Modernes Deutschland - Gründung einer Partei



  • Ich sehe große Hoffnung. Auch wenn eine Parteigründung und -etablierung eben Zeit benötigt.

    Wer uns ernsthaft unterstützen möchte, sollte Mitglied werden. Es entstehen keine ernsten Pflichten, sondern nur das Recht auf Mitwirkung. Wir geben keine Daten weiter oder sonst was, wir stehen für maximale Transparenz und unbürokratische Prozesse... eben das, was wir von der Regierung fordern.

    Aber wir haben hier noch ein Baby vor uns, wir brauchen Unterstützung von Leuten, die unsere Oberziele teilen und die Entwicklung dieser Partei stützen. Das Parteiprogramm ist so wie es ist nur die Rohfassung. Wer uns in diesen frühen Phasen joined, kann sehr viel bewegen.



  • Sceloporus schrieb:

    Ich sehe große Hoffnung. Auch wenn eine Parteigründung und -etablierung eben Zeit benötigt.

    Ich hab die ganze Piratenentwicklung von der Gründung bis zur Berlinwahl mitgemacht. Was wurde aus den liberalen Anfängen? Eine kommunistische Ponader-Partei.

    Warum ist das so? Weil die Deutschen staatsgläubig sind. Und da wird sich so schnell nichts dran ändern. Deutsche kann man in zwei Kategorien teilen: Preußische Untertanen und selbstständige Individualisten. Letztere haben sich schon vor Jahrzehnten von der Wahlurne verabschiedet, weil sie sowieso niemand vertritt, insbesondere nicht die FDP.



  • Dann war das einfach ein Fehler. Die Piratenpartei setzt auf ihre Basis, nur die alleine zählt plus das unantastbare Motto nach freiem Internet.

    Wir setzen auf Oberziele, die einer liberalen Wirtschaft und Gesellschaft mit grundabgesicherten Bürgern ohne unnötige Bürokratie und ohne unnötige Bevormundung dienen. Wir wollen die Partei für Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft sein.



  • Sceloporus schrieb:

    Dann war das einfach ein Fehler. Die Piratenpartei setzt auf ihre Basis, nur die alleine zählt plus das unantastbare Motto nach freiem Internet.

    Wir setzen auf Oberziele, die einer liberalen Wirtschaft und Gesellschaft mit grundabgesicherten Bürgern ohne unnötige Bürokratie und ohne unnötige Bevormundung dienen. Wir wollen die Partei für Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft sein.

    Das hab ich ja verstanden, aber dafür gibt es keine Wähler. Die EU muss mit ihren absurden Solar-Zöllen erst untergehen, bevor was neues entstehen kann.



  • Also BGE funktioniert meiner Meinung nach nur, wenn ausreichend viele Leute Spaß bei der Arbeit haben, sonst arbeitet einfach keiner.

    Laut der Apotheken-Rundschau-Umfrage haben tatsächlich 85% der Leute Spaß bei der Arbeit. ( http://www.rp-online.de/wirtschaft/beruf/deutschen-macht-die-arbeit-spass-1.2769374 )

    Die DGB-Umfrage hingegen sagt, dass 13% ihre Arbeit als gut bewerten, während 55% der Leute ihre Arbeit für mittelmäßig halten. ( http://www.mz-web.de/wirtschaft/dgb-umfrage-deutsche-haben-wieder-mehr-spass-an-der-arbeit,20642182,18395484.html ) Ich denke, die meisten derjenigen, die ihre Arbeit für mittelmäßig halten, werden entweder aus sozialem Druck oder aus Lust auf Luxus dennoch arbeiten. Aber bei den Leuten, die keinen Spaß haben (ergänzen sich die Zahlen sind das (100 - 55 - 13)% = 32 %)? Wenn das BGE zum Überleben reicht (ist es nicht so definiert?), dann werden die sich zwei Mal überlegen, ob sie wirklich zu einem "Scheißjob" gehen.

