Medieninformatik <-> (Angewandte) Informatik, Pro und Kontra
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Aber das Medieninformatik halb Info und halb Medien ist, kann ich mir net vorstellen. In der Modulbeschreibung des in Frage kommenden Studienganges findet man sicher keine 50% Medien. Das beschränkt sich dort auf:
- eine theoretische Einführungen in die Medienwelt
- ein Semester 3D-DesignAlles andere bezieht sich auf das Arbeiten mit Medien aus der Sicht eines Informatikers. (Algorithmen, Theoretische Prinzipien, Programmieren allg, Grafik-Programmierung,..)
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ruhig_brauner schrieb:
Aber das Medieninformatik halb Info und halb Medien ist, kann ich mir net vorstellen. In der Modulbeschreibung des in Frage kommenden Studienganges findet man sicher keine 50% Medien. Das beschränkt sich dort auf:
- eine theoretische Einführungen in die Medienwelt
- ein Semester 3D-DesignAlles andere bezieht sich auf das Arbeiten mit Medien aus der Sicht eines Informatikers. (Algorithmen, Theoretische Prinzipien, Programmieren allg, Grafik-Programmierung,..)
Werden die selben Vorlesungen belegt und die X-Informatiker benötigen in der Klausur nur die halbe Punktzahl?
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Hochschule, keine Vorlesung wird hier gedoppelt.
Eigene Vorlesungen + Übungen..
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ruhig_brauner schrieb:
Hochschule, keine Vorlesung wird hier gedoppelt.
Eigene Vorlesungen + Übungen..Hochschule für Medieninformatik.
Mensch, denk mal nach.
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HTW Berlin, Internationale Medieninformatik
Falls das deine Frage war
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ruhig_brauner schrieb:
momentan überlege ich mir (wie so oft) den Studiengang von Informatik in Medieninformatik zu wechseln und unabhängig von meinen Gründen wollte ich mal Fragen, was ihr so von den beiden Studiengängen haltet. :
- wo die Vor- und Nachteile sind
- die UnterschiedeDie Unterscheide sind wohl von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich.
An meiner Hochschule hieß das ganze "Medientechnik", die Leute sprangen reihenweise ab. Ein Freund von mir hat das zu Ende studiert, dann eine ganze Zeit Ein-Euro-Jobs gemacht und arbeite später dann als Admin. Für den Job zog er quer durch die Republik, aber da war endlich jemand, der ihn für kleines Geld eingestellt hat.
ruhig_brauner schrieb:
- in welche Branchen und Bereiche man nach Abschluss kommt und welcher Studiengang mehr Türen "offen hält"
Für mich klingt das ganze nach studierter Fachinformatiker, wenn ich mir das auf Medienwiki ansehe.
GUIs schreiben, das macht bei uns ein Student... Erstellen von Webseiten... macht bei uns eine Supportmitarbeiterin nebenher... das sind alles Aufgaben, die... joah... nicht unbedingt hohe akademische Qualifikation benötigen, entsprechend die nächste Frage...
ruhig_brauner schrieb:
- Ob es Unterschiede in der Bezahlung gibt (im Schnitt)
Das Maximalgehalt in meinem Bundesland ist unterhalb des meines Gehalts als Informatiker. Dafür, dass es den Medieninformatiker schon 20 Jahre gibt hat offenbar niemand sein Gehalt im größten Medium der Informatik angegeben, der mehr verdient als ich mit nichtmals 10 Jahren offizieller Berufserfahrung.
Mein erster Job in Dland bot mir als Einstiegsgehalt mehr als der im Mediawiki gesagte Durchschnittsgehalt. Ich meinte, dass das nicht meinen Vorstellung entspricht und bekam ohne weitere Diskussion mehr...
ruhig_brauner schrieb:
Ich habe natürlich selber schon Recherchen gemacht, natürlich auch schon bevor ich Informatik angefangen habe, da kam bei mir aber ein falsches Bild von "Medieninformatik" an.
Ich würde am Ende des Studiengangs gerne in Bereiche wie CAD-Entwicklung, Spiele-Entwicklung (aus offensichtlichen Gründen aber nicht zwangsmäßig), Grafik- / Audio-Programmierung oder Softwareentwicklung für Grafik-Bearbeitung etc.
