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Momentan geht es um Japan!
Um Deutschland werden sich dann die Grünen und Roten oder wer auch immer kümmern.
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Erhard Henkes schrieb:
Die ganzen Parallelen wie Auto und Elektroherd ausschalten sind alle völlig falsch. Es geht nicht um abklingende "Restwärme", sondern um eine stetig frei gesetzte Energiemenge! Wenn auch nur auf Stufe 1.
http://astro.uni-wuppertal.de/~kampert/KP/Uran-Radium-Reihe.jpgDer Zerfall des Uran selbst ist kein Problem, davon werden die Stäbe vermutlich nichtmal handwarm, da Uran viel zu langsam zerfällt.
Das Problem ist, wie ich schon geschrieben habe, dass die Brennstäbe nachdem sie mal in Betrieb waren voll mit anderem Zeug sind, und dieses andere Zeug sehr viel schneller zerfällt.
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sdf schrieb:
Erhard Henkes schrieb:
Wir reden hier nicht über die Reaktoren selbst, sondern über die in "trockenen" Wasser-Becken liegenden Brennstäbe, die vermutlich auch Plutonium enthalten. Irgendwo hatte ich ca. 219 t in allen drei Reaktoren gelesen.
Somit gehen dort zunächst ca. 60 t Radionuklide im Freien nuklear-thermisch "hoch", wenn nicht bald eine mittels Elektrizität betriebene Kühlung (es geht wohl um die Original-Wasser-Pumpen, vielleicht auch um diese Hochdruck-Pumpen aus USA) steht. Da kann man nur noch den Kopf schütteln.Man muß auch bezügl. Deutschland und die Lagerung von Castorbehältern an der Oberfläche den Kopfschütteln.
Neben unseren AKWs stehen Gebäude, in denen solche Catorbehälter mit hochradioaktivem Material drinstehen.
Wenn da mal ein Flugzeug reinkracht oder es zu einem Brand kommt, dann befürchte ich, daß die Castoren auf Dauer nicht standhalten dürften.Was wir bräuchten wäre ein Zwischenlager mindestens 500 m unter der Erde, wo man die Castorbehälter hinstellen kann.
Eher noch gut versiegelt kontrolliert auf dem Ozean treiben lassen - unter der Erde bleibt immer ein Risiko.
Oder in die Sonne schiessen...
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Bitsy schrieb:
Oder in die Sonne schiessen...
Die Sonne wäre wahrscheinlich eines der besten Endlager überhaupt, nur befürchte ich, auf Dauer könnte der Transport etwas kostspielig werden, so dass sich dann AKWs doch nicht so gut rechnen würden.
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sdf schrieb:
Ich frage mich sowieso, warum man von Tschernobyl nicht gelernt hat und nicht wenigstens Roboter entwickelt hat, die auch bei einer starken radioaktiven Bestrahlung noch funktionieren.
Ja, wer soll denn das finanzieren? Das Militär finanziert nur die Projekte, die natürlich nur für das Militär gedacht sind. Auf der CeBit war z.B. die Bundeswehr präsent und haben ihr autonomes Fahrzeug gezeigt, das die Umgebung in Echtzeit erkunden soll. Die zivilen Roboter sind zum Schweissen und Schrauben gedacht, manche können Schach spielen.
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Beitrag zu den innenpolitischen Machenschaften auf ZDF (Frontal 21):
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abc.w schrieb:
sdf schrieb:
Ich frage mich sowieso, warum man von Tschernobyl nicht gelernt hat und nicht wenigstens Roboter entwickelt hat, die auch bei einer starken radioaktiven Bestrahlung noch funktionieren.
Ja, wer soll denn das finanzieren? Das Militär finanziert nur die Projekte, die natürlich nur für das Militär gedacht sind. Auf der CeBit war z.B. die Bundeswehr präsent und haben ihr autonomes Fahrzeug gezeigt, das die Umgebung in Echtzeit erkunden soll. Die zivilen Roboter sind zum Schweissen und Schrauben gedacht, manche können Schach spielen.
ich glaube, der robo wär dann total blind. hab mal ne reportage gesehen, da ist so einer in verstrahltes gebiet und hatte schon nach ein paar minuten pixelfehler. gibts ein durchsichtiges material, welches radioaktivität abschirmen kann
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Blind hm. Dann baut man andere Sensoren oder beobachtet ihn von großer Höhe/großer Entfernung eben und steuert ihn so. Gibt komfortablere Sachen, aber in ner Zeit, wo wir mehrere Lichtjahre in irgendeine Richtung im Weltraum schauen können und sogar mit einem Satelitten schon fast diese Leistung erreichen können, müsste das doch drin sein.
