"Weltuntergang" durch Banken- und "General Motors"-Pleite? (vorher: "Weltuntergang" durch



  • Aber ein System dass auf einem Schneeballprinzip beruht kann auf Dauer nicht stabil sein.

    Es kann sich auch wieder verlangsamen, es gibt auch eine schleichende Entwertung des Geldes. Schau dir mal den Wert des Goldes in US-$ über 100 Jahre an.



  • scrontch schrieb:

    Ich will hier nicht die Demokratie kaputtreden!
    Ich behaupte nur dass die Demokratie mit Staatsschulden systembedingt ein Problem hat.
    Und ist insofern nicht der Weisheit letzter Schluss.
    Aber jo, ok, vielleicht haben alle Staatssysteme mit Schulden ein Problem und die Demokratie ist noch die beste Lösung.
    Aber ein System dass auf einem Schneeballprinzip beruht kann auf Dauer nicht stabil sein.

    Warum sollten eigentlich Schulden für einen Staat ein Problem sein? Haben diverse Länder nicht gezeigt, dass "einfach nicht zurückzahlen" auch eine ziemlich gute Option ist? Glaubt doch eh niemand, dass die Schulden jemals getilgt werden. Und den Ländern, die sich dem verwehren (Island, Argentinien...) geht es besser, als denen, die sich die Schuldenlast weiter aufbürden. Wer verliert, sind die Banken. Also nicht so tragisch.



  • otze schrieb:

    scrontch schrieb:

    Ich will hier nicht die Demokratie kaputtreden!
    Ich behaupte nur dass die Demokratie mit Staatsschulden systembedingt ein Problem hat.
    Und ist insofern nicht der Weisheit letzter Schluss.
    Aber jo, ok, vielleicht haben alle Staatssysteme mit Schulden ein Problem und die Demokratie ist noch die beste Lösung.
    Aber ein System dass auf einem Schneeballprinzip beruht kann auf Dauer nicht stabil sein.

    Warum sollten eigentlich Schulden für einen Staat ein Problem sein? Haben diverse Länder nicht gezeigt, dass "einfach nicht zurückzahlen" auch eine ziemlich gute Option ist? Glaubt doch eh niemand, dass die Schulden jemals getilgt werden. Und den Ländern, die sich dem verwehren (Island, Argentinien...) geht es besser, als denen, die sich die Schuldenlast weiter aufbürden. Wer verliert, sind die Banken. Also nicht so tragisch.

    Woah, woah, woah. Über genau den Aspekt hab ich schon nachgedacht, und ich finde, dass ist irgendwie eine.....komischerweise korrekte Sichtweise. Das ist die bessere Option, obwohl es ja eigentlich Betrug ist, oder?



  • Dann darf man eben kein Geld an Banken geben, wenn die es Leuten geben, die einfach nicht zurück zahlen. 😉

    Wenn man Geld verschenken will, kann man es gezielt machen, auch als Staat.



  • H.W.Sinn leitet die Doom-Tage ein:

    "In 20 Jahren hat D eine Demokratiekrise! Soviel können wir gar nicht immegrieren... Genertionenvertrag Ade ... 12 Billion Gesamtverschuldung PIIGS ... eine Schuldensozialisierung durch Steuergelder ist unmöglich."

    http://www.youtube.com/watch?v=Ui0NOk_lSbU&feature=relmfu

    Die Rede von Roman Herzog hat es auch in sich:
    http://www.youtube.com/watch?v=wMD-cToTI-c&feature=relmfu

    Passt im selben Kontext:
    http://www.youtube.com/watch?v=9Fd8P9l2ZI4&feature=related



  • Erhard Henkes schrieb:

    Wenn man Geld verschenken will, kann man es gezielt machen, auch als Staat.

    Ich bin sicher, ich werde in heutigen Zeiten viel verschenken. Gerade als Staat. 😃



  • Wenn ich schon als Steuerzahler für Sozialstaat, Europa und Energiewende bedingt durch unfähige Politiker und Staatsorgane mehr als notwendig zahlen muss, dann möchte ich nicht noch eine europäische Bankenunion.


