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  • Das Hineinpusten von Unmengen Stickstoff war ja bereits ein Hinweis auf den Zustand, nämlich hohe Temperatur für Knallgasreaktion. Das ist eine atomare Saline. Nur keiner räumt das Salz weg.



  • Also quasi ein selbstgeschaffenes Gorleben.



  • wollten wir die stufe nicht schon die ganze zeit 😕 Die japanische Regierung hebt Fukushima auf Stufe 7



  • Beeindruckendes Video aus Fukushima: http://www.youtube.com/watch?v=YAelltKq4FQ



  • _-- schrieb:

    wollten wir die stufe nicht schon die ganze zeit 😕 Die japanische Regierung hebt Fukushima auf Stufe 7

    Ja, endlich, dann wird hoffentlich doch noch irgendwas drum rum gebaut, vielleicht sogar ein Sarkophag o.ä.
    Vielleicht wäre sogar die Einführung einer neuen höheren Stufe angebracht, sagen wir mal 8, oder volle 10, weil mehrere kaputte und instabile Reaktoren...



  • abc.w schrieb:

    _-- schrieb:

    wollten wir die stufe nicht schon die ganze zeit 😕 Die japanische Regierung hebt Fukushima auf Stufe 7

    Ja, endlich, dann wird hoffentlich doch noch irgendwas drum rum gebaut, vielleicht sogar ein Sarkophag o.ä.
    Vielleicht wäre sogar die Einführung einer neuen höheren Stufe angebracht, sagen wir mal 8, oder volle 10, weil mehrere kaputte und instabile Reaktoren...

    Hoffenlich bauen sie erstmal was unten drunter. Fukushima hat ja im Gegensatz zu Tschernobyl nicht so viel in die Luft geschleudert, aber was nach unten herausläuft, ist ein Riesenproblem.



  • Vielleicht wäre sogar die Einführung einer neuen höheren Stufe angebracht, sagen wir mal 8, oder volle 10,

    das ist ja mal völlig unsinnig.
    das ganze ist ja nichtmal annähernd so schlimm wie tschernobyl.
    was soll denn noch schlimmeres passieren als eine explosion eines laufenden reaktors + tagelanger graphitbrand



  • earli schrieb:

    abc.w schrieb:

    _-- schrieb:

    wollten wir die stufe nicht schon die ganze zeit 😕 Die japanische Regierung hebt Fukushima auf Stufe 7

    Ja, endlich, dann wird hoffentlich doch noch irgendwas drum rum gebaut, vielleicht sogar ein Sarkophag o.ä.
    Vielleicht wäre sogar die Einführung einer neuen höheren Stufe angebracht, sagen wir mal 8, oder volle 10, weil mehrere kaputte und instabile Reaktoren...

    Hoffenlich bauen sie erstmal was unten drunter. Fukushima hat ja im Gegensatz zu Tschernobyl nicht so viel in die Luft geschleudert, aber was nach unten herausläuft, ist ein Riesenproblem.

    Unten drunter sind die Turbinenräume - was willst denn da hinbauen?

    Stufe 7 hatte die Havarie schon am 15.3. erreicht, da haben so Vögel wie Dravere und rüdiger noch vom intakten Containment geträumt, dabei war die Sache glasklar. Oben schüttet man Wasser rein und unten läuft's radioaktiv verseucht raus. Ein Verhalten wie ein Teesieb paßt nicht zum intakten Containment, das Wasser wäre nicht so stark verstrahlt gewesen.

    Wie man darauf kommt, daß es nicht so schlimm wie Tschernobyl wird, ist auch zweifelhaft. Bis jetzt sind in etwa 10% der Menge radioaktiver Stoffe wie bei Tschernobyl freigesetzt worden, Betonung auf "bis jetzt" und wie man auf die 10% gekommen ist, bleibt auch im Dunkel.

