Ist das so ne Art inverse Dolchstosslegende?
-
Wenn die in Berlin keine Koalition gebacken bekommen, kann innerhalb von einem halben Jahr die nächste Bundestagswahl sein.
Ja, am besten machen wir so mal weiter für ein paar Jahre. Dann haben wir keine Zeit für Macrons Europa und die CDU löst sich in Wohlgefallen auf.
-
Erhard Henkes schrieb:
@TGGC: Möglich, dass deine These eintrifft und die AfD wieder aus dem Bundestag verschwindet.
Naja, ist jetzt nicht wirklich ne mutige Prognose, sondern einfach eine Wahrscheinlichkeit die bei vielen Parteien ja schon eingetroffen ist. Die Piraten wurden schon genannt, aber selbst der etablierten FDP passierte schon zweimal der Absturz auf Bundesebene nachdem man 10% 4 Jahre zuvor hatte. Eine rechte Partei, wo es auf Landesebene immer wieder so war, wäre die DVU.
Ich sehe momentan einfach nicht, was sie dagegen tun wollen, als totale Versager dazustehen. Wenn irgendwas wage in Richtung ihrer Forderungen passiert, wird das FDP oder CSU zugeschrieben und beim Rest versagen sie höchstwahrscheinlich. Merkel jagen etc. wird wahrscheinlich eine Lachnummer (klar paar Idioten werden es wie immer umdeuten...).
Deswegen was ich für wesentlich wahrscheinlicher halte, das zumindest einer aus CDU/SPD mal einen Neuanfang hinkriegt. Klar, da ist natürlich momentan Wunschdenken. Es könnte aber durchaus in den nächsten 2 Jahren jemand auf der Bühne erscheinen, der bisher relativ unbekannt ist und dieser Partei dann die nächste Kanzlerschaft bringt. Könnte dem Zeitgeist entsprechend ne Mischung aus Macron, Lindner und Gysi sein. Vom Auftreten her, nicht seinen Meinungen zu bestimmten Themen - Themen interessieren viele ja ehh nicht. Aber auch wieder eine Frau wäre da nicht auszuschliessen. Vlt. ists schon einer der bald einen der bisherigen Minister ablöst, und den Merkel dann als Nachfolger aufbaut. In der SPD ist erst recht Platz für so jemanden, die haben momentan ja nicht viel zu verlieren.
Dementsprechend wäre es dann ja auch nur folgerichtig, wenn die AFD viele Stimmen sowohl an diesen Kandidaten als auch die Nichtwählerfraktion abgibt.
-
Mischung aus Macron, Lindner und Gysi wäre echt cool. Der könnte aber auch jedes DAX Unternehmen als CEO leiten und würde das Vielfache verdienen.
Die Pole sind die FDP (geldgierige Kosmopoliten) und die CSU (traditionsbewusste Konservative). Diese beiden werden jetzt erstmal Merkel jagen.
Spannend ist, wann die CDU selbst aufwacht. Von dort kommt bisher keine einzige Forderung, naja außer dass man vlt. eine(n) Vorsitzende(n) braucht, der/die nicht Merkel heißt.
Die AfD übt inzwischen Fraktionsarbeit. Die Spitze dürfte nun nach dem Abgang von Petry stabil bleiben. Das sind m.E. Hardliner. Selbst Gauland sollte man nicht unterschätzen, auch wenn er manchmal tüttelig wirkt mit seinen 76.
-
Jedes Dax Unternehmen - aber Kanzler gibts eben nur einen. Momentan aber tatsächlich, als würde sich da momentan niemand so leicht finden lassen, auch wenn man sich da mal die zweite Riege der grossen anschaut. Alle haben so eine Art subjektiven Makel. Spahn ist den Linken zu rechts, den Rechten zu schwul. Linnemann hat so eine kühle, arrogante Art. Umgedreht wirkt Saathoff bei vielen durch den Dialekt im ersten Moment wie ein Dorftrottel. Oder nimmt man die Frau mit dem besten Erststimmenergebis, Silvia Breher - direkt die Leute durch die moderne Frisur verschreckt. Andererseits sind das Oberflaechlichkeiten - wenn man sich dran gewoehnt kann es zum Wiedererkennungszeichen und Vorteil werden. Der Beginn solcher Karrieren ist da oft auch dem Zufall überlassen.
