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  • Waren da nicht irgendwie die Gammastrahlen schwach und statt dessen ist Alpha- und Betastrahlung umso gefährlicher?



  • Eisflamme schrieb:

    Waren da nicht irgendwie die Gammastrahlen schwach und statt dessen ist Alpha- und Betastrahlung umso gefährlicher?

    Ja, wenn du die strahlenden Partikel inhalierst oder die Partikel anderweitig in deinen Körper gelangen, wirkt die Alphastrahlung auch dort. Normalerweisse wird die Alphastrahlung durch die Haut aufgehalten. Alphastrahlen bestehen aus einem Heliumatomkern, d.h. sie besitzen sehr viel Masse und damit auch viel Energie. Auch wenn keine Strahlung mehr auf den Körper einwirkt, strahlen die Partikel im Körper weiter.



  • Das ist mir bewusst. Aber wenn Plutonium keine Gammastrahlung hat, fällt doch schon Mal ein gewisser Problembereich weg. Natürlich ändert das nichts an Verstrahlung aber Gebiete sind mit Schutzanzügen ja zu betreten.



  • Eisflamme schrieb:

    Das ist mir bewusst. Aber wenn Plutonium keine Gammastrahlung hat, fällt doch schon Mal ein gewisser Problembereich weg. Natürlich ändert das nichts an Verstrahlung aber Gebiete sind mit Schutzanzügen ja zu betreten.

    Das ist sicherlich nur halb gedacht. Wenn das durchs Wasser in die Nahrungskette oder über Staub auf dem Boden in die Lunge gelangt, dann entfaltet sich einerseits die toxische als auch die Alphastrahler-Wirkung. Und dass ist sicherlich beides für sich jeweils "unschön".



  • Ne, klar, will ja Plutonium auch gar nicht schön reden. Allerzumindest sollte es die aktuellen Arbeiten nicht zu sehr erschweren, da die ja sowieso immer im Vollschutz arbeiten und daher unter Plutonium ja nicht leiden sollten, richtig?

    Hm, Update: http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai

    Anscheinend gibt es jetzt für 1-3 jetzt überall Frischwasserpumpen, das klingt doch so langsam mal ok, oder nich?



  • Eisflamme schrieb:

    Ne, klar, will ja Plutonium auch gar nicht schön reden. Allerzumindest sollte es die aktuellen Arbeiten nicht zu sehr erschweren, da die ja sowieso immer im Vollschutz arbeiten und daher unter Plutonium ja nicht leiden sollten, richtig?

    Hm, Update: http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai

    Anscheinend gibt es jetzt für 1-3 jetzt überall Frischwasserpumpen, das klingt doch so langsam mal ok, oder nich?

    Vollschutz: Richtig. Problem ist dann eher die harte Strahlung vom Kern (Gamma) und die Verstrahlung der Felder, Wohngegenden, Tiere durch die Spaltprodukte.

    Die Bundeswehr hat für sowas den Zodiac ("Eigenschwimmbad"). Hilft nicht gegen Gamma, man schwitzt wie Sau und auf Jahre im darin rumzurennen ist unsexy.

    Hier übrigens noch zur Gegenkontrolle angeblich akt. Messdaten aus privater Hand: http://strahlenbelastung.wo-wann-wer.de/



  • Eisflamme schrieb:

    Ne, klar, will ja Plutonium auch gar nicht schön reden. Allerzumindest sollte es die aktuellen Arbeiten nicht zu sehr erschweren, da die ja sowieso immer im Vollschutz arbeiten und daher unter Plutonium ja nicht leiden sollten, richtig?

    Liest Du die Links nicht? Ein paar eingeatmete µ- Gramm von 239Pu genügen, um sicher Krebs auszulösen.
    Was die da tragen, ist auch kein Vollschutz, der hätte nämlich eine geschlossene Atemversorgung mit eigenem Luftttank.

    Da fällt man nicht sofort tot um und wird auch nicht strahlenkrank, aber das sind "dead men walking". 😞

    So wie die Tchernobyl- Liquidatoren.



  • Natürlich hab ich das gelesen, aber ich bin jetzt naiverweise davon ausgegangen, dass die das eben nicht einatmen, weil die Atemschutz haben, weil das ein absoluter Basisschutz für deren Arbeiten ist. Und auf den Bildern, die ich bisher sah, hatten die auch Atemschutz. Ob der Alpha- und Betateilchen filtert, weiß ich natürlich wiederum nicht.



  • pointercrash() schrieb:

    Liest Du die Links nicht? Ein paar eingeatmete µ- Gramm von 239Pu genügen, um sicher Krebs auszulösen.

    Nein, das weiss man eben nicht. Man kann naemlich nicht einfach mal jemandem sowas einatmen lassen um sowas zu testen. Fakt ist, es gibt dafuer keine empirischen Beweise.

    siehe Wikipedia:

    Zur sicheren Entstehung von Krebs reicht vermutlich eine Menge von einigen Mikrogramm aus.



  • TGGC schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Liest Du die Links nicht? Ein paar eingeatmete µ- Gramm von 239Pu genügen, um sicher Krebs auszulösen.

    Nein, das weiss man eben nicht. Man kann naemlich nicht einfach mal jemandem sowas einatmen lassen um sowas zu testen. Fakt ist, es gibt dafuer keine empirischen Beweise.