Was ist denn ein richtiges Bild von Medieninformatik?
Das sind alles Themen für die Du mathematische Fähigkeiten brauchen kannst.
Ich arbeite bei einem CAD-Hersteller und mit einem allgemeinen Informatikstudium wärst Du nützlicher. Die meisten Aufgaben des Medieninformatikers sind schon in Händen von weniger qualifizierten, die entsprechend billiger sind. Um hier aktiv zu werden, musst Du gehaltstechnisch mitziehen - also genügsam sein. Bzw. Du müsstest Dir andere Felder aneignen, um für uns interessant zu sein.Gute Programmierkenntnissen in C++, mathematischen Kenntnissen und Projekterfahrung wären interessanter.
ruhig_brauner schrieb:
Ich möchte nicht als Wirtschafts-Berater enden oder System/Netzwerk- Administrator u.ä. werden.
Der Freund, der nach dem Medientechnik-Studium als Admin gearbeitet hat, hat später im Abendstudium Elektrotechnik studiert. Das Medientechnik-Studium hat er kaum nutzten können. Es war einfach niemand da, der ihn dafür bezahlen wollte.
Vielleicht ist das heute anders, es sieht aber nicht so aus.
PS:
volkard schrieb:
Denke, Medieninformatik fasst die Wirtschaft als Halbmedien+Halbinformatik auf. Da wäre ich mal ganz vorsichtig. Oh, er kann halb PHP, halb den Server sichern, halb ein hüsches Bild machen, halb die Sekrätärin beraten, halb halb halb.
Keine Ahnung, ob es wirklich so aufgefasst wird. Meine bescheidene kleine Erfahrungswelt ist voll von so Halb-Leuten und die waren nie brauchbar.
Das wäre ziemlich genau das, was ich erwarten würde, wenn jemand nur mit einem Studium als Medieninformatiker auftaucht. Den Bachelor würde ich ignorieren und mir angucken, was er ansonsten gemacht hat - ob da was brauchbares bei wäre.
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Aber wie kommst du drauf, dass Medieninformatiker später vor allem GUIs schreiben und Webseiten erstellen. Das das eher einfache Aufgaben sind, ist mir fast klar. Ich würde eher in Bereiche, in denen man Software für Bild- /Ton-Bearbeitung oder Computergrafik erstellt. Und wieso sollte man da mit Medieninformatik schlechtere Chancen als mit Informatik haben?
Weniger Mathe, 1 von drei Semestern, gut. Dafür lernt man die Prinzipien der Bereiche, für die man das Mathe später braucht und in dem Zuge sicherlich auch das nötige Mathe...
Nebenbei, der Plan bei mir war BA und MA.
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ruhig_brauner schrieb:
Aber wie kommst du drauf, dass Medieninformatiker später vor allem GUIs schreiben und Webseiten erstellen. Das das eher einfache Aufgaben sind, ist mir fast klar.
Ich komme da nicht drauf, weil ich noch nie einen Medieninformatiker in freier Wildbahn gesehen habe. Also im Job.
Von meinem Umfeld gehe bisher davon aus, dass Medieninformatiker Admins oder Studenten einer anderen Fachrichtung werden. ^^Das ist, was das Medienwiki mir zum Thema Programmierung erzählt. Oder was unser Studiengang "Medientechnik" aus den Studenten gemacht hat. Die lernten auch ein bisschen Programmieren. Aber während wir Projekte umsetzten, saßen die im Videoschnitt und im Tonstudio und liefen mit der Kamera durch die Gegend.
Medien sind Filme, Audiodateien usw. Präsentationsmaterial. Informatik ist Informationsverarbeitung. Auch Daten in Exceltabellen eingeben ist "Informatik". Excel ist in der Wirtschaft recht beliebt und schon haben wir Wirtschaftsinformatik, dazu ein wenig Alibi-Programmierung... wie volkard schon sagt: halb halb, aber nix brauchbares.