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Eisflamme schrieb:
Blind hm. Dann baut man andere Sensoren oder beobachtet ihn von großer Höhe/großer Entfernung eben und steuert ihn so. Gibt komfortablere Sachen, aber in ner Zeit, wo wir mehrere Lichtjahre in irgendeine Richtung im Weltraum schauen können und sogar mit einem Satelitten schon fast diese Leistung erreichen können, müsste das doch drin sein.
ja, stimmt. so hab ich das noch nicht betrachtet
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Japans Atomaufsicht: Drei Fukushima-Reaktoren stabil
Die Reaktoren eins, fünf und sechs des schwerbeschädigten Kernkraftwerks Fukushima I sind nach Angaben der japanischen Atomaufsicht relativ stabil.
Was heißt stabil?
Forscher: Strahlung breitet sich nach Amerika aus
!!
Eine niedrige Konzentration von radioaktiven Teilchen aus dem japanischen Unglücksreaktor bewegt sich laut Nachichtenagentur Reuters auf Nordamerika zu. Reuters beruft sich dabei auf den Forschungsleiter am Schwedischen Institut für Verteidigungsforschung, De Geer. Dieser beziehe sich dabei auf Daten von internationalen Messstationen. Die Strahlenwerte seien für Menschen unbedenklich, betonte De Geer.
Ist es wirklich nötig, jetzt noch zu dramatisieren, indem man unnötige Überschriften wählt? -.-
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_-- schrieb:
ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die nachricht deutschlands reaktoren unverzüglich abzuschalten einen gewissen einfluss auf die entscheidung hatte. immerhin zählen wir zu den am weitesten entwickelten nationen der welt!
Deutsche gelten eher als technikfeindlich, Angst vor Atomen, Angst vor Pestiziden, Angst vor Genen, Angst vor Street View ...
Japan ist eine weit entwickelte Nation, und sie sind an Erdbeben/Tsunamis gewöhnt, und trotzdem hat es gekracht. Das reicht doch als Grund für die Entscheidung.
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Ich hab mir gestern noch einmal eine Sendung zur Situation in Japan angeschaut, und muss sagen ich war erschrocken.
Bereits vor 2 Jahren wurde die japanische Regierung in Kenntniss gesetzt, dass Erdbeben in der Größenordnung auf kurze Sicht eintreten können und deren Atomkraftwerke dafür nicht gerüstet sind.
Aber diese Information wurde so hingenommen und nichts an der Sachlage verändert. - Für mich ist das wieder ein klarer Fall von menschlichem Versagen.
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earli schrieb:
_-- schrieb:
ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die nachricht deutschlands reaktoren unverzüglich abzuschalten einen gewissen einfluss auf die entscheidung hatte. immerhin zählen wir zu den am weitesten entwickelten nationen der welt!
Deutsche gelten eher als technikfeindlich, Angst vor Atomen, Angst vor Pestiziden, Angst vor Genen, Angst vor Street View ...
Japan ist eine weit entwickelte Nation, und sie sind an Erdbeben/Tsunamis gewöhnt, und trotzdem hat es gekracht. Das reicht doch als Grund für die Entscheidung.
ja, aber das wussten sie auch schon am (montag?), als sie den bau weiterer kraftwerke nochmals bestätigt haben!
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inflames2k schrieb:
Ich hab mir gestern noch einmal eine Sendung zur Situation in Japan angeschaut, und muss sagen ich war erschrocken.
Bereits vor 2 Jahren wurde die japanische Regierung in Kenntniss gesetzt, dass Erdbeben in der Größenordnung auf kurze Sicht eintreten können und deren Atomkraftwerke dafür nicht gerüstet sind.
Aber diese Information wurde so hingenommen und nichts an der Sachlage verändert. - Für mich ist das wieder ein klarer Fall von menschlichem Versagen.
Es gibt immer jemanden, der vor allen möglichen großen Katastrophen warnt. Auf die kann man gar nicht alle eingehen.
