Bummelstudent Guttenberg auch noch Plagiator?



  • Mit jedem Tag wird mir dieser ganze schleimige Haufen aus Guttenberg, Parteigenossen, Uni usw. unsympathischer.

    Die Taktik ist offensichtlich:

    - Mitleidige oder Positive Informationen pro Guttenberg streuen: Facebook
    - Parteigenossen stellen sich "demonstrativ" hinter Guttenberg
    - "als Minister macht er ja einen guten Job" -> blödes Gelaber, um sich das Thama schönzureden, sich nicht einzugestehen das man einer verlogenen Nulpe nachweint
    - Salamitaktik: nur ausgewählte Journalisten und jeden Tag ein Stück der Wahrheit
    - sich selbst als der Lenker hinstellen: nicht die Uni erkennt den Titel ab, sondern er selbst "führt" den Titel nicht mehr, aha (!)

    Grund:

    - Wahrung des Gesichtes des Schluderhaufens Uni-Bayreuth, offensichtlich der Brutstätte aufgeblasener Egozentriker, die sich aufgrund ihres Standes und Ihrer Netzwerke alles erlauben dürfen
    - Schadensbegrenzung für die CDS/CSU im Superwahljahr 2011
    - langfristige Positivierung des Kopfes Guttenbergs als (einziges) positives Aushängeschild der Partei

    Fazit:

    - Es muss schlimm innerhalb der CDU stehen, wenn so krampfhaft versucht wird das Bild Guttis gradezurücken?
    - Bescheißen ist legitim! Man muss nur eine Lobby haben und, falls man erwischt wird, sich gut erklären können.



  • @F98:

    Man wird kein Minister wenn man immer schön brav in der Ecke sitzt und hart arbeitet. Minister wird man nur durch Connections 😉

    Zur Politik gehört auch nun mal auch eine gewisse Menge an Show & Shine... Sonst würde sich kein einzelner Bürger für die Politik interessieren.



  • CarstenJ schrieb:

    Aber ansonsten stammelt er sich von einem Thema zum anderen, trifft Aussagen, revidiert sie wieder, inszeniert sich wo er nur kann etc.

    Also der typische Politiker.

    CarstenJ schrieb:

    Wenn man, was jetzt auch eigentlich auch am Thema vorbeigeht aber zum Gesamtpaket gehört, seine Frau dazu nimmt, ist dieses Paar schon recht selbstverliebt.

    Ja und? Das muss ja nicht heißen, dass sie Arbeit schlecht machen.

    CarstenJ schrieb:

    Und gefährlich wird es immer dann, wenn jemand von der Bild so gepusht wird. Er ist ein Blender, und mich wundert es, dass das nicht viel mehr Leute erkennen.

    Die Opposition ist genauso ein Blender, teilweise sogar noch schlimmer. Weil sie sich alles erlauben können. Sie haben ja nichts wirklich etwas zu melden, also müssen sie sich auch für nichts recht fertigen. Dafür können sie aber immer schön tief in die Wunde stechen.

    CarstenJ schrieb:

    Ich erwähnt es schon einmal, für schlechter als den Durchschnittspolitiker halte ich nicht unbedingt, aber für besser auch nicht. Das gerade er der Messias schlechthin sein soll halte ich für ziemlich blauäugig.

    Das hab ich auch noch nie gehört. Es scheint mir eher ein Bild zu sein, um seinem Hass gegen ihn rechtfertigen zu können. Wobei die Leute wohl selber nicht so ganz wissen werden, was an einem Erlöser schlecht sein soll.



  • Hi,

    ich gehe nicht auf alles ein, weil hier wieder zwei unvereinbare Fronten aufeinanderprallen. Aber auf eins schon:

    Nick Unbekannt schrieb:

    Ja und? Das muss ja nicht heißen, dass sie Arbeit schlecht machen.

    Dass sie sich inszenieren ist kein Grund für schlechtes Arbeiten, aber wenn man sich diese "Arbeiten" aber mal genauer anschaut, sind sie schlecht.



  • CarstenJ schrieb:

    aber wenn man sich diese "Arbeiten" aber mal genauer anschaut, sind sie schlecht.

    Und genau an der Stelle lässt dich deine jugendlich naive Wertvorstellung im Stich. Es geht nicht darum, wie du etwas erreichst, das wichtigste einer Arbeit ist immer das Ergebnis. Und da kann ein Blender in gehobener Position nunmal sehr viel mehr erreichen, als einer der:

    It0101 schrieb:

    immer schön brav in der Ecke sitzt und hart arbeitet



  • Und genau an der Stelle lässt dich deine jugendlich naive Wertvorstellung im Stich.