Ich würde also vorsichtig sein: wenn da Informatik steht heißt das nicht, dass da qualitative und belastbare Programmiererkenntnisse drin sind. Das kann eben auch digitale Informationsverarbeitung sein, zum Beispiel ein AVI nach MPG konvertieren... die Software kann man aber auch ohne Studium bedienen, Du lernst im Studium halt, dass es Dateiformat gibt und dass man sie konvertieren kann, zum Beispiel mit <beliebige Software eintragen> und in der Klausur werden dann die Formate abgefragt und ob sie verlustfrei komprimieren.
Medien dienen der Kommunikation. Wie kommuniziert man? Ein bisschen Didaktik dazu, vielleicht ein wenig Pädagogik, etwas Methodik zur Präsentation und schnell sind wir bei tollen PowerPoint-Präsentationen, die Du mit Informationen ("Informatik"!) mit am Computer selbst gestalteten Medien fütterst, damit sich die Zuschauer nicht so langweilen (meine Lieblingsfolie bei Präsentationen ist übrigens weiß und es steht nichts drauf - sie dient nur zur Beleuchtung des Raumes, damit keiner das Licht anmachen muss. Dafür hören die Leute zu, es gibt ja sonst nix zu sehen).
Du kannst dann mit Indesign o.ä. tolle Grafiken machen (falls Du ein Talent dafür besitzt), das kann ich nicht. Anschließend baust Du noch eine Website mit perfekt aufeinander abgestimmten Farben, die angenehm ins Auge fallen, so wie Du es im Studium gelernt hast. Dafür hat Adobe eine passende Website - kostenlos.Ein Medieninformatiker ist ja nicht unfähig. Das Wissen ist lediglich nicht exklusiv. Es ist leicht verfügbar, nicht tiefgehend.
ruhig_brauner schrieb:
Ich würde eher in Bereiche, in denen man Software für Bild- /Ton-Bearbeitung oder Computergrafik erstellt. Und wieso sollte man da mit Medieninformatik schlechtere Chancen als mit Informatik haben?
Was Du machen möchtest, setzt eher ein Informatikstudium voraus.
Hast Du das nicht, hast Du schlechte(re) Chancen oder landest in einer Klitsche...
ruhig_brauner schrieb:
Weniger Mathe, 1 von drei Semestern, gut. Dafür lernt man die Prinzipien der Bereiche, für die man das Mathe später braucht und in dem Zuge sicherlich auch das nötige Mathe...
Davon würde ich nicht ausgehen. In der Datenbankvorlesung habe ich SQL gelernt, also die Anwendung einer Datenbank-Software, nicht wie ich eine Datenbank-Software entwickle.
Das habe ich nie gelernt. Ich hatte Algorithmen und Datenstrukturen, kombinatorische Optimierung, Expertensysteme, Compilerbau und so weiter. Wenn ich eine SQL-Datenbank schreiben will, dann kann ich das. Die wird nicht so schnell wie Oracle oder MySQL, aber sie würde brauchbar laufen. Auch wenn ich das bisher noch nie gemacht habe, soweit kann ich das einschätzen. Aber eben nicht, weil ich eine Datenbankvorlesung hatte - dadurch weiß ich nur, was ich zu parsen habe.
Oder meine DB wäre so schnell wie Oracle... wer weiß? Meine selbstgestrickte, interpretierende Programmiersprache habe ich getestet, weil ich wissen wollte wie weit ich hinter den üblichen Sprachen hinterherhinke. Sie war ohne Optimierung und bekannten Mängeln im ersten(!) Test doppelt so schnell wie PHP und wirklich nur ein Hauch (etwa +1%) hinter Perl. PHP gilt allgemein ja auch als benutzbar. Perl hingegen gilt als schnell. Vielleicht schaffe ich ja auch aus dem Stand heraus eine brauchbare Datenbank, wenn man im Studium aufgepasst hat!?Was interessiert mich, wenn Du Blender oder MaxonCinema 4D bedienen kannst? Da kaufe ich mir ein Buch und in ein bis zwei Wochen Einarbeitung kann ich das auch und weiß, wo die passenden Menüeinträge sind.
