toplogie: Abschluß irreduzibler Menge



  • ok, 2. hat sich erledigt: du beweist gar nicht die Äquivalenz "X irred <=> alle nichtleeren offenen Teilmengen dicht", sondern benutzt diese Äquivalenz.

    jetzt zu 1. schrittweise:

    gegeben: M topol Raum und alle offenen Mengen 0 <> U c M sind dicht.
    
    zu zeigen: jede offene Menge 0 <> V c M_ ist dicht in M_
    
    sei V eine solche Menge. 
    
    V offen in M_ => V liegt nicht komplett im Rand(M) => V n M nichtleer. soweit klar.
    
    a. wieso genau ist V n M offen in M - Wird die topologie in M einfach von der in M_ übernommen ?
    
    Angenommen, das gilt. Dann folgt V n M nichtleer und offen in M.
    
    b. wieso genau ist V n M damit dicht in M ?
    
    angenommen, das gilt. dann folgt V n M dicht in M_, qed.
    
    wie schließen sich die beiden Lücken a. und b. ?
    

    PS. was sagst du zu meinem Gegenbeispiel im post #3 für die Zariski-topologie - wo ist in diesem Gegenargument der Fehler ?



  • buchstaben schrieb:

    v
    M ist irreduzibel, weil nicht weiter in abgeschlossene Mengen zerlegbar.

    Falsch.



  • a: Ja, da Unterraum.
    b: Weil M irreduzibel.



  • ok - wie lautet eine Zerlegung meines GegenBeispiels in abgeschlossene Mengen ?

    zu a.: ich könnte doch M_ mit einer anderen Topologie ausstatten als M, dann wäre M n V nicht notwendig offen in M, wenn V offen in M_ ist. ???

    zu b.: Beweis ?



  • So, wie sie schon dasteht. Dein Problem ist, dass du die Relativtopologie nehmen musst.

    a. Dein Problem ist, dass du die Relativtopologie nehmen musst.

    b. Nach Voraussetzung.



  • das nutzt mir wenig und die Behauptung "X irred <=> alle U offen sind dicht" ohne Beweis kann ich auch auf wiki nachlesen.

    kannst du mal Schritt für Schritt und mit vollständigen Angaben (was ist offen in welcher Topologie, ... ) beweisen "X irred <=> alle U c X offen sind dicht in X" ?

    und die Zerlegung von C x {0} v C* x {1} in abgeschl Mengen sehe ich immer noch nicht.



  • nun gut, das Gegenbeispiel ist keines, weil C* x {1} als Schnitt von C x {1} mit einer quasi-affinen Varietät relativ-abgeschlossen ist (und zwar in der Relativtopologie der quasi-affi. Var.), obwohl nicht abgeschlossen in der Zariski-Top. von C^2. 💡 💡

    bleibt aber meine Frage:

    kannst du mal Schritt für Schritt und mit vollständigen Angaben (was ist offen in welcher Topologie, ... ) beweisen

    "X irred <=> alle U c X offen sind dicht in X"

    ?



  • "=>": Kontraposition: Wäre X = X_1 u X_2 mit X_1, X_2 c X abgeschlossen und nichtleer und ungleich X, so ist (X_1 - X_2) nichtleer und offen in X mit Abschluss enthalten in X_1, also nicht dicht in X wegen X_1 != X.



  • "<=": Kontraposition: Wäre 0 != U c X offen und nicht dicht, so wäre 0 != U_ != X abgeschlossen in X, und U_ u (X - U) eine nichttriviale Zerlegung in abg. Teilmengen.



  • "<=" verstehe ich.

    "=>" würde ich mit "(X - X_2)" statt "(X_1 - X_2)" auch verstehen - Schreibfehler?

    ok, danke soweit erstmal.



  • buchstaben schrieb:

    "=>" würde ich mit "(X - X_2)" statt "(X_1 - X_2)" auch verstehen - Schreibfehler?

    Nein, denn dann wäre (X - X_2)_ = X, also dicht.



  • aber X_1 - X_2 ist i.a. weder offen noch nichtleer (Bsp disjunkte zerlegung)



  • OK, du hast recht. Du musst dann nur noch (X - X_2)_ = X_1 zeigen.



  • Ich nochmal: Wegen X = X_1 u X_2 sollte (X - X_2) = ((X_1 u X_2) - X_2) = X_1 - X_2 sein.



  • hallo helferlein,

    hab's selber rausgefunden:

    X = X1 v X2 nicht-triviale disjunktion von in X abgeschlossenen Mengen
    => X - X1 offen in X 
    => X - X1 dicht in X (nach Annahme)
    => jede abgeschl. Menge M, die X - X1 enthält, ist gleich X.
    => mit M:=X2 folgt X2 = X, Widerspruch.
    

    und grüß Düsentrieb.



  • für die Ausgangsfrage hab' ich eine Lösung gefunden, die ohne Dichte auskommt:

    sei X topol. Raum, M c X als topol. Raum irreduzibel. 
    
    zeigen: M_ (Abschluß in X) irred. top. Raum:
    
    angnumma, M_ ist nicht irreduzibel, und M_ = A v B eine entsprechende Disjunktion
    
    => de Morgan: M = M n M_ = M n (A v B) = (M n A) v (M n B) (#)
    
    da A, B abgeschlossen in der M_-relativen Top. von X sind, sind M n A, M n B abgeschlossen in der M-relativen Top. von X
    Wäre M n A = {}, dann M = M n B => M c B => M_ c B_ = B => M_ = B, Widerspruch.
    Wäre M n A = M, dann M c A => M_ c A_ = A, Widerspruch
    => (#) ist nicht-triviale Disjunktion 
    => M nicht irreduzibel, Widerspruch.
    

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