-
Silvia Breher macht einen guten und bodenständigen Eindruck. Frisur ist klasse.
-
Erhard Henkes schrieb:
Silvia Breher macht einen guten und bodenständigen Eindruck. Frisur ist klasse.
Och ne, die braucht ja noch länger im Bad als Uschi
-
Ist doch beim Festgehalt egal, wie lange die im Bad steht. Ob Politiker im Büro oder auf dem Klo hocken, produktives kommt eh selten raus. Vorteil: Je länger die im Bad sind, umso weniger Zeit bleibt politischen Schaden anzurichten Die Frisur ist aber gut...
-
Die Frisur sitzt bei jeder Koalition!
-
Nach Bayern und in Kürze Hessen, kann man sich glaube schonmal ein Bild machen, ob die AFD nach einem Jahr rumgurken schon wieder aufm absteigenden Ast sein wird.
-
@tggc sagte in Ist das so ne Art inverse Dolchstosslegende?:
Nach Bayern und in Kürze Hessen, kann man sich glaube schonmal ein Bild machen, ob die AFD nach einem Jahr rumgurken schon wieder aufm absteigenden Ast sein wird.
Dafür würde ich zumindest Bayern nicht als Anhaltspunkt nehmen, weil mit der CSU dort ja quasi schon eine rechts-konservative Partei stark verankert ist und somit zumindest einen Teil des Wählerpotentials der AFD binden kann. Da sind die Anteile, die die AFD dennoch erobern konnte schon echt stark. Leider.
-
@it0101 sagte in Ist das so ne Art inverse Dolchstosslegende?:
@tggc sagte in Ist das so ne Art inverse Dolchstosslegende?:
Nach Bayern und in Kürze Hessen, kann man sich glaube schonmal ein Bild machen, ob die AFD nach einem Jahr rumgurken schon wieder aufm absteigenden Ast sein wird.
Dafür würde ich zumindest Bayern nicht als Anhaltspunkt nehmen, weil mit der CSU dort ja quasi schon eine rechts-konservative Partei stark verankert ist und somit zumindest einen Teil des Wählerpotentials der AFD binden kann. Da sind die Anteile, die die AFD dennoch erobern konnte schon echt stark. Leider.
Und in Bayern gibt es noch die Freien Wähler, die in ziemlich direkter Konkurrenz zur AfD stehen und ebenfalls ziemlich gute Werte eingefahren haben, die sicherlich der AfD Stimmen gekostet haben. Wenn es, wie in anderen Bundesländern, keine FW gäbe und die 12% von denen stattdessen alle zur AfD gegangen wären, wäre die AfD zweitstärkste Partei geworden.
Wobei die Freien Wähler sicherlich davon profitieren konnten, eine Alternative zur AfD zu sein . Es wird sicherlich eine Menge Leute gegeben haben, die nicht mehr CSU wählen wollten, aber auch auch nicht gleich die AfD. Die hatten dann eine gemäßigte rechtskonservative Alternative zur AfD in den FW. Daher sind die 12% der FW sicherlich nicht vollständig potentielle AfD-Wähler.
(Ich weiß, die FW sehen sich selber gerne eher als liberal, aber das Wahlprogramm kann man zusammenfassen als "Was die CSU sagt, aber ohne die CSU zu sein", daher zähle ich sie als rechtskonservativ)
-
Was man denke schon schön sehen kann, wie die FDP ihren Schwung im letzten Jahr verloren hat, nachdem sie die Koalition ausgeschlagen haben. Die Grossen verlieren weiter kräftig, aber die FDP kann davon nicht profitieren.
-
In Hessen hat man nun schön gesehen, das seit der Bundestagswahl sowohl CDU, SPD und FDP kräftig verloren haben. Für Linke und AFD war die Änderung hingegen marginal, allein die Grünen konnten stark profitieren.
