Warum ignorieren die Bitcoin Fanboys das Problem, dass es ein Schneeballsystem ist?
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TGGC schrieb:
Selbst das mit den 100 Euro zurückholen ist ja nicht so einfach. Bis die Transaktion abgeschlossen ist, sinds vlt. ploetzlich nur noch 50.
Naja, es gibt Services wie Bitpanda wo man um einen festen Preis verkaufen kann. Also man klickt auf verkaufen, gibt ein wie viel man verkaufen will, bekommt den Preis angezeigt und den hat man dann 1 Minute garantiert. Wenn man in der Zeit bestätigt, bekommt man auch genau das.
(Wenn man die Bitcoins noch nicht im Bitpanda Wallet hat, hat man 10 Minuten Zeit sie zu überweisen. Ich gehe davon aus dass die 10 Minuten bis zu dem Punkt gelten wo die Transaktion im Netzwerk bekannt ist, nicht bis sie in einen Block aufgenommen wurde -- sonst wäre gerade 10 Minuten ein komplett bescheuertes Limit.)Weiters gibt es Services wie Kraken, wo man Limit Orders machen kann.
Bitcoins zu verkaufen und dann auch mindestens €100 zu bekommen ist also nicht wirklich so schwer.
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SeppJ schrieb:
Gruum schrieb:
Was hindert den App-Entwickler daran ein update rauszubringen, das einfach alle Bitcoins an ihn schickt?
Das ganze System? Wie sollte das gehen? Es gibt keine zentrale Autorität und erst recht keine zentrale App, die die Kontrolle über die Währung hat. Das ist doch gerade das Alleinstellungsmerkmal von Währungen dieser Art. Nur der Kenner des zugehörigen privaten Schlüssels kann über die Bitcoin verfügen, andernfalls wird das System Transaktionen damit nicht annehmen. Und das System kann nicht einfach so geändert werden. Es sind sicherlich tausende Bitcoins für immer verloren, weil Leute ihre Schlüssel verloren/vergessen haben.
Nein nicht das ganze System, das geht natürlich nicht.
Aber wenn ich der Entwickler einer Wallet-App wäre, dann würde ich jetzt mal darüber nachdenken, ob ich nicht die ganzen privaten Schlüssel, die von meiner App verwaltet werden, an mich senden lassen kann.
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Um das System sicher nutzen zu können, muss man eigentlich das Paper lesen und verstehen. Danach muss man sich die komplette SW dazu selbst programmieren oder sich eine Open Source Implementierung besorgen, diesen Code durchlesen und verstehen, sicher stellen, dass keine Bugs drin sind und alles selber kompilieren.
Wenn du deinen private Key schon mal in eine Blackbox gesteckt hat, kannst du ihn eigentlich nicht mehr sicher für Bitcoins verwenden.Dann musst du nur noch hoffen, dass im Rest der verwendeten SW kein Platz für eine Krack Attack ist. Man stelle sich mal vor, es gibt einen "Bug" in ssh-keygen oder PuTTYgen mit dem jemand in Russland, China oder USA deine generierten Keys mitprotokolliert.
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hustbaer schrieb:
Wenn man in der Zeit bestätigt, bekommt man auch genau das.
Ahja, und wer bezahlt das? Wenn im Extremfall der Kurs auf 1/10 oder so gefallen ist in der Minute, wo soll denn das Geld herkommen? Das klagst du dann bei Herrn Bitpanda ein? Ist doch genau wie bei Ebay, angenommen jemand bietet 100 Euro auf deinen Artikel, der ein paar cents Wert ist und zahlt dann nicht. Du kannst das Geld einklagen, aber wenn jetzt Ebay und auch der Käufer pleite wären, bekommst du des trotzdem nicht - kannst dafür aber deinen cent Artikel behalten.
