Neues youtube Interface :/



  • Mal so nebenbei, das Konzept von ständig aufgezwungender Videowerbung die so ziemlich jeden nur nervt muss mir auch noch mal jemand erklären. Wenn ich den Trailer für einen Film oder die Werbung für einen Schokoriegel schon zwei mal gesehen habe, wird das dritte mal mich doch nicht eher zum Kauf bewegen? Ich kann mich zumindest noch gut daran erinnern teilweise Dinge absichtlich nicht gekauft zu haben, weil mir deren Werbung total auf den Geist ging.



  • cooky451 schrieb:

    Mal so nebenbei, das Konzept von ständig aufgezwungender Videowerbung die so ziemlich jeden nur nervt muss mir auch noch mal jemand erklären.

    Präsenz.
    Es geht darum, dass die Marke in deinem Leben präsent ist. Natürlich werden einige Leute dann zu stark bestrahlt und einige zu wenig. Denn den Schnitt gut zu treffen ist die Kunst dabei.

    Und bei Youtube/Twitch/etc. ist das Problem einfach, dass es zuwenig unterschiedliche Werbung gibt, deshalb läuft das dort nicht so gut... Wenn man jedesmal andere Werbung zu sehen bekommen würde, würde es deutlich weniger nerven.



  • árn[y]ék schrieb:

    ...Schau mal: Ein 20-minütiges Video entspricht bei uns derzeit z.B. wochenlangem Hinterhertelefonieren bei Agenturen, Tournéemanagern etc. Nervtötende organisatorische Querelen und andauerndes Herumstreiten mit weltfremden PR-Fritzen. Dann eine aufwendige Vorberichterstattung. Weiter geht's vor Ort mit 6-8 Stunden Filmeinsatz mit 2-4 Personen, alles neben dem regulärem Job. Dann nochmal 1-3 Tage Post Production.

    Du musst der größte Verfechter von dem ÖRR und der GEZ sein. Ersetze nur Werbung durch den Rundfunkbeitrag und setze noch das Argument der Grundversorgung vor.



  • Namal schrieb:

    Du musst der größte Verfechter von dem ÖRR und der GEZ sein. Ersetze nur Werbung durch den Rundfunkbeitrag und setze noch das Argument der Grundversorgung vor.

    Nein. Beides Abschaffen oder auf reines Bildungsprogramm runterschrauben. Für alles andere gibt es Privatsender. Will man die sehen, bezahlt man. Und die Privaten bezahlen die Regisseure, Schauspieler etc. der gezeigten Filme durch abgeführte Lizenzkosten.

    Was ich halt erstaunlich finde ist gar nicht mal die mangelnde Bereitschaft der Leute, einige Sekunden ihres Lebens in Werbung zu investieren, um die Urheber zu unterstützen. Da kann ich sagen: Egoist. Und gut ist. Was mich schockiert ist die selbstverständlichkeit, mit der viele Leute eben dieses Verhalten schönreden und wie flach da argumentiert wird. Es ist das völlige Fehlen ein jeder Einsicht, warum es auch nur fair sein könnte, sich die Werbung anzuschauen, um ein offensichtlich tolles Programm zu unterstützen. Und das macht mich sehr, sehr traurig ...

    @ScottZhang
    Das ist Blösinn! Dein Wortlaut impliziert: Du bezahlst keine Werbung, denn als Konsument, der du bist, weil du lebst, bezahlst du sowieo alle Werbung. Wtf? Ich kann dir versichern, dass ich von dir weder direkt noch indirekt über YouTube in meinem ganzen Leben auch nur einen Pfennig sehen werde, wenn du ihn mir nicht bereitwillig zukommen lässt; etwa durch das Nicht-Wegklicken eines kurzen Werbeclips. Was der Blödsinn mit "der YouTuber ist der Schmarotzer" soll, kann ich kein Stück nachvollziehen. Ich finde, das ist eine Unverschämtheit sondergleichen! Völlig weltfremd. Ich beschrieb bereits, welchen Aufwandt sich manche Leute - wir zum Beispiel - alleine für einen 20-minütigen Clip machen. 30 Stunden Arbeit für im Endeffekt wenn's hoch kommt vielleicht 5 Euro aus der YT-Werbekasse. Die Leute wie du uns dann noch nichtmal gönnen. Alter Schwede ...