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_-- schrieb:
gibts ein durchsichtiges material, welches radioaktivität abschirmen kann
Ja. U.a. von einer deutschen Firma aus dem Rhein-Main-Gebiet.
Nennt sich "Strahlenschutzglas". Allerdings wird das bei größeren Abschirmanforderungen bißchen schwer... der Roboter hat da doch eine deutliche Last zu tragen.
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Kann man schon...
und gerade wenn es so gravierende Katastrophen betrifft sollte man das nocheinmal nachprüfen.
Dass man in den USA nun nicht auf jeden daher gelaufenen hört, der sagt: "Unser Supervulkan" wird morgen ausbrechen hat seine Berechtigung.
Allerdings wurden die Japaner von hochrangigen Stellen darüber informiert (Internationale Atomenergiebehörde).
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_-- schrieb:
ja, aber das wussten sie auch schon am (montag?), als sie den bau weiterer kraftwerke nochmals bestätigt haben!
China baute schon die ganze Zeit mehr Megawatt in Wind- und Wasserkraftaft als in Kernkraftwerken, das haben die deutschen Medien einfach vergessen, dabei zu erwähnen. So richtig auf dem Weg zum Kernkraftland war China nicht. Außerdem haben die Medien vergessen, einzurechnen, wie viele KKWs außer Betrieb gehen.
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Erhard Henkes schrieb:
Hoffentlich hat Tepco hier Militärstandard verwendet, und hoffentlich sind noch ein paar Starkstromer und Elektroniker vor Ort bei den 50, die bis dorthin nicht in ihre Maske kotzen. Ach ja, Schlosser sollten auch vor Ort sein.
Ja, das Problem kenne ich noch aus der Raumfahrt. Baugruppen, die direkt der Radioaktivität und Temperatur ausgesetzt seinen sollen, sind im Vorfeld ja bereits so ausgelegt und ggf. militärisch. Aber außen liegende Systeme haben eine ganz andere EMC-/Temperatur-/Druck-/Wasser-/Erschütterungs-/Wartungsvertraglichkeit. Insb. neuere Baugruppen wie FPGAs etc. Weiterhin weiß jeder erfahrene Chefingenieur, dass ein solcher Last-Minute-Hack ein Verbang Spiel ist, insb. die Transformation auf Bedarfsstrom. Aber man hat ehe nichts zu verlieren.
Erhard Henkes schrieb:
Fast hätte ich es vergessen: Den gesamten Tepco-Vorstand sollte man auch vor Ort schicken, damit sie es nie wieder vergessen.
Dann hast Du die japanischen Unternehmenskulturen immer noch nicht verstanden. Dort haben 40% aller Banken über 5 Jahre eine kollektive Bilanzfälschung vorgenommen um einen Gesichtsverlust (extrem wichtig in Japan) zu vermeiden, was zum heutigen Finanz-GAU (200% Staatsschulden, Deflation) führte. In guter alter Samuraitradition haben sich die Mitarbeiter für den Vorstand zu opfern, um jeden Gesichtsverlust zu vermeiden. - Das ist die schlimmste Schwäche der Japaner.
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Hi,
was ich nicht verstehe, warum ist es soooooo schwierig, die paar Reaktoren zu kühlen. Meerwasser ist in unmittelbarer Nähe vorhanden.
An der Energie kanns doch nicht wirklich liegen. Warum schicken die Amis nicht ein Atom-U-Boot hin, das vor der Küste anlegt und mit seinem Reaktor die benötigte Energie bereit stellt.
Warum kann man statt den Hubschraubern nicht für jeden Reaktor einen großen Raupenkran/-bagger nehmen und an den Ausleger einen langen Rüssel, der dann von oben direkt das Wasser in die Reaktorgebäude reinlaufen lässt.
Irgendwie kommt mir das alles zum Teil ein wenig sehr dilettantisch vor.
Sage keiner wegen der fehlenden/defekten Infrastruktur. Für sowas gibts beim Militär große Landungsboote. Einfach mal bei den Russen nachfragen, was die in Wladiwostock alles an geeigneter Technik zur Verfügung haben.
Und was die Leute betrifft, die es machen, warum nicht ein paar geeigneten lebenslänglich verurteilten die Chance auf einen Neuanfang ihres Lebens geben, wenn sie es schaffen, dort Ruhe reinzubringen.Gruß Mümmel