Informatikstudium ???
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Alle Themen, die theoretisch behandelt werden koennen ... Angefangen mit Turingmaschine, Registermaschine, Lambdakalkuel koennen losgeloest vom Computer behandelt werden, auch Algorithmen und Datenstrukturen. Hatte mal nen Kurs "Optimierung kombinatorischer Schaltkreise" ... von Computern keine Spur. Technische Informatik bezog sich zwar auf Computer, aber wie bei den vorher genannten brauchte man nur Bleistift und Papier. Automatische Beweisfuehrung, Logische Programmierung und vieles mehr hat keinen Computer vorausgesetzt, es war nur Pflicht, Lesen und Schreiben zu koennen. Bei Kodierungstheorie das gleiche.
Zwar finden sie alle Anwendung in der Technik, aber die vorgestellten Themen koennen auch als (angewandte) Mathematik verkauft werden.
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ich meinte: ein Thema, das direkt (und oft auch indirekt) gar nichts mit Computern, Hardware, Software oder Programmieren zu tun hat. Mir fällt keins ein.
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Omg, wie pingelig, dann hat ja jedes Thema mit Computern zu tun (da google zwangslaeufig mit Computern zu tun, so hat auch jeder gefundene Begriff was mit Computern zu tun). Ach ja, die Maxwell-Gleichungen haben auch was mit Computer zu tun, wie sollte ich denn sonst meinen zu Hause anschalten. Auch Telefone ... aber der Erfinder dessen war wohl etwas frueh dran. Welches Thema hat denn dann deiner Ansicht nach nichts mit Computer direkt oder indirekt zu tun? Ich ziehe einfach die Trennlinie woanders, sonst hat alles mit Computern zu tun. Und wenn man drueber reden will, so ist es voellig sinnbefreit. Also kann man nicht drueber reden.
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knivil schrieb:
Welches Thema hat denn dann deiner Ansicht nach nichts mit Computer direkt oder indirekt zu tun? Ich ziehe einfach die Trennlinie woanders, sonst hat alles mit Computern zu tun.
Eben.
Ich kann mir nur wenige Themen aus dem technisch-mathematischen Vorlesungskanon vorstellen, die nichts mit Comp. oder Prog. zu tun haben. Eigentlich gar keines - Computeranwendungsmöglichkeiten, wo man hinsieht.
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am ehesten Computeranwendungs-befreit scheinen noch Themen wie Axiomatik der Mengenlehre oder einige Gebiete der Zahlentheorie zu sein, aber man weiß nie, ob es nicht auch dafür eines Tages Anwendungen geben wird.
Wer hätte vor 100 Jahren gedacht, daß trockene Primzahltheorie und modulare elliptische Kurven einmal Schlüsseltechnologien für sichere Kommunikation sein würden ?
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@ u-ser_l: Es ging um das allgemeine Verständnis der Informatik. Nicht darum, wo man überall Verbindungen zu Computern herstellen kann. Und ich weiß nicht, wie es heutzutage aussieht, aber ich kann nur sagen, dass ich damals am Ende meiner Schulzeit auch nur eine sehr naive Vorstellung von Informatik hatte.
Was genau verstehst Du denn unter "Informatik"? Was ist Informatik? ...also jenseits von unverständlichen Wörterbuchdefinitionen. Wenn Du auf der Seite der Gesellschaft für Informatik nachsiehst, wirst Du feststellen, dass sich sogar diese Organisation sehr schwer damit tut, die Informatik zu beschreiben.
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u_ser-l schrieb:
am ehesten Computeranwendungs-befreit scheinen noch Themen wie Axiomatik der Mengenlehre oder einige Gebiete der Zahlentheorie zu sein, aber man weiß nie, ob es nicht auch dafür eines Tages Anwendungen geben wird.
Aber Euler hat auch nicht mit seinem Eulerverfahren an Computer gedacht, als er eine numerische Methode zum Loesen von Differentialgleichungen entwickelt hat. Axiomatik ... Mengenlehre ... Logik ... da faellt mir doch spontan Theorembeweiser oder automatisches Beweisen ein. Klar kann man ueberall Computer sehen, aber das ist - wie gesagt - sinnbefreit.
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knivil schrieb:
Aber Euler hat auch nicht mit seinem Eulerverfahren an Computer gedacht, als er eine numerische Methode zum Loesen von Differentialgleichungen entwickelt hat.
hat er dir das erzählt ?
Die damaligen Menschen träumten von Rechenmaschinen, wie Schickard 1623 oder Leibniz.
Sinnbefreit ist es zu leugnen, daß sich fast alle Mathematik indirekt oder sogar direkt in der Programmierung anwenden läßt.
Zu behaupten, irgendein Thema wäre keine angewandte Mathematik, weil der Erfinder - für die Platoniker: der Entdecker - einer Theorie noch keine Anwendung im Sinn hatte, ist lächerlich.
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Also ist Mathematik jetzt ein Teilbereich der Informatik, oder wie?
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sicherlich eine extreme Position, aber nicht ganz von der Hand zu weisen - schließlich kommt alles mathematische Wissen algorithmisch zustande.
Denkbar wäre auch die umgekehrte, ebenso extreme Position - da sich Turingmaschinen (und damit auch alle weniger mächtigen Maschinen- und Automatenmodelle) in Form von Rechen- und Entscheidungsbäumen oder algebraischen Gleichungen und Ungleichungen darstellen lassen, sei die Informatik ein Teilgebiet der Algebra.