    Halten wir einfach fest: Alle Werbung auszublenden schadet dem Künstler und das ist schade und insbesondere aus Künstlersicht ein ziemliches Ärgernis. Das kann man gut oder schlecht finden, aber abstreiten kann man es nicht. Und damit bin ich auch raus, da sich die Sache im Kreis dreht. Wie ich sagte: Schmarotzer wollen nicht einsehen, dass sie Schmarotzer sind. Und wenn man sie beim Namen nennt, werden sie agressiv. Gebissene Hunde halt 👍



  • árn[y]ék schrieb:

    Halten wir einfach fest: Alle Werbung auszublenden schadet dem Künstler und das ist schade und insbesondere aus Künstlersicht ein ziemliches Ärgernis. Das kann man gut oder schlecht finden, aber abstreiten kann man es nicht.

    Den Punkt bestreitet ja auch keiner. Also zumindest ich nicht. Mir ist schon klar dass das nicht gut für die Künstler ist.
    Ich bestreite nur dass der Künstler ein moralisches Recht darauf hat dass ich die Werbung nicht blocke/wegklicke.

    Und damit bin ich auch raus, da sich die Sache im Kreis dreht. Wie ich sagte: Schmarotzer wollen nicht einsehen, dass sie Schmarotzer sind. Und wenn man sie beim Namen nennt, werden sie agressiv. Gebissene Hunde halt 👍

    Tjoa, das kommt dabei raus wenn Leute etwas machen, wo sie sich bestimmte Dinge davon erhoffen, und diese Dinge dann nicht eintreffen. Dann gibt's immer Geschrei.

    Die Frage dabei ist dann nur: auch welcher Basis haben sich diese Leute irgendwas erhofft/erwartet? Jetzt kann man natürlich rechtlich argumentieren, irgendwelche AGBs zitieren etc. - aber das finde ich nicht sehr spannend. Hast du ja auch nicht gemacht, was ich gut finde.

    Und wenn man sich die Sache vom moralischen Standpunkt aus ansieht wird es viel schwieriger, weil hier sehr unterschiedliche Meinungen existieren.

    Man kann es aber ganz ohne Gesetze oder Moral angehen, und einfach nur gucken was die Leute denn so machen. Dann wird man sehen: es gibt X Prozent User die diverse Blocker/Filter verwenden und/oder Werbung einfach sofort wegklicken. Das ist einfach mal nur eine Beobachtung und hat mit wertenden Begriffen überhaupt nichts zu tun. Und dann kann man sich überlegen ob die übrigbleibenden 100-X Prozent einem als Künstler/Content-Producer reichen, oder ob es vielleicht doch zu wenig sind.
    Diese Überlegung würde ich mir von jedem erwarten der etwas in dieser Richtung machen will.

    Wenn dann einer rumzumeckern anfängt, der es sich nicht vorher überlegt hat, dann kann ich da wirklich kein Mitleid haben. Das einzige "Argument" das man hier bringen kann ist dann "so haben wir uns das aber nicht vorgestellt", und die einzige Antwort darauf ist: "selbst schuld, hättet ihr mal eure Hausaufgaben gemacht".
    Und wenn einer rumzumeckern anfängt, der es sich sehr wohl vorher überlegt hat, und X über die Dauer seines Schaffens nicht signifikant grösser geworden ist, dann ... naja, da weiss ich ehrlich nicht genau was ich dazu sagen soll. Ausser "WTF?!?".

    Halten wir einfach fest: der gebissene Hund bist du selber.



  • Um zum Thema zurück zu kommen, lasse ich das mal hier stehen: http://i.imgur.com/RxtgegF.jpg



  • árn[y]ék schrieb:

    @ScottZhang
    Das ist Blösinn! Dein Wortlaut impliziert: Du bezahlst keine Werbung, denn als Konsument, der du bist, weil du lebst, bezahlst du sowieo alle Werbung. Wtf?