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Noch scheint die Menschheit nicht völlig den Verstand verloren zu haben: https://www.onvista.de/news/bitcoin-kurs-rutscht-rasant-in-richtung-12-000-dollar-83403377
Die Null-Zins-Phase sucht halt ihre Opfer. Der Köder ist die "Gier", eine der "Todsünden". Seriöse Vermögens-, Aktien- und Anlageberater raten ihren Kunden mehrheitlich ab, sich damit ernsthaft zu beschäftigen.Man wird sehen, was davon als Folge für die IT-Entwicklung und die Finanzwirtschaft bleibt. Dennoch ein interessantes Lehrstück in der Historie.
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@TGGC
Wollen wir jetzt über ein praktisches, sehr konkretes Beispiel ("100€ zurückholen") diskutieren, oder über mögliche was wäre wenn Weltuntergangsszenarien?
Der Punkt ist: Du kannst dir sicher sein dass du, falls der Deal nicht auf Grund extremer, sehr unwahrscheinlicher Umstände abgebrochen wird, genau das bekommst was vorher ausgemacht war.Weil Bitpanda eben gerade kein "exchange" ist, sondern sozusagen ein Bitcoin-Händler.
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Das ist kein Weltuntergangsszenario. Ich kenne Bitpanda nicht. Es ist aber zu vermuten das diese Firma nicht sehr viel reales Geld zu Verfügung hat, zumindest im Vergleich zu den Volumen, mit denen sie handelt. D.h. selbst wenn sie wollten, hätten sie in dem Falle nicht die Moeglichkeit zu zahlen, wenn der Kurs stark fallen würde.
Andere sichern sich direkt ab, siehe z.B. hier: https://www.bitcoin.de/de/faq/kaeufer-ueberweist-nicht/42.html
"Sollte ein Käufer die vereinbarte Kaufsumme nicht innerhalb einer festgelegten Frist zahlen bzw. als bezahlt markiert haben, dann wird die Transaktion automatisch abgebrochen." - konkret bedeutet das, bei fallenden Kursen kann man vermutlich gar nichts verkaufen auf dieser Plattform. Angeblich eine der größten Plattformen Europas. Also was denkst du, wer bei Bitpanda dieses Ausfallrisiko trägt?
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Bezüglich dem Panik-Verkauf-Szenario geb ich TGGC recht.
Aber es geht hier wohl eher um die langfristige Wertentwicklung.
Hier ist Bitcoin auch bei mittleren Kurseinbrüchen über 10 Jahre natürlich phänomenal gut bis jetzt.
Klar dass das nicht immer so weiter bergauf gehen kann.
Aber es genügt ja wenn es im Mittel nur langsam bergauf geht oder auch nur Wertstabil bleibt.
Denn man beachte dass wir das mit der Alternative vergleichen das Geld in Fiat-Euros rumliegen zu haben die jetzt praktisch 2-4% Inflation eingebaut haben, denn dies ist zunhemend erklärtes Ziel der EZB!
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@TGGC:
Um das noch nachzureichen: Auch die Euro-Bank deines vertrauens hat im Panik-Fall dasselbe Problem: Wenn alle hingegehen und ihr Geld abheben wollen macht irgendwann der Schalter auch einfach zu. So geschehen in der Zypern-Krise.
Und dann geht das mit internationalen überweisungsbeschränkungen einher, sodass Du dein Geld auch nicht mehr in ein anderes Land bekommst.
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Hatte ich doch schon in meinem ersten Beitrag gesagt. Der entscheidende Unterschied ist das beim Bitcoin das einfach jeder Zeit mal passieren kann, da er von realen Entwicklungen ziemlich abgekoppelt ist. In Zypern war nicht einfach mal nur dein Geld am Arsch sondern alles und dann wurde auch international eingegriffen und ein Totalverlust verhindert.
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@TGGC
Der Unterschied zwischen Ankaufspreis und Verkaufspreis bei Bitpanda ist ca. 5%*.
