..
-
this->that schrieb:
Ich sag nur "Der Todesreaktor! Wann explodiert er?" oder "Ist Sushi jetzt tödlich"? in der BILD.
Manchmal ist unsere freie Presse eine KrankheitManchmal?
-
PRIEST schrieb:
this->that schrieb:
Ich sag nur "Der Todesreaktor! Wann explodiert er?" oder "Ist Sushi jetzt tödlich"? in der BILD.
Manchmal ist unsere freie Presse eine KrankheitManchmal?
Ja ok, fast immer. Solche Panik/Angstschürenden und mit absichtlichen Falschaussagen nur so gespickten Drecksblätter wie BILD & Co. sollte man echt verbieten.
-
SeppJ schrieb:
Für die die mehr wollen als sdfs Galileo Mystery zu ITER:
Bitte höre mal damit auf, mir irgendwelchen Galileo Mystery Unsinn zu erstellen, du wirst damit nicht seriöser und deine Argumente werden auch nicht besser.
Alles Probleme die sich typischerweise durch Geld lösen lassen, denn was man braucht sind viele Experimente und Simulationen.
Und jetzt lieferst du schon wieder einen erheblichen Dummschwatz.
Geld ermöglicht zwar den Aufwand in die Materialforschung zu verbessern, aber das bedeutet nicht, daß man am Ende auch wirklich eine technische Lösung findet.Wenn es so ein Material/Konfiguration gibt, dann würde sie dadurch auch gefunden.
Und ob es so ein Material oder eine technische Lösung gibt, ist eine wissenschaftliche Frage und keine Frage des Geldes.
Wieviel Geld willst du denn also aufbringen um dann am Ende festzustellen, daß es vielleicht doch keine Lösung gibt oder die Lösung des Problems von einer Technologiefrage abhängig ist, die vielleicht erst in ein paar Jahrzehnten zur Verfügung steht?
Es werden z.B. schon seit Jahrzehnten Gelder in die Materialforschung gesteckt, aber die Forschung braucht eben auch Zeit und manche Technologien werden erst erschlossen, wenn auch neue Fertigungsverfahren erschlossen worden sind.Wäre es so einfach wie du behauptest, alles einfach mit Geld zu lösen, dann gäbe es heute nämlich schon längst eine Lösung z.B. den Zahnschmelz eines Patienten mit technischen mitteln deutlich sichtbar wieder aufzubauen.
Bezügl. der Zahnforschung ist die Nachfrage nach Lösungen nämlich viel höher als nach der Kernfusion.
-
rüdiger schrieb:
Dabei ist das ganze bisher ja eher ein Zeichen für die hohe Sicherheit von Atomkraftwerken: Obwohl das Kraftwerk weit über die geplanten Grenzen belastet wurde und alles schief gegangen ist, was hätte schief gehen können, hält das Sicherheitssystem immer noch und das bei einem 40 Jahre altem Design.
Das Sicherheitssystem hat aber, wenn man es genau nimmt, nicht gehalten.
Der Containmentbehälter hat die Aufgabe die radioaktiven Stoffe von der Umwelt fern zu halten.Dies hat er aber nicht getan, weil man den Druck abgelassen hat und somit radioaktive Stoffe in die Umwelt freigesetzt wurden.
Und hätte man den Druck nicht abgesenkt, dann wäre der Reaktorbehälter aufgrund des zu hoch gewordenen Drucks geborsten.Das ganze Ding hätte also beides aushalten müssen, sowohl den höheren Druck aushalten und alle radioaktiven Partikel von der Umwelt fern zu halten, dann und nur dann könnte man davon sprechen, daß er seine Aufgaben erfüllt hat.
-
Also laut http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/ wird jetzt Kühlwasser ins Meer gepumpt. Wundert mich jetzt etwas, die Kühlung läuft ja schon seit einigen Tagen, da sollte der Vorgang doch schon fast abgeschlossen sein
-
Oh man, haben die nicht 10 Tanklaster die man schnell mal vorfahren und befüllen könnte?
Dann würde wenigstens die Verseuchung des Meeres weitgehend verhindert werden.