    Es scheint vielmehr so, daß man bewußt das wahre Ausmaß verschwiegen hat, obwohl man schon früher Bescheid wußte. Kann ja nicht sein, daß wir in Europa die unleugbaren Anzeichen (grauer Rauch, weißer Rauch, Geländeräumung wg. plötzlichen Radioaktivitätsanstiegs) mit höherer Wahrscheinlichkeit auf reale Gegebenheiten deuten können, als die Tepco- Leute. Verlogene Salamitaktik, die haben da schon gewußt, daß die Kacke bereits in der Hose dampft!

    Was ich nicht verstehe, warum die nicht das Wasser von unten wieder oben reinpumpen, sondern Frischwasser nachschütten und radioaktives Wasser ins Meer oder sonstwohin geben.



  • pointercrash() schrieb:

    Stufe 7 hatte die Havarie schon am 15.3. erreicht, da haben so Vögel wie Dravere und rüdiger noch vom intakten Containment geträumt, dabei war die Sache glasklar. Oben schüttet man Wasser rein und unten läuft's radioaktiv verseucht raus.

    Informiere dich bitte über den Aufbau der Reaktoren von Fukushima. Der Aufbau lässt durchaus ein intaktes Containment bei Radioaktivität im Wasser zu. Um genau zu sein ist dies bei der Betriebsform zumindest im Kühlkreislauf sogar normal. Daher war es nicht zwangsweise auf ein kaputtes Containment zurückzuführen.

    pointercrash() schrieb:

    Wie man darauf kommt, daß es nicht so schlimm wie Tschernobyl wird, ist auch zweifelhaft.

    Sehe ich ähnlich. Der Verseuchungsgrad in der nahen Umgebung (ich meine damit durchaus 40km+) soll teilweise schon höher sein, als bei Tschernobyl (Von der Gesamtmenge mag es niedriger sein, von der Intensität im näheren Umland aber nicht unbedingt).

    pointercrash() schrieb:

    Was ich nicht verstehe, warum die nicht das Wasser von unten wieder oben reinpumpen, sondern Frischwasser nachschütten und radioaktives Wasser ins Meer oder sonstwohin geben.

    Wenn es sich noch um Wasser mit hohen Salzbedarf handelt sollten sie das tunlichst nicht nochmal oben einführen... Wobei mir ohnehin schleierhaft ist, warum sie nicht in alle Reaktoren inzwischen Bor geleitet haben.



  • neuer_user schrieb:

    das ganze ist ja nichtmal annähernd so schlimm wie tschernobyl.
    was soll denn noch schlimmeres passieren als eine explosion eines laufenden reaktors + tagelanger graphitbrand

    Fukushima könnte wesentlich größere Auswirkungen als Tschernobyl bekommen, weil dort lokal (wobei lokal durchaus einen großen Radius umfassen kann) wesentlich mehr radioaktives Material, in deutlich dichter besiedelten Gebiet nieder geht. Und die Gefahr ist noch nicht gebannt, das dort nicht noch mehr passiert. Ganz davon abgesehen das noch ungefähr ein Jahr lang mit Nachbeben bis etwa Stärke 8 gerechnet werden muss.



  • asc schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Stufe 7 hatte die Havarie schon am 15.3. erreicht, da haben so Vögel wie Dravere und rüdiger noch vom intakten Containment geträumt, dabei war die Sache glasklar. Oben schüttet man Wasser rein und unten läuft's radioaktiv verseucht raus.

    Informiere dich bitte über den Aufbau der Reaktoren von Fukushima. Der Aufbau lässt durchaus ein intaktes Containment bei Radioaktivität im Wasser zu. Um genau zu sein ist dies bei der Betriebsform zumindest im Kühlkreislauf sogar normal. Daher war es nicht zwangsweise auf ein kaputtes Containment zurückzuführen.

    Ja, wie, was jetzt? Der Kühltorus gehört zum primären Containment, da kreist radioaktives Wasser im Primärkreislauf, tritt es aus, ist das Primärcontainment leck. So einfach ist die Definition.
    Und wenn immer stärker verstrahltes Wasser rausläuft, wissen wir, woher das kommt.

    asc schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Wie man darauf kommt, daß es nicht so schlimm wie Tschernobyl wird, ist auch zweifelhaft.