    Immer schön persönlich werden, das hilft beim Argumentieren.



  • Nick Unbekannt schrieb:

    CarstenJ schrieb:

    aber wenn man sich diese "Arbeiten" aber mal genauer anschaut, sind sie schlecht.

    Und genau an der Stelle lässt dich deine jugendlich naive Wertvorstellung im Stich. Es geht nicht darum, wie du etwas erreichst, das wichtigste einer Arbeit ist immer das Ergebnis. Und da kann ein Blender in gehobener Position nunmal sehr viel mehr erreichen, als einer der:

    It0101 schrieb:

    immer schön brav in der Ecke sitzt und hart arbeitet

    Das ist genau dieser Teil von selbstgefälligem Opportunismus, der so ekelhaft ist. Der Zweck heiligt die Mittel, egal ob es Tote gibt. Immer schön mit dem Kopf durch die Wand.



  • F98 schrieb:

    Das ist genau dieser Teil von selbstgefälligem Opportunismus, der so ekelhaft ist. Der Zweck heiligt die Mittel, egal ob es Tote gibt. Immer schön mit dem Kopf durch die Wand.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob bei Guttenbergs Arbeit Tote zu beklagen waren ( mal abgesehen von Afghanistan ).

    Wenn ein Blender durch seine Fähigkeiten Ziele erreicht, habe ich damit kein Problem. Mein Vorstandsvorsitzender programmiert auch nicht selber. Warum? Weil ein paar 100 Leute beschäftigt, die das für ihn übernehmen.

    Er fliegt hin und her, besucht seine Bereiche und Mitarbeiter und macht eben das, was ein Chef so macht. Genau das gleiche macht Guttenberg.



  • Hi,

    Wenn ein Blender durch seine Fähigkeiten Ziele erreicht, habe ich damit kein Problem.

    der Satz ist so leider nicht zu verstehen: Findest du es ok, wenn jemand aufgrund seines Blender-Skills (so nenn ichs mal, alter Rollenspieler 🙂 ), nach vorne kommt (was schon das Ziel ist), oder wenn jemand durch Blendung nach vorne kommt, aber dann auch gute Leistungen vollbringt?

    Letzteres ist ja auch ok, wenn Guttenberg gute Arbeit leisten würde gäbe es diese Diskussion in diesem Ausmaße mit Sicherheit nicht. Auch nicht von der Opposition, wobei die sich meiner Meinung nach auch recht gemäßigt äußert. Natürlich wäre der Betrug immer noch falsch, aber man würde nur darüber diskutieren.

    Wenn einer aber nur blendet und nichts leistet, und das ist meiner Meinung nach hier der Fall, kann ich das nicht akzeptieren.



  • F98 schrieb:

    Das ist genau dieser Teil von selbstgefälligem Opportunismus, der so ekelhaft ist. Der Zweck heiligt die Mittel, egal ob es Tote gibt. Immer schön mit dem Kopf durch die Wand.

    Richtig, der Zweck heiligt die Mittel. Die Frage ist nur, was ist der Zweck? Das aber hier weiter auszuführen geht zu weit. Die meisten dieser Diskussionen entstehen doch nur aus uneinsichtiger Kurzsichtigkeit. Das ist auch nicht persönlich an dich gerichtet CarstenJ. Das ist allgemein dieser Aufschrei des Entsetzens, ohne sich über die wahren Konsequenzen Gedanken zu machen. Btw. wird diese Doktoraffäre, wenn sie wirklich ernst genommen wird, weitaus drastischere Folgen haben. Aber nicht für den Herrn Guttenberg.



  • It0101 schrieb:

    F98 schrieb:

    Das ist genau dieser Teil von selbstgefälligem Opportunismus, der so ekelhaft ist. Der Zweck heiligt die Mittel, egal ob es Tote gibt. Immer schön mit dem Kopf durch die Wand.

    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob bei Guttenbergs Arbeit Tote zu beklagen waren ( mal abgesehen von Afghanistan ).

    Wenn ein Blender durch seine Fähigkeiten Ziele erreicht, habe ich damit kein Problem. Mein Vorstandsvorsitzender programmiert auch nicht selber. Warum? Weil ein paar 100 Leute beschäftigt, die das für ihn übernehmen.

    Er fliegt hin und her, besucht seine Bereiche und Mitarbeiter und macht eben das, was ein Chef so macht. Genau das gleiche macht Guttenberg.

