Bachelorand?



  • Bashar schrieb:

    Gregor schrieb:

    Mal was anderes:

    Dürfen Moderatoren keine neuen Threads aufmachen? 😉

    Teilweise gibt es einen Einbruch auf ein Fünftel bis ein Zehntel der früheren Teilnehmerzahlen. Ich weiß weiterhin, dass nur sehr wenige Masterstudenten zugelassen werden. In Hamburg sind es in der Mathematik und in der Informatik jährlich weniger als 20 Stück.

    Wieviele Bachelor-Absolventen stehen dem gegenüber?

    1. Ich gelobe Besserung. 🤡

    2. Ich kann nicht genau sagen, wieviele Bachelor-Abschlüsse es schon gibt. Aber es kann gut sein, dass das nur ein Übergangseffekt ist, der dadurch zu Stande kommt, dass es den Bachelor noch nicht so lange gibt. Aber wie gesagt: Ich meine, gehört zu haben, dass die Anzahl der Master-Studienplätze mehr oder weniger fest ist. Deshalb frage ich nach.

    Tobiking2 schrieb:

    Bei uns gibt es seit 2 Jahren den Bachelor, da sind viele noch gar nicht so weit. Außerdem ist es zurzeit so, dass die fertigen Bachelor nur ihren Master machen dürfen wenn sie einen Schnitt von 2.0 oder besser haben. Wenn ich mir Ergebnisslisten von verschiedenen Prüfungen angucke hat das kaum jemand. Viele Dozenten haben aber die Prüfungen und ihr Bewertungsmaß noch nicht auf den Bachelor angepasst. Für Dipolomer gilt bei vielen Prüfungen nur das Bestehen und nicht die Note. Dementsprechend sind einige Prüfungen gestellt.

    Ja, wenn ich an meine Grundstudiumszeit zurückdenke, dann hätte mir ein derartiger NC auch das Genick gebrochen. Mir ist damals der Übergang von der Schule in die Uni recht schwer gefallen. Und das führte dazu, dass mein Physik- und Info-Vordiplom beide nur eine Durchschnittsnote von 2,4 hatten. Inzwischen habe ich fast alle Leistungen für beide Hauptstudien zusammen und es sieht so aus, dass ich in beiden Studien mit einer Durschnittsnote von ungefähr 1,3 deutlich oberhalb des Schnitts liege. Insofern sehe ich einen derartigen NC beim Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium als sehr problematisch an. Die jungen Studenten haben am Anfang ihres Studiums sehr unterschiedliche Voraussetzungen. Und so werden es einige gerade am Anfang des Studiums wesentlich schwerer als andere haben.



  • volkard schrieb:

    Tobiking2 schrieb:

    Viele Dozenten haben aber die Prüfungen und ihr Bewertungsmaß noch nicht auf den Bachelor angepasst.

    Aber wenn sie das auch noch tun, ist das Abitur mehr wert als der Bachelor. Wollen wir das?

    Ne, wollen wir nicht. Aber Zulassungsbeschränkungen zum Masterstudium sollten nicht sein, sind aber AFAIK durchaus politisch gewollt.



  • volkard schrieb:

    Tobiking2 schrieb:

    Viele Dozenten haben aber die Prüfungen und ihr Bewertungsmaß noch nicht auf den Bachelor angepasst.

    Aber wenn sie das auch noch tun, ist das Abitur mehr wert als der Bachelor. Wollen wir das?

    Anpassen heißt ja nicht unbedingt einfacher machen. Bei uns gab es z.B. zu einer Softwaretechnik Vorlesung, die hauptsächlich UML und etwas Projektmanagement behandelt hat, eine Prüfung die man in der gegebenen Zeit (45 Minuten) gar nicht komplett schaffen konnte. Für einen Diplomer der nur 40% der Punkte zum bestehen braucht wäre das mit mehr Zeit zu einfach geworden. Allerdings gab es so gar keine 1en oder 2en. Das wäre für die Bachelor nicht akzeptabel.



  • Gregor schrieb:

    Aber Zulassungsbeschränkungen zum Masterstudium sollten nicht sein, sind aber AFAIK durchaus politisch gewollt.

    Sind afaik sogar fest vorgeschrieben. Bei uns (Informatik, Universität Paderborn) liegt diese aber bei <=3.0, was so ziemlich jeder schaffen sollte.



  • Bei der RWTH Aachen gibt es afaik solch eine Beschränkung nicht, zumindest war das noch vor 1 oder 2 Jahren so, da haben die auch groß damit geworben, dass alle ihre Bachelor-Studenten dort anschließend auch den Master machen dürfen.