Das sollte genug sein - Bitpanda müsste dadurch bereits einen ausreichend grossen Puffer haben. Weiters gibt es Limits, d.h. du kannst pro Tag z.B. nicht mehr als EUR 50.000 verkaufen. (Bei nicht verifizierten Accounts ist das Limit noch wesentlich geringer.)Den Fall dass Bitpanda dir einen Handel anbietet, sich dann aber weigert ihn zu den angezeigten Bedingungen abzuschliessen halte ich also für wirklich sehr unwahrscheinlich. Inetwa in der selten Grössenordnung wie dass sagen wir mal ein x-beliebiger kleiner/mittelgrosser PC-Hardware-Versender Pleite geht zwischen dem Zeitpunkt deiner Bestellung und der Auslieferung der Ware. Bzw. erst recht wenn wir das "kritische" Zeitfenster bis zum Ablauf der Gewährleistungsfrist erweitern.
Und jetzt ist die Frage: Wenn jemand sein Vorhaben kund tut sich ne SSD zu bestellen... antwortest du dann immer mit einer Warnung dass es ja evtl. sein könnte dass er die SSD gann gar nicht bekommt, weil der Händler gerade pleite gemacht hat?
*: Zumindest als ich es verglichen habe. Steht nämlich nirgends angeführt, könnte also auch durchaus dynamisch anhand der Volatilität des Marktes bestimmt werden. Was den Fall dass Bitpanda beim Kauf/Verkauf von Bitcoins nen Verlust macht noch unwahrscheinlicher machen würde.
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Wie ist das, wenn dieser "bitcoin" et.al. in seinem Wert völlig zusammenbricht? Gefährdet dies ernsthaft das Finanzsystem (wie 1929 oder bei der Lehmannpleite), oder interessiert das niemand? Dies wäre nur der Fall, wenn die entsprechenden Banken/Versicherungen in diesen unsoliden Kryptowährungen engagiert sind.
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Im Moment wären die Auswirkungen wenn Bitcoin zusammenbricht global gesehen vermutlich nicht schlimm.
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Hoffentlich.
Die Leute lernen einfach nichts aus der Vergangenheit. Gier und Angst beherrschen innerhalb kurzer Zeit nach dem Niedergang erneut das Geschehen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/bitcoin-finanzaufsicht-und-bundesbank-warnen-vor-totalverlust-a-1184812.html
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Erhard Henkes schrieb:
Hoffentlich.
Die Leute lernen einfach nichts aus der Vergangenheit. Gier und Angst beherrschen innerhalb kurzer Zeit nach dem Niedergang erneut das Geschehen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/bitcoin-finanzaufsicht-und-bundesbank-warnen-vor-totalverlust-a-1184812.htmlWas sollen sie denn lernen? Es gibt genug Leute, die sich mit dem Kram etwas genauer auseinandersetzen und sich da nebenbei gut was dazuverdienen.
Du tust so, als wären alle Leute, die darin investieren, doof.
Mometan sieht es eher so aus als wäre man doof, wenn man nicht etwas Zeit und Geld darin investiert.
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Es gibt dazu klare Statements der BAFIN und anderer angesehener Institutionen, Vermögensberater.
Es gibt genug Leute, die sich mit dem Kram etwas genauer auseinandersetzen und sich da nebenbei gut was dazuverdienen.
Das steht außer Zweifel. Das Finanzamt freut sich über ihre Steuererklärungen.
Kryptowährungen sind keine Währungen, sondern hochspekulativ. Man kann damit 1000% und mehr gewinnen, aber viel eher 100% verlieren.
Das soll nicht das Thema Blockchain abwerten, lediglich den völlig bekloppten Hype (durch manche Medien wohl bewusst angestachelt) um "Bitcoin".
Dem normalen Privatanleger kann man dies nicht empfehlen. Punkt.
Beispiel:
https://www.plus500.de/Instruments/BCHUSD
https://www.plus500.de/Instruments/ETHBTCEthereum / Bitcoin denominated in USD. Warnung! Kryptowährungen sind extrem volatil.