    Sehe ich ähnlich. Der Verseuchungsgrad in der nahen Umgebung (ich meine damit durchaus 40km+) soll teilweise schon höher sein, als bei Tschernobyl (Von der Gesamtmenge mag es niedriger sein, von der Intensität im näheren Umland aber nicht unbedingt).

    Die lokale Begrenzung macht die Sache so teuflisch. Die verschiedenen Isotope haben so Halbwertszeiten von ein paar Tagen bis 30 Jahre, wird noch spannend, wieviel Pu mit dabei war. Weiß nicht, was schlimmer ist, kurze Halbwertszeit bedeutet zwangsweise intensivere Radioaktivität, lange eine ewige Verseuchung. Teufel oder Beelzebub.

    asc schrieb:

    pointercrash() schrieb:

    Was ich nicht verstehe, warum die nicht das Wasser von unten wieder oben reinpumpen, sondern Frischwasser nachschütten und radioaktives Wasser ins Meer oder sonstwohin geben.

    Wenn es sich noch um Wasser mit hohen Salzbedarf handelt sollten sie das tunlichst nicht nochmal oben einführen... Wobei mir ohnehin schleierhaft ist, warum sie nicht in alle Reaktoren inzwischen Bor geleitet haben.

    Weil's wieder unten rausrinnt? Das müssen Unmengen sein, was da an Borsäure benötigt wird.
    Soweit das kommuniziert wurde, spülen die seit einiger Zeit mit Süßwasser, da darf ich getrost oben reinspritzen, was unten rausrinnt, solange ich Verdunstetes durch Süßwasser ersetze. Die Verkrustung wird dadurch nicht mehr schlimmer.



  • asc schrieb:

    neuer_user schrieb:

    das ganze ist ja nichtmal annähernd so schlimm wie tschernobyl.
    was soll denn noch schlimmeres passieren als eine explosion eines laufenden reaktors + tagelanger graphitbrand

    Fukushima könnte wesentlich größere Auswirkungen als Tschernobyl bekommen, weil dort lokal (wobei lokal durchaus einen großen Radius umfassen kann) wesentlich mehr radioaktives Material, in deutlich dichter besiedelten Gebiet nieder geht. Und die Gefahr ist noch nicht gebannt, das dort nicht noch mehr passiert. Ganz davon abgesehen das noch ungefähr ein Jahr lang mit Nachbeben bis etwa Stärke 8 gerechnet werden muss.

    Richtig, die schleichende Verseuchung auf begrenztem Gebiet ist das Problem. Es gibt keine Anzeichen, daß Tepco den intensiven Austritt von Radioaktivität irgendwie eindämmen könnte, das kann noch Monate so gehen.
    Tschernobyl ist mit einem Bumms hochgegangen, da ist aber viel in die oberen Atmoshärenschichten gegangen und hat sich hier und da und dort abgeregnet. Nur die Wettergötter können wissen, wie weit sich der Fallout bewegen kann, aber es sieht so nach etwa einem 100 km- Radius aus.

    Daß Städte so unbewohnbar werden können, ist eine Sache, aber daß jetzt die ersten Bauern zu Beginn der Ackerperiode aufstecken und die Fischer resignieren, ist erste Folge davon. Es sind riesige Landwirtschaftsflächen, die da gerade auf lange Zeit unbenutzbar werden. Das sind ruinierte Existenzen, die gar nichts dafür können.



  • Der Unterschied zu Tschernobyl ist aber auch das der Katastrophenort 230 km vor größten Ballungsraum der Erde liegt. Wenn also nur ein 1/10 der Menschen in der Kontaminationszone sterben durch Verseuchung oder Verstrahlung sind es immer noch mehr als in Tschernobyl.



  • pointercrash() schrieb:

    Ja, wie, was jetzt? Der Kühltorus gehört zum primären Containment, da kreist radioaktives Wasser im Primärkreislauf, tritt es aus, ist das Primärcontainment leck.

    In Fukushima I kommen Siedewasserreaktoren zum Einsatz, die einen Wesentlichen Unterschied bezüglich des Primärkreislaufes zu einem Druckwasserreaktor haben.