  • Übrigens habe ich mal gerade die Absolventenzahlen im "Studierendenspiegel 2008" nachgeschlagen:

    2007 gab es bei uns insgesamt:
    338 Bachelorabsolventen und
    76 Masterabsolventen
    (Von 1.519 Absolventen insgesamt)

    Wie aussagekräftig diese Zahlen sind, weiß ich aber nicht 😉



  • wir haben zwei praktikanten die beide an der gleichen FH studieren bzw. studiert haben. der eine ist vor kurzem fertig geworden (dipl.-ing etechnik), der andere ist noch dabei und macht bachelor. beide sind zu dem ergebnis gekommen, dass der bachelor-studiengang einfach nur komprimiert wurde d.h. mehr stoff in kürzerer zeit vermittelt wird (zumindest wirds versucht).
    🙂



  • ;fricky schrieb:

    wir haben zwei praktikanten die beide an der gleichen FH studieren bzw. studiert haben. der eine ist vor kurzem fertig geworden (dipl.-ing etechnik), der andere ist noch dabei und macht bachelor. beide sind zu dem ergebnis gekommen, dass der bachelor-studiengang einfach nur komprimiert wurde d.h. mehr stoff in kürzerer zeit vermittelt wird (zumindest wirds versucht).
    🙂

    Ich weiß nicht, warum Du das hier einbringst, aber interessant ist IMHO maximal der Vergleich zwischen Bachelor, Master und Uni-Diplom. Das FH-Diplom finde ich in dem Zusammenhang nicht so interessant. 😕 Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das FH-Diplom mehr oder weniger dem Bachelor entspricht. Es ist ja auch auf einen ähnlichen Zeitrahmen ausgelegt.



  • Gregor schrieb:

    Ich weiß nicht, warum Du das hier einbringst, aber interessant ist IMHO maximal der Vergleich zwischen Bachelor, Master und Uni-Diplom. Das FH-Diplom finde ich in dem Zusammenhang nicht so interessant.

    ist mir bei dem thema so eingefallen. ich kenne z.zt. keine uni-studenten die parallel auf bachelor bzw. diplom studieren, aber ich kann mir vorstellen, dass manche universität ähnliches macht, nämlich versucht lehrinhalte zusammenzustauchen um bachelors möglichst viel beizubringen. ob's sinnvoll ist, oder dich interessiert, ist 'ne andere frage. aber vielleicht interessierts ja jemand anders.
    🙂



  • Bei uns an der Uni ist der Bachelor einfach ein verkürztes Diplom mit angeblich "mehr Praxisnähe". Die Bachelor hören die ersten 4 Semester die gleichen Vorlesungen wie die Diplomer, allerdings mit strengeren Regeln (Anwesenheitspflicht, Hausaufgaben, Benotung, etc.). Der einzige Unterschied sind die 3 zusätzlichen Kurse über C++, Java und Funktionale Programmierung. Als Diplomer wird irgendwann einfach vorausgesetzt das man es kann.

    Das 5. und 6. Semester ist etwas anders, kann man aber durch die Wahlmöglichkeit schlecht vergleichen. Letztendlich stehen aber Bachelor und Diplomer die gleichen Vorlesungen zur Wahl, der Bachelor muss aber weniger davon machen da es ebend nur noch 2 statt 5 Semester sind.



  • So, ich habe jetzt einige Zeit im Internet gesucht und außerdem beim Prüfungsamt unserer Hochschule nachgefragt. Im Internet ist häufig "Bachelorand" zu lesen.
    Der Herr unserer Hochschule hatte keine Bezeichnung parat, meinte aber, das ich "Bachelorand" auf meine 85 Seiten umfassende und 5 Monate dauernde "Studienarbeit" schreiben könnte.

    Ich glaube, das sich für jemanden, der gerade seine Bachelorarbeit schreibt, einfach noch keine Bezeichnung etabliert hat.



  • curry-king schrieb:

    ...das ich "Bachelorand" auf meine 85 Seiten umfassende und 5 Monate dauernde "Studienarbeit" schreiben könnte.

    schreib das besser nicht drauf.
    🙂



  • ;fricky schrieb:

    curry-king schrieb:

    ...das ich "Bachelorand" auf meine 85 Seiten umfassende und 5 Monate dauernde "Studienarbeit" schreiben könnte.

    schreib das besser nicht drauf.
    🙂

    Habs in meiner Arbeit verbessert 😉



  • Hm, ich hab damals auf meine Studienarbeit und Diplomarbeit nicht Diplomand geschrieben, wie kommst du dazu, dort "Bachelorand" hinschreiben zu wollen? Und in 2 Jahren schreibst du dann "Masterand" oder wie?



