Wie in berufliche C++ Programmierung einsteigen?
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Hallo!
Was ist der beste Weg in die berufliche C++ Programmierung einzusteigen?
Ich habe sowohl eine technische Schule als auch ein technisches Studium hinter mir, und habe dort auch C++ gelernt. Allerdings hielt sich die Komplexität des Codes in Grenzen. Es ging eher um die dahinter steckende Mathematik (z.B. Signalverarbeitungsalgorithmen für Audiosignale) als um eine möglichst tolle C++ Implementierung (das was man wohl als "modern C++" bezeichnet).Jetzt bin ich auf der Suche nach Jobs. Und da gibt's tonnenweise C# und Java Jobs, leider gehts dabei meist um irgendein Finanzthema, Businesssoftware, Bankensoftware, o.ä. Das interessiert mich allerdings nur wenig.
Ich interessiere mich eher für technische Aufgabenstellungen, also mathematische (z.B. Bildverarbeitung) oder technische (z.B. Programmierung von Maschinensteuerungen) Software. Hierfür findet man weniger Jobs, aber immerhin doch noch einige. Allerdings werden fast immer (sehr) gute C++ Kenntnisse gefordert.
Tja, natürlich habe ich mir schon Bücher zum Thema C++ und STL gesorgt, und studiere die auch durch. Aber es wird mir nicht möglich sein, innerhalb weniger Wochen mich als sehr guten C++ Programmierer bezeichnen zu können.
Was meint ihr, wie soll ich hier vorgehen? Einfach lügen und sagen ich hab sehr gute Kenntnisse in C++ kann nur nach hinten losgehen. Falsche Bescheidenheit bringt aber auch nichts. Und mal eben ein oder zwei Jahre einen faden Java Job annehmen ist meiner Meinung nach auch nicht die Lösung, denn danach kann ich C++ auch nicht besser, außer ich brings mir in der Freizeit bei.
Wie habt ihr den C++ Einstieg geschafft? Habt ihr alle auf der Uni/Ausbildung schon so viel damit zu tun gehabt, dass ihr gleich schon mit sehr guten C++ Kenntnissen punkten konntet?
Ich zitiere hier mal ein paar Jobinserate (Juniorpositionen)
- Fundierte Erfahrungen mit C++
- gute Programmierkenntnisse in C++
- Sehr gute Kenntnisse in C++ oder Delphi
- Tiefgehende C++-Kenntnisse (Modern C++, Templates)
- Mit der SW-Entwicklung in C und C++ sind Sie sehr gut vertraut.
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Dieser Thread wurde von Moderator/in SeppJ aus dem Forum C++ (auch C++0x und C++11) in das Forum Beruf und Ausbildung verschoben.
Im Zweifelsfall bitte auch folgende Hinweise beachten:
C/C++ Forum :: FAQ - Sonstiges :: Wohin mit meiner Frage?Dieses Posting wurde automatisch erzeugt.
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Verstehe ich das richtig, du hast einen Abschluss in einem technischen Studium, möchtest nun aber den (Ausbildungs-)beruf des
CodeäffchensProgrammierers ergreifen?
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Ja, das ist richtig, ich möchte bei meinem Job auf jeden Fall programmieren. (und sehe auch keinen Grund das abzuwerten...schließlich ist C++ eine komplexe Sprache)
Und nein, als Codeäffchen würde ich mich nicht bezeichnen wenn ich beispielsweise im Themenbereich Bildverarbeitung arbeite. Da kommt davor mal einiges an Mathematik, Büchern, Testen in Matlab, usw... daher bevor man auch nur eine einzige Codezeile in C++ schreibt.
Auch die anderen interessanten Stellen fallen eher in die Kategorie "zuerst viel denken, dann erst programmieren". Und all diese (für mich) interessanten Stellen verlangen gute bis sehr gute C++ Kenntnisse.
