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  • Die Gefährdung durch die Radioaktivität ist einfach viel größer als die durch die chemische Giftwirkung, ganz einfach.



  • scrub schrieb:

    Die Gefährdung durch die Radioaktivität ist einfach viel größer als die durch die chemische Giftwirkung, ganz einfach.

    Vermutlich. Und ganz sicher trifft das auch auf viele andere radioaktive Isotope zu, z.B. auf Caesium-137.
    Ist jetzt aber keine Aussage mit der man allein recht viel anfangen kann.



  • scrub schrieb:

    Die Gefährdung durch die Radioaktivität ist einfach viel größer als die durch die chemische Giftwirkung, ganz einfach.

    Ist bei Plutonium evtl schlecht feststellbar.
    Ich sah mal im Fernsehen, man führt es als "das wirksamste anorgansiche Gift".
    Ich würde gerne wissen, ob das nur toxisch oder auch radiologisch gemeint war.
    Wie chemisch- oder biologisch-toxisch ist Plutonium, wenn man die Strahlenbelastung herausrechnet?

    Oder um es populär zu fragen: Wieviel Atom hat Plutomium genau?



  • volkard schrieb:

    scrub schrieb:

    Die Gefährdung durch die Radioaktivität ist einfach viel größer als die durch die chemische Giftwirkung, ganz einfach.

    Ist bei Plutonium evtl schlecht feststellbar.
    Ich sah mal im Fernsehen, man führt es als "das wirksamste anorgansiche Gift".
    Ich würde gerne wissen, ob das nur toxisch oder auch radiologisch gemeint war.
    Wie chemisch- oder biologisch-toxisch ist Plutonium, wenn man die Strahlenbelastung herausrechnet?

    Oder um es populär zu fragen: Wieviel Atom hat Plutomium genau?

    Die toxische LD50 liegt bei einigen mg, inhaliert genügen einige ng, um garantiert Krebs auszulösen.

    Bist Du zu faul zum Wikigoogeln geworden? :p

    Edit: Also ein Meltdown- Szenario mit noch einer Wasserstoffexplosion in Block 3 wär' mehr als blöd, das würde zu einer Plutoniumwolke führen, die eher lokal heruntergeht, aber ein paar hundert qkm wären auf Jahrhunderte verseucht.



  • Waren da nicht irgendwie die Gammastrahlen schwach und statt dessen ist Alpha- und Betastrahlung umso gefährlicher?



  • Eisflamme schrieb:

    Waren da nicht irgendwie die Gammastrahlen schwach und statt dessen ist Alpha- und Betastrahlung umso gefährlicher?

    Ja, wenn du die strahlenden Partikel inhalierst oder die Partikel anderweitig in deinen Körper gelangen, wirkt die Alphastrahlung auch dort. Normalerweisse wird die Alphastrahlung durch die Haut aufgehalten. Alphastrahlen bestehen aus einem Heliumatomkern, d.h. sie besitzen sehr viel Masse und damit auch viel Energie. Auch wenn keine Strahlung mehr auf den Körper einwirkt, strahlen die Partikel im Körper weiter.



  • Das ist mir bewusst. Aber wenn Plutonium keine Gammastrahlung hat, fällt doch schon Mal ein gewisser Problembereich weg. Natürlich ändert das nichts an Verstrahlung aber Gebiete sind mit Schutzanzügen ja zu betreten.



  • Eisflamme schrieb:

    Das ist mir bewusst. Aber wenn Plutonium keine Gammastrahlung hat, fällt doch schon Mal ein gewisser Problembereich weg. Natürlich ändert das nichts an Verstrahlung aber Gebiete sind mit Schutzanzügen ja zu betreten.

    Das ist sicherlich nur halb gedacht. Wenn das durchs Wasser in die Nahrungskette oder über Staub auf dem Boden in die Lunge gelangt, dann entfaltet sich einerseits die toxische als auch die Alphastrahler-Wirkung. Und dass ist sicherlich beides für sich jeweils "unschön".



  • Ne, klar, will ja Plutonium auch gar nicht schön reden. Allerzumindest sollte es die aktuellen Arbeiten nicht zu sehr erschweren, da die ja sowieso immer im Vollschutz arbeiten und daher unter Plutonium ja nicht leiden sollten, richtig?

    Hm, Update: http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai

    Anscheinend gibt es jetzt für 1-3 jetzt überall Frischwasserpumpen, das klingt doch so langsam mal ok, oder nich?



  • Eisflamme schrieb:

    Ne, klar, will ja Plutonium auch gar nicht schön reden. Allerzumindest sollte es die aktuellen Arbeiten nicht zu sehr erschweren, da die ja sowieso immer im Vollschutz arbeiten und daher unter Plutonium ja nicht leiden sollten, richtig?

    Hm, Update: http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai

    Anscheinend gibt es jetzt für 1-3 jetzt überall Frischwasserpumpen, das klingt doch so langsam mal ok, oder nich?

    Vollschutz: Richtig. Problem ist dann eher die harte Strahlung vom Kern (Gamma) und die Verstrahlung der Felder, Wohngegenden, Tiere durch die Spaltprodukte.

    Die Bundeswehr hat für sowas den Zodiac ("Eigenschwimmbad"). Hilft nicht gegen Gamma, man schwitzt wie Sau und auf Jahre im darin rumzurennen ist unsexy.