Sollten SPD als auch CDU/CSU weiterhin nur durch Streitereien und "veraltetes" Führungspersonal auffallen, werden wir wohl einen grünen Bundeskanzler sehen, der dann auch freie Auswahl hat seine Koalition zusammenbasteln. Sie sind momentan die einzig konstruktive Wahlalternative zur Groko. Sollten Umfragen irgendwann zeigen, das Chancen haben diese zu beenden, werden sie nochmal massiv Wähler von überall anziehen - nicht jeder will einfach nur aus Prinzip oder Protest seine Stimme in die Tonne kloppen.
-
@TGGC Hat die FDP nicht 2.5% in Hessen gewonnen? Wie ist das mit "kräftig verloren" zu verbinden?
-
@Dravere sagte in Ist das so ne Art inverse Dolchstosslegende?:
@TGGC Hat die FDP nicht 2.5% in Hessen gewonnen? Wie ist das mit "kräftig verloren" zu verbinden?
Wenn du Frankfurt am Main im Land hast und die FDP nicht mal dort, unter all den Neo-liberalen Punkte macht, dann kann man das durchaus als Verlust sehen
-
Bisher hieß es doch immer "das rote Hessen"?
Das sich jetzt Frankfurt zB durch den Brexit zum größeren Bankenzentrum entwickelt mit allen Folgen wie steigenden Immobilien-Preisen haben doch nicht die Liberalen zu verantworten?
Es ist ein direkt Folge der Europa-Politk. Und diese ist nun mal eher marktfeindlich geprägt. Alleine das eine abstrakte Freizügigkeit gegen realen Freihandel gestellt wird, den Preis, den man für diese Freizügigkeit bereit ist zu zahlen, nämlich den Brexit, ist doch alles andere als markt-liberal.
-
@lemon03 sagte in Ist das so ne Art inverse Dolchstosslegende?:
Das sich jetzt Frankfurt zB durch den Brexit zum größeren Bankenzentrum entwickelt mit allen Folgen wie steigenden Immobilien-Preisen haben doch nicht die Liberalen zu verantworten?
Nee aber, man würde annehmen, dass Vorstandsvorsitzende und Banker eher die FDP wählen....
-
Wahrscheinlich ja. Auch nachvollziehbar. Man kann ja schlecht erwarten, das Leute Parteien wählen, die gegen ihre Interessen arbeiten.
Aber das im Moment in Frankfurt die Mieten explodieren, ist nicht deren Sache, sondern der Europa-Politik geschuldet. Das wollte ich klar machen.
Wenn es nach ihnen, den "Neo-Liberalen" gegangen wäre, hätte dies nie eintreten dürfen.
-
@Dravere sagte in Ist das so ne Art inverse Dolchstosslegende?:
@TGGC Hat die FDP nicht 2.5% in Hessen gewonnen? Wie ist das mit "kräftig verloren" zu verbinden?
Wie ich sagte, ich habe folgende Statistiken verglichen (Zweitstimmen):
https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse/bund-99/land-6.html
https://www.hessenschau.de/politik/wahlen/landtagswahl-2018/ergebnisse/alle-ergebnisse-zur-landtagswahl-in-hessen,ltw18-ergebnisse-100.html
-
@TGGC sagte in Ist das so ne Art inverse Dolchstosslegende?:
@Dravere sagte in Ist das so ne Art inverse Dolchstosslegende?:
@TGGC Hat die FDP nicht 2.5% in Hessen gewonnen? Wie ist das mit "kräftig verloren" zu verbinden?
Wie ich sagte, ich habe folgende Statistiken verglichen (Zweitstimmen):
https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2017/ergebnisse/bund-99/land-6.html
https://www.hessenschau.de/politik/wahlen/landtagswahl-2018/ergebnisse/alle-ergebnisse-zur-landtagswahl-in-hessen,ltw18-ergebnisse-100.htmlIst der Vergleich von Bundestagswahl und Landtagswahl nicht ein wenig Birnen mit Äpfeln zu vergleichen? Abgesehen davon, wo hast du gesagt, dass du diese Zahlen verglichen hast?