Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung / Umschulung

refreak

Hallo,
mein Name ist Martin bin 23 Jahre alt und komme aus Essen.(Ruhrgebiet)
Ich habe eine Ausbildung zum Bürokaufmann gemacht und erfolgreich abgeschlossen.
Nun Arbeite ich im Klinikum in der Küche am Band und Abends bei Rewe als Packer/Regale auffüllen.
Ich muss dazu sagen das ich Schwerbehindert bin durch meine Knochenkrankheit. Aus dem Grund habe ich extra eine Kaufmännische Ausbildung gemacht.(Darf nicht schwer heben und meine Knochen nicht zu stark belasten)

Jetzt habe ich den Endschluss gezogen mich weiter zu bilden oder sogar eine zweite Ausbildung zu machen.

Da ich mich seid Jahren mit Webdesign beschäftige und schon so einige Websites erstellt habe, interessiere ich mich stark für den Bereich. Allerdings habe ich immer mehr mit Grafiken zu tun gehabt und im bereich Programmierung LEIDER nur an den Grundlagen von PHP und co gekratzt.

Ich überlege nun eine Umschulung oder Ausbildung zu machen im Bereich Programmierung.

Habe mir auf der Website vom Arbeitsamt die verschiedenen Berufe angeschaut und glaube das der Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung genau das ist was mich interessiert.

Ich interessiere mich stark für Webentwicklung PHP, HTML, Java und co. Was mich auch interessiert (interessiert glaube ich jeden) interessiere Browsergames und co.

Könnt Ihr mir etwas dazu erzählen und auch über die anderen Programmierer Berufe?

Habt Ihr Tipps, Ideen Vorschläge bezüglich der Umschulung oder doch Ausbildung?

Und werde ich Probleme bekommen durch meine Englisch schwäche? (Mein englisch ist sehr schlecht)

Ich würde mich freuen wenn Ihr mir ein wenig helft.

mfg

Martin H. @ Refreak

Hellsgore

Servus,

wenn du Glück hast und bei dir in der Arbeitsagentur sitzt ein/e kompetente/r Berater/in, dann kann man dir schon ordentlich weiterhelfen. Das Thema Umschulung ist von Bundesland zu Bundesland, obwohl IHK, doch ein wenig unterschiedlich. Viele stellen unterschiedliche Anforderungen.

Was hast du denn für eine Vorbildung, außer deinem Bürokaufmann? Den darauf ziehlt natürlich erstmal alles ab...

Eine Ausbildung zu FI-AE wäre natürlich eine Alternative und beansprucht i.d.R. 3 Jahre stinknormale Ausbildung vor der Kammer.

Folgende Möglichkeiten bieten sich dir:
- Ausbildung FI-AE in einem Betrieb (eventuell sogar verkürzt, da du schon eine Ausbildung vor der Kammer abgelegt hast)
- Ungelernt und mit viel Glück eine Stelle als z.B. "Webdesigner" finden und 5 Jahre arbeiten. Nach 5 Jahren zu deinem Chef und zur Kammer (IHK) gehen und einen Antrag auf Prüfungszulassung FI-AE stellen. Im do-it-yourself Verfahren dir den Lehrstoff von 3 Jahren einprügeln und die Prüfung ablegen.

Wenn du die mittlere Reife besitzt:
- Den zweiten Bildungsweg zur Fachhochschulreife einschlagen -> Mit mittlerer Reife an eine Berufsbildende Schule herantreten und dich auf irgend einen aktuellen technischen Beruf einschreiben. Nach 2 Jahren Fachhochschulreife (mit irgendeinem technischen Assistenzberuf in der Tasche) dich an einer FH (Bedingt sind auch Unis möglich) bewerben und X Semester Medieninformatik studieren.
- Den schwersten Weg einschlagen -> BOS1 und BOS2 mit abschließender allgemeinen Hochschulreife und dich an einer Uni einschreiben.

Das sind jetzt ein paar Sachen die mir einfallen.

Englischkenntnisse sollten grundsätzlich vorhanden sein. i.d.R. sind viele Beschreibungen zur Programmierung (Problemlösungen / Beispiele / Protokollbeschreibungen / etc.) ausschließlich auf englisch verfügbar.

Ich würde dir raten dich erstmal privat ein wenig mit der Materie "Programmierung" bzw. "Softwareentwicklung" zu beschäftigen. Ein paar kleine Progrämmchen / Skripts erstellen und sich ein bisschen in X-Sprache-Foren herumzutummeln. Dann merkst du auch ganz schnell, ob der Beruf wirklich etwas für dich ist.

gruß
Hellsgore

EDIT:
Ganz vergessen, es gibt tatsächlich auch Förderungen zur Umschulung (auch schulisch) vom Arbeitsamt, wenn du in deinem gelernten Beruf aus z.B. gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kannst oder du dich nachweislich nur mit Minijobs über Wasser hälst. Das konkret bei dem Berater ansprechen. Viele wissen nicht, dass man hier vom Staat tatsächlich auch unterstützt wird.

Cybertec

Hallo!

Ich plaudere dann mal ein bisschen aus dem Nähkästchen, da ich das ganze schon durch hab.

Ich konnte in meinem erlernten Beruf auch nicht mehr weiter machen, und bin deshalb zum Arbeitsamt.

Dort bekam ich dann einen Termin für einen Reha-Berater, mit dem hab ich dann halt gesprochen wieso weshalb warum usw.
Dann musste ich einen ärztlichen und psychologischen Test machen (5 Stunden), und da der positiv ausfiel, konnte ich mich nun entscheiden was ich machen will, also entweder Weiterbildung, Umschulung, usw.

Ich entschied mich für die Umschulung, und habe auch FIAE gemacht.

Allerdings kommt man gleich ins 2. Lehrjahr, und man muss den Kram aus dem ersten Lehrjahr selbst nachholen.
Mit der Zeit hab ich dann erfahren, das wenn man seine Schulpflicht "abgesessen" hat, man sich von der Berufsschule freistellen lassen kann, vorausgesetzt das Arbeitsamt spielt mit.

Ob man im ersten Lehrjahr anfangen kann weiß ich nicht, aber das Problem ist, dass das Arbeitsamt nur 2 Jahre bezahlt. Der Stoff aus dem ersten Lehrjahr ist zwar viel, aber nicht schwer, ist also machbar.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Wenn du noch Fragen hast, nur zu.

PS: ich wohne in RLP, keine Ahnung wie das bei euch ist, sollte aber ähnlich sein.

Hellsgore

@Cybertec:

Ich stamme auch aus RLP und wie du es schilderst, so ist es mir auch bekannt.