    😕

    árn[y]ék schrieb:

    Ich kann dir versichern, dass ich von dir weder direkt noch indirekt über YouTube in meinem ganzen Leben auch nur einen Pfennig sehen werde, wenn du ihn mir nicht bereitwillig zukommen lässt; etwa durch das Nicht-Wegklicken eines kurzen Werbeclips. Was der Blödsinn mit "der YouTuber ist der Schmarotzer" soll, kann ich kein Stück nachvollziehen. Ich finde, das ist eine Unverschämtheit sondergleichen! Völlig weltfremd. Ich beschrieb bereits, welchen Aufwandt sich manche Leute - wir zum Beispiel - alleine für einen 20-minütigen Clip machen. 30 Stunden Arbeit für im Endeffekt wenn's hoch kommt vielleicht 5 Euro aus der YT-Werbekasse. Die Leute wie du uns dann noch nichtmal gönnen. Alter Schwede ...

    Wuff ...

    árn[y]ék schrieb:

    Und damit bin ich auch raus, da sich die Sache im Kreis dreht. Wie ich sagte: Schmarotzer wollen nicht einsehen, dass sie Schmarotzer sind. Und wenn man sie beim Namen nennt, werden sie agressiv. Gebissene Hunde halt 👍

    Schade ich hatte gehoff als nächsten kommt noch, dass wir die Produkte gefälligst auch kaufen sollen, die da beowrben werden.



  • Wenn sich ein "Künstler" nur über Werbung zu finanzieren weiß, hat er Pech gehabt. Den diese unterstütze ich nicht.
    Werbung ist zur Finanzierung die denkbar schlechteste Alternative: sie nervt den Nutzter und bringt dem Künstler fast garnichts. Einzig Agentur, Werbekunde und Plattform verdienen dran einigermaßen.

    Also warum Werbung ertragen? Sie nervt, sie bringt nix und es profitieren die Falschen davon.

    Wer ernsthaft mit Content Geld verdienen will sollte sich nicht auf Werbeeinnahmen verlassen. Wer es verdient wird damit keine Schwierigkeiten haben. Mehr als durch Werbung wird dann allemal sein.



  • Hehe 🙂

    So einfach-reden würde ich das Thema dann auch wieder nicht. Ich sehe schon das Problem der Künstler/Content-Schaffer. Vor allem dass dadurch alle massiv benachteiligt werden die im "Eigenverlag" arbeiten wollen - aus was für Gründen auch immer.

    Nur kann die Folgerung daraus mMn. eben trotzdem nicht sein, dass sich auch nur irgendjemand moralisch verpflichtet fühlen sollte Werbung zu ertragen.

    Viel eher würde ich sagen: bitte, bitte, bitte blocke alle die dämliche Werbung, überall wo es nur geht. Je weniger damit zu holen ist, desto schlechter werden Plattformen funktionieren die nur davon leben, desto eher haben alternative Plattformen eine Chance die irgend ein anderes Geschäftmodell haben (Mitgliedsbeitrag, High-Quality Stream kaufen, freiwillige Spenden -- was weiss ich).



  • hustbaer schrieb:

    So einfach-reden würde ich das Thema dann auch wieder nicht. Ich sehe schon das Problem der Künstler/Content-Schaffer. Vor allem dass dadurch alle massiv benachteiligt werden die im "Eigenverlag" arbeiten wollen - aus was für Gründen auch immer.

    Nein. Die Contentschaffer werden wahnsinnig bevorzugt durch das System.

    Probier mal sowas wie eine Youtube-Channel vor 30 Jahren zu machen und davon zu leben und dann probier das heute und dann sag dass das System unfair ist 😉

    Ne ne ne, content schaffer hatten es noch nie so gut wie heute.



  • Hm. Da magst du wohl Recht haben.

    Ich finde das System trotzdem nicht gut 🙂

    Weil ich aggressive Werbung für eine Seuche halte, und daher alles schlecht finde was darauf aufbaut. Wäre die Werbung weniger aufdringlich, hätte ich kein Problem damit. Bzw. habe ich auch lange Zeit nicht gehabt. Die ganzen (lautlosen, dezent animierten, nicht extrem blinkenden/wackelnden/hümpfenden) Flash-Banner (bzw. überhaupt statische JPEGs/PNGs) sind die längste Zeit in meinem Browser ungestört gelaufen (angezeigt worden). Irgendwann als Werbung mit Ton, aufdringlich animierte Werbung und "ja nicht mit der Maus in die Naehe kommen, sonst geht das Ding auf und nervt nur mehr" Werbung mehr und mehr Standard wurde, wurde es mir dann zu viel, und ich hab nen Blocker installiert.

