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SeppJ schrieb:
... Und ich hoffe, andere sehen das endlich genau so.
Wenn solches Verhalten in der Öffentlichkeit unwidersprochen bleibt, darf man sich nicht wundern, dass die politische Kultur dieses Landes vor die Hunde geht.
Zurück zum Thema:
Der Kern eines Stern bleibt stabil, weil durch Kernfusion Wärme und Strahlung entsteht, die der nach innen wirkenden Gravitationskraft entgegenwirkt. Zuerst fusioniert Wasserstoff zu Helium (He). Ist der Wasserstoff verbraucht, kontrahiert der He-Kern und erhitzt sich dabei, bis die He-Fusion zündet. Nun entstehen Kohlenstoff und Sauerstoff. Dieses Spiel wiederholt sich bei massereichen Sternen und es entstehen bei immer höheren Temperaturen immer schwerere Elemente bis hin zum Eisen (Fe).
Bei Fe ist allerdings Schluss, denn aus Fe-Atomen lässt sich weder durch Fusion noch durch Spaltung Energie gewinnen. Da das Material extrem heiß ist, entsteht Gammastrahlung von so hoher Energie, dass sie die Fe-Atomkerne aufbrechen kann. Dabei wird aber keine Energie frei, sondern Energie verbraucht. Infolge dessen kollabiert die Eisenkugel unter ihrer eigenen Gravitation. Außerdem entstehen durch das Aufbrechen der Fe-Atomkerne jede Menge Neutronen, die von anderen schweren Kerne eingefangen werden (und sich dabei in Protonen umwandeln). Auf diese Weise werden Elemente schwerer als Fe "erbrütet".
Im Zentrum des Sterns hingegen "quetscht" die Gravitation gewissermaßen die Elektronen in die Atomkerne. Dadurch entsteht eine extrem dichte Kugel aus reinen Neutronen (ein Neutronenstern). Die Abstoßungskraft (sog. "Entartungsdruck") zwischen den Neutronen bringt die Kontraktion zum Stillstand. Wenn die äußeren Schichten nach innen fallen und auf den Neutronenstern treffen, werden sie zurückgeworfen. Es entsteht eine Stoßwelle, die nach außen läuft, die Hülle des Sterns aufheizt und nach außen ins All treibt -- mitsamt den neuen schweren Elemente. Diese enorme Zunahme an Temperatur und Oberfläche des Sterns sehen wir dann als Supernova-Explosion.