    Hier übrigens noch zur Gegenkontrolle angeblich akt. Messdaten aus privater Hand: http://strahlenbelastung.wo-wann-wer.de/



  • Eisflamme schrieb:

    Ne, klar, will ja Plutonium auch gar nicht schön reden. Allerzumindest sollte es die aktuellen Arbeiten nicht zu sehr erschweren, da die ja sowieso immer im Vollschutz arbeiten und daher unter Plutonium ja nicht leiden sollten, richtig?

    Liest Du die Links nicht? Ein paar eingeatmete µ- Gramm von 239Pu genügen, um sicher Krebs auszulösen.
    Was die da tragen, ist auch kein Vollschutz, der hätte nämlich eine geschlossene Atemversorgung mit eigenem Luftttank.

    Da fällt man nicht sofort tot um und wird auch nicht strahlenkrank, aber das sind "dead men walking". 😞

    So wie die Tchernobyl- Liquidatoren.



  • Natürlich hab ich das gelesen, aber ich bin jetzt naiverweise davon ausgegangen, dass die das eben nicht einatmen, weil die Atemschutz haben, weil das ein absoluter Basisschutz für deren Arbeiten ist. Und auf den Bildern, die ich bisher sah, hatten die auch Atemschutz. Ob der Alpha- und Betateilchen filtert, weiß ich natürlich wiederum nicht.



  • pointercrash() schrieb:

    Liest Du die Links nicht? Ein paar eingeatmete µ- Gramm von 239Pu genügen, um sicher Krebs auszulösen.

    Nein, das weiss man eben nicht. Man kann naemlich nicht einfach mal jemandem sowas einatmen lassen um sowas zu testen. Fakt ist, es gibt dafuer keine empirischen Beweise.

    siehe Wikipedia:

    Zur sicheren Entstehung von Krebs reicht vermutlich eine Menge von einigen Mikrogramm aus.



  • TGGC schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Liest Du die Links nicht? Ein paar eingeatmete µ- Gramm von 239Pu genügen, um sicher Krebs auszulösen.

    Nein, das weiss man eben nicht. Man kann naemlich nicht einfach mal jemandem sowas einatmen lassen um sowas zu testen. Fakt ist, es gibt dafuer keine empirischen Beweise.

    Warum kann man das nicht?



  • Weil es dann Jahre dauert, bis der Krebs messbar wird damit keine sichere Zuordnung zum Plutonium mehr gegeben ist.



  • Gruum schrieb:

    Warum kann man das nicht?

    meldest du dich freiwillig? Außerdem muss man dann alle anderen Krebsrisiken ausschließen können, was eine entsprechend große Testgruppe erfordert



  • Kann man das nicht einfach auf menschenähnliche Zellen geben und diese dann eine Zellteilung machen lassen? Das ist doch bei Strahlung das, was Krebs erzeugt, oder nicht?



  • Eisflamme schrieb:

    Kann man das nicht einfach auf menschenähnliche Zellen geben und diese dann eine Zellteilung machen lassen? Das ist doch bei Strahlung das, was Krebs erzeugt, oder nicht?

    Du bräuchtest einen jahrelangen Teilungszyklus, den kannst Du so nicht aufrechterhalten.

    TGGC schrieb:

    siehe Wikipedia:

    Zur sicheren Entstehung von Krebs reicht vermutlich eine Menge von einigen Mikrogramm aus.

    Und siehe Wikipedia:

    Nach Untersuchungen des Forschers Arnulf Seidel vom Institut für Strahlenbiologie des Kernforschungszentrum Karlsruhe führen kleine Dosen 239Pu im Langzeitversuch erst nach frühestens zehn Jahren bei Hunden zu Knochenkrebs, wobei es eine fünf mal größere Gefährlichkeit als Radium zeigt. Der Grund dafür kann eine ungleichmäßige Verteilung des Plutoniums im Skelett sein, die zu punktuell stark bestrahlten Stellen führt.

    Jetzt sind aber die Hunde nach 10 Jahren so oder so tot. Auch ein Teil der Tchernobyl- Liquidatoren wäre so oder so gestorben, der signifikante Anteil an Strahlenkranken und Krebstoten ist nicht zwingend auf ihren Einsatz zurückzuführen, das ist wie bei den GroundZero- Soldaten bei den Amis. Bis die per Gerichtsbeschluß entschädigt wurden, lebte fast keiner mehr.
    Es genügt, angenommene plausible Kausalitäten mit Wahrscheinlichkeiten zu verknüpfen, obwohl es kein Beweis ist, daß unplausible Modelle mit schlechteren Wahrscheinlichkeiten nicht doch stimmen könnten. Statistik funktioniert nunmal so. 😉

    Die Anzeichen, daß einige Mikrogramm Pu genügen dürften, Dich innerhalb eines Jahrzehnts ins Jenseits zu schicken, sind vielversprechend. Magst es probieren? 😃



  • Ein Herr Atkinson hat im DLF erzählt, dass die nachgewiesene Konzentration [Edit] von Plutonium [\Edit] um den Reaktor so gering ist, dass man nicht weiß ob es aus dem Reaktor kommt oder Fallout der Kernwaffentests ist. Jedenfalls ist nach seinen Ausführungen die Plutoniumbelastung außerhalb des Reaktors keinesfalls gefährlich. Jod sei vor allem ein zeitlich begrenztes Problem, weswegen das Trinkwasser in Tokio bereits auch wieder trinkbar wäre. Cäsium sei aber mittelfristig sehr problematisch für die Bevölkerung.



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