Was man mit den Tanklastern macht, könnte man dann ja noch später entscheiden.Mich wundert es übrigens auch, wieso man es nach > 3 Tagen immer noch nicht geschafft hat, einen Ersatz für die Notstromgeneratoren heranzuschaffen oder eine Lösung für die Leitungsverbindungen zu den mobilen Generatoren herzustellen.
Da, innerhalb von 3 Tagen ne Leitung zu legen kann ja nicht so schwer sein.
Denn das eigentliche Notkühlsystem des Reaktors ist ja immer noch vorhanden, es ist nur nicht in Betrieb.
-
Auch wenn das bei unseren unabhängigen Journalisten vorbei gegangen zu sein scheint, aber Japan hat im Moment noch mit wesentliche größeren Problemen zu kämpfen. Das Kraftwerk ist nur ein Schauplatz von vielen, sehr vielen.
-
Marc++us schrieb:
Das Problem ist immer, daß es keine Definition "aller" Risiken gibt.
Das sehe ich ein, aber ich sehe nicht, dass das jetzige Problem derart abstrus ist, dass man es bei einer Analyse hätte übersehen können. (Außer natürlich es gibt da weitere Umstände die da rein gespielt haben, die noch nicht bekannt sind.)
Marc++us schrieb:
Passiert vor allem dann, wenn man diese Szenarien nicht testet (oder testen darf, aus Kostengründen). Dann greifen die erst am Tag X.
Ich sehe ein, dass man irgendwelchen automatischen Abschaltvorrichtungen nur schwer testen kann, aber zu testen ob Kabel passen ist etwas anderes. Dies nicht zu tun ist IMHO grob fahrlässig.
Marc++us schrieb:
"Ob's stürmt oder schneit - ob die Sonne uns lacht -
der Tag glühendheiß, oder eiskalt die die Nacht -
den Reaktor kühlen - ich können muß."Wenn es eines Super-GAUs bedarf um eine solche Erkenntnis zu erlangen, dann sollte man vorläufig die Finger von solche einer Technik lassen und massiv in Grundlagenforschung zum Thema Reaktorsicherheit investieren.
Sorry, aber mir läuft es kalt den Rücken runter bei der Vorstellung, dass die Ingenieure die die hiesigen KKW geplant haben, die Sicherheit derart auf die leichte Schulter genommen haben wie du es gerade tust. Eigentlich bin ich immer davon ausgegangen, dass signifikant mehr Arbeit darin invertiert wurde, KKWs sicher zu machen, als bei einem RZ Aufwand getrieben wird.
-
Diesmal sieht's wohl richtig schlimm aus:
http://www.tagesschau.de/nachrichtenticker/
Es gab anscheinend eine Explosion an Reaktor 2, diesmal vermutet man aber, daß auch der Reaktorbehälter beschädigt ist, weil man einen Druckabfall in diesem festgestellt hat.
Die Chipbranche ist übrigens ebenfalls erheblich von den Stromausfällen betroffen:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Japan-verliert-Kunden-article2841046.htmlWer jetzt noch Speicher braucht, der sollte den jetzt noch schnell kaufen.
-
..
-
Schaut nach dem schlimmsten aus. Und dann haben sie auch noch Südwind.
http://www3.nhk.or.jp/nhkworld/index.html
edit Bei NHK haben sie gerade eine Pressekonferenz des Ministeriums gezeigt und die sagen, dass die Strahlung wieder zurück gegangen sei.
-
..
-
weil die Mannschaft wohl nicht vor Ort bleiben kann.
Zur Zeit evakuieren sie nur alle Personen, die nicht für die Kühlung notwendig sind. Das sagen sie zumindest bei NHK.
15.03.2011 02:12 Uhr
Tepco: Radioaktivität am Reaktor 2 zurückgegangenDie radioaktive Strahlung am Reaktor 2 des Atomkraftwerks Fukushima I hat wieder abgenommen. Nach Angaben der Betreibergesellschaft Tepco wurden am Kraftwerk etwas mehr als 2000 Mikrosievert gemessen. Nach der Explosion war der Wert kurzzeitig auf 8217 Mikrosievert pro Stunde angestiegen. Tepco will nun untersuchen, was diese Schwankungen ausgelöst hat.
