N
Jester meinte wohl eher, wenn ich richtig verstanden habe, dass die Informatik vielfältige Profile für Berufsentwicklung und Wissensaufbau bzw. Spezialisierung möglich macht, einschließlich der theoretischen Ebene.
Nichtsdestotrotz, Mathematik ist das Rückrat und das Nervensystem der Informatik, Mathematiker haben die Informatik aufgebaut, Mathematiker waren die Lehrer der Informatik, Mathematik ist die Rettungsboye und erste Hilfe der universitären Informatik und nicht etwa Programmierkunst und Pragmatik. Würde man die Mathematik aus dem Studium herausnehmen, was bliebe noch groß wissenschaftliches übrig? Man könnte grob gesehen behaupten, Informatik ist aufgrund der technischen Gegebenheiten die aktuelle praktische Seite der Mathematik. Was aber hat ein Informatiker einem (zur Not programmierbegeisterten) Maschinenbauer oder Ingenieur oder Physiker oder Elekrotechniker oder Techniker oder gar Theologen oder schlimmer noch, Mathematiker usw. voraus?
Die Ausbildung "Fachinformatiker" macht keinen wirklich befriedigenden Eindruck, kaum offizielle Aufstiegswege, viele unbezahlte Überstunden, Ausbildungswissen kann schnell veralten. Betriebe müssten eigentlich nach eigenen Bedüfnissen was mit Computern ausbilden, und die Berufsbezeichnung selbst benennen/erfinden, aber Informatik ist so ein schöner Truthahnbegriff, da kann man zur Not auch Informatiker sagen.
Und die Informatik selbst? Schaut man auf die Entwicklung der Sprachen, dann könnte man den Eindruck bekommen, dass die Leidenschaft hier viel maßgeblicher ist, als Untersuchungen und wissenschaftliche Journalartikel, ja, dass die wissenschaftliche Seite allenfalls eine nette Randerscheinung der Informatik ist, nicht aber ihr Herz.
Und weil das so ist, gibt es sowas wie eine viel zu hohe unbezahlte Überstundenquote, denn wozu brauchen denn Hacker einen Betriebsrat?