M- Theorie und Gott



  • Sqwan schrieb:

    Nun, all das trift auf die Bibel nicht zu. Sie ist nicht frei erfunden, aber ihre Handlung ist sowohl zeitlich als auch örtlich festgelegt. Die Bibel ist ein stark Pragmatisches werk, welches einem "geglaubte" Sachen als Tatsachen verkauft. Man könnte auch sagen aus Mücken einen Elefanten macht.

    Ich fang mal an:

    - Auszug der Juden aus Ägypten hat nie stattgefunden
    - Volkszählung durch Augustus, weshalb Jesus "von Nazareth" nicht in Nazareth sondern in Bethlehem geboren wurde, gab es keine.
    - Kindermord des Herodes gab es nicht.
    - Das Matthäus-Evangelium hat nicht Matthäus geschrieben.
    - Der Apostel Paulus hat Jesus nicht gekannt.
    - Diverse andere falsch zugeschriebene Autorenschaften, die kein Theologe abstreitet.

    Und das sind nur die, die mir ohne langes Nachdenken eingefallen sind!



  • Das sind Tatsachenbehauptungen, keine Märchen!
    Nur weil etwas schlicht weg falsch ist, was ich ja nicht abstreite, ist es noch lange kein Märchen.

    Also man weiß zwar vieleicht um welche Zeit Märchen erfunden wurden, wobei ich mir da auch unsicher bin, aber man sagt nicht, "Es war ein mal vorge 153 Jahren in Köln an der Hardwichstraße, wo Schnewittchen die Zwerge zählte, deren Zahl sich auf 7 beläuft" und am Ende noch deren Hausnummer angegeben wird. Und genau so wenig wird jemand behaupten das dies wirklich mal passiert ist.

    Und in der Bibel soll es sachen geben, die Statt gefunden haben 😮
    Oh, das gibts im Märchen auch nicht. Habs jetzt nicht nachgeschlagen, aber dann dürfte es eine Sage sein...

    lol... das Passt ja mal wieder zum Thema. Zickzack fliegende Sonnen die Landschaften in buntes Licht tauchen 🤡
    Das sind wahrlich Wunder... Kann aber jeder vollbringen. Mit genügend der richtigen Pilze!
    Danke, das du noch mal belegt hast, das heilige durchaus normale Menschen sind!
    Da ich los muss nur mal überflogen, aber ich meine auch durchaus Heilungen, ob durch eine starke Menschenhand oder die stärke der Kranken person selbst...



  • Ich glaube du nimmst das Wort "Märchen" ein bisschen zu wörtlich. 🙂



  • Sqwan schrieb:

    Das sind Tatsachenbehauptungen, keine Märchen!
    Nur weil etwas schlicht weg falsch ist, was ich ja nicht abstreite, ist es noch lange kein Märchen.

    Ich stimme dir voll zu!

    Was ich aber witzig finde an der Bibel, ist, dass sie als Beweis taugt, dass Jesus existiert hat.

    Warum taugt sie dazu? Gerade weil sie so zusammengelogen ist.

    Wenn die Evangelisten sich Jesus einfach nur ausgedacht hätten, warum hätten sie sich dann einen "Jesus von Nazareth" ausgedacht, und denken sich dann ein großes politisches Ereignis aus, weshalb angeblich Jesus in Bethlehem geboren sein müsste? Wenn sie ihn einfach erfunden hätten, hätten sie ihn gleich "Jesus von Bethlehem" genannt.

    Das Neue Testament ist voll von kleinen nachweislichen Unwahrheiten, die nur dazu dienen, diesen Jesus in die Form des Messias zu kriegen, den die Propheten angekündigt haben. Wenn Jesus einfach eine Erfindung wäre, würde er viel besser in das Schema passen.

    🙂



  • Oh du Schutzpraton aller Alkoholiker, oh heiliger Spiritus steh mir bei !!! 🙄

    @earli:
    Annahme: Es existiert O.B.d.A. ein Tatsachenbuch X welches vor 5000 Jahren geschrieben wurde und welches von der Mehrheit der Bevölkerung zu allen Zeiten gelesen wird.