  • Mod

    otze schrieb:

    Warum sollten eigentlich Schulden für einen Staat ein Problem sein? Haben diverse Länder nicht gezeigt, dass "einfach nicht zurückzahlen" auch eine ziemlich gute Option ist? Glaubt doch eh niemand, dass die Schulden jemals getilgt werden. Und den Ländern, die sich dem verwehren (Island, Argentinien...) geht es besser, als denen, die sich die Schuldenlast weiter aufbürden. Wer verliert, sind die Banken. Also nicht so tragisch.

    Das ist grundsätzlich richtig. Dafür gab's ja auch Regeln:

    - wenn ein Staat Anzeichen macht, daß er nicht zurückzahlt, steigen seine Zinsen sehr stark an
    [Island ist übrigens ein Sonderfall, da hat der Staat es abgelehnt für Banken zu haften und damit die Schulden nicht in seine Bilanzen eingebracht.]

    - wenn eine Bank einem Pleitestaat zu viel Geld geliehen hatte, ging es sie pleite

    Das war ein gutes Konzept, Marktwirtschaft und so.

    Jetzt haben wir das Konzept aber mehrfach ausgehebelt:

    - unter anderem haben z.B. Lebensversicherungen die ganzen Gelder überwiegend in Staatsanleihen geparkt

    - wir verhindern durch die Schirme höhere Zinsen, die eigentlich ja nur der Ausdruck an Zahlungszweifeln waren

    - wir retten die Banken vor der Pleite, weil wir nicht überblicken, ob nur eine Bank pleite geht oder viele, und welche der dort geparkten Gelder sich mit auflösen

    Wir haben also die vorhandenen Selbstreinigungsregeln effektiv ausgehebelt... aber die Konsequenzen sind kaum noch überschaubar.

    Gleichzeitig gelingt es sogar, den Leuten Zweifel am Markt einzuimpfen.

    Alles sehr seltsam.



  • Marc++us schrieb:

    - wir retten die Banken vor der Pleite

    Und hier ist das Problem. Wen interessieren die Banken?



  • Waren Banken nicht mal so Häuser, wo man seine Wertsachen zur Aufbewahrung hingebracht hat und die dann dafür bezahlte??



  • Der Wahnsinn geht weiter:
    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestag-beschliesst-milliardenhilfe-fuer-spanien-a-845351.html

    Für den Antrag votierten 473 Abgeordnete. Es gab 97 Gegenstimmen und 13 Enthaltungen. Die Unterstützung kam aus den Koalitionsparteien, aber auch aus den Fraktionen von SPD und Grünen.

    SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier warf der Koalition vor, die verunsicherte Bevölkerung über ihren Kurs beim Euro immer wieder zu täuschen. Seit Monaten würden von der Regierung vorher bekräftigte rote Linien bei der Euro-Rettung in immer kürzeren Abständen überschritten. Schwarz-Gelb verwickle sich dabei immer stärker in tiefe Widersprüche. "Wer sich immer mehr von der Realität entfernt, dem glauben irgendwann die Menschen nicht mehr", sagte der Oppositionsführer.

    Heuchler, wohin man auch sieht.



  • Apollon schrieb:

    Waren Banken nicht mal so Häuser, wo man seine Wertsachen zur Aufbewahrung hingebracht hat und die dann dafür bezahlte??

    Vor Zweihundert, Dreihundert Jahren vielleicht.







  • ..


  • Mod

    Immerhin kommt die Sache mal langsam beim Volk an...

    http://www.bild.de/geld/wirtschaft/euro-krise/euro-krise-schrumpft-altersvorsorge-25284850.bild.html

    Denn die Lebensversicherer sind die größten Inhaber von staatlichen Schuldverschreibungen. Gleichzeitig sind die Lebensversicherungen des Deutschen liebstes Kind zur Altersvorsorge (weil Aktien ja unsicher sind, und auch bißchen böse, wegem dem Markt und den Wetten und so).



