Als Informatiker, die Welt ein wenig "retten"?



  • nachtfeuer schrieb:

    _matze schrieb:

    die Mehrheit der Wissenschaftler der Meinung ist...

    Aus wissenschaftlicher Sicht ein sehr problematischer Begriff bzw. problematisches "Argument".

    Außerdem ist die Meinung von Wissenschaftler nicht automatisch wissenschaftlich, nur weil sie beruflich oder hobbymäßig "Wissenschaft" betreiben.

    Ok, Wissenschaft ist keine Frage der Mehrheitsmeinung sondern eine Frage des objektiven Erfolgs von Theorien und Modellen. Allerdings gibt es hier fast immer eine Korrelation. Ich stimme Dir auch zu, dass die Meinung eines Wissenschaftlers nicht immer wissenschaftlich sein muss. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn es eine Meinung zu einem Thema ist, das nicht seiner wissenschaftlichen Kernkompetenz entspricht.

    Allerdings weiss man auch dass ein "Idiot" in 5 Minuten mehr behaupten kann als ein Wissenschaftler in seinem Leben widerlegen kann. Insbesondere in einem politisch aufgeladenen wissenschaftlichen Bereich wie der Klimaforschung (oder z.B. auch den Wirtschaftswissenschaften) gibt es Interessensgruppen, die bewusst falsche Behauptungen und Modelle in die Welt setzen.

    Und jetzt steht man da als externer Beobachter, der sich nicht mit den Details des wissenschaftlichen Gebiets auskennt, und soll entscheiden, welche Behauptung der Realitaet entspricht. Was macht man da? Naja, das erste ist eben durchaus, dass man versucht, einen Eindruck davon zu kriegen, ob bestimmte Behauptungen nur Einzelmeinungen oder Meinungen weniger sind. Darueber hinaus hat man letztendlich recht wenig Moeglichkeiten. Natuerlich kann man versuchen, sich basierend auf den Aussagen und dem eigenen Hausverstand und Wissen ein etwas besseres Bild zu verschaffen und das sollte man auch machen. Aber hier hat man, wie gesagt, nur sehr beschraenkte Moeglichkeiten. Deshalb stimme ich _matze durchaus zu, wenn er sagt, dass man bei Behauptungen, die der qualifizierten Mehrheitsmeinung widersprechen, eine Bringeschuld bezueglich der Begruendung fuer diese Aussage hat.



  • Gregor schrieb:

    Und jetzt steht man da als externer Beobachter, der sich nicht mit den Details des wissenschaftlichen Gebiets auskennt, und soll entscheiden, welche Behauptung der Realitaet entspricht. Was macht man da? Naja, (...)

    👍
    Genau das. Leider.



  • Irgendwie hat sich voll viel verändert in letzter Zeit. Und zwar sind überALL total schwachsinnige Theorien modern. Angeblich würde eine komische Hintergrundstrahlung einen Urknall beweisen. Angeblich würden in jeder Galaxie ein supermassives schwarzes Loch sein, was man nicht sehen kann, weils ja ein schwarzes Loch ist. Angeblich gäbe es auf einmal auf einmal chemische Elemente bis 117. Das ist doch alles Müll. Da stecken sich doch verschiedene Forscher gegenseitig einen Hunni ein und behaupten totalen Blödsinn und die Weltpresse druckt es. Hirnverbrannter Blödsinn. Und jeder, der an so einen Unfug glaubt und nicht an die Schöpfung, der ist solide irre. Occams Law erfordert doch von jedem Wissenschafter, die einfachere Lösung zu wählen. Sicher nicht D.Adam's sich automatisch verkomplizierendes Universum. Kann man denn so einen Schrott glauben? Ähm, ja. Ich glaube dran. Der Witz daran ist, daß diese Forscher nachvollziehbare Experimente präsentieren. Also ein anderer Mensch kann jederzeit den gleichen Experimentalaufbau basteln und wird zum selben Ergebnis kommen.

    Ganz einfach. Die mag ich. Nachvollziehbar: toll. Nicht nachvollziehbar: troll.