15.03.2011 01:46 Uhr
Atombehörde: Schutzhülle nicht beschädigtDie japanische Atombehörde hat Berichten über mögliche Schäden am Schutzmantel des Reaktors 2 der Anlage Fukushima I widersprochen. Die Schutzhülle habe "anscheinend keine Löcher", teilte die Behörde mit. Weitere Einzelheiten nannte sie nicht.
-
Die Messdaten eines Geigerzählers in der Nähe von Tokio:
http://park18.wakwak.com/~weather/geiger_index.htmlWie die Messdaten zeigen, war die Strahlung in Tokio leicht erhöht, aber ungefährlich und ging dann wieder auf normale Strahlenwerte runter.
Da dürften also nur für kurze Zeit radioaktive Partikel vorbeigeflogen sein und diese haben sich, aufgrund der signifikanten Messdatenunterschiede zu den normalen Strahlenwerten auch sicher über einen großen Teil verteilt.
Dies wiederum bedeutet aber, daß der Ausstoß direkt am AKW kurzzeitig sehr hoch gewesen sein muß.Allerdings wäre es auch möglich, daß der Wind sich gedreht hat.
CPM steht übrigens für Counts per Minute.
Zum Geigerzähler selbst habe ich noch folgende Daten gefunden:
http://www.blackcatsystems.com/GM/products/GM10GeigerCounter.html
http://www.blackcatsystems.com/GM/page5.htmlEDIT:
Falls die Seite mit den Messdaten nicht mehr erreichbar ist, dann könnte das an einer Serverüberlastung oder Stromabschaltung liegen.
-
Und jetzt sind die Strahlenbelastungen anscheinend überall recht hoch. Durch das scheiß Feuer hat sich wahrscheinlich ordentlich was in der Umgebung verteilt. Laut Ticker ist 100km nördlich von Tokio "bereits" 10 Mal so hoch. Das ist zwar, wenn man aufpasst, immer noch nicht kritisch, aber trotzdem.
Und jetzt ist kaum noch wer vor Ort, das macht es auch nicht leichter. Sieht wirklich nicht gut aus.
-
Hier wird das Reaktorproblem nochmal gut erklärt:
http://edition.cnn.com/video/#/video/world/2011/03/14/dnt.japan.reactor.explainer.nhk?hpt=C2
Reaktor 5 und 6 haben jetzt auch Kühlprobleme.
Quelle: www.tagesschau.de
-
Erhard Henkes schrieb:
Der amerikanische Flugzeugträger musste auch abdrehen.
Hier mal ein paar Aussagen dazu:
Facebook der 7. US-Flotte:
Using sensitive instruments, precautionary measurements of three helicopter aircrews returning to USS Ronald Reagan after conducting disaster relief missions near Sendai identified low levels of radioactivity on 17 air crew members. The low level radioactivity was easily removed from affected personnel by washing with soap and water. They were subsequently surveyed, and no further contamination was detected.
As a precautionary measure, USS Ronald Reagan and other U.S. 7th Fleet ships conducting disaster response operations in the area have moved out of the downwind direction from the site to assess the situation and determine what appropriate mitigating actions are necessary.
We remain committed to our mission of providing assistance to the people of Japan.
http://www.facebook.com/note.php?note_id=10150156368008615&comments
U.S. 7th Fleet: Janine, please see our earlier post (http://www.facebook.com/notes/us-7th-fleet/7th-fleet-repositions-ships-after-contamination-detected/10150156064708615 ) which discusses that. This was VERY low levels, just slightly above what is even detectable. We're now ensuring that we take the wind into account in positioning our ships so that it doesn't become an issue over the long term. Be assured, this is an environmental hazard that can be mitigated.
http://www.facebook.com/notes.php?id=54808967401
At approximately 0700 local (Japan) time, sensitive instrumentation on USS GEORGE WASHINGTON (CVN 73) pier-side in Yokosuka, detected low levels of radioactivity from the Fukushima Dai-Ichi Nuclear Power Plant. While there is no danger to the public, Commander, Naval Forces Japan is recommending limited precautionary measures for personnel on Fleet Activities Yokosuka and Naval Air Facility Atsugi, including:
A. Limiting outdoor activities.
B. Securing external ventilation systems as much as practical.
These measures are strictly precautionary in nature. We do not expect that any United States Federal radiation exposure limits will be exceeded even if no precautionary measures are taken. We are continuing to analyze the situation and will update you as we learn more.
