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freakC++ schrieb:
Noch eine Verständnisfrage: Eine Gruppe ist eine Menge, eine Ring und ein Körper sind auch Mengen.
Nein! Eine Gruppe ist ein Tupel (M,x) das aus einer Menge M und einer Verknüpfung x besteht. Du kannst auf der selben Menge verschiedene Verknüpfungen definieren* und erhältst so unterschiedliche Gruppen. Meisten sind die Verknüpfungen klar und deswegen schreibt man z.b. dass Z eine Gruppe ist und meint eigentlich, dass (Z,+) eine Gruppe ist.
* (Außer die Menge hat nur ein Element)
freakC++ schrieb:
Ein Ring dagegen sind jetzt alle Elemente einer Gruppe mit der Verknüpfung +, die ich mit einander multiplizieren kann?! Also gelten hier Kommutativität und das Distributivgesetz.
Ein Tupel (M,+,) heißt Ring (mit Eins) wenn:
* M Menge ist
* (M,+) abelsche Gruppe ist. Das neutrale Element wird per Def. durch das Symbol 0 dargestellt.
* (M,) Monoid ist. Das neutrale Element wird per Def. durch das Symbol 1 dargestellt
* Distributivgesetze gelten
Elemente einer Gruppe (G,o) kannst du apriori nicht miteinander multiplizieren. Wie man multipliziert muss erst definiert werden. Falls diese weitere Verknüpfung * die oberen Axiome erfüllt (und (G,o) abelsch ist), dann ist das Tupel (G,o,*) ein Ring.
Mir ist kein Weg bekannt wie man zu einer beliebigen abelschen Gruppe eine multiplikative Gruppe definieren kann, so dass ein Ring entsteht. In allen Fällen die ich kenne kommt die Definition der Multiplikation von außen und ergibt sich nicht auf natürliche Weise aus den Gruppenaxiomen.