    Du begreifst nicht: Es geht hier um den Vorbildcharakter der Person. Diesen Vorbildcharakter hat sich diese Person duch seine bisheriges integres Wirken erarbeitet. Das qualifiziert ihn für seine Position, dass schafft Vertrauen. Beispiel: Dein Chef. Ergebnis: Arbeit in Chefposition, er besucht Euch ab und zu und hält Weihnachtsansprachen.

    Guttenberg hat dies aber weniger durch hartes integres Wirken als durch offensichtlich schnelles Durchmogeln mit Unterstüzung Dritter geschafft. Er hat also eine Charakterschwäche, die der eines Volksvertreters mit Verantwortung über Milliarden Euro und Leben vieler Menschen unwürdig ist. Egal ob er Doktor, Baron oder Gartenzwerg ist. Ergebnis: Arbeit in Chefposition, er besucht ab und zu Soldaten und hält Weihnachtsansprachen.

    Das ekelhafte daran ist, dass Gutti durch ein Netzwerk aus Lobbyisten, Opportunisten und dumme Mitbürger getragen wird. Jeder einzelne davon lebt von dieser Lüge gut und hat einen Vorteil davon oder ein ruhiges Leben.

    Weiter möchte ich das hier jetzt nicht ausführen.



  • Minister arbeiten nicht im herkömmlichen Sinne. Sie präsentieren nur die Arbeit ihrer Mitarbeiter. Für die tatsächliche Arbeit gibt es Staatssekretäre, Arbeitsgruppen, Gremien und dergleichen mehr.

    Nicht anderes tut auch unser BmdV, genau wie alle anderen Minister auch.

    Ich beziehe mich dabei auch mehr auf seine Arbeit als Minister und weniger auf die Art der Enstehung seiner Doktorarbeit.



  • It0101 schrieb:

    Minister arbeiten nicht im herkömmlichen Sinne. Sie präsentieren nur die Arbeit ihrer Mitarbeiter. Für die tatsächliche Arbeit gibt es Staatssekretäre, Arbeitsgruppen, Gremien und dergleichen mehr.

    Nicht anderes tut auch unser BmdV, genau wie alle anderen Minister auch.

    Ich beziehe mich dabei auch mehr auf seine Arbeit als Minister und weniger auf die Art der Enstehung seiner Doktorarbeit.

    Beides spielt aber in der Öffentlichkeit zusammen.



  • It0101 schrieb:

    Minister arbeiten nicht im herkömmlichen Sinne. Sie präsentieren nur die Arbeit ihrer Mitarbeiter. Für die tatsächliche Arbeit gibt es Staatssekretäre, Arbeitsgruppen, Gremien und dergleichen mehr.

    Nicht anderes tut auch unser BmdV, genau wie alle anderen Minister auch.

    Deiner Meinung nach ist das Amt des Ministers eher repräsentativer Natur?
    Das kann man sicherlich so sehen, nur muss er dann auf jeden Fall gehen.
    Denn dann finden wir sicher jemand besseres für dieses Amt als einen
    überführten Betrüger.

    Der Mann hat überhaupt noch nichts geleistet(!). Es ist schon pervers wenn
    man zu solchen Leuten hält. Wenn wir uns von den Leuten regieren lassen die die größte Show abziehen, dann können wir auch einen König einsetzen und den machen lassen, ist sicher billiger, die Entscheidungen können ja dann weiterhin die
    Staatssekretäre vorbereiten, die im Moment ja auch nur vom jeweiligen Minister
    eingesetzt werden.



  • Mario Sandler schrieb:

    Der Mann hat überhaupt noch nichts geleistet(!).

    Das kannst du als ausgewieser Politikexperte und Insider natuerlich beurteilen.

    Oh man, Internetforen sind einfach klasse. Ein Haufen Sesselfurzer diskutiert endlos lange ueber Nichtigkeiten und jeder kennt natuerlich die ultimative Wahrheit und weiss alles besser.

    😃



  • Ich halte hier zu überhaupt niemandem. Natürlich sollte man Gedanken an einen Austausch des BmdV verschwenden. Das bestreite ich auch garnicht.
    Ich hab weder ihn noch seine Partei oder seine Koalitionspartner gewählt und freue mich sogar über den fallenden Wählerzuspruch bei CDU und co.

    Ich widerspreche hier nur den Aussagen, dass er nichts getan hat.
    Wenn es danach geht, haben Schröder, von der Leyen, Schäuble und co. auch nichts getan.

    Dann möge man doch bitte die ganze Regierung entlassen. Wobei ich absolut nichts dagegen hätte... 😃



  • Ok, dann mal heraus damit, was hat Guttenberg bisher geleistet was in von jedem anderen x-beliebigen Minister den wir auf diesen Posten setzen könnten unterscheidet?