    Frage: Inwiefern kann man der Quelle X nach 5000 Jahren Geschichte vertrauen unter Berücksichtigung der folgenden Probleme ?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichtsfälschung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Betrug_und_Fälschung_in_der_Wissenschaft
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichtspolitik
    http://de.wikipedia.org/wiki/Damnatio_memoriae

    Anmerkung: Ich spreche hier absichtlich nicht von der Bibel denn das Problem der Geschichtsverfälschung ist allgemein und betrifft viele historische Quellen, ob sie nun einen wahren Kern haben oder nicht. Und das lässt du bei deiner Interpretation der Bibel komplett unter den Tisch fallen was schlichtweg ein Fehler ist.



  • Bitte ein Bit schrieb:

    Oh du Schutzpraton aller Alkoholiker, oh heiliger Spiritus steh mir bei !!! 🙄

    @earli:
    Annahme: Es existiert O.B.d.A. ein Tatsachenbuch X welches vor 5000 Jahren geschrieben wurde und welches von der Mehrheit der Bevölkerung zu allen Zeiten gelesen wird.

    Frage: Inwiefern kann man der Quelle X nach 5000 Jahren Geschichte vertrauen unter Berücksichtigung der folgenden Probleme ?
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichtsfälschung
    http://de.wikipedia.org/wiki/Betrug_und_Fälschung_in_der_Wissenschaft
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichtspolitik
    http://de.wikipedia.org/wiki/Damnatio_memoriae

    Anmerkung: Ich spreche hier absichtlich nicht von der Bibel denn das Problem der Geschichtsverfälschung ist allgemein und betrifft viele historische Quellen, ob sie nun einen wahren Kern haben oder nicht. Und das lässt du bei deiner Interpretation der Bibel komplett unter den Tisch fallen was schlichtweg ein Fehler ist.

    Huch? Hab ich was anderes gesagt?

    Ich hab nie gesagt, dass die Bibel eine gute Quelle ist. Ich habe nur gesagt, dass gerade die Tatsache, dass die Bibel eine Fälschung ist, für die Existenz Jesu spricht, da es sich sonst um eine sehr dumme Fälschung handelt.

    Nur dafür, dass jemand mit dem Namen Jesus existierte. Das heißt nicht, dass in der Bibel irgendein Detail über Jesus wahr ist. Geburtszeit- und Ort sind ja bekanntermaßen sehr grob falsch, was ich mal keinen guten Start nennen würde. 😃



  • Erhard Henkes schrieb:

    Spinoza lehrt eher den Egoismus und die Selbstliebe. 😃

    Seine Gott-Definition könnte auf eine gleichmäßig im Kosmos verteilte "dunkle Energie" zutreffen:

    Gott ist die unendliche, substantiell in ihren Eigenschaften konstante, einheitliche und ewige Substanz

    Beweisbar ist so etwas genauso wenig, wie alles andere auch.

    Topic 'unbeweisbar':
    Sagt Gödel!
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gödelscher_Unvollständigkeitssatz

    Und sagt Dougles Adams!
    http://www.youtube.com/watch?v=DcR8D-YS9cs&feature=related ab 7:00 min

    Und Spinoza selbst!

    Daraus ergibt sich unter Annahme von Spinozas Satz vom aus sich heraus zu begreifenden Seienden, dass es nur eine einzige Substanz geben könne. Diese Substanz ist daraus folgend mit all ihren Eigenschaften unendlich und absolut[2] und wird von Spinoza mit Gott gleichgesetzt.
    Der Einwand einer möglichen endlichen Substanz wird durch zwingende Schlussfolgerungen aus den ersten beiden Axiomen Spinozas zur Substanz widerlegt.
    Eine endliche Substanz müsste wiederum an eine andere Substanz angrenzen, was die oben behandelten Definitionsprobleme der unmöglichen Differenzierung von Substanzen nach dem Axiom per se concipitur aufwerfen würde.
    Eine endliche Substanz benötigte außerdem einen kausal vorhergehenden Verursacher ihrer Existenz, was eine zweite Substanz zusätzlich zwingend erforderlich macht und selbige Probleme in Bezug auf die Anfangsaxiome aufwirft.
    Spinoza folgerte, dass eine Substanz nicht von einer anderen hervorgebracht werden könne:
    Una substantia non potest produci ab alia substantia. [3]

