English for runaways - 2.1% nur verhandlungssicheres English?!?
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Umfrage: Wie schätzt Ihr Eure Englischkenntnisse ein?
Auswahl Stimmen Prozent Muttersprachler, jahrelanger englischsprachiger Auslandsaufenthalt 1 2.3% Fließend 16 37.2% Verhandlungssicher (Niveveau EU C1,C2 Zertifikat) 10 23.3% Schul-Englisch Sek II 13 30.2% Schul-Englisch Sek I 0 0.0% Ein paar Brocken / Kein Englisch 1 2.3% Enthaltung/ Sonstiges 2 4.7% Für mich schwere zu glauben.
2004/2005 erwarben erst 244.000 Abgänger allgemeinbildender Schulen die allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife (allgemeine Hochschulreife 24,1 Prozent; Fachabitur 1,3 Prozent; Realschulabschluss 41,6 Prozent; Hauptschulabschluss 24,8 Prozent; ohne Abschluss 8,2 Prozent).[6] Dazu müssen die etwa 155.000 Absolventen der beruflichen Schulen mit allgemeiner Hochschulreife oder Fachhochschulreife (89,3 Prozent) gerechnet werden.
Zu meiner Zeit hatte der halbe Abi-Jahrgang mit 5 in English abgeschlossen. Aber nach 15 Jahren Internet, EU und DVD sollte die Quote doch höher sein.
Was mein Ihr?
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"We have tricky and very offensive solutions."
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Gibts da nicht nen Test zu? Ich will nen Test machen, das Mathe Ding war lustig.
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Prof84 schrieb:
Aber nach 15 Jahren Internet, EU und DVD sollte die Quote doch höher sein.
Was mein Ihr?
Ich bin immer wieder überrascht, wie viele angehende Programmierer hier im Forum anscheinend bloß das deutschsprachige Internet kennen. Bei privaten Filmabenden bin ich auch immer wieder überrascht, dass selbst studierte Freunde regelmäßig auf der synchronisierten Fassung bestehen. Von diesen Kontakten mit "normalen" Leuten schließe ich, dass meine (und wohl auch deine) Wahrnehmung aus dem fortgeschrittenen MINT-Gebiet, in dem praktisch jeder fließend Englisch spricht, vollkommen verzerrt ist.
Wer nicht gut Englisch gelernt hat in der Schule, der fürchtet den Kontakt mit englischen Medien, wodurch er niemals besser wird. Im Laufe der Zeit vergisst er seine Kenntnisse. Wenn es erst einmal so weit ist, ist jeder weitere Kontakt mit der englischen Sprache noch viel schwieriger.
Ich bin jedenfalls im Nachhinein sehr dankbar, dass mich ein mehrsprachiger Freund ab der Sekundarstufe II gezwungen hat, bei Filmabenden immer die englische Tonspur zu benutzen (anfangs noch mit (englischem) Untertitel) und mir ein paar Bücher auf Englisch geliehen hat. Dadurch wird man sehr schnell sehr viel besser in der Sprache, lernt zudem noch, dass das Original meistens viel besser ist (so dass man es auch ohne Zwang sehen möchte) und merkt, dass die ursprünglichen Berührungsängste ohnehin übertrieben waren. Außerdem ist die englischsprachige Popkultur derzeit viel interessanter (und wo schon viel Kultur ist und viele Sprecher, kommt immer mehr und immer besseres). Fast sämtliche Kultur, die ich konsumiere, ist englischsprachig.
Wenn man das jedoch nicht durchgemacht hat, dann hat man nach Schulabgang sicher ein Problem mit dem Englischen.
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Das ist immer so eine Sache mit dem "verhandlungssicher". Was meint man damit... ich kann einem Kunden eine komplette Projektabwicklung eines Fabrikprojekts auf Englisch erklären und diskutieren. Wenn jetzt aber jemand einen englischen Vertrag einer US-amerikanischen Anwaltskanzlei auf den Tisch legt, wow... da muss ich in jedem Satz ein Wort nachschlagen. Und wenn das vorgelesen wird ohne Text, wäre ich nach 5 Minuten im Off.