    Der Kreislauf des radioaktiv belasteten Kühlmittels ist somit nicht auf den Sicherheitsbehälter (Containment) beschränkt wie beim Druckwasserreaktor.

    pointercrash() schrieb:

    asc schrieb:

    ...Wobei mir ohnehin schleierhaft ist, warum sie nicht in alle Reaktoren inzwischen Bor geleitet haben.

    Weil's wieder unten rausrinnt?

    Es sind nicht in allen Reaktorblöcken die Containments beschädigt, und wie beschädigt diese sind können wir nur spekulieren, ebenso ob sie teilweise abgedichtet werden konnten oder nicht.



  • pointercrash() schrieb:

    Es sind riesige Landwirtschaftsflächen, die da gerade auf lange Zeit unbenutzbar werden. Das sind ruinierte Existenzen, die gar nichts dafür können.

    Ungeachtet von der Bevölkerungsdichte ist dir aber schon bekannt, das diese Aussage noch wesentlich mehr auf Tschernobyl zugetroffen hat (Ich erinnere mich an den Begriff "Kornkammer Russlands")?



  • isar 1 bzw. 2 stehen auch unmittelbar an der grenze zur kornkammer bayerns! scheinbar gehen die besonders gern hopps 😮

    @edit: okay, unmittelbar ist evtl. bischen übertrieben, aber weit sind sie nicht weg.



  • _-- schrieb:

    isar 1 bzw. 2 stehen auch unmittelbar an der grenze zur kornkammer bayerns! scheinbar gehen die besonders gern hopps 😮

    @edit: okay, unmittelbar ist evtl. bischen übertrieben, aber weit sind sie nicht weg.

    Ach egal, innerhalb von ~40 km gibt es drei Atomkraftwerke.... ich leb gefährlich...
    einer ist abgeschaltet, einer stillgelegt und der andere aktiv.



  • das ist mir alles schon klar nur wird es nicht unbedingt zu so einer explosion kommen, vielleicht langfristig aber in tschernobyl hat man da nicht mit gerechnet und plötzlich war das schrott 👎



  • Bis zu 630.000 Terabecquerel an Strahlung

    ... und Japan hat kein Endlager. WTF? 😮



  • Hi,

    630.000 Terabecquerel an Strahlung ist erst mal ne Ansage, Aber wieviel ist das wirklich. Becquerell steht ja wohl für einzelne Zerfallsprozesse.
    Tera ist als Vorsilbe mittlerweise durch die Festplatten nichts so ganz großes mehr, und Elementarteilchen sind ja auch unvorstellbar klein.
    Wer kann da mal verständliche Werte draus machen. Wie lassen sich daraus irgendwie Sievert ableiten? Wieviel Sievert gibt das für die leute die in der Nähe, Sendai, Tokio, ... wohnen.

    Einen wesentlichen Unterschied zu Tschernobyl gibt es aber. Japan ist insgesamt sehr dicht besiedelt, nur in seinen Randgebieten wirklich bediedelbar und insgesamt nicht sehr groß. Wenn man nun mal von 200 km Sicherheitsabstand ausgeht, und einen Kreis mit einem Radius von 200 km um Fukushima schlägt, dann ist da schon ein ganz wesentliches Stück von Japan weg. Auch wenn die Hälfte des Kreises im Meer liegt. Auch von der Ukraine wäre so ein Kreis eine Menge, aber da ist das meiste weit hoch in die Luft geflogen und hat sich großflächig verteilt und somit auch verdünnt, so dass man da wohl mit ca 100 km Radius rechnen kann. Und in dem Bereich liegen in der Ukraine aus meiner Sicht keine allzu bedeutenden Orte. Das wirkliche leben in der Ukraine liegt doch mehr am Schwarzen Meer. In Japan ist dagegen die dichtbesiedelte Küstenregion betroffen, und je wie man es sieht, kann man fast von einem Riegel quer über Japan ausgehen. Ich glaube, die haben im Augenblick wesentlihc mehr Probleme ins Hausstehen als Tshcernobyl.

    Gruß Mümmel


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