    It0101 schrieb:

    Ich widerspreche hier nur den Aussagen, dass er nichts getan hat.
    Wenn es danach geht, haben Schröder, von der Leyen, Schäuble und co. auch nichts getan.

    Da hast du recht, aber jetzt ist Guttenberg erstmal dran. Und dann kann man sicherlich auch als nächstes die Schröder genauer unter die Lupe nehmen.
    Schäuble kann soviel Spendenaffairen haben wie er will, er erscheint mir ziemlich immun.

    Es ist aber auch eher wichtig dass die ganzen jungen Politiker erstmal wissen wie man sich zu verhalten hat und wie nicht.

    Wer kein Problem damit hat seine komplette Doktorarbeit abzuschreiben und sich
    dann vor die Presse stellt und behauptet sie sei in mühevoller Kleinarbeit entstanden,
    der lügt den Menschen auch bei jeder anderen Gelegenheit ins Gesicht.



  • this->that schrieb:

    Mario Sandler schrieb:

    Der Mann hat überhaupt noch nichts geleistet(!).

    Das kannst du als ausgewieser Politikexperte und Insider natuerlich beurteilen.

    Oh man, Internetforen sind einfach klasse. Ein Haufen Sesselfurzer diskutiert endlos lange ueber Nichtigkeiten und jeder kennt natuerlich die ultimative Wahrheit und weiss alles besser.

    😃

    Internet ist auch nur Stammtisch, wo das gemeine Fußvolk sein Unwissen zur Wahrheit erklärt.... 😃

    Wenn der eine oder andere wenigstens den Konjunktiv verwenden würde, oder seine Aussagen als eigene Meinung markieren würde, und es nicht so hinstellt als wäre es die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Das wäre schonmal ein Fortschritt 😃



  • Mario Sandler schrieb:

    Denn dann finden wir sicher jemand besseres für dieses Amt als einen
    überführten Betrüger.

    Betrug ist ein Straftatbestand, dessen er sich nach bisherigem Stand nicht schuldig gemacht hat. Da gibt es keine Anklage und auch keine Verurteilung.

    Uebrigens koennen die Behauptungen der Leute auf GuttenPlag Wiki auch nicht so ganz stimmen. Man muesste sie zumindest hinterfragen. Eine negative Eigenleistung, wie sie dort ausgerechnet wird...

    http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/Zeilenanzahl

    ...ist natuerlich ganz lustig, deutet aber auch auf Inkonsistenzen in der Betrachtung des Materials hin. Ich habe nicht geguckt, was da passiert ist. Vielleicht zaehlen sie einige Dinge doppelt: Einmal als korrektes Zitat und einmal als Plagiat. Beides kann aber wohl nicht zur gleichen Zeit zutreffen.

    Was mich stoert ist, dass er der akademischen Welt ins Gesicht spuckt. Wenn die Behauptungen zutreffen, dann erschleicht er sich erst einen Doktortitel und zeigt dadurch, dass hinter so einem Titel ueberhaupt nichts stehen muss. Jetzt setzt er noch einen drauf, indem er demonstriert, dass der Verlust eines solchen Titels aus entsprechenden Gruenden praktisch keine Konsequenzen hat. Fuer ihn scheint das nur eine Nebensache zu sein. Eigentlich sollte sich derartiges aber massiv auf die berufliche Laufbahn auswirken. Insgesamt schaden diese ganzen Vorgaenge dem Ansehen der Wissenshaft und das finde ich nicht so lustig. Fuer alle Leute, die viel Arbeit in ihre Promotion stecken, ist das der blanke Hohn.

    Ich finde auch, dass diese "Typ-II-Doktorarbeiten" nicht mehr genehmigt werden sollten. Also Doktorarbeiten, denen man praktisch schon am Thema ansieht, dass sie nur dem moeglichst schnellen und einfachen Erreichen des Titels dienen, aber keinerlei wissenschaftlichen Mehrwert bringen. Es gibt viel zu viele Politiker, die ihren Doktortitel auf diese Weise bekommen haben.



  • Es gibt schon einen Nachruf:
    http://www.unpolitik.de/2011/02/20/souveraen-im-auftritt-unsouveraen-in-der-leistung-ein-nachruf/

    bester Satz:

    Vielleicht hat Guttenbergs geliebtes neoliberales Dogma ja diesmal doch Recht gehabt und der Markt hat sich im Bezug auf Guttenbergs Doktorarbeit einfach selbst reguliert.


Anmelden zum Antworten