Das sind alles hoch-volatile Zockeranlagen. Selbstverständlich kann man mit so etwas Geld verdienen. Die Masse wird aber ganz sicher viel verlieren.
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Erhard Henkes schrieb:
Das sind alles hoch-volatile Zockeranlagen. Selbstverständlich kann man mit so etwas Geld verdienen. Die Masse wird aber ganz sicher viel verlieren.
So funktioniert doch der Aktienmarkt. Es kann nicht jeder gewinnen. Meine paar Kröten wurde ich dort lieber nicht investieren. Lokale Banken geben hier 8% pro Jahr auf's Festgeld.
Tipp vom Experten: Investiere Dein Geld in Steuern, die sind bisher noch nie gefallen
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Welche Bank gibt 8% aufs Festgeld und auf wie viele Jahre musst du dich dort binden lassen?
MfG SideWinder
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Lokale Bank hier in Kambodscha, 8% für 12 Monate. Jährliche Ausschüttung, hat die ABA Bank vor einiger Zeit mal als Reklame gemacht. Vertrag war ein Jahr, nun ist nur noch 6% oder so bei einem Neuvertrag. Kambodscha ist nicht schlecht für Festgeld, vor allem wenn man es nicht in USD sondern in Khmer Riel anlegt.
Rechtlich bist natürlich nicht so abgesichert wie in DE/EU aber damit kann ich leben. Bislang noch nie Probleme gehabt. Service ist gut und ATM-Dichte in den Städten auch sehr gut.Diese Bank bietet noch gute Konditionen:
http://www.lolc.com.kh/eng/Deposit.aspxHier mal ne Liste der Banken:
https://camconomy.wordpress.com/list-of-financial-institutions/Hat bei mir damals 30 Minuten gedauert, Bankkonto, Fixed Deposit und hochgeprägte Visakarte, die auch in DE funktioniert hat. Pass und Visum haben gereicht.
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Ivo schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Das sind alles hoch-volatile Zockeranlagen. Selbstverständlich kann man mit so etwas Geld verdienen. Die Masse wird aber ganz sicher viel verlieren.
So funktioniert doch der Aktienmarkt. Es kann nicht jeder gewinnen.
Aeh nein. Tut er nicht.
Es gibt ein paar Auswüchse am Aktienmarkt, die so funktionieren. Aber eigentlich gehts beim Aktienmarkt darum, das damit Unternehmer und Geldgeber zusammenfinden und mit dem eingesetzten Kapital alle beteiligten gewinnen. Ein Großteil der Teilnehmer am Aktienmarkt, wollen das alle in einer Win-Win Situation sind. z.B. wenn du eine Apple Aktie kaufst, willst du eigentlich das Apple und alle seine Angestellten davon profitieren und auch Apple möchte, das die Aktienhalter angemessen am Gewinn beteiligt sind. Natürlich gibts auch am Aktienmarkt Gierhälse, die noch mehr verdienen wollen, in dem ein anderer Geld verliert.
Beim Bitcoin ist das aber komplett anders. Um den am laufen zu halten, wird eine Riesen Menge Strom verbraucht. Praktischen Nutzen hat er hingegen nicht - denn man kann damit kaum irgendwas sinnvoll bezahlen (Gebühren, Risiko, dauert...). D.h. jeder der Bitcoin kauft, versucht einfach nur an dem Schneeballsystem wie weiter oben zu verdienen. Ich kauf jetzt billig und jemand der später einsteigt kauft es mir teuer ab.
Ist also ein ziemlich komischer Vergleich den du anstellst. Als würdest du nur Aktien an einer Firma kaufen wollen, die sinnlose Rechenaufgaben in ihrem Rechenzentrum löst und du hoffst nur das später diese nutzlosen Aktien du für tausendfachen Preis verkaufen kannst.