Ich buche mir einen Workshop, der kostet mich 500 Euro, Photoshop gibt's auch an der VHS für kleines Geld, dann habe ich den Wissensvorsprung des Medieninformatiker eingeholt, wenn ich brauche. Drei Semester Mathe, Projektmanagement, Programmiertechniken usw. gibt's nicht als 500€ Workshop.Wenn ich etwas Interessantes programmieren will, dann brauche ich Mathe und/oder das Know How ein großes Projekt aufzusetzen. CAD: Wir hatten in den ersten beiden Semester jeweils zwei voneinander unabhängige Mathe-Vorlesungen und im dritten Semester noch eine (deren drei Blöcke in zwei Themen unterteilt waren, aber von der Anzahl halt eher einer Vorlesung entsprach). Später besuchte ich freiwillig im Hauptstudium noch eine vertiefende Vorlesung zum Thema Numerik, später eine Vorlesung zu graphischer Datenverarbeitung: Wir haben Grafik auf dem Terminal gemacht: Viel Mathematik und Grafik mit 80*23 Buchstaben. Die Pixel wurden von a bis z durchgezählt und wer beim Kreis das 'a' überschreibt, fliegt raus...
Numerik beschreibt, wie sich Computer bauartbedingt sukzessive verrechnen - weil "Rechner" eben nicht rechnen, sondern nur Informationen manipulieren. Wenn Du also nun eine Ebene bestimmen möchtest von einem Dreieck, das spitzer als eine Nadel geformt ist, dann kannst Du genauso gut den Zufallsgenerator anwerfen.
Als Medieninformatiker lernst Du vielleicht, dass 3D-Daten tesselliert, also in Dreiecke aufgeteilt, werden, dafür drückst Du im 3D Programm den entsprechenden Knopf ohne zu verstehen, ob und wieviele Informationen Du dabei zerstörst. Bei 3D-Grafik für Spiele ist das quasi egal, dann guckst Du halt durch einen Spalt in der Wand, stört beim Ballern ja nicht. Bei CAD geht das nicht.
Wenn Du also zum Beispiel einen Rotationskörper in einem CAD mal locker flockig tessellierst (und da spitze Dreiecke bei rauskommen), dann hat das Folgen. Um diese abschätzen zu können oder überhaupt zu verstehen, wäre eine Vorstellung von Epsilontik schon hilfreich, schon alleine um sich wenigstens einige Fehler vorzustellen bevor man sie programmiert und die Folgen sieht. Bisher habe ich noch kein gutes Buch zu dem Thema gefunden. Ein Blendertutorial habe ich als Video2Brain-DVD.
Wenn ein CAD-Hersteller also Leute sucht, dann wird er vermutlich keine Medieninformatiker suchen, sofern Du in Deiner Projekterfahrung nicht irgendwas stehen hast, was auf Numerik hinweist.
Die Frage ist, was Du in Deinem Job machen möchtest: Möchtest Du Software-Entwickler oder Software-Anwender sein? Soll Dein Studium Dich in einem Bereich (digitale Medien) bewandert machen oder möchtest Du einen Wissensvorsprung in einem Thema (Software-Entwicklung)?
Das hier ist eine subjektive Meinung, die muss nicht korrekt sein. Eine Meinung wolltest Du, als Du fragtest, was andere davon halten. Ich arbeite im CAD Bereich und würde einen "echten" Informatiker einem Medieninformatiker vorziehen. Einen echten Informatiker würde ich aber genauso erstmal testen, ob er programmieren kann, denn ein Diplom oder Master sagt nur aus, dass er Klausuren bestanden hat, nicht dass der Inhalt der Klausuren mich interessiert. Wenn mir ein Medieninformatiker beantworten kann, wieso mein Computer x == x+1 mit True beantwortet, wobei x ein Primitiv ist und keine für diese offensichtlich falsche Aussage präparierte Klasse, dann wäre ich bereit meine Vorurteile diesem einen Medieninformatiker gegenüber fallen zu lassen.
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<offtopic>
Xin schrieb:
wieso mein Computer x == x+1 mit True beantwortet, wobei x ein Primitiv ist
http://ideone.com/YeeMQa
scnr
</offtopic>
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volkard schrieb:
<offtopic>
Xin schrieb:
wieso mein Computer x == x+1 mit True beantwortet, wobei x ein Primitiv ist
http://ideone.com/YeeMQa
scnr
</offtopic>Falsches Problem...