  • Mod

    Wenn du nun einen Glaskasten nimmst; diesen mit einer bestimmten Luftmischung füllst; den Kasten mit einer Lampe mit einer bekannten Leistung bestrahlst; dann die Temperatur misst, die sich langfristig einstellt; und das ganze für verschiedene CO2-Konzentrationen durchführst; dann ist das nicht nachvollziehbar?

    Oder wenn du den Wetterbericht von übermorgen liest und dieser fast immer richtig liegt, selbst wenn er große Veränderungen vorhersagt?



  • Mir machen Leute Angst, die die ganze Welt für bekloppt halten und Dinge massivst simplifizieren. Da helfen Argumente auch nicht mehr...



  • Informatiker sind sicher die letzten, die die Welt retten können. Die von ihnen geschaffene - teilweise völlig überflüssige - Komplexität wird den normalen Menschen eher in den Wahnsinn treiben.



  • Gregor schrieb:

    Was macht man da?

    z.B. Hypothesen aufstellen.
    (oder z.B. wie früher im Deutschunterricht: linke Seite, rechte Seite...)

    Grundwissen erabeiten, z.B. Glashauseffekt ist nicht Treibhauseffekt

    Fakten finden, sammeln, Überblick verschaffen.
    Erinnerungen nutzen.
    Perspektivenwechsel
    möglichst verschiedene Inputkanäle ausnutzen
    usw.

    Fragen stellen: zum Beispiel: wie kann ich selber untersuchen?, oder wem nutzt die Klimadiskussion? (mir persönlich auch?) usw.

    Hier fängt es doch an spannend zu werden.

    Youtube ist auch ganz gut.
    Einer der besten Links überhaupt zum Thema:
    https://www.youtube.com/watch?v=iJhz7NjApzY
    Gelegentlich helfen auch Nebenschauplätze weiter:
    http://www.krebshilfe.de/wir-informieren/ueber-krebs/haeufige-krebsarten/hautkrebs.html



  • SeppJ schrieb:

    Wenn du nun einen Glaskasten nimmst

    Dann lerne ich was über Glaskästen?


  • Mod

    volkard schrieb:

    SeppJ schrieb:

    Wenn du nun einen Glaskasten nimmst

    Dann lerne ich was über Glaskästen?

    Stell dich nicht so dumm. Du vergleichst natürlich mit einem leeren Glaskasten und mit verschiedenen Gläsern.


  • Mod

    ShadowClone schrieb:

    Mir machen Leute Angst, die die ganze Welt für bekloppt halten und Dinge massivst simplifizieren. Da helfen Argumente auch nicht mehr...

    Komplexe Systeme benötigen keine komplexe Regeln. Viele Entscheidungen mit grossen Auswirkungen waren ganz oft einfache Aus-dem-Bauch-Entscheidungen mit unzureichender Information oder mangelndem Ueberblick.

    Wer mal in der realen Welt gearbeitet hat kennt das - ein Team hat über Wochen eine detaillierte Entscheidungsgrundlage vorbereitet, der Geschäftsführer hatte zwischen einigen Meetings keine Zeit dafür gefunden und entscheidet in 30 Minuten aus dem Bauch raus. Das ist in der Politik nicht anders... der Rest ist dann Nichtlinearität und Fehlerfortpflanzung.

    Es ist bereits in Firmenorganisationen oft nicht möglich "die richtige Entscheidung" (TM) zu treffen oder zu finden - zu viele Einzelinteressen, abgesteckte Interessengebiete, unterschiedliche Kenntnisse, etc, führen bereits dazu, dass man nur unbefriedigende Festlegungen treffen kann, am Ende ist die ganze Komplexität verdichtet auf "ja" oder "nein", man kann es tun oder lassen, mehr geht ja nicht.



  • @Marc++: Dass Bauchentscheidungen negative Konsequenzen haben, spricht nun für oder gegen deine Theorie? Oder hast du evtl das Thema verfehlt? Das Thema Klimaerwärmung kann man natürlich auf Menschengemacht und nicht menschengemacht reduzieren, aber dahinter stecken komplexe Modelle.