    Vielleicht geben sich Leute auch permanent zu Privatprojekten hin, die ihnen viel Spaß bereiten, aber für die Wirtschaft nichts tun. Geld ist da, Spaß auch. Luxus nicht, aber ist das so wichtig, wenn man Spaß hat? Das ist in meinen Augen tolle Lebensqualität, aber unwirtschaftlich fürs Land.

    Und wie kommen die Leute, die ihre Arbeit blöd finden und sich vom BGE ernähren, dann raus? Sie arbeiten nicht, weil es nicht mögen, haben das BGE, wo ist da der Anreiz? Sie müssten sich umschulen lassen, aber so Leute werden das wohl nicht viel tun, wenn sie frustriert sind. Ist der Anreiz da beim aktuellen System nicht größer?

    Und dann sagt man Deutschland doch generell, dass viele depressiv sind. Eine WHO-Umfrage hat da 11% gemessen, arbeiten die dann? ( http://home.rz.uni-duesseldorf.de/~dmoch/studienergebnisse.html ) Depressionen sind doch oft mit Antriebslosigkeit verbunden. Antriebslosigkeit führt sicher nicht zu Arbeit.

    Irgendwie überzeugt mich der aktuelle Zustand der Deutschen nicht ausreichend, um sicher zu stellen, dass dadurch nicht die Wirtschaft kaputt geht. Hat das irgendein Land schon erfolgreich umgesetzt?


  • Mod

    BGE als Arbeitsmodell hat viele Ähnlichkeiten mit der Gruppenarbeit.

    Der Artikel auf Wikipedia erläutert schön die Rahmenbedingungen für einen Erfolg:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppenarbeit_(Arbeitsorganisation)

    ab hier

    Gruppenarbeit bewährt sich in der Praxis oft nicht auf Dauer, schläft ein, schleift sich ab oder erreicht nicht die erwartete Produktivität. Aus der Perspektive des Lean-Production wird das damit begründet, dass Gruppenarbeit nur ein Element des Lean-Production ist und bei unzureichender Umsetzung der übrigen auch Gruppenarbeit nicht zum Erfolg führen kann. Unabhängig davon wurde im Laufe der Zeit herausgearbeitet, dass erfolgreiche Gruppenarbeit an spezifische Ausprägungen in der Arbeitsorganisation gebunden ist. Fehlen die, kann Gruppenarbeit nicht erfolgreich sein. Diese sind:
    Durchführungsautonomie (A),
    Aufgabenvollständigkeit (A),
    Planungsautonomie (A),
    Personalkontinuität (B),
    Kommunikationsmöglichkeiten (B),
    Gruppengröße (B) sowie
    Qualifikationsstruktur (C).

    Jetzt sind Gruppen noch eher überschaubar, aber jeder Student kennt das Problem mit der Gruppe, bei der einer arbeitet, und die anderen schauen staunend zu. Je nach Heterogenität der Gruppe funktioniert das besser oder schlechter. Nun möchte man letztlich im BGE das auf den ganzen Staat ausrollen, da eine Art freiwillige Rollenverteilung zur Erledigung der Gesamtfunktin notwendig ist.

    => meines Erachtens scheitert das schon an der Theorie des real existierenden Menschen

    Das ist genau wie Marx' Angler & Jäger, wenn eine hochmotivierte Kleingruppe oder Einzelperson ein Gesellschaftsmodell entwickelt, das 85% der Leute gar nicht verstehen, und hohe Motivation, Intelligenz und Disziplin voraussetzt.



  • earli schrieb:

    Sceloporus schrieb:

    Dann war das einfach ein Fehler. Die Piratenpartei setzt auf ihre Basis, nur die alleine zählt plus das unantastbare Motto nach freiem Internet.

    Wir setzen auf Oberziele, die einer liberalen Wirtschaft und Gesellschaft mit grundabgesicherten Bürgern ohne unnötige Bürokratie und ohne unnötige Bevormundung dienen. Wir wollen die Partei für Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft sein.