  • Ich hatte es so auf manchen Diplomarbeiten gesehen und wollte es auch so machen. Evtl. schreibe ich jetzt einfach "bearbeitet von ..." unter den Titel.
    Ist ja im Grunde auch völlig egal...



  • Tobiking2 schrieb:

    Bei uns an der Uni ist der Bachelor einfach ein verkürztes Diplom mit angeblich "mehr Praxisnähe". Die Bachelor hören die ersten 4 Semester die gleichen Vorlesungen wie die Diplomer, allerdings mit strengeren Regeln (Anwesenheitspflicht, Hausaufgaben, Benotung, etc.). Der einzige Unterschied sind die 3 zusätzlichen Kurse über C++, Java und Funktionale Programmierung. Als Diplomer wird irgendwann einfach vorausgesetzt das man es kann.

    Das 5. und 6. Semester ist etwas anders, kann man aber durch die Wahlmöglichkeit schlecht vergleichen. Letztendlich stehen aber Bachelor und Diplomer die gleichen Vorlesungen zur Wahl, der Bachelor muss aber weniger davon machen da es ebend nur noch 2 statt 5 Semester sind.

    D.h. im Endeffekt ist n Bachelor die ersten 4 Semester schwerer als ein Diplom (mehr Stoff unter härteren Benotungen + Extraaufgaben in weniger Zeit)
    Und am Ende doch schlechter angesehen, auch wenn ein vergleichbarer Notenschnitt wie beim Diplom bei raus kommt (für den man ja mehr tun musste?)

    Tolles System.

    Ist ja fast so toll wie das Abitur mit 12 Jahren, bei dem meine Sis in der Oberstufe nicht mal mehr Fächer abwählen kann und Fächer/Kurse die ihr nicht liegen trotzdem bis zum Abi mitschleppen muss (Man Glück das war bei mir damals noch nicht so - hätte ich nichts abwählen können wär das mein Genickbruch am Gym gewesen - bin dadurch 2 dauer Unterkurse losgeworden)

    Noch dreißter war mein Bruder damals, der sogar noch Mathe abwählen konnte 😃
    Damals meinten alle er wird dadurch Nachteile haben - nachdem er sein Geschichtsstudium fertig hatte, hats aber kein Arsch mehr Interessiert + er hat im gegensatz zu dem Ruf des Fachs auch relativ schnell einen Interessanten Job gefunden. (Trotzdem würd ich das heut nich mehr versuchen, ist aber sowieso nicht meine richtung ^^)



  • PhilippW schrieb:

    D.h. im Endeffekt ist n Bachelor die ersten 4 Semester schwerer als ein Diplom (mehr Stoff unter härteren Benotungen + Extraaufgaben in weniger Zeit)
    Und am Ende doch schlechter angesehen, auch wenn ein vergleichbarer Notenschnitt wie beim Diplom bei raus kommt (für den man ja mehr tun musste?)

    Tolles System.

    Du vergisst dabei, dass ein Diplom-Studiengang typischerweise auf 9 Semester ausgelegt ist. Wenn die ersten 6 Semeseter so ähnlich verlaufen, dann ist das ja schön und gut, aber beim Bachelor fehlt am Schluss einfach etwas.

    Außerdem ist der Bachelor durch die häufiger zu erbringenden Leistungsnachweise nicht notwendigerweise schwerer. Beim Diplomstudiengang hast Du auch über praktisch alles Prüfungen. Aber es wird dort halt nicht so sehr darauf geachtet, dass Du ständig am Ball bleibst. Stattdessen ist beim Diplomstudiengang mehr Eigenverantwortung gefragt. Der Diplomstudiengang ist halt weniger verschult. Das kann man beim Bachelorstudiengang auch sehr negativ sehen. Das eigenverantwortliche, langfristige Handeln ist dort halt kein Lerneffekt. Im späteren Berufsleben sollte es aber ein sehr wichtiger "Soft Skill" sein.



  • Gregor schrieb:

    PhilippW schrieb:

    D.h. im Endeffekt ist n Bachelor die ersten 4 Semester schwerer als ein Diplom (mehr Stoff unter härteren Benotungen + Extraaufgaben in weniger Zeit)
    Und am Ende doch schlechter angesehen, auch wenn ein vergleichbarer Notenschnitt wie beim Diplom bei raus kommt (für den man ja mehr tun musste?)

    Tolles System.

    Du vergisst dabei, dass ein Diplom-Studiengang typischerweise auf 9 Semester ausgelegt ist. Wenn die ersten 6 Semeseter so ähnlich verlaufen, dann ist das ja schön und gut, aber beim Bachelor fehlt am Schluss einfach etwas.

