getroffen haben. Eine Entscheidungsmatrix mit paarweisem Vergleich würde Dir hier schon weiterhelfen... vor allem mußt Du die Entscheidung ja auch dokumentieren, und später mit der Entscheidung leben, gerade in Konfliktsituationen.
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Zunächst, bei diesem Thema können wahrscheinlich nur die Leute vernünftig mitreden, die bereits das oder andere Projekt leiten durften... Aber wie dem auch sei, wenn man hier diese schönen Sachen über Entscheidungsmatrizen und andere Dinge liest, von denen hier die wenigen eine Vorstellung haben, dann wundert es mich nicht, wie es in einem Projekt aus meiner Sicht eines Entwicklers in einem Team zu der einen oder anderen "komischen" Entscheidung "von oben" kommt. Da werden ja scheinbar irgendwelche Zahlen miteinander verglichen, die durch andere magische Zahlen zustande kommen. Ich denke, diese Verfahren sind nicht ohne, NASA wurde ja z.B. auch für die eine oder andere Entscheidung stark kritisiert. Ich vermute, wenn man sich dieser Verfahren bedient, Entscheidungen zu treffen, müsste man sich in einem Projekt wirklich jeden Tag hinsetzen und die Entscheidungsmatrix oder was auch immer ständig anpassen, ständig erweitern, irgendwelche Punkte streichen, neue hinzufügen usw.?
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Marc++us schrieb:
Intelligenz? schrieb:
hörst du Musik? Wie misst du welches Lied dir besser gefällt?
Das eine ist kein Widerspruch zum anderen. Mein Musikgeschmack richtet keinen großen Schaden an.
Wenn ich in einer Firma oder einem Projekt eine Entscheidung treffe, von der viele Dinge abhängen können - z.B. auch das Leben (direkt und indirekt) von den Mitarbeitern - sollte ich vielleicht ein wenig mehr vorzeigen als "Bauchgefühl". Würdest Du das wollen, Du bist Mitarbeiter in einem Projekt, von dem die Zukunft der Firma abhängt, und Dein Chef geht nur nach "ach, das ist blau, das wird schon gut sein, rosa mag ich nicht"??? [Daß es oft so gemacht wird sollte kein Freispruch darstellen.]
Also sind wir doch wieder bei Managementdenke (Projekte, Entscheidungen...). Ich sag ja nicht, dass man garnichts messen kann, bei technischen Sachen wie Bruchfestigkeit ist das sicher ganz gut, aber auch etwas das man nicht messen kann, kann eine Verbesserung sein die was Wert ist. Wie soll ein Verleger messen, welches Foto das beste für die Titelseite ist? Da kann man ein paar Leute fragen was ihnen besser gefällt, aber von denen wird auch keiner messen, sondern nach Bauchgefühl entscheiden. Und wie wählst du die Messkriterien für deine Messungen aus, wenn es noch keine festgelegt Skala gibt? Nach Bauchgefühl?