    Ob Dunkle Materie oder "The dark side of the force!" - Kenne ich, kenne ich ... 🙄

    Selbstliebe und Egoismus! - Logisch! - Ich habe ja gezeigt das Wille alles ist was uns eine emotionale Befriedung verschafft. Und manchmal verschaffen uns Schmerzen eine emotionale Befriedigung. Aber nach Spinoza hat die Substanz (Gott) keinen Willen. Nicht wahr ...

    Deshalb werden die Physiker am Ende ihrer Karriere alle "religiös":
    http://tomthecats.blog.de/2009/10/13/albert-einstein-glaubt-gott-spinoza-verstand-7090742/

    Ja, damn! - Ich liebe das Göttliche an mir! 😋 👍



  • Prof84 schrieb:

    Und sagt Dougles Adams!
    http://www.youtube.com/watch?v=DcR8D-YS9cs&feature=related ab 7:00 min

    In jedem Satz Douglas Adams steckt mehr Weisheit als in der ganzen Bibel!

    The Electric Monk



  • earli schrieb:

    Prof84 schrieb:

    Und sagt Dougles Adams!
    http://www.youtube.com/watch?v=DcR8D-YS9cs&feature=related ab 7:00 min

    In jedem Satz Douglas Adams steckt mehr Weisheit als in der ganzen Bibel!

    The Electric Monk

    und deshalb ist er ein fester Bestandteil meiner Vorträge!



  • ..



  • earli schrieb:

    Nur dafür, dass jemand mit dem Namen Jesus existierte.

    Stimmt! Jeder zweite männliche Puertoricaner heißt so. 😃


  • Mod

    earli schrieb:

    Nur dafür, dass jemand mit dem Namen Jesus existierte.

    Laut Wikipedia ist das Wort "Jesus" kein hebräischer/aramäischer Name sondern die griechische Übersetzung von Joshua. Und Joshuas wird es in Israel wohl wie Sand am Meer gegeben haben, dass muss in etwa so sein wie wenn man heute in Puertorico Jesus heißt. Daher: Ja, es wird zu der fraglichen Zeit sicherlich dutzende Wanderprediger mit diesem Namen gegeben haben. In der Bibel wird der Name Joshua/Jesus aber wohl auch deshalb genommen worden sein, weil er so schön bedeutungsschwanger ist, es heißt nämlich so viel wie "Gott/Jehowa bringt Erlösung". Es wird sich daher wohl eher nicht (unbedingt) um einen historischen Bezug handeln, sondern die Hauptperson in solch einer Geschichte muss einfach einen solchen Namen haben.

    Kurz gesagt: ein Künstlername



  • Ich würde gerne nochmal zur M-Theorie zurück kommen mit ihren lustigen periodisch aufgerollten Dimensionen, deren "Ausdehnung" in der Größenordnung eines Atoms liegen. 😉

    Was würde passieren, wenn man diese Dimensionen ausrollt?


  • Mod

    Erhard Henkes schrieb:

    Was würde passieren, wenn man diese Dimensionen ausrollt?

    Ich glaube du nimmst die Metapher zu wörtlich.



  • Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
    (Elberfelder Kapitel1,Vers2)

    http://www.youtube.com/watch?v=oJjYfXELrWc



  • Ich glaube du nimmst die Metapher zu wörtlich.

    Ach, ist das in der Physik auch wie bei der Religion? 😃 😃 😃



  • Erhard Henkes schrieb:

    Ich glaube du nimmst die Metapher zu wörtlich.