#include <iostream> #include <cmath> using namespace std; int main(){ double x=std::sqrt(-1); std::cout << std::boolalpha << ( x==x+1 ) << '\n'; }
...war gepostet.
Die Antwort ist nebenher "false" und eben nicht "true". Das Problem ist viel banaler.
Edit: Tipp: NaN spielt dabei keine Rolle.
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@ Xin
Ich glaube einfach, du hast eine völlig falsche Vorestellung von Medieninformatik.Medieninformatik ist ja erstmal MedienINFORMATIK, nicht Medien und Informatik. Informatik selber ist Informations-Automatik, das hat nichts mit Photoshop zutun. Die Studiengänge die sowas vorrangig unterrichten und sich Medieninformatik nennen, sollten ihren Namen ändern.
Medieninformatiker sind (zumindest in diesem Studiengang) nicht auf der Benutzer-Seite. Ich versteh nicht, woher du die Vorstellung hast, das Medieninformatiker lernen mit Photoshop und InDesign zu arbeiten...
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Wenn Du es eh besser weißt, dann frag nicht.
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Ich hätte gedacht, dass es hier Leute gibt, die Erfahrungen haben und keine Vermutungen. So verstehe ich auch, wie die Medieninformatik so einen schlechten Ruf hat, wenn alle davon ausgehen, dass dort mit Photoshop und InDesign gearbeitet wird,...
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Junge, schau Dir doch mal die Projekte an, die die von Dir erwähnte HTW da so anbietet -- ich greif mal ein paar von 2013 raus.
http://imi-bachelor.htw-berlin.de/studieren/projekte/projekte-im-sommersemester-2013/ schrieb:
Die IMI-Map soll runderneuert werden. Sie soll zur zentralen Anlaufstelle rund um das Praktikum im Ausland werden, mit Tipps Infos und Erfahrungen. Dazu wird moderne Webentwicklung im Vordergrund stehen.
http://imi-bachelor.htw-berlin.de/studieren/projekte/projekte-im-sommersemester-2013/ schrieb:
Aufgabe für das Praxissemester der Studenten des Studienganges Internationale Medieninformatik IMI, ist die Entwicklung einer Webanwendung, die es ermöglicht online für die Instandsetzung der Liemba zu spenden. Die gespendete Summe soll grafisch dargestellt werden. Z.B. kann die Umrisszeichnung der Liemba als Mittel genutzt werden, das Verhältnis von gespendeter und benötigtem Gesamtbetrag abzubilden.
Die Anwendung soll einen hohen interaktiven Grad bieten, wie u.a. Kommentarfunktionen und Vernetzung mit anderen Webangeboten wie Facebook, Twitter etc.
http://imi-bachelor.htw-berlin.de/studieren/projekte/projekte-im-sommersemester-2013/ schrieb:
Die Studierenden des Game Design Studiengangs entwerfen Spiele-Ideen und Spiele-Welten, die in einer Projektphase zum Leben erweckt werden sollen. Dazu ist die praktische Mitarbeit von IMI-Studierenden nahezu unumgänglich (und sehr gefragt). Sie werden die technische Realisierbarkeit der Ideen kritisch begleiten und informatisch umsetzen. Diese Aufgabe ist typisch für eine mögliche Position als Spiele-Entwickler im Informatikbereich der aktuellen Spieleindustrie. Von den vorhandenen Projekten werden einige mit der Game Engine "Unity" und andere mit der "UDK" umgesetzt. Eine Kenntnis der Engines wird nicht vorausgesetzt, eine zügige und engagierte Einarbeitung aber schon. Die Projektteilnehmer werden in jeweils eine Development-Unit für die beiden Engines verteilt (eigene Präferenzen werden dabei berücksichtigt). Die beiden Teams sind eine Mixtur aus Bachelor und Master-Studierenden.
Merkst Du was? Das ist ein wesentlicher Anteil Web-Entwicklung, und zwar sowas wie "Kommentarfuntkion bauen, Anbindung an Twitter" und eben die Benutzung fertiger Tools wie UDK oder andere Engines. Eben alles was nötig ist, um als Bindeglied zwischen Informatik und Medien-Produzenten zu fungieren. Das ist aber alles weit entfernt von dem was in einem Informatik-Studium vermittelt wird.