    Außerdem ist der Bachelor durch die häufiger zu erbringenden Leistungsnachweise nicht notwendigerweise schwerer. Beim Diplomstudiengang hast Du auch über praktisch alles Prüfungen. Aber es wird dort halt nicht so sehr darauf geachtet, dass Du ständig am Ball bleibst. Stattdessen ist beim Diplomstudiengang mehr Eigenverantwortung gefragt. Der Diplomstudiengang ist halt weniger verschult.

    Naja wenn ich da an meinem Gymnasialzeit denke hatte ich Jahrelang n 3,x Schnitt.. erst die letzten 2 Jahre hab ich mich konstant verbessert und bin am ende bei 2,1 gelandet.. h#tte ich nix abwählen dürfen und wär alles was ich vorher so fabriziert hab mit eingeflossen hätte ich den schnitt knicken können.

    Vermutlich würds mir beim bachelor so ähnlich gehen - und ich würd gar nich erst für n master zugelassen werden oder so 😃

    Von den Leuten die ich näher kenne die son studium gepackt haben oder nicht entscheidet sich das meistens doch in den ersten 2-4 Semestern.. wer im 4. Semester noch dabei ist packt das eigtl in der Regel auch.
    D.h. ich vermute mal einige leute die die ersten 2-4 Semester jetzt nicht mehr überleben haben das zu diplom zeiten überlebt (da etwas weniger stoff/ mehr zeit und quasi mehr zeit sich auf uni und co einzustellen) und somit auch mehr das studium gepackt.

    Oder seh ich das falsch ? Mir persönlich sind jedenfalls nicht viele studenten bekannt die erst spät versagt haben, die von denen ich weiß haben eigtl alle eher die ersten semester als problematischer angesehen und das wurd ja quasi durch den bachelor dann noch verschärft?



  • PhilippW schrieb:

    D.h. ich vermute mal einige leute die die ersten 2-4 Semester jetzt nicht mehr überleben haben das zu diplom zeiten überlebt (da etwas weniger stoff/ mehr zeit und quasi mehr zeit sich auf uni und co einzustellen) und somit auch mehr das studium gepackt.

    Oder seh ich das falsch ? Mir persönlich sind jedenfalls nicht viele studenten bekannt die erst spät versagt haben, die von denen ich weiß haben eigtl alle eher die ersten semester als problematischer angesehen und das wurd ja quasi durch den bachelor dann noch verschärft?

    Ich glaube, die Leute, die am Anfang des Studiums aussteigen, machen das nicht, weil sie durch den Stoff überfordert sind. Letztendlich gibt es dafür diverse Gründe.

    • Leute stellen fest, dass sie eine falsche Vorstellung vom Studium hatten und wollen deshalb doch lieber etwas anderes machen.
    • Leute stellen fest, dass sie eine falsche Vorstellung vom Fach hatten und wollen deshalb doch lieber etwas anderes machen.
    • Die Leute haben nie gelernt, zu lernen und sind deshalb generell vom Studium überfordert. (Hier könnte die stärkere Organisation des Bachelor-Studiengangs zu weniger Abbrechern führen.)
    • ...

    Und so weiter.

    Ich glaube, wenn jemand wirklich Interesse am Fach hat, dann packt er das Studium auch. Und das ist bis zu einem gewissen Grad relativ unabhängig von der Komplexität des Stoffs. Ich meine, wenn man Informatik mit anderen Studiengängen vergleicht, dann gibt es auch schwierigere und auch leichtere Studiengänge. Das führt aber nicht notwendigerweise dazu, dass es in diesen anderen Studiengängen mehr oder weniger Abbrecher gibt.

    Letztendlich kannst Du die Erstsemesterstudenten IMHO in zwei Klassen unterteilen. Eine Klasse an Studenten, die das bestimmte Studium eh abbrechen werden und eine andere Klasse von Studenten, die es sowieso durchziehen werden, unabhängig von der Stoffmenge. Es gibt meiner Meinung nach nur sehr wenige, die irgendwie dazwischenliegen. Und es ist klar, dass die Leute mit passendem Interesse irgendwann den Dreh raushaben und somit im späteren Studium deutlich bessere Noten bekommen. Diese Leute setzen sich halt mit der Thematik auseinander und die anderen notenbestimmenden Faktoren kriegen die mit der Zeit auch in den Griff. Was Klausuren, mündliche Prüfungen usw. betrifft, hat man doch einfach auch jenseits des Stoffs eine gewisse Lernkurve. Am Anfang wird man diese Prüfungen vielleicht etwas falsch einschätzen und sich deshalb falsch vorbereiten, aber nach ein paar Prüfungen weiß man, wie es läuft.


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