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SeppJ schrieb:
Verstehe ich das richtig, du hast einen Abschluss in einem technischen Studium, möchtest nun aber den (Ausbildungs-)beruf des
CodeäffchensProgrammierers ergreifen?Hmm, in meinem Unternehmen haben alle Angestellte ein Diplom in Informatik, und sie sind alle Codeäffchen. Dann machen wir irgendwas falsch:D Wenn man kein Codeäffchen nach dem Studium sein will, was ist man dann? (@SeppJ)
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Ich finde das nicht so dramatisch. Du kannst sicher C++ und ich würde an deiner Stelle auch einfach behaupten, dass ich das kann. Reinkommen musst du sowieso in deren Code. Als ich in meinem aktuellen Job angefangen habe, hatte ich schon recht viel berufliche Erfahrung mit C++, aber trotzdem, der Code in der Firma war unglaublich umfangreich und komplex, mit abertausenden eigenen Klassen und Abhängigkeiten dazwischen, da braucht man mindestens ein halbes Jahr, bis man halbwegs durchsteigt. Du musst richtig C++ können, das ist klar, aber ob du jetzt STL und Co perfekt beherschst oder nicht, wird eher weniger auffallen. Außer du verstehst irgendwelche grundlegenden Sachen nicht und machst dich lächerlich, das wär was anderes ^^
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Gugelmoser schrieb:
Hmm, in meinem Unternehmen
Du machst C++ beruflich? Ich mein, ich bin ja fast schon so gut wie du.
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Hacker schrieb:
Gugelmoser schrieb:
Hmm, in meinem Unternehmen
Du machst C++ beruflich? Ich mein, ich bin ja fast schon so gut wie du.
Ne, Praxissemester
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C++ Einstieg schrieb:
Was meint ihr, wie soll ich hier vorgehen? Einfach lügen und sagen ich hab sehr gute Kenntnisse in C++ kann nur nach hinten losgehen. Falsche Bescheidenheit bringt aber auch nichts.
Du musst weder lügen noch bescheiden sein. Leg einfach die Fakten auf den Tisch: Technisches Studium, Ahnung von Bildverarbeitung, Erfahrung mit C++ etc. Meistens sind die Forderungen in Stellenanzeigen eh überzogen, also ran an den Speck. Außerdem ist es eine Junior-Position, da wird eh nicht viel von einem erwartet.
Lies aber trotzdem die STL-Bücher weiter
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Solltest Du aus BaWü kommen oder so flexibel sein, dass Du umziehen kannst, dann mach mal ein paar Initiativbewerbungen bei Maschinenbauern.
Spätestens in 2 Wochen hast Du einen Job als C++ Programmierer.
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Die beiden letzten Antworten treffen auch meine hier gelegentlich verrissene Meinung: Proggen ist keine Domäne allein für Informatiker. Wer etwas in einer Anwendungsfachrichtung drauf hat, ist für konkrete Aufgaben oft qualifizierter und kann sich notwendig gebrauchtes Wissen selbst beibringen.
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berniebutt schrieb:
Die beiden letzten Antworten treffen auch meine hier gelegentlich verrissene Meinung: Proggen ist keine Domäne allein für Informatiker. Wer etwas in einer Anwendungsfachrichtung drauf hat, ist für konkrete Aufgaben oft qualifizierter und kann sich notwendig gebrauchtes Wissen selbst beibringen.
Genau so ist es. Jemand der genug Antrieb hat sich in ein Thema reinzuknien ist mir tausendmal lieber als ein frischgebackener Bachelor, der glaubt die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben und im Endeffekt von nichts eine Ahnung hat und haben wird.
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MichelRT schrieb:
Genau so ist es. Jemand der genug Antrieb hat sich in ein Thema reinzuknien ist mir tausendmal lieber als ein frischgebackener Bachelor, der glaubt die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben und im Endeffekt von nichts eine Ahnung hat und haben wird.
"Genauso ist es"? Das ist überhaupt nicht das, was Berniebutt gesagt hat.
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Danke für Eure Meinung.
Hab jetzt ein paar Firmen angeschrieben, die eher Richtung Maschinenbau/Elektrotechnik/o.ä. angesiedelt sind, bei denen gibts die interessantesten Jobs.
Mal schauen was und wann die Firmen von sich hören lassen.Und eins muss ich noch loswerden: nach dem ich nun seit Wochen Inserate lese gibt es für mich ein neues Unwort: innovativ. Kaum eine Firma die das nicht von sich behauptet...