    Warum kann man das nicht?



  • Weil es dann Jahre dauert, bis der Krebs messbar wird damit keine sichere Zuordnung zum Plutonium mehr gegeben ist.



  • Gruum schrieb:

    Warum kann man das nicht?

    meldest du dich freiwillig? Außerdem muss man dann alle anderen Krebsrisiken ausschließen können, was eine entsprechend große Testgruppe erfordert



  • Kann man das nicht einfach auf menschenähnliche Zellen geben und diese dann eine Zellteilung machen lassen? Das ist doch bei Strahlung das, was Krebs erzeugt, oder nicht?



  • Eisflamme schrieb:

    Kann man das nicht einfach auf menschenähnliche Zellen geben und diese dann eine Zellteilung machen lassen? Das ist doch bei Strahlung das, was Krebs erzeugt, oder nicht?

    Du bräuchtest einen jahrelangen Teilungszyklus, den kannst Du so nicht aufrechterhalten.

    TGGC schrieb:

    siehe Wikipedia:

    Zur sicheren Entstehung von Krebs reicht vermutlich eine Menge von einigen Mikrogramm aus.

    Und siehe Wikipedia:

    Nach Untersuchungen des Forschers Arnulf Seidel vom Institut für Strahlenbiologie des Kernforschungszentrum Karlsruhe führen kleine Dosen 239Pu im Langzeitversuch erst nach frühestens zehn Jahren bei Hunden zu Knochenkrebs, wobei es eine fünf mal größere Gefährlichkeit als Radium zeigt. Der Grund dafür kann eine ungleichmäßige Verteilung des Plutoniums im Skelett sein, die zu punktuell stark bestrahlten Stellen führt.

    Jetzt sind aber die Hunde nach 10 Jahren so oder so tot. Auch ein Teil der Tchernobyl- Liquidatoren wäre so oder so gestorben, der signifikante Anteil an Strahlenkranken und Krebstoten ist nicht zwingend auf ihren Einsatz zurückzuführen, das ist wie bei den GroundZero- Soldaten bei den Amis. Bis die per Gerichtsbeschluß entschädigt wurden, lebte fast keiner mehr.
    Es genügt, angenommene plausible Kausalitäten mit Wahrscheinlichkeiten zu verknüpfen, obwohl es kein Beweis ist, daß unplausible Modelle mit schlechteren Wahrscheinlichkeiten nicht doch stimmen könnten. Statistik funktioniert nunmal so. 😉

    Die Anzeichen, daß einige Mikrogramm Pu genügen dürften, Dich innerhalb eines Jahrzehnts ins Jenseits zu schicken, sind vielversprechend. Magst es probieren? 😃



  • Ein Herr Atkinson hat im DLF erzählt, dass die nachgewiesene Konzentration [Edit] von Plutonium [\Edit] um den Reaktor so gering ist, dass man nicht weiß ob es aus dem Reaktor kommt oder Fallout der Kernwaffentests ist. Jedenfalls ist nach seinen Ausführungen die Plutoniumbelastung außerhalb des Reaktors keinesfalls gefährlich. Jod sei vor allem ein zeitlich begrenztes Problem, weswegen das Trinkwasser in Tokio bereits auch wieder trinkbar wäre. Cäsium sei aber mittelfristig sehr problematisch für die Bevölkerung.



  • ..



  • Aus europäischer Sicht machen die Deutschen wenig her. Lediglich diese Betonpumpe, die nun für Wasser verwendet wird, stammt aus Deutschland.

    ..



  • Erhard Henkes schrieb:

    Die Franzosen nehmen das heft in die Hand:

    Der französische Präsident Nicolas Sarkozy wird am Donnerstag Japan besuchen. Er ist damit das erste ausländische Staatsoberhaupt, das seit der Katastrophe vom 11. März in das asiatische Land reist. Im Kampf gegen den Super-GAU sollen Experten der französischen Unternehmen EDF und Areva helfen.

    Klar, der Sarkozy ist immer der erste, der große Töne spuckt und auf die Kacke haut. Passieren tut dann aber idR nichts. Ich bezweifle aber auch, dass wir großartige Hilfestellung in Form von Experten bereitstellen können.



  • Erhard Henkes schrieb:

    Wenn nur diese erbärmlichen, verweichlichten Arbeiter/Techniker nicht wären. Die fangen an, schlapp zu machen.

    500 dead men walking.

    Wir wußten es schon immer, die feigen Weicheier sind schuld an dem Desaster, wie schlimm es auch immer wird.



  • Um es mit Marc++us zu sagen, die Japs werden den Franzmännern dreimal höfflich zu verstehen geben, dass Sie die Lage noch unter Kontolle haben -> 'fuck off!'

    Wir haben Spezialpumpen geliefert (wie von mir vorgeschlagen).

    Nächste Vorschläge:
    - 4 Tunnelbohrmaschinen
    - 100.000 m² luftdichte und wasserdichte Asbestplane (kann ja sonst auch Krebs erzeugen) als Anti-Sauerstoffzelt.
    - gefolgt von Aufbau generatorgetrieben, stabilen, unterirdischen und erdbebensicheren Kühlfallen
    - und als Sahnehäupchen der Sarkophag.

    und vergessen wir das Trinkgeld nicht... 🤡


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