Mein Problem ist es das bei mir während der Entwicklung viele Fragen auftreten an die man bei der Konzeptplanung gar nicht gedacht hat.
Das ist ja u.A. der Sinn eines Prototypen.
Habt ihr Anregungen und Ideen für mich wie man sowas am besten angeht?
Klar. Man setzt sich erstmal hin, und macht ein grobes Game-Design. Man macht ein paar Skizzen, beschreibt was der Spieler wo/wann/wie machen kann, was die Reaktionen darauf sind. Im Prinzip alle Elemente des Spiels. So gut man es kann. Halbwegs genau, aber nicht so genau, dass man nie fertig wird/den Überblick total verliert.
Dann setzt man sich hin, und macht einen Prototypen. Vielleicht erstmal einen Wegwerf-Prototypen. In Python oder Blitz-Basic oder was auch immer man halbwegs gut kann, und was sich eignet, schnell einen Prototypen auf die Beine zu stellen.
Bei der Erstellung stolpert man dann wie du schon bemerkt hast über gewisse Dinge über die man sich noch keine Gedanken gemacht hat. Naja, schwieriges Problem, macht man sich halt DANN Gedanken darüber. Ergänzt/ändert die Design-Dokumente entsprechend, und sieht zu dass man den ersten Prototypen fertigbekommt.
Dann kann man Probespielen, und mal gucken wie sich das ganze anfühlt.
Dann macht man Änderungen am Game-Design, je nachdem, wo man festgestellt hat, dass etwas nicht optimal ist.
Dann passt man den Wegwerf-Prototypen an, und fängt wieder mit Probespielen an. Wieder Änderungen am Design, wieder Änderungen am Wegwerf-Prototypen etc.
Bis das Design fertig ist.
Und DANN kann man anfangen das Spiel zu entwickeln.
Kurz: ich halte es für unpraktikabel ein Game-Design zu machen bevor man auch nur eine erste grobschlächtige Version des Spiels implementiert hat.
Man kann es machen, aber das Ergebnis wird wohl meist schlecht sein.
Ausnahmen sind hier IMO lediglich ganz einfache Spiele, und evtl. "Remakes" bzw. Fortsetzungen die an einer bestehenden Vorlage kaum etwas ändern.
Und natürlich *muss* man den ersten Prototypen nicht als Wegwerf-Prototypen auslegen. Man *kann* gleich mit Code anfangen, den man bis zum Ende weiterverwendet. Wobei das einige Gefahren birgt, die die Qualität des Endproduktes bedrohen.