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Um das Thema aufzulösen: Hab ein paar wenige Firmen angeschrieben, und zwar wirklich nur solche, die mich interessieren (also nichts in Richtung Bank, Finanzen, Unternehmenssoftware, ...).
Hab von allen Firmen eine Zusage bekommen. Soviel also zum Thema "sehr gute C++ Kenntnisse".
Hatte bei den Gesprächen auch über die geforderten Programmierkenntnisse gesprochen. Die meinten, das oft schon Leute gesagt haben, sie können sehr gut C++ programmieren, in Wirklichkeit haben sie in der Schule mal ein "C/C++" Hello World Programm geschrieben, und das wars dann auch schon wieder.
Ist auch ein Grund, warum ich bei zwei Firmen einen C++ Test hatte (siehe dazu mein anderer Thread).Fazit: Nur nicht einschüchtern lassen von "sehr guten" C++ Kenntnissen. Andere Leute mit 0 Plan besitzen auch die Frechheit, sich auf solche Stellen zu bewerben.
Man sollte es ganz nach Bashar halten: Einfach Fakten auf den Tisch legen und dann passt das in der Regel auch schon.
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SeppJ schrieb:
Verstehe ich das richtig, du hast einen Abschluss in einem technischen Studium, möchtest nun aber den (Ausbildungs-)beruf des
CodeäffchensProgrammierers ergreifen?Und warum beschäftigst Du Dich täglich stundenlang* mit Äffchenarbeit, wenn man nach einem Studium zu höherem berufen ist?
*Allein die Zeit hier im Forum als Vielposter. Deine Simulationen werden sich wohl auch nicht von alleine implementieren.
Vielleicht willst Du nur provozieren. Diese Meinung geht mir aber trotzdem gegen den Strich. Ich glaube den dummen Kodierer, der nur vorgekaute Konzepte niederschreibt, gibt's nicht. Zumindest nicht in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Meine Arbeit besteht auch zu 80% aus Code schreiben und auch wenn es wirklich ätzende Gebiete gibt (GUI), ist auch viel anspruchsvolles dabei. Ich fühle mich jedenfalls nicht überqualifiziert für solche Arbeit, nur weil ich 5 Jahre lang in die Uni gestiefelt bin. Gegen einen Aufstieg in einigen Jahren habe ich nichts, aber ich bin ganz zu frieden damit, mich die ersten Berufsjahre im Schlamm zu wälzen.
Die richtigen Flaschen sind die, die meinen, nach dem Abschluss direkt den IT-Architekten spielen zu wollen, und dabei von den meisten interessierten Jugendlichen nass gemacht werden im Bereich Programmieren.Merkwürdig ist auch der Werdegang von so manchen Ex-Kommilitonen. Die finden sich heute in Positionen bei Weltkonzernen wieder, die einen Hochschulabschluss erfordern und nichts für die dummen Äffchen sind. Und der Tag wird in Meetings, mit Powerpoint-Präsentationen, schwachsinnigen Kunden und Excel-Tabellen verbraten. Dude, seriously? Ist das der gehobene Anspruch? Einer von denen, eigentlich ein sehr guter Freund, bewirbt sich jetzt tatsächlich auf Stellen als Architekt und will, ohne Berufserfahrung in dem Bereich, 80k€/Jahr. Dabei bröckelt die Fassade des Fachwissens sobald man etwas nachfragt. Programmieren? Kann er nur aus ein paar lausigen Übungen. OO? Null Ahnung von Entwurfsmustern oder modernen Konzepten. Prima
Da werfe ich doch lieber Visual Studio an und baue einen Bildverarbeitungsalgorithmus, schalte einen Klassifikator dahinter, steuere Elektronik an, bastele Objektorientierte Software und setze mich unmittelbar mit modernen Technologien auseinander. Und: Tue quasi was ich will und verwende an Technologien was ich will, so lange das Resultat stimmt.
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µ schrieb:
Die richtigen Flaschen sind die, die meinen, nach dem Abschluss direkt den IT-Architekten spielen zu wollen, und dabei von den meisten interessierten Jugendlichen nass gemacht werden im Bereich Programmieren.
Dir ist schon klar, dass nicht wenige dieser Flaschen in früheren Jahren selbst solche nassmachenden Jugendlichen waren?