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Hackbard_C schrieb:
Mein Gedanke war ja auch das alles auf den Gesetzmäßigkeiten basieren zu lassen. Wenn ich jetzt deine Idee von oben aufgreife und den Schub als Funktion über die Zeit definieren lassen. Dann gebe ich ja damit (indirekt) den Flugverlauf schon komplett vor, korrekt?
Leider ist das bei mir nicht möglich, da ich noch Einflüsse habe, die auf mein Flugzeug wirken, so kann es durch Wind kommen, daß das Flugzeug etwas "abdriftet". Der Pilot muß also je nach Windlage einen etwas anderen Kurs fliegen (davon ausgehen, daß er eine konstante Reisegeschwindigkeit besitzt, die er beibehalten will). Das kann ich mit Schub(t) nicht umsetzen.
Naja, prinzipiell schon. Du hast eben einen Trajektorienplaner, der dir einen optimalen Verlauf für Schub(t) erzeugt (optimal in dem Sinne, das er alle Punkte möglichst schnell abfliegt). Wenn Du keinen Wind hättest, dann wäre das doch deine komplette Lösung. Gut, jetzt sagen wir mal, Du bist schon deltaT geflogen und stellst jetzt eine Abweichung zur Optimaltrajektorie fest. Wenn Du deine aktuelle Position genau genug bestimmen kannst und genug Rechenpower an Bord hast, dann kannst Du von diesem Punkt die Trajektorienplanung einen neuen Verlauf von Schub(t) berechnen lassen und den dann an das Flugzeug weitergeben. Wenn Du nicht genug Rechenpower an Bord hast, dann kannst Du dem Flugzeug einfach noch einen weiteren simplen Regler geben, der versucht, die original erzeugte Solltrajektorie (also die Trajektorie, die das Flugzeug ohne Störung zurückgelegt hätte) exakt zu tracken. Da das Gebiet (Luft) nicht besonders kompliziert ist, sollte das halbwergs funktionieren.
(Ich denke, ich der Realität kann man die Windstöreinflüsse auf Flugzeuge recht gut messen [weil Drehsensoren billig sind] und kompensieren, da muß der Pilot nicht mehr viel machen.)
Zum Festlegen der Schubtrajektorie brauchst Du halt eine Recheneinheit, die dir ein Variationsproblem löst und Du mußt eine Kostenfunktion aufstellen, die minimiert werden soll ("möglichst nah an die Punkte ran, aber auch möglichst schnell zum Endpunkt" o.ä.). Außerdem würde ich mich wirklich mal in der Literatur nach einem vernünftigen Flugzeugmodell umsehen, das gibt es bestimmt schon (also so was in die Richtung: http://assets.cambridge.org/97805218/09924/sample/9780521809924ws.pdf).
Es sollten sich eigentlich auch im Internet oder am Regelungstechniklehrstuhl deiner Uni extrem viele Sachen zur Regelung von Flugzeugen finden lassen, da ist bestimmt auch was nütliches für dich dabei.