    Das hab ich ja verstanden, aber dafür gibt es keine Wähler. Die EU muss mit ihren absurden Solar-Zöllen erst untergehen, bevor was neues entstehen kann.

    Die Wähler müssen natürlich auch für das Modell begeistert werden. Einfach ist das nicht, aber so richtig versuchen scheint das auch niemand.

    Eisflamme schrieb:

    Also BGE funktioniert meiner Meinung nach nur, wenn ausreichend viele Leute Spaß bei der Arbeit haben, sonst arbeitet einfach keiner.

    Laut der Apotheken-Rundschau-Umfrage haben tatsächlich 85% der Leute Spaß bei der Arbeit. ( http://www.rp-online.de/wirtschaft/beruf/deutschen-macht-die-arbeit-spass-1.2769374 )

    Die DGB-Umfrage hingegen sagt, dass 13% ihre Arbeit als gut bewerten, während 55% der Leute ihre Arbeit für mittelmäßig halten. ( http://www.mz-web.de/wirtschaft/dgb-umfrage-deutsche-haben-wieder-mehr-spass-an-der-arbeit,20642182,18395484.html ) Ich denke, die meisten derjenigen, die ihre Arbeit für mittelmäßig halten, werden entweder aus sozialem Druck oder aus Lust auf Luxus dennoch arbeiten. Aber bei den Leuten, die keinen Spaß haben (ergänzen sich die Zahlen sind das (100 - 55 - 13)% = 32 %)? Wenn das BGE zum Überleben reicht (ist es nicht so definiert?), dann werden die sich zwei Mal überlegen, ob sie wirklich zu einem "Scheißjob" gehen.

    Sie gehen vielleicht nicht mehr zu ihrem "Scheißjob", aber woanders hin, was sie jetzt nur deswegen nicht tun, weil sie Angst vorm Scheitern haben, Angst davor als HartzIV-Versager zu enden.

    Vielleicht gibt es dann auch den ein oder anderen Abteilungsleiter der auf einmal Obsthändler wird. Wer weiß. Oder ein Obsthändler, der auf einmal einen Prototypen eines neuen Produktes in seiner Garage bastelt.

    Vielleicht geben sich Leute auch permanent zu Privatprojekten hin, die ihnen viel Spaß bereiten, aber für die Wirtschaft nichts tun. Geld ist da, Spaß auch. Luxus nicht, aber ist das so wichtig, wenn man Spaß hat? Das ist in meinen Augen tolle Lebensqualität, aber unwirtschaftlich fürs Land.

    Gut möglich. Nur mit Grundeinkommen werden aber langfristig nur sehr günstige Hobbys möglich sein.



  • Sceloporus schrieb:

    Vielleicht gibt es dann auch den ein oder anderen Abteilungsleiter der auf einmal Obsthändler wird. Wer weiß. Oder ein Obsthändler, der auf einmal einen Prototypen eines neuen Produktes in seiner Garage bastelt.

    Also Obsthändler sind zumindest bei uns Selbständig. Und wenn man der Einfachheit halber Erfolg am Einkommen misst, ist der Abteilungsleiter schnell recht weit unten 😉

    Und die Garagenbastler, ja ein Promille vllt. 😋



  • Findet es keiner von euch schlimm oder auch nur erwähnenswert dass Mr. Sceloporus meint man müsse alles deregulieren, weil sich das System eh von selbst regelt?

    OMG wie oft müssen wir damit noch auf die Schnauze fallen?



  • gefrog schrieb:

    Sceloporus schrieb:

    Vielleicht gibt es dann auch den ein oder anderen Abteilungsleiter der auf einmal Obsthändler wird. Wer weiß. Oder ein Obsthändler, der auf einmal einen Prototypen eines neuen Produktes in seiner Garage bastelt.