-
Ben04 schrieb:
Sorry, aber mir läuft es kalt den Rücken runter bei der Vorstellung, dass die Ingenieure die die hiesigen KKW geplant haben, die Sicherheit derart auf die leichte Schulter genommen haben wie du es gerade tust. Eigentlich bin ich immer davon ausgegangen, dass signifikant mehr Arbeit darin invertiert wurde, KKWs sicher zu machen, als bei einem RZ Aufwand getrieben wird.
Dir sollte als Informatiker klar sein, daß ich hier nur den Algorithmus für eine Sicherheitsanalyse vorgestellt habe. Und mit diesem flappsigen Beispiel aber auch den Schwachpunkt einer Sicherheitsanalyse aufzeigen kann:
Der Algorithmus arbeitet auf der Eingangsmenge bekannter und vorstellbarer Probleme, die man über eine Art "Multibaum" gewinnt - jeder Ast bekommt eine Wahrscheinlichkeit, und damit zerlegt man das Gebilde.
Das ist das erste Problem: die Zerlegungstiefe des Problembaums bestimmt natürlich die Genauigkeit, allerdings nimmt mit jeder Generation die Anzahl der zu betrachtenden Problempunkte erheblich zu.
Das zweite, wann man bei dem Durchlauf aller Testpunkte terminiert: normalerweise unterhalb einer gewissen Schwelle, d.h. sobald man durch Gegenmaßnahmen unter das Abbruchkriterium kommt, prüft man diesen Testpunkt nicht weiter. Die Höhe der geforderten Sicherheit drückt sich in dem Abbruchkriterium aus.
Ein Problem der Methodik ist, daß es sich hier um einen reduktionistischen Ansatz handelt, d.h. man zerlegt die Fehlerpfade, um sie überschaubar zu halten. Wenn bestimmte Unfälle dann "quer" durch diesen Baum durchlaufen und vorher unverkettete Dinge miteinander verkettet werden, kann man schon in Definitionslücken fallen, wo man keine Prüfung durchgeführt hat.
Das ist ein inhärentes Problem und nicht so einfach umgehbar. Die Komplexität dieser Prüfungen nimmt dramatisch schnell zu. Und eben das Problem, daß man nur die "denkbaren" Probleme analysiert. Die "undenkbaren" sind definitionsgemäß nicht enthalten. In dem Rückblick nach einem Unfall ist das manchmal schon unglaublich (ich verstehe ja auch nicht, wieso die das Ding an den Strand gestellt haben), aber da hat man den Top-Down-Blick: man sieht alles gleichzeitig. Während der Aufbau- und Analysephase arbeitet man aber eher Bottom-Up, man hat 100.000 Details und muß sich deren Zusammenspiel vorstellen, da kommt nicht zwangsläufig ein identisches Bild heraus.
Also, natürlich macht man sich bei einem KKW mehr Gedanken als bei einem RZ, aber der Algorithmus dahinter ist identisch: ein Flugzeug ist auch danach ausgelegt.
Btw, das mit dem Stecker erschien mir aber eher daher zu kommen, weil das bereits ein Ersatzgerät war, und gar nicht primär für diesen Zweck gedacht war?
-
OMG was mach ma jetzt kann der scheiß zu uns ziehen? drama drama drama
-
Zu uns? Klar, der kann 9000 km zu uns ziehen. Aber auf die Entfernung hat sich schon so viel davon verflüchtigt oder woanders abgelagert, dass die Gefahr für uns sehr gering ist.
Wetterbehörde: Winde treiben Partikel auf Ozean
Nach Angaben der UN-Wetterorganisation WMO treiben die Winde über Japan das radioaktive Material auf den Ozean hinaus. Für Japan bestehe derzeit keine Gefahr.
Hm, das ist ja gut. Aber ich hätte gerne Mal wieder einen aktuellen Stand. Wahrscheinlich sind die 50 Verbleibenden zu beschäftigt, um vom aktuellen Stand zu berichten.