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Ich folge dir durchaus, was den inhalt deines letzten beitrags angeht, aber ich sehe den direkten bezug zur zufriedenheit der kinder nicht. Das was du beschreibst sind doch eher probleme der eltern als der kinder... Und die sind im gegensatz zu den kindern ja im schnitt anscheinend eher glücklich.
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@Jester: bezog sich ja direkt auf die Aussage von EH. Trotzdem würde ich sagen, daß die von mir beschriebene Verhaltensweise eher die Kinder unglücklich werden lässt, als die Eltern. Die Projektion der Ansprüche findet bei den Kindern statt. Die Eltern stehen eher auf der Seite der F(o|ö)rderung und können gefühlte Defizite durch Anheben der F(o|ö)rderung kompensieren - ihr Glücksgefühl bleibt wohl stabil. Die Kinder als Empfänger dürften das eher weniger positiv wahrnehmen.
Da hast Du gerade mal laufen gelernt, und dann war es 2 Monate zu langsam. Die Eltern sind natürlich glücklich, weil das dumme Kind endlich laufen kann, aber das Kind hat Pech - großer Entwicklungsschritt erfolgreich absolviert, aber trotzdem kein Lob ("war ja auch Zeit").
Apropos, ähnliche Verhaltensmuster findet man ja auch in Firmen. ("Schmitt, das Projekt haben Sie endlich abgeschlossen und wir konnten die 100 Millionen verbuchen, beim nächsten Mal schaffen Sie das sicherlich auch noch im Zeitplan!")
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Hi Minimee,
Minimee schrieb:
Ich denke das Problem ist, wenn in Deutschland ein Kind ein IPhone5 hat und das andere ein IPhone4, dann ist letzters traurig.
Egal, was Du hast, es gibt heute immer einen der noch was besseres hat. Heute haben teilweise schon Kinder vorm Schulalter ein IPhone. Das ist für die dann was ganz normales, und wenn ein anderer ein größeres hat ists nur noch bäh...
Ich hab damals als Kind Flaschen und Altpapier gesammelt und mir dann von dem Geld ein paar kleine Holzautos gekauft. Waren ganz kleine simple Dinger, aber man konnte wunderbar damit spielen. Damals fand das Spielen noch im Kopf statt, und die Spielzeuge waren nur die Schablonen, auf die die eigene Phantasie dann draufgesetzt wurde.
Da hätte jemand noch so tolle andere Sachen haben können, das war meins, das habe ich mir selber erarbeitet, das wurde geputzt, dran rumgebaut...Genau so hatte ich mal mit selber erarbeitetem Geld so ein kleines Holzsegelboot mit zwei Masten gekauft. War schwimmfähig, aber ansonsten wegen fehlender Verstellmöglichkeiten nicht wirklich nutzbar. Da habe ich bestimmt Jahre dran rumgebastelt. Segel einstell- und reffbar gemacht, bewegliches Ruder... Letztlich ist eine Modellbaufaszination draus geworden, die heute zu ferngesteuerten Modellhubschraubern geführt hat.
All das wird man mit einem IPad, das man fertig in die Hand gedrückt bekommt nie erreichen. Da liegen die einzigen Glückserlebnisse der Kinder eben darin einen anderen zu übertrumpfen. Aber spätestens nach einem halben Jahr ist jedes derartige Ding völlig veraltet und nur noch zum sich damit schämen geeignet.
Gruß Mümmel