Um aus dem Test ein Ergebnis zu ziehen, wäre noch eine "Baseline" notwendig, d.h. der gleiche Test in Muttersprache, um zunächst mal die Nulllinie festzulegen. Dann kann man tatsächlich feststellen, ob das Englisch wirklich schlecht ist wegen der Sprache, oder wegen der "Domain Specific Language"...
Ausserdem wurde das Ergebnis von einem Anbieter von Sprachkursen... ähm... ermittelt. Are we biased here... just a little bit?
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Marc++us schrieb:
Das ist immer so eine Sache mit dem "verhandlungssicher".
Aber ehrlich. Woher soll man bitte Fachwörter kennen. Dafür reicht Schwulenglisch einfach nicht aus.
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Bei uns im Unternehmen haben wir seit einiger Zeit einen zusätzlichen Englisch-Kurs. Das hilft ungemein. Der ist in 2 Gruppen untergliedert: Anfänger - Fortgeschritten.
Im Fortgeschrittenen ist es eigentlich nur Anwendung in Gesprächen. - Aber eben aus dem Leben gegriffene Gespräche quasi Smalltalk.
Dadurch verlieren wir zu einen nicht den Kontakt zur englischen Sprache und können es zum anderen auch noch einmal auffrischen.
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Ich kann Englisch zwar lesen (wobei ich wesentlich eher mit IT-Literatur als mit anderem klar komme), aber sprechen/hören/schreiben kann ich es nicht wirklich. Ich hatte auch keinen Englischsprachigen im Bekanntenkreis und komme auch nur sehr selten Abseits von IT-Literatur mit Englisch in Kontakt.
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DSL ist auch Hölle - Traktionskontrolle, Drehmomentwandler, Operationsklammern, Klemme 15, Überspannungsregler ...
Aber auch Gebrauchsgegenstände - Korkenzieher, Schraubverschluss, Reisverschluss ... oder Anatomie Leistenbruch, Steißbein
Beliebt auch meine täglichen Verhandlungen mit Muttersprachler UK, Ireland, US, Australia am Telefon auf offener Straße mit viel Verkehr - ganz schnell lost in translation.
Oder brutale Slangs - Westküste US, Liverpool etc ...
Wirklich Englisch gelehrt habe ich nur durch Business, DVDs und Internet. Auch viel ausländischer Kontakt durch Reisen oder Touristen.
Auch auf der Uni, wo 70% der Literatur englischsprachlich waren, nur passiv durchgewuschtelt.Und jetzt fange ich gerade mit Französisch an ...
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SeppJ schrieb:
Bei privaten Filmabenden bin ich auch immer wieder überrascht, dass selbst studierte Freunde regelmäßig auf der synchronisierten Fassung bestehen.
Kann ich gut verstehen. Entgeht dir auf englisch wirklich nicht die kleinste Feinheit? Oft geht es auch sehr in Slang über bei Filmen, dann versteh ich nix mehr.
Respekt wenn du so gut englisch kannst, aber normal ist das nicht. Wenn man sich als deutscher Ing. mit einem aus Spanien auf englisch unterhält, dann fördert das auch nicht unbedingt die Sprachkenntniss.
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Minimee schrieb:
SeppJ schrieb:
Bei privaten Filmabenden bin ich auch immer wieder überrascht, dass selbst studierte Freunde regelmäßig auf der synchronisierten Fassung bestehen.
Kann ich gut verstehen. Entgeht dir auf englisch wirklich nicht die kleinste Feinheit?
Jedenfalls deutlich weniger als in der Übersetzung verloren geht. Man lernt so auch viel Slang. Ich verstehe mittlerweile, worum es in Rap-Musik wirklich geht (wodurch sie übrigens viel mehr Spaß macht).
Womit ich noch Probleme habe sind die schon angesprochenen brutalen Dialekte. Zum Beispiel Südstaaten der USA: Bei "No country for old men" muss ich zugeben, habe ich bloß die Hälfte von dem verstanden, was der Sheriff in sich reingeknuselt hat.
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Minimee schrieb:
Wenn man sich als deutscher Ing. mit einem aus Spanien auf englisch unterhält, dann fördert das auch nicht unbedingt die Sprachkenntniss.