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ruhig_brauner schrieb:
@ Xin
Ich glaube einfach, du hast eine völlig falsche Vorestellung von Medieninformatik.Das glaube ich nicht, aber wie ich schon schrieb: Es ist eine subjektive Meinung. Wenn Du eine andere Vorstellung davon hast und diese belegen kannst, werde ich meine Meinung entsprechend korrigieren.
Bisher sehe ich keinen Grund dazu.ruhig_brauner schrieb:
Medieninformatik ist ja erstmal MedienINFORMATIK, nicht Medien und Informatik. Informatik selber ist Informations-Automatik,
Nein, da irrst Du Dich.
Information ist das Gegenteil von Chaos: Aus der Entropie heraus etwas zu beschreiben, zu positionieren, scharf abzugrenzen. Informatik ist die Wissenschaft (-ik) davon, etwas "in Formation" zu bringen und damit einen Wert zu beschreiben und zu unterscheiden. "True ist nicht False". Sortieren, Filtern, Organisieren. Es ist eben nicht "INFORmations-AutoMATIK". Automatik ist nur praktischer als Handarbeit... deswegen automatisiert man ja auch so gerne. Und das macht man gerne durch Programmierung. Das geht aber auch mechanisch, oder per Hand. Der Informatiker erarbeitet die Kriterien, wie sortiert, verwaltet und organisiert wird.
Programmierung ist eng mit der Informatik verwandt, aber es ist eben nicht das gleiche. Auch E-Techniker beispielsweise programmieren, werden aber keine Informatiker. Wie ein Baumfäller die Säge benutzt und trotzdem kein Schreiner wird. Man nutzt nur das gleiche Werkzeug. Der E-Techniker programmiert eine Ansteuerung seiner Hardware, der Informatiker erzeugt, verwaltet und sortiert Daten. Und manchmal arbeitet man auch zusammen, so dass mit den Daten des Informatikers die Hardware des E-Technikers angesteuert wird.Zur Informatik reicht Excel. Oder eigentlich auch ein Blatt Rechenpapier, da ist alles nötige drauf, um Daten in Formation zu bringen. Eine Checkliste mit Haken oder Kreuz dahinter: das ist einfachste Informatik. Das findest Du in SQL-Datenbanken, in Merklisten, wenn Du Graphen durchläufst... aber es geht eben auch per Hand.
Das Informatikstudium an diversen Unis enthielt bis vor 10 Jahren teilweise überhaupt keine Programmierausbildung, da Programmierung nur ein mögliches Hilfsmittel der Informatik ist, das Informatikstudium war durchführbar ohne überhaupt einen Computer anzufassen.
ruhig_brauner schrieb:
Medieninformatiker sind (zumindest in diesem Studiengang) nicht auf der Benutzer-Seite. Ich versteh nicht, woher du die Vorstellung hast, das Medieninformatiker lernen mit Photoshop und InDesign zu arbeiten...
Vielleicht verstehst Du auch "Informatiker" falsch. Wenn Du Software-Entwickler werden möchtest - also Programmierer - und das ganze was bringen soll, also beispielsweise im CAD Bereich, dann solltest Du Dich nicht mit einem Semester Mathe abspeisen lassen. Wenn Du Geld verdienen willst, solltest Programmierung sinnvoll einsetzen können. Dafür brauchst Du eben einen Wissensvorsprung vor Leuten, die billiger einzustellen sind. Das wäre Informatik, E-Technik, Maschinenbau... das kann eben nicht jeder. Websiten machen Schüler und in meinem Forum laufen 16jährige rum, die besser programmieren können, als mancher Informatiker. Wenn Programmieren also alles ist, was Du können willst, kann man Dich durch Schüler ersetzen, die noch kein Abitur haben: Kein Wissensvorsprung => kein Geld.
ruhig_brauner schrieb:
Ich hätte gedacht, dass es hier Leute gibt, die Erfahrungen haben und keine Vermutungen. So verstehe ich auch, wie die Medieninformatik so einen schlechten Ruf hat, wenn alle davon ausgehen, dass dort mit Photoshop und InDesign gearbeitet wird,...