    Und jetzt läuft halt der Blocker und blockt alles. Inklusive der Werbung die ich vielleicht sogar ganz interessant fände. So sehr abgehen dass ich den Blocker selektiv deaktivieren würde tut sie mir aber auch wieder nicht.



  • Wenn wir hier von "schadet" reden, meinen wir eigentlich "fördert nicht". Daraus läst sich kein Recht für den "Künstler" ableiten. Wenn der "Künstler" auf Werbeeinnahmen angewiesen sein sollte, müßte er die Werbung in sein "Kontent" rein schneiden.

    Die Werbung dient den Produktherstellern die die Werbung erstellen. Das Youtube den Youtubern ein Teil der Werbeeinnahmen zu kommen läßt, weil möglicherweise Klicks generiert wurden ist nur fair. Es kann aber nicht die Aufgabe des Users sein diesen Vorgang zu überwachen.

    Das es hier offensichtlich mal wieder geschaft wurde, frei nach dem Motto wenn sich zwei Streiten freut sich der dritte, eine absolut perverses Geschäftsmodell zu installieren, ist ein schönes Bsp dafür wie bekloppt wir doch alle sind.



  • Von wegen bekloppt, árn[y]ék tut seine Pflicht:

    árn[y]ék schrieb:

    Wir müssen bei Wind und Wetter durch die Welt krauten, [...]



  • árn[y]ék schrieb:

    Du brauchst nicht nur Inhalte, du musst die Menschen auch erreichen.

    Ist mir klar. Was mir nicht klar ist, ist folgendes: warum sollen die Leute dafür bezahlen, dass du sie "erreichst"? Schliesslich willst du etwas von ihnen (Aufmerksamkeit), also bist du in der Bringschuld (Content).

    [...] wir seien selbst schuld, dass wir uns kein funktionierenderes Bezahlsystem ausgedacht haben [...]

    Genau so, das ist der Punkt.
    Deine Situation ähnelt der der Scheibenputzer an der Ampelkreuzung. Du erbringst unaufgefordert eine Leistung, ohne Garantie, dafür entlohnt zu werden.
    Dein Auftreten hier entspricht dem Grund, warum diese Scheibenputzer im Allgemeinen einen schlechten Ruf haben: sie werden gerne mal aufdringlich bis unflätig, wenn das "Publikum" für die unverlangte Leistung nicht zahlen will.

    Klar kann man sagen: Ihr müsst es ja nicht tun. Aber ... das kann's ja auch nicht sein 😕

    Doch, das kann und sollte es ggf. auch sein.



  • Jansen schrieb:

    Was mir nicht klar ist, ist folgendes: warum sollen die Leute dafür bezahlen, dass du sie "erreichst"?

    Wäre das so, müssten sie auf YouTube für jeden Suchvorgang Geld bezahlen.

    Jansen schrieb:

    Schliesslich willst du etwas von ihnen (Aufmerksamkeit), also bist du in der Bringschuld (Content).

    Wir sind in überhaupt keiner Bringschuld. Die Zuschauer suchen aktiv nach unseren Inhalten und entscheiden sich durch Anklicken und großteiliges Anschauen der Videos auch aktiv pro Konsum derselben. Daher ist auch dein Scheibenputzervergleich reichlich unsinnig. In deinem Beispiel müsste man für den Scheibenputzer anhalten, ihn aus 50+ anderen Scheibenputzern ausdrücklich auswählen, erwartungsvoll sein Werk von Anfang bis Ende verrichten lassen und dann wortlos einfach die Kurve kratzen.

    Nein. Was man hier sieht ist etwas ganz anderes. Nämlich wie tief eingegraben die Nutznießer- und Gratismentalität in den Köpfen der Menschen steckt. Ein zynisches Krebsgeschwür, das freischaffenden Künstlern genau so das Leben schwer macht wie Millionenkonzernen. Nur Letztere können das mit ihren Gewinnspannen problemlos kompensieren.