  • Also erstmal hat der Spiegel wieder geplaudert, wieviel dahintersteckt, Who knows? Wegen mangelnder Reformumsetzung steht die Auszahlung der Hilfen zur Debatte.
    Dann wurden die Abgeordneten mal kurz aus dem Urlaub geholt, um zwischen Knackwurst und Selters über 30 Mrd € Etat- Bestimmungshoheit zu befinden - ja, geht's noch? 😮
    Herr, bestrafe sie, denn sie wollten nicht mal wissen, was sie tun! 😡 http://diepresse.com/home/wirtschaft/eurokrise/1269209/ESM-fuer-Banken_Die-Deutschen-begehren-auf
    Heißt, es wird am plebiszitären Willen dübelhart vorbeiregiert, mit Unterstützung aller Parteien, so hopplahopp, macht ja nix, erhöhen wir halt nötigenfalls die Märchensteuer und erfinden neue Gebühren.

    Mit den unfähigsten Politikern aller Zeiten kann man einfach nicht eine Finanzkrise managen ... Bild, BamS und Glotze sind halt doch nicht die optimalen Problemmanager ... :p



  • Marc++us schrieb:

    Immerhin kommt die Sache mal langsam beim Volk an...

    http://www.bild.de/geld/wirtschaft/euro-krise/euro-krise-schrumpft-altersvorsorge-25284850.bild.html

    Denn die Lebensversicherer sind die größten Inhaber von staatlichen Schuldverschreibungen. Gleichzeitig sind die Lebensversicherungen des Deutschen liebstes Kind zur Altersvorsorge (weil Aktien ja unsicher sind, und auch bißchen böse, wegem dem Markt und den Wetten und so).

    Iiiih! Was liest Du denn da?

    pointercrash() schrieb:

    Mit den unfähigsten Politikern aller Zeiten kann man einfach nicht eine Finanzkrise managen ... Bild, BamS und Glotze sind halt doch nicht die optimalen Problemmanager ... :p

    Ich fürchte auch mit den "fähigsten" Politikern aller Zeiten kannst Du die Krise nicht managen lassen. Liegt an der Berufsgruppe. 😉


  • Mod

    Prof84 schrieb:

    Iiiih! Was liest Du denn da?

    Der Vorteil der BILD: man kann die Titelseite an der Tankstelle lesen, während man bezahlt. 🙂



  • Achso (sh. Titel)

    die haben ja Schröder zum Regieren nach dessen Eigenaussage genügt. Wenn die Merkel "Bild der Frau" dazu abonniert hat, muß sie halt aufpassen, sich nicht mit der eigenen Kotze zu besudeln, wenn sie vom Briefkasten zurückrobbt.
    Puh, das war gemein. Mea maxima Culpa!

    Ich weiß nicht, ob die überhaupt einen Tante-Emma-Laden auf Berlin- Kreuzberg zu Boom- Zeiten erfolgreich führen könnte, die Anforderungen gehen derzeit weit über so ein Problem hinaus - und sie kann gar nix.

    "Hätt' ich, könnt' ich, wär' ich" ist zwar im Nachhinein immer leicht zu sagen, aber wir stehen jetzt beschissener da als vor zwei Jahren und es ist wieder einmal alles eingetreten, was die finstersten Kassandras vorhergesagt hatten. Mit GR, das wird nix mehr, Spanien strauchelt und Italien ringt um den aufrechten Gang. Da hilft es nix, so zu tun, als könnten wir vor lauter Kraft nicht gehen, das reißen wir nicht mehr durch, es wäre Zeit, Fäden zu kappen. Stattdessen würden schmiedeeiserne Fesseln draus, wenn's nach der Euro(pa)- Romantikerin Merkel ginge.

    Der Euro wurde bereits bei seiner Geburt als Krüppel an die Wand gefahren, aber selbst jetzt mag das keiner mehr realisieren - die Politik leidet unter einer dissoziativen Störung, an der wir als Wähler auch nicht ganz unschuldig sind.

    Macht's Urlaub, kauft's Gold- und Silberbarren und wenn noch was überbleibt, ein paar BlueChips. Aber verlaßt euch nicht auf den Fortbestand des Euros.


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