    Wenn du dir mal maschinelles Lernen anschaust, stößt du auf nichtlineare Probleme, die du nur in höheren Dimensionen linear trennen kannst und die Mathemathik dahinter ist sehr wohl komplex. Dass Kernfunktionen gleichzeitig unendlich dimensionale Merkmalsräume abbilden, in denen Skalarprodukte gemacht werden, ist komplex. Heißt aber nicht, dass später die Anwendung kompliziert durchzuführen ist. Zeigt aber eindeutig, dass simple Lösung recht schnell an Grenzem stossen. Einen Perzeptron in Reinform wirst du in der freien Wirtschaft nicht finden, sondern nur in Form einer SVM mit Kernen oder Teil eines neuralen Netzwerks.



  • Bezugnehmend auf
    https://www.c-plusplus.net/forum/272350-294
    soll ich mir dann sicher auch ein Däniken-Buch kaufen. Kann ich gerne machen, hab eh ne halbe Stunde Leerlaufzeit zwischen Akkupunktur und Gottesdienst.



  • dd2y schrieb:

    Das Gesamtsystem ist selbstregulierend. Da benötigt es keinen Eingriff des Menschen. Alles bestens.

    In gewissen Grenzen ist es selbstregulierent.
    Aber was ist mit Erdöl füllen sich die Reservoirs wenn man länger nichts mehr nutzen würde wieder auf?

    Wenn ja warum bezahlt man dann Geld für Rohöl?

    Die alternativen Energien sind ja nicht schlecht gedacht doch kann ich alleine mit denen, keinen elektrisch betriebnenen Hochofen 24 h im Jahr betreiben.

    Die Werbung und die Politik verkauft oder stellt die Stromnetze wie Energiespeicher dar.

    Die jetzige Industrialisierung ist nicht vereinbar wenn wir doch in Zukunft nur von alternativen wie Windrädern abhängig sein sollten.
    Da haben dann viele Menschen wieder endlich mehr Freizeit.

    Also hat Verbrauch und Aufbrauchen auch wieder seinen Vorteil ---> freizeit.

    Freizeit um mit eigenen Händen Felder zu kultivieren für Nahrung.



  • sclearscreen schrieb:

    Die alternativen Energien sind ja nicht schlecht gedacht doch kann ich alleine mit denen, keinen elektrisch betriebnenen Hochofen 24 h im Jahr betreiben.

    Doch, 24 Jahresbetriebsstunden packt man damit definitiv.

    sclearscreen schrieb:

    Die Werbung und die Politik verkauft oder stellt die Stromnetze wie Energiespeicher dar.

    Alles Lobbyarbeit. Die Speicher werden dann, wenn vollkommen überrascht ihr Fehlen bemerkt wird, den Netzbetreibern geschenkt.



  • ich meinte jeden Jahrestag 24h. das kann man vergessen



  • sclearscreen schrieb:

    ich meinte jeden Jahrestag 24h. das kann man vergessen

    Biomassekraftwerke gelten auch als Mittel der regenerativen Stromerzeugung. Die sind nicht auf die Witterung angewiesen. Einen elektrischen Hochofen packen die mindestens.



  • Gregor schrieb:

    sclearscreen schrieb:

    ich meinte jeden Jahrestag 24h. das kann man vergessen

    Biomassekraftwerke gelten auch als Mittel der regenerativen Stromerzeugung. Die sind nicht auf die Witterung angewiesen. Einen elektrischen Hochofen packen die mindestens.

    Für diese Kraftwerke werden die Humus-Schichten der Waldböden zuerstört. Richtig öko sind die also auch nicht.



  • volkard schrieb:

    Bezugnehmend auf
    https://www.c-plusplus.net/forum/272350-294
    soll ich mir dann sicher auch ein Däniken-Buch kaufen. Kann ich gerne machen, hab eh ne halbe Stunde Leerlaufzeit zwischen Akkupunktur und Gottesdienst.

    Das mit dem punktieren der Akkus würde ich lassen :p



  • volkard schrieb:

    Doch, 24 Jahresbetriebsstunden packt man damit definitiv. ...

    Alles Lobbyarbeit. Die Speicher werden dann, wenn vollkommen überrascht ihr Fehlen bemerkt wird, den Netzbetreibern geschenkt.

    Kehraus war am 10.02., warum wirste ers jetz so rischtisch jeck? 🤡

    OK, für Dich singen wir alle nochmal Das Lied gegen die Schwerkraft, aber dann muß bis zum 11.11. gut sein. 😉


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