    Es geht gar nicht um Geschäftsmodelle. Es geht auch nicht um gescheiterte Erwartungen irgendwelcher YouTuber, wie manch ambitionierte Psychologen hier gleich wieder interpretiert und analysiert haben. Es geht um einen ganz nüchternen Sachverhalt fernab aller kapitalistischer Erwägungen: Nämlich dass es eine Schweinerei ist und bleibt, den Inhalt gratis zu genießen und im selben Atemzug dem Ersteller jede Form von noch so marginaler Dankbarkeit oder Support kategorisch zu verweigern. Dabei ist es völlig wurscht, ob und wie viel Geld an den Künstler fließen würde und in wiefern der sich darauf verlässt oder nicht, damit plant oder auch ganz offen sagt, dass es ihm egal sei. Es ist und bleibt alleine aus sozialem Blickwinkel eine egoistische Gierhaltung. Und wer das nicht so sieht ist schlicht und ergreifend - frei nach Pispers - eine verdammt unappetitliche Körperöffnung.



  • árn[y]ék schrieb:

    Und wer das nicht so sieht ist schlicht und ergreifend - frei nach Pispers - eine verdammt unappetitliche Körperöffnung.

    Wow, das finde ich mal ein richtig überzeugendes Argument. Musst aber aufpassen, dass du mit dem Niveau hier niemand überforderst. 🙂



  • Es ist immer schön, wenn einzelne Sätze aus einem Berg an Text herausgepickt werden und dabei 95% des sonst Geschriebenen keine Beachtung finden. Wenn du Argumente suchst, schau dir die letzten 3 Seiten nochmal an. Wozu soll ich immer wieder dasselbe schreiben oder jetzt anfangen, mich selbst zu zitieren? Ich habe alles, was es zu der Thematik zu sagen gibt, bereits mindestens einmal geschrieben.

    Sinnvolle Erklärungen, warum ein wie von mir im letzten Beitrag skizziertes Verhalten moralisch in Ordnung sein sollte, habe ich bisher keine gefunden. Ich finde es schade, dass sich Leute in einer Gesellschaft (YouTube), von der sie ausschließlich profitieren (kostenlose hochqualitative Inhalte), in keinster Weise zu halbwegs sozialem Verhalten (marginales Dankeschön = 15s Werbung ertragen) bewegen lassen. Weder erwarte ich ein solches Verhalten noch verlasse ich mich darauf. Aber wieso sollte ich es nicht anprangern dürfen? Und was ich bisher las (z.B. sinngemäß "Den Inhalt nehm ich gerne mit! Aber meine Zeit verschwende ich nicht mit Werbung - Basta!") ist nun einmal egoistisch gefärbter Spott auf uns Künstler.



  • árn[y]ék schrieb:

    Nämlich dass es eine Schweinerei ist und bleibt, den Inhalt gratis zu genießen und im selben Atemzug dem Ersteller jede Form von noch so marginaler Dankbarkeit oder Support kategorisch zu verweigern.

    das ist falsch. Niemand hat hier behauptet, Dankbarkeit und Support kategorisch zu verweigern. Nur dass dieser Dank über Werbung erfolgen soll. Wenn das die einzige Möglichkeit ist, wie man dich supporten kann und dir Dankbarkeit zeigen kann, dann hast du Pech gehabt.

    Niemand mag Werbung. Sie ist nur leider ein notwendiges Übel. Leute blöd anzumachen nur weil sie sich der Werbung entledigen wollen die für dich die einzig geduldete Form der Dankbarkeit zu sein scheint, ist nicht minder egoistisch



  • zwutz schrieb:

    das ist falsch.

    Über Leute, welche die Werbung wegklicken und stattdessen eine kleine Spende an die Künstler schicken, hat hier aber ebenfalls niemand gesprochen.

    Wo wir das Thema allerdings gerade einmal schneiden: Seien wir doch ehrlich. Der gute Wille in Ehren! Aber wer sämtliche Werbung blockt oder sie grundsätzlich wegklickt und dann einem oder zweien seiner Lieblingskünstler 5 € per PayPal spendet, der zeigt immer noch dem Großteil der Contentschaffer den virtuellen Stinkefinger. Und sogar noch ungewollt, da die Bereitschaft zum Support bzw. einfach die Wertschätzung der Arbeit selbst offensichtlich ja vorhanden ist. Sie wird aber willkürlich auf wenige - im Schnitt vermutlich die bekanntesten - Empfänger konzentriert und der Rest geht leer aus. Wenn man sich einfach mal sporadisch die Werbung antut (von "immer" muss ja keinesfalls die Rede sein), dann kriegt im Schnitt jeder der Künstler einen kleinen Teil des "Dankes" ab, was sich bei großen Besucherzahlen aufsummiert und glattrauscht. Wenn man hingegen alle Werbung blockt und dann an 2 von 50 Künstlern eine kleine Spende macht, gehen 48 davon komplett leer aus.