    Also Obsthändler sind zumindest bei uns Selbständig. Und wenn man der Einfachheit halber Erfolg am Einkommen misst, ist der Abteilungsleiter schnell recht weit unten 😉

    Und die Garagenbastler, ja ein Promille vllt. 😋

    Was gefrog sagt. Was haben eigentlich immer alle mit den Obsthändlern? Obsthändler sind erfolgreiche, selbstständige Unternehmer. Die sind deutlich liberaler als die ganzen Angestellten, Beamten und Lehrer, die Rotgrün wählen.



  • hustbaer schrieb:

    Findet es keiner von euch schlimm oder auch nur erwähnenswert dass Mr. Sceloporus meint man müsse alles deregulieren, weil sich das System eh von selbst regelt?

    OMG wie oft müssen wir damit noch auf die Schnauze fallen?

    Ach, das sind nur feuchte Träume eines Anarcho-Liberalen. Sie wissen/spüren selbst, dass die negativem Eigenschaften des Menschen, die in der religiösen Ethik für sog. Todsünden veranwortlich sind, der radikalliberalen Utopie Grenzen setzen.

    Zudem hat der Mensch den Drang danach, Systeme zu erforschen, zu kontrollieren und ihnen seinen Stempel aufzudrücken. Schon von daher ist unkontrolliertes Laufenlassen der Dinge nichts was uns glücklich macht.



  • earli schrieb:

    gefrog schrieb:

    Sceloporus schrieb:

    Vielleicht gibt es dann auch den ein oder anderen Abteilungsleiter der auf einmal Obsthändler wird. Wer weiß. Oder ein Obsthändler, der auf einmal einen Prototypen eines neuen Produktes in seiner Garage bastelt.

    Also Obsthändler sind zumindest bei uns Selbständig. Und wenn man der Einfachheit halber Erfolg am Einkommen misst, ist der Abteilungsleiter schnell recht weit unten 😉

    Und die Garagenbastler, ja ein Promille vllt. 😋

    Was gefrog sagt. Was haben eigentlich immer alle mit den Obsthändlern? Obsthändler sind erfolgreiche, selbstständige Unternehmer. Die sind deutlich liberaler als die ganzen Angestellten, Beamten und Lehrer, die Rotgrün wählen.

    Der Obsthändler ist vielleicht einfach nur unpoltisch. Er denkt nicht nach über die Folgen unseres Tuns. Rot-Grün-Wähler sind dagegen eher Menschen die das Tiefenverständnis anstreben, die Oberflächlichkeit ablehnen, "gesunden" Meschenverstand als Alarmsignal wahrnehmen und ihre grauen Zellen ausgiebig benutzen.



  • Dr Obsthändler ist vielleicht einfach nur unpoltisch. Er denkt nicht nach über die Folgen unseres Tuns. Rot-Grün-Wähler sind dagegen eher Menschen die das Tiefenverständnis anstreben, die Oberflächlichkeit ablehnen, "gesunden" Meschenverstand als Alarmsignal wahrnehmen und ihre grauen Zellen ausgiebig benutzen.

    Ohje, ein herrentreuer Oberlehrer mit Drang nach Regulierung und Bevormundung, Bürokratie und Verwaltung unserer Gesellschaft.



  • Z schrieb:

    Der Obsthändler ist vielleicht einfach nur unpoltisch. Er denkt nicht nach über die Folgen unseres Tuns. Rot-Grün-Wähler sind dagegen eher Menschen die das Tiefenverständnis anstreben, die Oberflächlichkeit ablehnen, "gesunden" Meschenverstand als Alarmsignal wahrnehmen und ihre grauen Zellen ausgiebig benutzen.

    Genau, und das einzige Problem der Energiewende ist die Sabotage durch den Klassenfeind. Das hat Lenin schon gewusst!



  • Z schrieb:

    Der Obsthändler ist vielleicht einfach nur unpoltisch. Er denkt nicht nach über die Folgen unseres Tuns. Rot-Grün-Wähler sind dagegen eher Menschen die das Tiefenverständnis anstreben, die Oberflächlichkeit ablehnen, "gesunden" Meschenverstand als Alarmsignal wahrnehmen und ihre grauen Zellen ausgiebig benutzen.

    lol, genau. Du hast es erfasst.



