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Also hin oder her...
Früher war es nicht immer so einfach, an kultige Mucke heranzukommen (wenn man vom Dorf kommt). Auch heute ist es noch schwierig, z.B. vergriffene Sachen zu bekommen.
Heute ist das für mich nicht mehr so schwierig wie früher, die Sachen die Kante haben, gibt es meist auf youtube ( http://www.youtube.com/watch?v=S0pvodOLwlo )
Mit Kopfhörern ist der Sound meist ganz gut, oft reicht die Erinnerung:
http://www.youtube.com/watch?v=qLBN12TB9oo
oder
http://www.youtube.com/watch?v=Gax5ob68L3A
oder es reicht die Inspiration zum Nachspielen:
http://www.youtube.com/watch?v=H4hBRkXAFUY
und etliche Sachen mit Kante gibt es NUR auf youtube, sei es, weil das Video cool ist, oder der Sound. Wenn ich was gutes im Radio höre, gucke ich gleich erstmal auf Youtube, was das war, vor allem, weil man im Radio oft nicht den Namen versteht, oder den Songtitel (bzw. die Alternative wäre in diesem Fall eben Lyricsearch o.ä)
Ist z.B. cool, und gibt es (im weiteren Sinne) nur auf Youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=wr-buV4tYOA (neuerdings nur noch mit vorgeschalteter Werbung)
oder halt
http://www.youtube.com/watch?v=Nf7MbZPpDlQ
(oder so manch ein guter Film mit Originaltext)
Auf der anderen Seite gibt es viele Sachen gar nicht im Internet (auch nicht in Turnschuhnetzen) oder im Laden und ist am Ende auch noch vergriffen.
Aber es hängt auch von der Suchtechnik oder dem Suchglück ab.
Die letzte Musik-CD hatte ich, glaube ich, im Buchladen bestellt. Würde ich auch wieder machen, bei bestimmten Sachen. Die letzte Schallplatte hatte ich vor einigen Jahren bei Mediamarkt gekauft. Man konnte die Platte vorhören, und die klang ziemlich cool
( http://www.youtube.com/watch?v=vkzRrBl9EM0 )
Die selbe als CD habe ich später im Buchladen bestellt, hauptsächlich aus praktischen Gründen. Der Sound der Schallplatte ist ein wenig anders als der auf CD, aber (dankenswerterweise) ziemlich identisch abgemischt. Wenn man viel mit Analogsoundtechnik und Digitalsoundtechnik arbeitet, kennt man die wichtigsten Unterschiede, die spielen hier aber kaum eine Rolle.
Aber im Normalgebrauch fällt der Unterschied kaum auf. Allerdings zischelt die Platte mittlerweile ein wenig, so dass der Text "kiss me like a cobra" sehr schlangentypisch ("kisszzssszz") rüberkommt. Das sind dann halt auch Soundunterschiede im praktischen Gebrauch (bei analogen Synthezizern gab es öfter Problem mit der Stimmungsstabilität oder so manch Oszillator konnte auch mal verrückt spielen ( http://www.youtube.com/watch?v=WdjtAIMZXTs* ). Wenn ich früher für Freunde was auf Tape von Platte aufgenommen habe, dann hab ich einige Platten naßgemacht, um das Knistern zu dämpfen.
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*generell:
http://www.youtube.com/watch?v=-nq88mzUY6c
http://www.youtube.com/watch?v=uTqu3txMgXg
http://www.youtube.com/watch?v=TCT385GJDTo
(naja, man muß hier schon sehr gut hinhören, um den M.Ware oben zu verstehen).
(ach so, und hier habe ich auch noch ein schönes Beispiel für den Segen des Analogsounds gefunden, hier ist auch nicht so stark der LFO drauf wie (vermutlich) oben beim Oberheimbeispiel http://www.youtube.com/watch?v=7EmNBrIt_CE
Auch bei der analogen Aufnahme wurde Bandsättigung eingesetzt, und den Sound noch druckvoller hinzubekommen:
http://www.musikmachen.de/Wiki-Lexikon/Lexikon/Bandsaettigung
Beim analogen Mischpult kann man durch leichtes Übersteuern des Eingangs (oder eben des Ausgangs) einen netten Overdrive hinbekommen.
Bei der Digitaltechnik muß man allen Pipapo an Lebendigkeit simulieren. Aber wie das so ist mit dem natürlichen Chaos der Lebendigkeit, so richtig simulieren kann man das eigentlich nicht, allenfalls nur annäherungsweise, z.B. beim Wetter nur mit vielen theoretischen Vorgaben und starker Rechentechnik.
...und jetzt fällt mir noch etwas ein: Genau dieser Punkt spielt auch beim Spielen von "Stille Post" eine Rolle. Wie sollte man Roboter programmieren, dass sie Stille Post spielen können?
hm...achso, ja, mir fällt immer noch ein Link mehr ein, OMDs Musikstück Maid of Orleans http://www.youtube.com/watch?v=Jll8cMA_CIY spielt String/Choir-Sounds vom Mellotron ab, gewissermaßen Samples als Tonbandloop. Das Mellotron war ein Vorläufer der Digitalen Sampler. Eine Technik, die eigentlich verlorengegangen ist, die Stärken der Digitaltechnik mit denen der Analogtechnik zu kombinieren. Aber Digitalsynths können nicht alles emulieren. Spätere Sampler hatten schon gute Echtzeitdigitalfilter und viele Modulationseffekte drauf, aber oft nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was Analogsynths an Modulation (inklusive der natürlichen) draufhatten. Und beim Livemusizieren ist ja irgendwo auch Echtzeitmodulation wirklich hilfreich.
Auf machen Musikstücken werden analoge und digitale Soundtechniken gemischt, das ist letztlich keine schlechte Lösung:
http://www.youtube.com/watch?v=Dp_ryQRMDzI
Aber letztlich darf man auch nicht vergessen, dass unsere Birne Lowleveltechnisch auch ziemlich digital arbeitet. Aber mit vielen Modulationstechniken...;)
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