    Ich sage ja auch nicht, dass die Werbepraxis toll oder gar fair wäre. Und ich stimme zu, dass davon im wesentlichen die "Bösen" profitieren. Trotzdem schadet ein konsequentes Nichtschauen zum allergrößten Teil den "Guten", die man eigentlich (sagst du) durchaus unterstützen möchte.

    zwutz schrieb:

    Leute blöd anzumachen nur weil sie sich der Werbung entledigen wollen

    Noch einmal, das schrieb ich aber auch schon mehrfach: Ich bin niemandem böse, wenn er die Werbung wegklickt. Das nehme ich als Künstler in Kauf und ich rechne zu einem großen Ausmaß damit, wie es hier auch sehr richtig gesagt wurde. Was mich aufregt ist nicht die fehlende Unterstützung, sondern die fehlende Einsicht, dass hier aktiv Unterstützung versagt wird. Jeder kann sagen: Nö, will ich nicht. Aber dann soll man auch so ehrlich sein und es zugeben. Aber zu behaupten, man würde die Künstler ja eben schon unterstützen wollen, es aber nicht tun weil "Werbung doof und ... nö, kein Bock!"? Das stimmt mich doch bitter. Und das ist genau das, was ich mit Nutznießer meine: Nicht die Handlung des Keine-Werbung-Schauens, sondern die mentale Einstellung dahinter, die sich hier im Thread auch mehrfach gezeigt hat. Nehmen, aber bloß nicht Geben. Unabhängig davon, ob ein Geben gefordert ist oder nicht. Das würde in meinen Augen von Fairnes und Wertschätzung der harten Arbeit zeugen, die man durch Konsum des Videos offenkundig genießt. Und wenn man genau diese Problematik anspricht, wird man als geldgeiler Querulant verhöhnt, der sich halt mit seinen blöden Videos verpissen soll, die wohl eh nichts wert sind, wenn er die nicht im Alleingang anderweitig vermarktet kriegt. Dass es im Ursprung gar nicht um eine Vermarktung oder großes Geld ging sondern einfach nur um ein kleines Fünkchen Achtung und Aufmerksamkeit vor Stunden und Stunden über Stunden an Stunden unbezahlter Arbeit ... das interessiert hier scheinbar lange schon keinen mehr.

    Edit:
    Sorry für die tausend Edits. Aber da die Vorschau noch nicht wieder funktioniert ...



  • árn[y]ék schrieb:

    Und das ist genau das, was ich mit Nutznießer meine: Nicht die Handlung des Keine-Werbung-Schauens, sondern die mentale Einstellung dahinter, die sich hier im Thread auch mehrfach gezeigt hat. Nehmen, aber bloß nicht Geben. Unabhängig davon, ob ein Geben gefordert ist oder nicht. Das würde in meinen Augen von Fairnes und Wertschätzung der harten Arbeit zeugen, die man durch Konsum des Videos offenkundig genießt. Und wenn man genau diese Problematik anspricht, wird man als geldgeiler Querulant verhöhnt, der sich halt mit seinen blöden Videos verpissen soll, die wohl eh nichts wert sind, wenn er die nicht im Alleingang anderweitig vermarktet kriegt. Dass es im Ursprung gar nicht um eine Vermarktung oder großes Geld ging sondern einfach nur um ein kleines Fünkchen Achtung und Aufmerksamkeit vor Stunden und Stunden über Stunden an Stunden unbezahlter Arbeit ... das interessiert hier scheinbar lange schon keinen mehr.

    Werbung ist einfach extrem nerviger Scheiß. Und es paßt schlicht nicht zusammen, wenn du Wertschätzung und Fairneß von Leuten möchtest, denen du direkt vorher kräftig auf den Senkel gehst. Das redest du einfach klein. Kannst du natürlich machen, aber ich glaube, damit erkennst du schonmal nicht die Realitäten an. Das ist aber halt einfach dein Problem, und deswegen kommst du ziemlich jammernd rüber, nicht überzeugend.
    Sei aber beruhigt, ich habe vermutlich noch kein einziges deiner Videos gesehen, die du in treuer Pflichterfüllung gemacht hast, und darauf scheint es dir ja am meisten anzukommen.


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