Wobei ich die die Englisch nicht als Muttersprache sprechen meistens besser verstehe, als manche Muttersprachler.
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Also ich hab Englisch gelernt indem ich alle Staffeln 24 mit Untertiteln gesehen hab. Vorher stand ich immer 5, nachher 1.
Na ja, und mittlerweile halte ich das ähnlich wie SeppJ, ich kann mich nicht mal mehr an den letzten Film erinnern den ich auf Deutsch gesehen habe.
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crispin kenton schrieb:
Marc++us schrieb:
Das ist immer so eine Sache mit dem "verhandlungssicher".
Aber ehrlich. Woher soll man bitte Fachwörter kennen. Dafür reicht Schwulenglisch einfach nicht aus.
Einfach mal Filme im Original gucken? Dann noch ein paar Bücher und Zeitschriften. Deutsche Filme kann man sowieso leider vergessen.
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lol, ich verstehe Prof84 noch nicht mal in unserer beider Muttersprache.
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Mein Vater hatte einmal ein Projekt in Moskau zu machen - dort musste er dann den Dolmetscher zwischen russischem Englisch und englischem Englisch spielen, weil sich alle Leute untereinander in englisch praechtig verstanden haben - nur die Englaender nicht...
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Shade Of Mine schrieb:
Mein Vater hatte einmal ein Projekt in Moskau zu machen - dort musste er dann den Dolmetscher zwischen russischem Englisch und englischem Englisch spielen, weil sich alle Leute untereinander in englisch praechtig verstanden haben - nur die Englaender nicht...
Engländer können sowieso nicht richtig englisch. Das lustige ist, dass Englisch vor 200 Jahren, als Massachusetts, New York und Virginia noch britisch waren, so gesprochen wurde, wie es heute in Boston gesprochen wird. Die Amis haben nicht Englisch verlernt, sondern die Briten.
Lustigerweise gibt es auch nette Dokumente von damals, insbesondere Reiseberichte. Der Unmut der Amerikaner kam ja daher, dass die Briten ihren Adel hatten, der alles bestimmen durfte, während in Amerika nur Kolonien waren, die sich gefallen lassen mussten, was die Lords in London an Gesetzen beschlossen. Das endete ja dann mit den übertriebenen Steuern auf Tee. Ich hab mal irgendwann einen Reisebericht gelesen, wo ein Engländer schrieb (sinngemäß, ich weiß den Wortlaut nicht mehr): "Hier in Amerika sind die Leute fein, sind besser gebildet und sprechen besseres Englisch als in London. Wir sollten deren Eliten auch zum Adelsstand erheben."
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volkard schrieb:
lol, ich verstehe Prof84 noch nicht mal in unserer beider Muttersprache.
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Was die Frage angeht: Ich kann Englisch gut lesen, schreiben, sprechen und hören - insofern ist die Kommunikation mit anderen oder der Medienkonsum auf Englisch meistens kein Problem. Jedoch macht mir bei Filmen/Serien doch oft das genuschelte Südstaatenenglisch oder Slang Probleme, weshalb ich mir - wenn ich das vorher weiß - den Film erstmal auf Deutsch reinziehe und dann nochmal auf Englisch. Manchmal ziehe ich aber bewusst die deutsche Fassung vor.. oder wer will wirklich die Original-Mädchenstimme von David Hasselhoff in Knight Rider hören?!
KITT, hol mich hier raus
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GPC schrieb:
Jedoch macht mir bei Filmen/Serien doch oft das genuschelte Südstaatenenglisch oder Slang Probleme,
Auf eine Art muss ich dir recht geben, Slang aus Filmen ist viel schlechter zu verstehen als Slang von Leuten, die direkt vor einem reden. Auch wenn es genau das gleiche ist. Also zum Beispiel bei einer Rede anwesend sein versus die Rede auf Youtube anhören.
Das ist allerdings vor allem Übungssache.
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GPC schrieb:
volkard schrieb:
lol, ich verstehe Prof84 noch nicht mal in unserer beider Muttersprache.
+1
same here