Nehmen wir an, dass wir alle keine Ahnung haben, so hast Du halt als Medieninformatiker einen Bachelor mit schlechtem Ruf.
Schau Dir Dein Studium an. Die Pappe ist nur eine Eintrittskarte - unabhängig ob da Medieninformatiker oder Informatiker drauf steht - da geht es nur daru, dass Du Dich 6-8 Semester hast zutexten lassen und nicht weggerannt bist. Du darfst zum Bewerbungsgespräch kommen. Ob Du einen Job bekommst und wieviel Du verdienst und was Du in Zukunft machst, entscheidet sich dann daran, was Du bisher gemacht hast. Im Studium oder auch privat.
Als ein Arbeitgeber gemerkt hat, dass ich auch Webseiten planen und programmieren kann, bekam ich die ganzen Webaufgaben. Einige Monate später habe ich dort aufgehört, damit das Thema meinen Lebenslauf nicht in die Ecke führt, in die die Medieninformatiker durch das Studium geführt werden.
Als Web-Entwickler hätte ich diesen Job nicht bekommen. Wenn ich nun den Job wechsle habe ich im Lebenslauf was von 3D-Konstruktion, Berechnung und Visualisierung stehen. Eine ganz andere Ausgangslage, wenn es darum geht, bei einem Bewerbungsgespräch die Gehaltsfrage zu klären.
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Soll jeder Informatiker alles vom Kern auf neu programmieren? Der Informatik-Studiengang bietet im Bachelor gar kein Projekt an und in Projekten geht es halt um das Entwickeln vom Anfang bis zum ende. Da kann man sicherlich nicht ne komplett neue Engine entwickeln.
Selbst wenn, das ist das 1 Semester mit 15 LP,... Daran mache ich net fest, wie meine Entscheidung ausfällt.
Gerade im Videospiele-Bereich ist es abgesehen davon auch wichtig, fertige Projekte vorweisen zu können. Da ist sowas im Studium doch praktisch.
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ruhig_brauner schrieb:
Soll jeder Informatiker alles vom Kern auf neu programmieren? Der Informatik-Studiengang bietet im Bachelor gar kein Projekt an und in Projekten geht es halt um das Entwickeln vom Anfang bis zum ende. Da kann man sicherlich nicht ne komplett neue Engine entwickeln.
Selbst wenn, das ist das 1 Semester mit 15 LP,... Daran mache ich net fest, wie meine Entscheidung ausfällt.
Gerade im Videospiele-Bereich ist es abgesehen davon auch wichtig, fertige Projekte vorweisen zu können. Da ist sowas im Studium doch praktisch.
lol. bin mir gar nicht mehr so sicher, ob du überhaupt was studieren solltest.
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ruhig_brauner schrieb:
Soll jeder Informatiker alles vom Kern auf neu programmieren?
Nein. Aber er sollte dazu fähig sein, falls das notwendig ist.
ruhig_brauner schrieb:
Der Informatik-Studiengang bietet im Bachelor gar kein Projekt an und in Projekten geht es halt um das Entwickeln vom Anfang bis zum ende. Da kann man sicherlich nicht ne komplett neue Engine entwickeln.
Warum denn nicht? Das wird sicherlich keine FarCry Qualität, aber was in der Ecke Doom 1 ist in einem Semester als Übungsprojekt wohl machbar.
Meinen ersten Compiler habe ich nebenher im Studium entwickelt und dann denen als Projekt verkauft: So hatte ich Zeit genau das zu programmieren, woran ich selbst forschen und ausprobieren wollte.
Was wir in 3D machen ist quasi eine eigene Engine. Man kann die Level Laden und Speichern. Wenn man auf ein Objekt schießt, stirbt es nicht etwa, sondern wird markiert und anschließend kann es modifiziert werden. Eine CAD-Engine halt...
ruhig_brauner schrieb:
Gerade im Videospiele-Bereich ist es abgesehen davon auch wichtig, fertige Projekte vorweisen zu können. Da ist sowas im Studium doch praktisch.
Jow... die wirst Du mit einer Website sehr beeindrucken.