  • Sceloporus schrieb:

    Die Wähler müssen natürlich auch für das Modell begeistert werden. Einfach ist das nicht, aber so richtig versuchen scheint das auch niemand.

    Vielleicht noch als Hinweis: Der Wähler entscheidet über die Regierung.
    Etwa 40% der Wähler wählen die Union. Sie ist damit die größte Kraft im Bundestag und entscheidet damit über die komplette Gesellschaft. Es gibt aber noch eine größere Gruppe in der Gesellschaft, als die CDU-Wähler.

    Du müsstest auch die Gruppe derer zur täglichen, sozial engagierten Arbeit begeistern, die Du nichtmals alle vier bzw. fünf Jahre zur Wahl begeistern kannst.

    Ein Ideal ist ein Ideal, der Mensch - der Bürger - ist aber ein Individuum. Und das BGE funktioniert nur, wenn alle mitziehen.

    Ich würde mitziehen, aber nur, wenn alls anderen auch mitziehen. Und das wird nicht passieren. Also falle ich auch weg.

    Der Mensch ist Egoist. Und auch wenn ich im Alltag so nicht handle, alleine heute mehrere Stunden ohne Bezahlung für andere gearbeitet habe, so weiß ich auch, dass ich das nur für Leute tue, denen ich das zugestehe. Ich halte es für wichtig, dass grundlegende Rechte vom Staat garantiert werden - dazu zählt in meinen Augen Nahrung, Bildung, Wohnung, Energie und Kommunikation - so ist das alles nicht kostenlos. Und ich akzeptiere, dass gesunde Menschen, die nicht arbeiten wollen, bzw. mit ihren Werten am Staat beteiligen wollen, auch nicht von den Werten anderer profitieren sollen.
    Ich bin für die Sozialgemeinschaft, aber wer sich daraus bewusst verabschiedet, hat Pech gehabt. Da bin ich dann doch egoistisch.



  • earli schrieb:

    Z schrieb:

    Der Obsthändler ist vielleicht einfach nur unpoltisch. Er denkt nicht nach über die Folgen unseres Tuns. Rot-Grün-Wähler sind dagegen eher Menschen die das Tiefenverständnis anstreben, die Oberflächlichkeit ablehnen, "gesunden" Meschenverstand als Alarmsignal wahrnehmen und ihre grauen Zellen ausgiebig benutzen.

    Genau, und das einzige Problem der Energiewende ist die Sabotage durch den Klassenfeind. Das hat Lenin schon gewusst!

    Die historischen Kommunisten waren ebenso bekloppt wie die Kapitalisten. Es gibt weder den idealen Menschen, der für ein Leben in Gleichheit und Menschenwürde geeignet ist, noch eine natürliche Ordnung in Arm und Reich und daraus resultierende Wertigkeiten. Wir sind immer noch mitten in der Entwicklung. Aber den Weg in die richtige Richtung gibt die politisch Linke vor.


  • Mod

    Z schrieb:

    Aber den Weg in die richtige Richtung gibt die politisch Linke vor.

    Das kann sogar sein, da die Masse der Menschen mit Freiheit und Eigenverantwortung nicht klar kommt, ist eine wohlwollende Zuteilung und Verteilung von Ressourcen durch Papa Staat vermutlich für die Masse der Menschen wirklich ideal.

    Die Frage ist nur, ob man auch diesmal wieder den Rest der Eigenverantwortlichen einsperren muss, oder ob man ihm einen Freiraum überlässt.



  • Marc++us schrieb:

    Die Frage ist nur, ob man auch diesmal wieder den Rest der Eigenverantwortlichen einsperren muss, oder ob man ihm einen Freiraum überlässt.

    Eigenverantwortung muss man sich leisten können.
    Nicht nur heute, sondern auch in ferner Zukunft.

    Denn Eigenverantwortung bedeutet auch für Fehler einzustehen. Das bedeutet für Selbstständige beispielsweise in eine Rentenkasse einzuzahlen oder für Privatversicherte, diese Versicherung dauerhaft bezahlen zu können.