    Ach, ist das in der Physik auch wie bei der Religion? 😃 😃 😃

    Stringtheorie mitsamt dem ganzen Umfeld an ähnlichen Theorien und erweiterten Theorien, hat durchaus etwas von Religion. Diese Theorien sind zumindest so abgehoben, dass sie praktisch nicht durch Experimente falsifiziert werden können. Man kann AFAIK keine Vorhersagen mit diesen Theorien treffen, die praktisch in der Realität verifiziert werden könnten. Also glaubt man dran oder nicht.

    Es mag sein, dass es theoretisch Möglichkeiten gibt, diese Theorien zu falsifizieren, aber nichts davon ist AFAIK ansatzweise experimentell realisierbar.

    Vielleicht bin ich diesbezüglich aber auch nur schlecht informiert. Habe mich nie besonders mit der Thematik auseinandergesetzt. Mir kommt es zumindest so vor, dass man durchaus in Frage stellen muss, ob diese Theorien Physik sind. Sie können Wissenschaft sein, keine Frage. Aber dann eher eine etwas abstraktere Wissenschaft und keine Naturwissenschaft.

    Abgesehen davon: Klar, es gibt Metaphern in der Physik, um sich Dinge besser vorstellen zu können. Das ist auch schon bei ganz simplen Dingen der Fall. Dem Spin des Elektrons zum Beispiel. Man muss dann aber immer genau gucken, was die Leute mit diesen Metaphern ausdrücken wollen. Eine weitergehende Bedeutung haben die Metaphern dann im Allgemeinen nicht.

    EDIT: Und: Physikalische Modelle sind Modelle und nicht Realität. Wenn eine Theorie die Welt als 1000-dimensional ansieht, dann heißt das, dass die Theorie auf diese Weise gut funktioniert, dass man Dinge so gut beschreiben kann. Es heißt aber nicht, dass die Realität 1000-dimensional ist. Auch in der Geometrie gibt es diverse Problemstellungen in 2 Dimensionen, die man wesentlich leichter lösen kann, wenn man sie auf ein 3D-Problem abbildet. Deshalb ist die Problemstellung aber trotzdem noch in zwei Dimensionen.



  • Auch in der Geometrie gibt es diverse Problemstellungen in 2 Dimensionen, die man wesentlich leichter lösen kann, wenn man sie auf ein 3D-Problem abbildet. Deshalb ist die Problemstellung aber trotzdem noch in zwei Dimensionen.

    Mit 3 und 4 Dimensionen kenne ich das Umwandeln eines linken Handschuhs in einen rechten, in der vierten Dimension kein Problem. Das kann man auch auf 2 und 3 projezieren.

    Stringtheorie mitsamt dem ganzen Umfeld an ähnlichen Theorien und erweiterten Theorien, hat durchaus etwas von Religion.

    Interessanter Hinweis.


  • Mod

    Was ich meinte ist das die Vorstellung mit aufgerollten Dimensionen der Anschauung für Nicht-Stringtheoretiker dient. Das heißt aber nicht, dass man die Aufrollmetapher so weit treiben kann, dass man die stringtheoretischen Dimensionen auch abrollen kann und einen Papierflieger daraus basteln kann, obwohl man dies im Alltag mit aufgerolltem Papier machen kann.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Ich würde gerne nochmal zur M-Theorie zurück kommen mit ihren lustigen periodisch aufgerollten Dimensionen, deren "Ausdehnung" in der Größenordnung eines Atoms liegen. 😉

    Was würde passieren, wenn man diese Dimensionen ausrollt?

    Da hast Du was in den falschen Hals bekommen
    http://de.wikipedia.org/wiki/Calabi-Yau-Mannigfaltigkeit

    Strings haben die Dimension der Plancklänge:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Planck-Skala

    Die Planck-Länge lP ist um einen Faktor von etwa 10^20 kleiner als der Durchmesser des Protons und damit weit jenseits einer direkten experimentellen Zugänglichkeit.

    In Präsentationen verwende ich gerne die Grafik zum Thema "Ausrollungen" bzw "Manifaltigkeit":
    http://en.wikipedia.org/wiki/File:Brane-wlwswv.png
    http://en.wikipedia.org/wiki/Worldline


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