Übrigens: Der Videospiele-Industrie geht's gerade nicht so gut... Dein Augenmerk sollte auf Entwickler und nicht auf Spiele liegen.
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Mit der Videospiele-Industrie habe ich mich in letzter Zeit lange genug beschäftigt. Ich bin eigentlich recht zuversichtlich, dass die sich in einigen Jahren wieder fängt und abgesehen davon hat man in Großbritannien und in den USA recht viele, konstante Studios.
Weshalb solche Projekte nicht angeboten werden, kann ich nicht sagen. Ich gehe nur davon aus, dass die Studiengangsleiter wissen, was in den Rahmenplan passt und was nicht.
Ich werde demnächst mal beide Modulhandbücher Stück für Stück vergleichen und ganz genau gucken, wo bei Medieninformatik was weg fällt und wo bei Angewandte Informatik was für mich überflüssig ist.
Informatik ist natürlich nicht nur Programmieren, das ist mir klar. Aber im Gegensatz zu Ausgebildeten Informatiker (z.B. für Anwendungsentwicklung) wissen Studenten nach dem Bachelor oder spätestens nach dem Master, wie komplexere Anwendungen (CAD, Videospiele, Audioverarbeitung) auf der Elementarsten ebene funktionieren. Dann kommt natürlich noch Netzwerke, Datenbanken, Betriebssysteme, Rechnerarchitektur und all sowas dazu.
Die Frage, die ich mir stelle, ist einfach die, ob ich mit Medieninformatik besser fahre, wenn ich später im Bereich der oben genannten Softwareentwicklung arbeiten möchte.
Mathe kann man sich am Ende des Tages genauso selber bei bringen wie ich mir als Informatiker Computergrafik selber beibringen müsste....
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ruhig_brauner schrieb:
Weshalb solche Projekte nicht angeboten werden, kann ich nicht sagen. Ich gehe nur davon aus, dass die Studiengangsleiter wissen, was in den Rahmenplan passt und was nicht.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Gut, bei mir war's im ersten Semester, dass das, was ich als Studium erwartete, in der Freizeit stattfinden musste.ruhig_brauner schrieb:
Informatik ist natürlich nicht nur Programmieren, das ist mir klar. Aber im Gegensatz zu Ausgebildeten Informatiker (z.B. für Anwendungsentwicklung) wissen Studenten nach dem Bachelor oder spätestens nach dem Master, wie komplexere Anwendungen (CAD, Videospiele, Audioverarbeitung) auf der Elementarsten ebene funktionieren. Dann kommt natürlich noch Netzwerke, Datenbanken, Betriebssysteme, Rechnerarchitektur und all sowas dazu.
Okay, ich habe "nur" auf Diplom studiert, programmiere seit 1986 aber ich befürchte, Du hast da andere Vorstellungen von der Qualifikation eines Masters. Ich für meinen Teil lerne immernoch regelmäßig dazu - nicht nur auf elementarster Ebene.
ruhig_brauner schrieb:
Mathe kann man sich am Ende des Tages genauso selber bei bringen wie ich mir als Informatiker Computergrafik selber beibringen müsste....
Am Ende des Arbeitstages habe ich heute nichtmals die Zeit 8 Stunden gearbeitet zu haben, aber ich bin optimistisch, dass ich heute noch nach Hause komme.
Eines Tages wird es in Deinem Leben auch andere Dinge geben. Idealerweise kannst Du dann auf Dein mathematisches Wissen im Studium zurückgreifen. Die wenigsten lösen abends mit großen Vergnügen Integrale, weil sie sich das selbst beibringen wollen. In Anbetracht einiger Mathebücher, die ich mal durchgehen wollte und die seit Jahren unbenutzt im Regal stehen, vermute ich inzwischen, dass ich am Ende dieses besonderen Tages vermutlich schon unter der Erde liege.Du musst selbst wissen, was Du studierst. Du wolltest Meinungen haben, Du hast Meinungen bekommen. Das ist kein Grund die Zuversicht zu verlieren.
Mach, was Dir Spaß macht, denn nur da kannst Du Top-Leistungen abrufen. Aber informiere Dich, dass das, was Du tun willst auch das ist, was Dir Spaß macht.Viel Erfolg.