    Nun ist es aber so, dass die meisten Menschen ohne Krankenversicherung ehemalige Reiche sind, die ihr Vermögen im Laufe des Lebens wieder verloren haben. Selbstständige, die ihr Leben lang nie gezwungen in eine Rente einzuzahlen, stehen am Ende des Lebens ohne Vermögen da.

    Und wer bezahlt die medizinische Behandlung? Wer zahlt die Sozialhilfe? Es sind die kleinen Leute, die in Krankenkassen einzahlen, die in Renten bezahlen, die nun Vereine durch Spenden unterstützen, eigentlich um Obdachlose zu einer medizinischen Versorgung zu verhelfen, um dort aber auch ehemalige Reiche kostenlos zu versorgen und es sind diejenigen, die Sozialabgaben zahlen.

    Man kann sein Leben nicht auf Dauer überblicken. Man kann keine Verantwortung für die nächsten 50 Jahre übernehmen. Für einen Bill Gates wird das eventuell möglich sein, aber für wieviele will man hier die Grenze ziehen? Brauchen diese wenigen wirklich eigene Gesetze?
    Wer soviel Geld aus der Gesellschaft zieht, darf sich doch auch finanziell an der Gesellschaft beteiligen, auch wenn er sich bei Bedarf von medizinischer Versorgung ein eigenes Krankenhaus bauen kann.

    In sofern... Eigenverantwortliche muss man nicht einsperren. Man darf ihnen nur nicht erlauben, eigenverantwortlich zu handeln. Denn verständlicherweise will niemand sterben - also die Verantwortung auch wirklich tragen - wenn das schief geht.



  • Dass die meisten Menschen ohne Krankenversicherung ehemalige Reiche sind müsste erstmal bewiesen werden. Ich denke wir sprechen da von einer Minderheit, genauso wie hier davon ausgegangen wird, dass sich mit Grundeinkommen nur noch eine Minderheit um Luxus durch Arbeit oder eine berufliche Selbstverwirklichung bemühen würden.

    Und die Bürgerversicherung wollen wir auch.

    www.modernes-deutschland.de schrieb:

    Der Staat soll nur über wenige, jedoch besonders wirksame Leistungen in das Wirtschaftsgeschehen eingreifen. Voraussetzung hierfür ist, dass Solidarität auf Gleichbehandlung erfolgt. Die gesetzliche Sozialversicherung (Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung) sollen von allen Bürgern getragen werden und alle Bürger sollen anspruchsberechtigt sein. Die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung bleiben in ihrer Leistung leistungsunabhängige Sozialleistungen, die Arbeitslosen- und Rentenversicherung hingegen bleiben in ihrer Leistung einkommensabhängig.

    Wir wollen anders als Die Linke keine Staatsverwaltung. Wir wollen eine liberale Gesellschaft und dazu brauchen wir selbstbestimmte Bürger. Damit jedoch Menschen nicht ausgebeutet werden können, müssen diese grundabgesichert sein, dazu gehört neben einem Grundeinkommen auch eine Bürgerversicherung.

    Uns ist es auch wichtig, dass der Mittelstand (Gehälter zwischen 40 und 100 Tausend Euro) entlastet wird. Dies ist in der aktuellen Wirtschafts-, Steuer- und Sozialpolitik aber nicht der Fall, da der Mittelstand von Steuerprogression gebeutelt wird, durch wenig Unterstützung vom Staat und von der gesetzlichen Sozialversicherung. Denn im Klartext (jedoch überspitzt formuliert) ist die gesetzliche Sozialversicherung ein System für das Fußvolk. Mit 52 000 Euto im Jahr gehört man zu den Spitzenverdienern (nein: zu den Spitzenbeitragszahlern!). Das System wird komplett vom Mittelstand getragen. Beamte, Anwälte, Politiker und Unternehmer zahlen in dieses System nicht ein, deswegen kränkelt es.


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